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Jens Spahn geht gegen Recherchen zu seinen Immobilien vorAufklärung des sexuellen Missbrauchs stockt auch im Erzbistum BerlinBerlins bekanntester Gitarrenstimmer vor der Insolvenz

und, was gibt’s Neues? Na nüscht, antworten Berliner im Dauer-Lockdown. Die Sonne scheint auf vom Leben leer geräumte Bürgersteige, die von unseren Füßen nur betreten betreten werden; Vögel flattern über jetzt schon zertretene Parkwiesen, auf denen das Wegbier in unseren Händen gegen eine Gehweg!-Brause eingetauscht worden ist – und Schatten des Verfalls fallen auf die von ihrem Sinn entleerten Shoppingcenter, die in diesen Zeiten der Stadt keinen öffentlichen Raum zu bieten haben. So streifen im Vorfrühling des Berliner Missvergnügens unsere Augen lieber über weite Felder, Seen und Wälder vor den aufgetürmten Steinen der Stadt. Und unsere Sinne erkennen die Weite in uns, die Kabarettist Josef Hader im Lockdown-Interview so beschreibt: „Das Nichts ist ein weites Feld, mit dem wir alle existenziell zu tun haben. Vorm Nichts steht ja jeder hin und wieder. Und am Ende sowieso.“ So fangen wir jeden Tag neu an. Fast aus dem Nichts.

Hier geht’s erst mal los mit drei guten Meldungen aus dem sich weiter diffus verschlechternden Infektionsgeschehen:

- Erste Schnelltests zur Selbsteingebung sind jetzt amtlich zugelassen worden. Wie viel sie kosten, wann auch die vom Land Berlin millionenfach bestellten Testkits freigegeben werden (via „Morgenpost“) und wie sie dann unter all die Leute kommen, die sie wie Berlins Kitabetreuerinnen und Lehrer jetzt dringend brauchen, ist allerdings so unklar wie die nächsten Impfeinladungen.

- Berlins Sozialverwaltung hat eine App entwickeln lassen, in der sich Mitarbeitende Arbeitsplätze in Büros coronakonform reservieren können. Diese hat nun den Berliner Verwaltungspreis gewonnen. Fehlt nur noch ein Preisausschreiben für Berlins beste Verwaltung im Homeoffice.

- Berlins Obdachlose sollen vorzeitig geimpft werden. Schon ab nächster Woche bekommen sie auf „Impfinseln“ den gerade zur Genüge verfügbaren Impfstoff von Astrazeneca verabreicht. Medizin für ein sozialeres Berlin.

Während Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) noch immer Tag und Nacht mit einer gesünderen Aufstellung der Impfkampagne beschäftigt sein müsste, befasst er sich privat eher damit, Journalisten hinterherzuforschen, die seine Immobiliengeschäfte in Berlin beleuchten. Spahn hatte über seine Anwälte vom Grundbuchamt beim Amtsgericht Schöneberg verlangt, Namen und Anfragen unter anderem von Journalisten von „Spiegel“, „Bild“, „Stern“ und Tagesspiegel herauszugeben. Das Grundbuchamt war dem gefolgt. Was nicht weniger irritierend ist.

Nach einem Villenkauf in Dahlem für mehrere Millionen Euro war ein Wohnungskauf Spahns von dem früheren Pharma-Manager Markus Leyck Dieken bekannt geworden, den der Minister später an die Spitze einer mehrheitlich bundeseigenen Gesellschaft holte. Zu beiden Vorgängen hatte das Grundbuchamt Informationen zugänglich gemacht. Spahn sagte gestern im Bundestag zur Corona-Politik: „Ein Leben ohne das Virus wird es in diesem Land erstmal nicht geben. Wir können keine Mauer um dieses Land bauen.“ So wie ein Bundesminister im Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit keine Mauer des Schweigens um seine millionenschweren Immobiliengeschäfte ziehen darf.

Lediglich für „skandalisierungsfähig“ halten Vertreter der katholischen Kirche nach wie vor den abgrundtiefen Skandal sexueller Belästigung von Minderjährigen durch Geistliche und die bodenlos verschleppte Aufklärung etwa im Erzbistum Köln. Und so stimmen die Menschen, die sich von Kirche Verantwortung und nicht nur himmlische Versprechungen wünschen, mit den Füßen ab. Schon 2019 kehrten 10.068 Gläubige dem Erzbistum Berlin (das sich auch über größere Teile Brandenburgs und Vorpommerns erstreckt) den Rücken zu, davon 8.712 in Berlin. Aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor. Doch die Lage könnte noch schlechter werden, denn auch die Aufarbeitung in Berlin stockt.

400 von 600 Seiten des Gutachtens zu sexuellem Missbrauch seit 1946 im hiesigen Erzbistum sind bisher von der Veröffentlichung ausgenommen. Erzbischof Heiner Koch begründet dies mit Persönlichkeitsschutz sowie „der Gefahr der Retraumatisierung der Betroffenen und um eine voyeuristische Darstellung zu vermeiden“. Auf Checkpoint-Nachfrage am Mittwoch sicherte das Erzbistum immerhin zu, dass „über die im veröffentlichten Teil hinaus bereits benannten Verantwortlichen“ auch „die Namen aller Verantwortlichen genannt werden, die ihre Dienstpflicht verletzt haben“. Die betreffenden Abschnitte des Gutachtens würden ebenfalls „als Begründung für die Entscheidung des Erzbischofs veröffentlicht“. Was wie und wann öffentlich wird, soll allerdings erst eine kircheninterne „Gutachten-Kommission“ klären. Und die hat sich nach Checkpoint-Informationen nicht mal konstituiert.

Bereits beim ersten von zwei Treffen trat Domvikar Matthias Goy, Priester und im Erzbistum zuständig für Aus- und Fortbildung, von der Arbeit der Kommission gleich wieder zurück. Denn auch sein Name wird im nicht-veröffentlichten Teil des Gutachtens genannt, wenn auch „nur am Rand“, wie das Erzbistum wissen lässt. Durch seinen Rücktritt wolle er dazu beitragen, dass „der Kommission durch seine Mitarbeit keine von Außenstehenden und der Öffentlichkeit befürchtete Beeinflussung vorgeworfen werden kann“, wird er zitiert. Der Priesterrat, der Goy in die Kommission entsandt hatte, will nun am Donnerstag nächster Woche einen Nachfolger benennen. Offenbar glaubt die katholische Kirche tatsächlich daran, bei der Aufarbeitung ihres Skandals noch Zeit zu haben.

Gehen, wenn es gut ist. Auch wenn man gut ist. Um andere besser zu machen. Ihnen eine gute Chance zu geben, auch voranzugehen. Nur wenige Chefs können das. Und noch weniger Politikerinnen und Politiker. Einer dieser wenigen ist der Linken-Finanzpolitiker Fabio de Masi, der dem Bundestag nach der Wahl fehlen wird. Sein am Mittwoch im Internet verkündeter Abschied liest sich wie ein guter Anfang. Für alle, die es besser machen wollen. Auszug: „Ich habe den politischen Meinungsstreit – gerade mit Konservativen und Liberalen – immer als eine Bereicherung empfunden. Denn Widerspruch schult die eigenen Argumente. Wir müssen lernen, respektvoll miteinander zu streiten – so wie in jedem Dorf, in jeder Familie, in jedem Sportverein und in jedem Freundeskreis. Es gibt in verschiedenen politischen Spektren und vor allem in den sozialen Medien die Tendenz, Politik nur noch über Moral und Haltungen zu debattieren. Ich halte dies für einen Rückschritt. Werte und Moral sind das Fundament politischer Überzeugungen. Wer jedoch meint, dass alleine die ‚richtige Haltung‘ über ‚richtig oder falsch‘ entscheidet, versucht in Wahrheit den Streit mit rationalen Argumenten zu verhindern.“ Machen wir’s besser.

Verstimmt sein kann man schon mal im Leben, gerade wenn wie jetzt kaum eine fröhliche Melodie erklingt. Dennoch noch positiver Stimmung ist Norbert Wolf, geboren 1949 in Berlin, der in seinem Laden in der Prenzlauer Allee alte Saiten neu aufschlägt: als Berlins stimmigster Gitarrenstimmer (Porträt von Thomas Wochnik hier). Nun ist Wolf fast insolvent, was nicht nur an Corona liegt und an zu wenig Gitarrenmusik im Homeoffice, sondern auch an unbarmherzigen Ladenvermietern und wenig wertschätzenden Musikliebhabern. „Ich weiß von Schülern und Eltern, dass ihnen von Lehrerseite geraten wird, zu mir in den Laden zu kommen, sich einige Instrumente von einem ausgebildeten Gitarristen, also mir, vorführen zu lassen, um hinterher für einige Euro Ersparnis im Netz zu bestellen. Ich fühle mich verraten.“ Als kritischer DDR-Musiker entwischte Wolf einst den Kundschaftern der Stasi. Nun sucht er nach ehrlicher Kundschaft. Ist Berlin seinen Berlinern noch wohl gestimmt?

Wenigstens sind Berlinerinnen und Berliner nicht auf den Hund gefallen. 117.227 kläffende Menschenbegleiter hat die Berliner Verwaltung Ende 2020 registriert. Und was Zweibeinern lieb ist, ist ihnen auch steuerlich teuer: 12,6 Millionen Euro kassierte Berlin im vergangenen Jahr an Hundesteuern, 600.000 Euro mehr als im Jahr zuvor. Wen wundert es da noch, dass nun auch Parteien mit Hunden verglichen werden – zumindest im Checkpoint. Unsere Leserinnen und Leser schlagen dafür folgende schwanzwedelnden Wappentiere vor: Foxterrier für die FDP („selbstständig, freisinnig, manchmal etwas stur“), Bulldogge für die SPD („sozial, eigenwillig, nur der Gesichtsausdruck erschrickt Fremde“), Pekinese für die Grünen („selbstbewusst, intelligent, kann ohne richtige Erziehung zum eigensinnigen Kläffer werden“) oder einfach: „das Faultier für Rot-Rot-Grün“. Tja, etwas mehr Biss könnte die Landespolitik vertragen. Aber: Dit is Bellin.

Telegramm

Schon klar, im Lockdown stellt sich kein echtes Bier-Gefühl ein. Die Krone der Braukunst können sich zumindest Archäologen in Ägypten aufschäumen, die gerade die wohl älteste Brauerei der Welt ausgebuddelt haben (via „Guardian“). Südlich von Kairo wurde womöglich schon 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung in Fässern aus Stein ein Gesöff gebraut. Heute herrscht auch hier wüste Trockenheit.

So, erst mal die Ziehung der Gewinnzahlen vor der Berliner Abgeordnetenhauswahl, diesmal ausgelost von Infratest dimap (via RBB und „Morgenpost“): 23 (Grüne), 22 (CDU), 18 (SPD), 15 (Linke), 9 (AfD). Zusatzzahl: 6 (FDP). Alle Gewinnzahlen ohne Gewähr und bisher sichtbare Spitzenkandidaten.

Schneller Blick in die Bezirke:

- Kippen in Kreuzberg: Die 100 Jahre alte Linde auf dem Boxhagener Platz in Friedrichshain-Kreuzberg ist umgefallen (Foto hier). Ob auch Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) einknickt, weil er wegen seiner finanziell fragwürdigen Wohnungsankaufspolitik von der Bezirksverordnetenversammlung abgewählt wird, entscheidet ab jetzt eine geheime Briefwahl. Für das Briefpapier starb der Baum aber nicht. Sondern wegen Fäulnis.

- Warten in Pankow: Im Nordosten wurde die digitale Bezirksverordnetenversammlung gestern Abend nur mit Verzögerung übertragen. Nach langer Debatte soll nun Pankow das Land Berlin dazu bringen, das zur Immobilienversilberung geschlossene Traditionskino „Colosseum“ zu kaufen und auf dem Gelände einen Kulturstandort zu entwickeln. Wenn dieser Dreh mal nicht zu spät kommt.

- Raten in Kaulsdorf: „Welche Pläne gibt es für das Gelände des ehemaligen bereits abgerissenen Ärztehauses in der Hellersdorfer Straße?“, wollte der SPD-Abgeordnete Sven Kohlmeier vom Senat wissen. Antwort: „Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf legt dar, dass die Beantwortung möglicherweise Geschäftsgeheimnisse der Grundstückseigentümerin bzw. des Vorhabenträgers betreffe.“ Ach ja, „aufgrund des frühen Planungsstandes erfolgte bislang noch keine Information der Anwohnenden.“ Raten wir’s ab.

Nur wegfliegen wäre schöner. Also für diejenigen, die immer noch daran glauben, sich eng an eng in einer fliegenden Metallkabine über den Wolken nicht anstecken zu können. Dabei sagt Dieter Scholz, Spezialist für Kabinenluftsysteme und Flugzeugbau an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg: „Dass eine Ansteckung an Bord sehr unwahrscheinlich sei, ist eine unbegründete und nicht quantifizierte Behauptung ohne Beleg.“ Mögliche Corona-Infektionen auf Flugreisen werden kaum nachverfolgt, Stewardessen hängen mit ihren Ängsten allein in der Luft (Report von Tim van Beveren und Lorenz Maroldt hier). Doch irgendwann glauben nicht mehr alle an das Blaue vom Himmel.

Das Grüne der Stadt will Berlin in sich entdecken. Und muss sich dafür selbst klimaneutral umbauen. Geht das denn überhaupt, eine schonende Stadtentwicklung? Darüber diskutiere ich am Montag, den 1. März ab 19:30 Uhr mit Politikerinnen und Experten in der Urania, unter anderem mit Beate Profé, Leiterin des Referats Stadtplanung beim Senat, und Christine Edmaier, Präsidentin der Architektenkammer. Natürlich pandemiebedingt ohne Publikum, dafür mit Livestream (zu sehen dann hier). Von einem guten Klima in der Stadt haben schließlich alle was.

Sonst noch was? Ach ja, der autofreie Schnellradweg Friedrichstraße wird von 65 eingetopften Bäumchen gesäumt, davon 45 Kaiser-Linden und 20 Amber-Bäume. Sie erwecken laut Umweltverwaltung (auf Anfrage des CDU-Abgeordneten Danny Freymark) „den Eindruck eines Alleecharakters“. So setzt man der Phantasie eine Krone auf.

Trotz wenig Wissen viel meinen zu müssen, meinen viele Leute beim Thema Abtreibung. Warum das deutsche Recht dazu weiterhin reformiert gehört und warum Ärztinnen nicht ausreichend aufklären dürfen, erklärt die Berliner Gynäkologin Mandy Mangler in der 22. Folge des Tagesspiegel-Podcasts „Gyncast“ (zu hören hier und auf allen Audio-Portalen). Mangler sagt: „Es ist absurd, dass man Ärzt:innen vorwirft, Werbung zu machen, wenn sie medizinisch über Abtreibung aufklären. Würde man das einem Orthopäden jemals vorwerfen?“

So jetzt aber raus hier, vielleicht wenigstens ohne Gewürge ins nächste Gebirge. Ab nächstes Jahr sollen wieder Fernzüge von Berlin nach Chemnitz fahren (via „Freie Presse“). Nach 16 Jahren Schwellenangstam Erzgebirgehaben sich Politik und Bahn erweichen lassen. Nun geht’s bald von der Karl-Marx-Allee ins alte Karl-Marx-Stadt. Zum Barte der Proleten.

Zitat

„Nicht die Filme fehlen, das Publikum fehlt.“

Die Berlinale-Chefs Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek im Tagesspiegel-Interview zum Lockdown im Kino und ihren Ersatzplanungen für ein sicheres Publikumsfestival im Sommer.

 

Tweet des Tages

Die Engländer, die beim Impfen sehr viel weiter sind als wir, werden bald wieder reisen dürfen und in Südeuropa jeden Liegestuhl auf Jahre mit ihren Handtüchern reservieren.

@guek62

Stadtleben

Nachgekocht – Es gibt Gerichte, die erfordern weniger Mut zum Nachkochen als andere. Hühner aus der Sichuan-Küche gehören eher zu den anderen, denen mit dem Mut. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: bei Good Friends in der Kantstraße ordern (13 Euro), dann aber am besten gleich mit ein paar Dim Sum (ca. 4,50 Euro) – die ja ähnlich angsteinflößend zum Selbermachen sind. Oder man springt gemeinsam mit dem Genuss-Kollegen Felix Denk über den eigenen Schatten und trumpft auf mit einem Kung Pao; bestenfalls ist man hierfür im Besitz von Dingen wie Shaoxing-Reiswein oder Chinkiang-Essig, aber wie alle wissen: Improvisieren geht über studieren.

Das Pandemie-Ding

Zeiten ändern sich und Corona ändert die Zeiten. In den kommenden Wochen wollen wir an dieser Stelle Gegenstände zeigen, die während der Pandemie an Bedeutung gewonnen haben. Heute: Martin Digweed und die Miniatur-Reise.

„Aus 100+ kleinen hölzernen Elementen, 3 Farbtöpfen, 1 Tube Klebstoff und etlichen Stunden Bastelarbeit entstand das Kaminari-mon, das Eingangstor des Sensō-Tempel in Asakusa, Tokyo.“

Was ist Ihr Pandemie-Ding? Wir freuen uns über Fotos (möglichst im Querformat) inklusive einer kurzen Begründung an checkpoint@tagesspiegel.de.

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Berliner Gesellschaft

Geburtstag  – Birgit Fischer (59), ehem. deutsche Kanutin / „Von Schöneberg nach Spandau, für Gabi: Herzliche Gratulation!“ / „Jenny Sarah Lauterbach, immer sehr viel Temperament... Dreilinden Gymnasium“ / Heiko Melzer (45), Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion im AGH / Ulrike Nordholz,  „Liebe Uli, alle guten Wünsche für ein glückliches und gesundes neues Lebensjahr Liebe Grüße, Mutti“ / Jutta Oesterle-Schwerin (80), Architektin und ehem. Grünen-Politikerin / Anneke Kim Sarnau (49), Schauspielerin / „Der Veteran der AIDA Crew sendet der geschätzten Kollegin im ABION Rabia Valtin die besten Wünsche zum Geburtstag!“

Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.

Gestorben Manfred Alkemeyer, * 18. Februar 1928 / Dr. med. Lutz Blumenbach, * 2. Mai 1929 / Ilse Niggemann, * 16. Januar 1919 / Denis Schröder, verstorben am 9. Februar 2021, Berliner Wasserbetriebe / Prof. Dr. Ralf Steudel, * 25. März 1937, ehem. Professor für Anorganische Chemie an der TU

Stolperstein – Der in Teltow gebürtige Karl Schlombach (Jg. 1897) wurde im März 1933 erstmals in Lichterfelde inhaftiert, nachdem er als SPD-Mitglied eine Solidaritätsaktion für einen Gemeindebau organisiert hatte, auf das die SA einen Brandanschlag verübt hatte. Für den Maurer folgten Haftaufenthalte in Berlin-Spandau, in den KZ Sachsenhausen, Sonnenburg und Bergen-Belsen. Dort haben ihn die Nazis heute vor 76 Jahren ermordet. Um an ihn zu erinnern, liegt in der Birkbuschstraße 89 in Steglitz-Zehlendorf ein Stolperstein.

Encore

So, irgendwann ist immer Schluss, auch wenn heute von Anfang an schon der Tag der Schachtelsätze begangen wird, und mal unabhängig von der Frage, warum Sätze überhaupt in Schachteln gepackt werden müssen, weil sie doch, schön formuliert, auch ihre Schönheit entfalten können, ohne dass sie jemand erst auspacken muss, ist auf jeden Fall klar, wenn auch nicht jeder, und jedem sowieso nicht, dass Schachtelsätze auch als eine Hypotaxe bekannt sind, da durch sie, oder mittels ihr?, die Unterordnung von Nebensätzen unter Hauptsätze bezeichnet wird, zu deren Verknüpfung übrigens oft Konjunktionen verwendet werden, so dass sich aus dem im Deutschen zum Glück reich bestückten Ersatzteillager für Satzbau ein schönes Paket packen lässt, eine schmuck verschnürte Verschachtelung, die aber irgendwann einmal ein Ende haben muss, in diesem Fall, und eigentlich immer im Falle eines ganzen Satzes, einen ganz einfachen Schlusspunkt, also einen Punkt, und zwar am Schluss. 

Wir machen hier mal einen Strich drunter. Heute Nacht haben für Sie wieder Teresa Roelcke (Recherche), Juliane Reichert (Stadtleben) und Florian Schwabe (Produktion) auf diesen Tag hingearbeitet. Morgen geht’s hier mit Ann-Kathrin Hipp von vorne los. Ich lass mal los. Und ich grüße Sie,

Ihr Robert Ide

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