Vizepräsident der Beuth-Hochschule legt Amt im Streit nieder
Recks Rücktrittsankündigung überrascht – schon Ende Juli will er gehen. Präsident Ullmann will ihn mit rechtlichen Mitteln vorerst halten. Von Lorenz Maroldt.

An der Beuth-Hochschule hat’s geknallt – gestern früh um 9.15 Uhr schickte Thomas Reck, Vizepräsident Lehre und Studium, eine „Rundmail an alle Professoren des Studiengangs Architektur“ (liegt dem Checkpoint vor):
„Aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen in der Hochschulleitung, wie das Amt des Vizepräsidenten für Studium, Lehre und Weiterbildung in konstruktiver und partnerschaftlicher Zusammenarbeit ausgeübt werden soll sowie Differenzen in der zukünftigen strategischen und operativen Gestaltung der Hochschule, habe ich die Entscheidung getroffen, mein Amt zum 31. Juli dieses Jahres niederzulegen.“
Ein Zerwürfnis kann kaum klarer beschrieben werden. Der offenbar überraschte Beuth-Präsident Werner Ullmann brauchte mehr als sieben Stunden für eine offizielle Reaktion – um 16.37 Uhr wandte er sich per Mail an die Mitglieder der Hochschule und gab bekannt, was sich inzwischen herumgesprochen hatte. Die Entscheidung „über den Zeitpunkt des Wirksamwerdens“ des Rücktritts will Ullmann seinem Vize allerdings nicht überlassen: Das bespreche er, schrieb der Präsident, „mit der als Fach- und Rechtsaufsicht zuständigen Senatskanzlei“.