Trockene, teils windige, aber stets sonnige 11 °C

Was Habeck wollte – und was Baerbock kannNeuer Ärger für den Senat an der SchlossfreiheitVizepräsident der Beuth-Hochschule legt Amt im Streit nieder

Unterstützen Sie Journalismus für Berlin! Ab 14,99 €

nach zwei Tagen hagiographischer Darstellungen über die Kür des Spitzenpersonals der Grünen zur Bundestagswahl ziehen wir zum Start in den Tag heute mal eine kurze Zwischenbilanz mit Blick auf Robert Habeck – zu hören und zu lesen war u.a., dass er Annalena Baerbock

+ „die Bühne überlassen“ hat,
+ „Macht abgegeben“ hat,
+ „wahre Größe“ gezeigt hat
+ und das alles natürlich „freiwillig“.

Großer Applaus, Anerkennung, Verneigung. Doch komischerweise passt das alles spätestens auf den zweiten Blick nicht mehr so richtig in die grün-rosa-rote Traumlandschaft – könnte es nicht vielleicht doch so gewesen sein, dass Baerbock am Ende einfach die Stärkere mit den besseren Argumenten war? Dass Habeck gar nicht die Macht hatte, die er vermeintlich so generös abgab? Dass er nicht verzichtete, erst recht nicht freiwillig? Dass er einfach geschlagen war: von seiner Konkurrentin, den Umständen und seiner Partei? So gesehen ist die gönnerhafte Geste, mit der Habeck zwar kaum kokettierte, die ihm aber angedichtet wurde, ziemlich vergiftet. Sie definiert den Erfolg von Baerbock über das Verhalten von Habeck. Aber sie ist geworden, was sie ist, weil sie es wollte und sich durchgesetzt hat – nicht, weil er sie ließ.

Auch Habeck wollte. In einem „Zeit“-Interview (aktuelle Ausgabe) sagt er sogar: „Nichts wollte ich mehr, als dieser Republik als Kanzler zu dienen.“ Und weiter, sehr offen: „Mein Beitrag ist, diese Entscheidung nach außen zu vertreten und daraus, obwohl sie für mich eine persönliche Niederlage ist, einen politischen Sieg zu machen.“ Das ist die eigentliche Größe Habecks in diesem Moment: der Umgang mit der Niederlage, nicht der vermeintliche Verzicht.

Kanzler, das weiß Habeck jetzt, „das werde ich nach diesem Wahlkampf nicht.“ Aber vielleicht Finanzminister? Und in einer Koalition mit einem stärkeren Partner, der dann doch statt Baerbock den Kanzler stellt, immerhin Vizekanzler, so wie Olaf Scholz heute? In seinem Umfeld wurde jedenfalls sehr wohl registriert, welche Art Fachleute er in der letzten Zeit meistens zu Rate zog und um sich scharte: überwiegend Finanz- und Haushaltsexperten.

Bei der Checkpoint-Umfrage (Ausgabe von gestern, nicht repräsentativ) liegt Baerbock übrigens mit 65% deutlich vor Olaf Scholz (21%) und Armin Laschet (14) – ein momentanes Stimmungsbild. Es bleibt jedenfalls spannend.

Mit seinen teuren Flussbad-Plänen geht der Senat immer mehr baden – jetzt gibt es auch noch Ärger wegen des benachbarten Freiheits- und Einheitsdenkmals (im Bau): Im Auftrag der Wettbewerbsgewinner Milla/Waltz droht die Kanzlei Kapellmann der Bauverwaltung rechtliche Schritte an, „um das Denkmal vor der geplanten Entwürdigung zu schützen“. In einem Schreiben (liegt dem Checkpoint vor) konkretisiert eine Juristin die Vorwürfe: Durch den Bau der Freitreppe, eines Aufzugturms und Fahrradständern sowie die Pflanzung von Bäumen „werden Urheberrechte verletzt“ – die Arbeitsgemeinschaft sieht demnach „die geistige Substanz des schöpferischen Werks beeinträchtigt“.

Zuvor hatte sich bereits das Kanzleramt an Berlins Stadtentwicklungs-Staatssekretärin Regula Lüscher gewandt – Günter Winands, Amtschef von Kulturstaatsministerin Monika Grütters, erinnerte den Senat in scharfem Ton („ist nicht akzeptabel“) daran, dass die Funktion des Denkmals „als Gedenk- und Erinnerungsort“ bei der Flussbad-Planung „angemessen berücksichtigt“ werden muss. Dem aber, so heißt es in dem Schreiben (liegt dem CP ebenfalls vor), werde „in keiner Weise Rechnung getragen“.

Der gekippte Mietendeckel scheppert weiter unschön durch Berlin – aber anstatt mäßigend auf durchgeknallte Vermieter einzuwirken (u.a. werden Forderungsschreiben schon mal mit einem hämischen „Fuck you“ unterzeichnet; CP vom 19.4.), schüttet der Verband „Haus & Grund“ heißes Öl in den Topf: „In einzelnen Fällen kann überlegt werden, ob dem Mieter ohne vorangegangene Mahnung sogleich die fristlose Kündigung wegen Zahlungsverzug ausgesprochen wird“, heißt es in einem Mitgliederschreiben (Q: Nicolas Šustr, ND). Eine leere Wohnung lässt sich eben leichter vergolden.

Wie unvorbereitet den Senat die „Deckel“-Entscheidung des Verfassungsgerichts traf, zeigt ein Blick auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung, die „um ca. 12:30 Uhr während der 1. Lüftungspause der Plenarsitzung im Festsaal des Abgeordnetenhauses von Berlin in eingeschränktem Präsenzformat“ stattfindet. Es geht um die „Einrichtung einer Sicher-Wohnen-Hilfe für Mietnachzahlungen nach Wegfall des MietenWoG Bln und Beauftragung der Investitionsbank mit den dafür notwendigen Dienstleistungen,“ aber: „Es findet keine vorbereitende Staatssekretärskonferenz statt“, und: „Eine Vorlage wird nachgereicht“.

Hier noch ein paar Beispiele, mit welchen Methoden Vermieter am Rande der Legalität (und manchmal darüber hinaus) trotz Regulierung die Miete hochtreiben:

+ „Ich musste einen teilgewerblichen Mietvertrag unterschreiben mit einer ewigen Staffelmiete.“

+ „Der Verwalter benennt als Hauptmieter Familienmitglieder und Mitarbeiter, die teure Untermietverträge anbieten.“

+ „Für die ‚Bereitstellung‘ von Möbeln, die ich gar nicht will, muss ich einen monatlichen Zuschlag zahlen – oder alternativ einen Zuschlag in gleicher Höhe fürs ‚Einlagern‘ der Möbel.“

Die Namen der Vermieter sind dem Checkpoint bekannt, unsere Anfragen wurden allerdings bis heute früh ignoriert. Weitere Hinweise auf zweifelhaftes Geschäftsgebaren nehmen wir unter checkpoint@tagesspiegel.de entgegen.

An der Beuth-Hochschule hat’s geknallt – gestern früh um 9.15 Uhr schickte Thomas Reck, Vizepräsident Lehre und Studium, eine „Rundmail an alle Professoren des Studiengangs Architektur“ (liegt dem Checkpoint vor):

Aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen in der Hochschulleitung, wie das Amt des Vizepräsidenten für Studium, Lehre und Weiterbildung in konstruktiver und partnerschaftlicher Zusammenarbeit ausgeübt werden soll sowie Differenzen in der zukünftigen strategischen und operativen Gestaltung der Hochschule, habe ich die Entscheidung getroffen, mein Amt zum 31. Juli dieses Jahres niederzulegen.“

Ein Zerwürfnis kann kaum klarer beschrieben werden. Der offenbar überraschte Beuth-Präsident Werner Ullmann brauchte mehr als sieben Stunden für eine offizielle Reaktion – um 16.37 Uhr wandte er sich per Mail an die Mitglieder der Hochschule und gab bekannt, was sich inzwischen herumgesprochen hatte. Die Entscheidung „über den Zeitpunkt des Wirksamwerdens“ des Rücktritts will Ullmann seinem Vize allerdings nicht überlassen: Das bespreche er, schrieb der Präsident, „mit der als Fach- und Rechtsaufsicht zuständigen Senatskanzlei“.

Regeln sind Regeln und Gesetze sind Gesetze, schon klar, daran muss sich auch der Senat halten, sogar in Berlin, wie das Verfassungsgericht gerade festgestellt hat. Aber manchmal könnte ein kleines bisschen Anarchie schon lebensrettend sein. Beispiel Treskowallee: Wer hier jemals mit dem Rad unterwegs war, weiß, was Todesangst heißt – überholt wird mit höchster Geschwindigkeit und geringstem Abstand. Könnte da nicht wenigstens auf den gefährlichsten Abschnitten Tempo 30… Lesen Sie hier die Antwort des Senats auf diese naheliegende Frage:

Gemäß der StVO sind fehlende Radverkehrsanlagen an sich keine ausreichende Voraussetzung, eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h anzuordnen. Gemäß den bundesrechtlichen Vorgaben der StVO in § 45 Abs. 9 Satz 2 StVO müsste anhand (…) der Unfallzahlen geprüft werden, ob aufgrund besonderer örtlicher Verhältnisse eine Gefahrenlage (insbesondere für Radfahrende) vorliegt.“

Mit anderen Worten: Erst wenn genug „Radfahrende“ überfahren wurden und also gar keine „Radfahrende“ mehr sind, sondern „im Krankenhaus Liegende“ (oder auch „auf dem Friedhof Liegende“), wird vielleicht (!) geprüft, was zum Schutz der noch nicht überfahrenen „Radfahrenden“ getan werden könnte. Tja, die „Mobilitätswende“ hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt. (Q: DS 18/27170, MdA Taschner).

Während der Bundestag gestern die rechtlich quietschende „Bundesnotbremse“ mit nächtlicher Ausgangssperre beschloss (die FDP will dagegen klagen), demonstrierten rund um den Reichstag selbsternannte Opfer der „Corona-Diktatur“, dass sie auch zu Rechtsextremisten keinen Abstand halten (wenn Sie nicht gerade selbst welche sind). Alle schafften es allerdings nicht rechtzeitig nach Berlin: In einer subversiven Aktion hatten Gegendemonstranten überall in Deutschland fiktive Mitfahrgelegenheiten angeboten. „Passiert, wenn man statt der Regierung lieber namenlosen Telegram-Usern vertraut“, kommentierte einer der Aktivisten.

Übrigens: Die Grünen enthielten sich gestern bei der Abstimmung im Bundestag. Aber vielleicht haben Sie ja eine Meinung:

Umfrage zur "Bundes-Bremse"

Telegramm

Berlins CDU-Chef Kai Wegner findet ja, dass Armin Laschet der falsche Kanzlerkandidat ist – aber was hält Laschet eigentlich von Wegner? Na, da schauen wir doch mal in die aktuellste Ausgabe der Parteizeitung „Berliner Rundschau“ (lange vor der K-Entscheidung gedruckt) – und lesen in einem Grußwort des Bundesvorsitzenden Laschet: „Unser Spitzenkandidat ist Kai Wegner. Er ist engagierter Berliner mit einer klaren Vision für die Hauptstadt und Gespür für die Menschen in dieser tollen Metropole.“ Also das sollte sich Wegner ausschneiden – denn wenn der Gespür-Experte Laschet das sagt (und das sagt er so bald sicher nicht noch einmal), dann wird das ja wohl stimmen. Oder?

Berlin ist Vorreiter beim Impfen!“, jubelt Franziska Giffey, „bereits 1,1 Millionen Berliner:innen haben ein Impfangebot angenommen. Danke an Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci für diesen Fortschritt!“
Und damit zu den Fakten: Bei den Erstimpfungen liegt Berlin im Bundesländervergleich laut RKI auf Platz 11 (prozentual und damit vergleichbar berechnet).

Ihre Fragen zum Impfen beantworten Ihnen heute Abend bei „Tagesspiegel Live“ ab 19 Uhr unsere Experten Ingo Bach und Leif Erik Sander – wie Sie dabei sein können, erfahren Sie hier (Abo).

Seltsam: Warum kommt das Berliner PCR-Ergebnis von coronatest.de denn per Mail aus einem Labor in Stendal? Die werden doch nicht etwa die Röhrchen extra dorthin … oder etwa doch? Wir haben mal nachgefragt, und tatsächlich: Mehrere tausend Tests pro Tag aus Berlin werden dort ausgewertet – angeblich arbeitet das Labor „hochmodern“, „digital optimiert“, in „sehr hoher Qualität“ und „äußerst kosteneffizient“. Hallo, Berlin?

Das Eiscafé „Eiskimo“ in Lichterfelde heißt jetzt „Peter und der Wulf“ – Geschäftsführer Peter Lichtel sagt uns, warum: „Es gab vermehrt Hinweise darauf, dass der Begriff ‚Eskimo‘ als Schimpfwort verstanden wird. Firmen und Einzelpersonen aus einer Partei haben uns deshalb nicht mehr fürs Eis-Catering bestellt.“

Einen „Einsatz an der Luisenstraße“ meldete die Polizei – was tatsächlich dahintersteckte (aber nicht an die große Glocke sollte): Angehörige des Abou-Chaker-Clans hatten in der Rettungsstelle der Charité randaliert. Sie überrannten den Wachschutz und griffen einen Oberarzt an, um sich trotz der Corona-Schutzmaßnahmen von einem Verwandten zu verabschieden – und das in der Klinik, die derzeit um das Leben von mehr als 100 Covid-19-Patienten kämpft.

Brandenburg ist genauso beliebt wie Berlin!“, behauptet der Sender 94,3 rs2 (Umfrage: Appinio) – aber das ist vermutlich ein Missverständnis, das auf einem geographischen Irrtum von Elon Musk beruht (der dachte, dass sein Brandenburger Werk in Berlin entsteht).

Apropos Brandenburg (I): Elon Musk bekommt sein Tesla-Werk nicht wie geplant im Sommer fertig – hätte er mal lieber in Berlin… ach nein, lieber nicht.

Apropos Brandenburg (II): Potsdams OB Mike Schubert ist gestern „voll vor den Schrubber gelaufen“ (wie Berlins RBm Michael Müller sagen würde): In einer langen Mail an Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft (13.30 Uhr) bat er um eine Ausnahme von der „Bundesnotbremse“ – die Antwort kam um 18.57 Uhr und bestand aus einem Satz: „Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Schubert,
aus hiesiger Sicht lässt die Vorschrift des § 26 II EindV keinen Spielraum und löst einen Automatismus aus.“ (Q: PNN)

Berlin überholt London als Top-Standort für Startups in Europa“ (Q: Startup-Heatmap-Umfrage) – na bitte: Immerhin besser als „Top-Standort für Hickups.

Die Tänzerin Chloé Lopes Gomes bleibt für eine weitere Spielzeit am Staatsballett – und erhält eine Entschädigung von 16.000 Euro. Das ist das Ergebnis eines Vergleichs im Arbeitsrechtsverfahren. Gomes hatte Verantwortungsträgerinnen rassistisch motivierte Diskriminierung vorgeworfen, nachdem ihr Vertrag nicht verlängert worden war (CP v. 29.3.).

So wird das nichts mit Berlin“, sagt Pankows Bürgermeister Sören Benn – er bezieht sich auf das Plafonds-Schreibens der Finanzverwaltung an die Bezirke und stellt fest: „Der weiter notwendige Ausbau der Verwaltung zum Handling des dynamischen Wachstums bleibt aus, bestenfalls Umbau, wahrscheinlicher Rückbau.“ Und das bedeutet wohl: Wer jetzt noch keinen Bürgeramtstermin hat...

Mehr als 1000 Rotlicht-Fahrer und 7000 Raser wurden im vergangenen Jahr an der Kreuzung Siemensdamm / Nikolaus-Groß-Weg geblitzt – das bedeutet allein hier 22 Mal Lebensgefahr pro Tag. (Q: „Leute“ Spandau).

Jetzt ist wirklich alles durcheinander – in der Sonnenburger Straße (Prenzlauer Berg) ist ein Plakat zu sehen, und darauf steht: „Weihnachten beginnt dieses Jahr am 22.11.2021!“ Also jetzt müssen nur noch Ostern und Pfingsten auf einen Tag fallen, dann steht dem Weltuntergang nichts mehr im Weg.

Die „van Gogh experience“ findet laut der großflächigen Ausstellungswerbung in der „Station“ am „Gleidreick“ statt – und wer die Gegend kennt, findet auch den kunstvoll versteckten Ortshinweis: Das ist auf halbem Weg zum „Gleisdreckpark“.

Wissenschaft trifft Politik“, heißt es heute ab 19 Uhr im WZB – die Spitzenkandidatinnen Franziska Giffey, Bettina Jarasch, Klaus Lederer und Kai Wegner diskutieren über Berlins Zukunft. Sie können live per Youtube dabei sein und über „Slido“ Fragen stellen (ohne Anmeldung).

Zitat

Letztlich resultiert die 165 daraus, dass am Montag der Durchschnittswert aller 16 Bundesländer beim Inzidenzwert bei ungefähr 165 lag.“

MdB Dirk Wiese, stv. SPD-Fraktionschef (Q: „SZ“)

 

Tweet des Tages

Als Informatiker halten wir ein Inzidenzlimit von 165 für völlig willkürlich. Es müsste 32, 64 oder 128 sein.

@grindcrank

Stadtleben

Essen to go – Ganz frisch eröffnet, steht in der Neuköllner Pannierstraße seit wenigen Wochen Khaled Benhajamor mit seiner Frau Firanda am Herd, um einer Schlange von Wolt-Fahrer:innen tütenweise ihre traditionelle tunesische Berberküche hinauszureichen: im La Maison Bleue. Ein beklagenswertes Manko dabei: Das handbemalte Geschirr fehlt, die Atmosphäre atmender Backsteinwände und das herzliche Lachen der Inhaber. Zumindest letzteres erhält man bei der Selbstabholung von etwa einem „Kolla“, im Tontopf geschmorten Rindfleisch mit getrockneten Pflaumen und hausgemachten Pommes (17,50), passend für den mediterranen Verzehr am Kanal. Mo-So von 12 bis 21.15 Uhr in der Pannierstraße 26, U-Bhf Schönleinstraße

Das Pandemie-Ding

Zeiten ändern sich und Corona ändert die Zeiten. In den kommenden Wochen wollen wir an dieser Stelle Dinge zeigen, die während der Pandemie an Bedeutung gewonnen haben. Heute: Ingrid Lang und die heimische Bibliothek.

„Jetzt koche ich alle Kochbücher mal durch! Auch, wenn die Hose kneift...“

Was ist Ihr Pandemie-Ding? Wir freuen uns über Fotos (möglichst im Querformat) inklusive einer kurzen Begründung an checkpoint@tagesspiegel.de.

>

Berliner Gesellschaft

Geburtstag – Jutta Barth (72), bildende Künstlerin / Kirsten Berr, „Von der Oos an die Isar: Guten Start für alles das, was nun beginnt. KK.“ / Ulla Burchardt (67), SPD-Politikerin / Christopher O‘Connor (43) ‚„Candide Schokoladen Berlin‘: Alles Liebe und Gute vom PM.“ / Max Herre (48), Musiker / „Unser Sohn Konstantin feiert heute 10. Geburtstag. Schon der zweite Geburtstag zu Corona-Zeiten. Seine Eltern und seine Schwester Lisa wollen ihm auf diesem Wege zu diesem besonderen Tag gratulieren: Happy birthday für Konstantin!“ / Hans Dieter Kronzucker (85), Journalist / „Liebe Mama, zum Geburtstag wünschen wir Dir alles Liebe. Deine Töchter Anke und Britta. Ps: Im nächsten Jahr feiern wir Deinen runden Geburtstag gemeinsam und ganz groß!“ / Ole Nowakowski (34), „Lieblingsbruder und Twitter-König, alles Liebe zum Geburtstag“ / Ina Rudolph (52), Autorin und Schauspielerin/ Volker Strübing (50), Schriftsteller / Linda Teuteberg (40), Potsdamer Bundestagsabgeordnete und Kandidatin der FDP Brandenburg zur Bundestagswahl / Christian Waldhoff (56), Rechtswissenschaftler
 

Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.

Gestorben – Rudi H. B. Burtzlaff, * 12. Juli 1942 / Johann W. Deutinger, * 22. August 1955, ehem. Vorstand der Ferrari electronic AG / Helga Perkiewicz, * 10. September 1940 / Paul Seligmann, * 21. Oktober 1941 / Ingeborg Weiss, * 8. Februar 1923

Stolperstein – Heute vor 76 Jahren wurde Erich Tank (Jg. 1905) vor dem Haus am heutigen Steglitzer Damm 1 erhängt aufgefunden, die Anordnung erfolgte seitens der NSDAP. Um den Hals trug er ein Schild mit der Aufschrift „Ich war zu feige für Frau und Kind zu kämpfen“. Danach ließ man ihn tagelang im Rinnstein vor dem Haus liegen, bevor er drei Monate später, an seinem 40. Geburtstag amtlich bestattet wurde.

Encore

Zum Schluss suchen wir mal wieder Songs,heute: Welche Titel passen am besten zum beliebten BVG-Dampfer, der zwischen Berlin-Kladow und Berlin-Wannsee pendelt? Die Idee stammt von Spandaus neuer Musikschulchefin Anabel Heger, die im „Tagesspiegel Leute“-Newsletter von André Görke ein kleines Festival anregte: Bands und Chöre könnten auf der Fähre und an den Anlegern spielen.

Prompt meldete sich die BVG – und schlug, gewohnt selbstironisch, den Irrsinns-Klassiker der Beatles vor: „Yellow Submarine“ („auf repeat“). Weitere Einreichungen: der Schwarzfahrer-Song „Don’t Pay the Ferryman“ von Chris de Burg (Familie Jagdhuhn), „I am sailing“ von Rod Stewart (Burkhard Bartz), die „Spandau“-Hymne von Horst Evers und Benedikt Eichhorn (Marion Ziegert) und, natürlich: „Wannsee“ von den Toten Hosen („Leute“-Chef Markus Hesselmann). Und was würden Sie gerne bei der Überfahrt hören? Vorschläge nehmen wir wie immer unter checkpoint@tagesspiegel.de entgegen. 

Kommen Sie gut über den Tag – mitrecherchiert hat heute Teresa Roelke, das Stadtleben hat Juliane Reichert gemixt und Florian Schwabe hat an alles einen Haken gemacht. Morgen früh heißt es hier dann mal wieder „Ich grüße Sie“, von und mit Robert Ide. Bis dahin,

Ihr Lorenz Maroldt

Berlin braucht guten Journalismus!

Finden Sie auch? Unterstützen Sie uns!
JETZT GRATISMONAT STARTEN

Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich.

Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!