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Autofreier Tag in Berlin: Ist das schon Verkehrswende? Oder sind das noch Verkehrswände?Giffey erläutert Energie-Ernstfall bei LanzGreenwashing bei Hertha? Mit dem Fahrrad zum Spiel, mit dem Flieger ins Trainingslager

wir beginnen mit einem Blick auf einige Verkehrsmeldungen am gestrigen „internationalen autofreien Tag“ in Berlin:

+ 8.04 Uhr: A111 Dreieck Oranienburg – Charlottenburg zwischen Saatwinkler Damm und Dreieck Charlottenburg 1,4 km Stau

+ 10.23 Uhr: Am Tunnel Britz wurde die Höhenkontrolle ausgelöst. Die A100 ist Richtung Wedding zwischen Dreieck Neukölln und Buschkrugallee gesperrt. Stau auf der A113

+ 15.05: A113 Schönefeld Richtung Neukölln zwischen Späthstraße und Dreieck Neukölln 1,7 km stockender Verkehr

+ 16.55: Mindestens 20 Minuten Verzögerung auf der Treskowallee in Karlshorst. Grund ist die Einrichtung einer Baustelle

+ 17.10 Uhr: Sperrung des Blockdammwegs zwischen Kleingartenanlage Blockdammweg und Treskowallee aufgrund eines Unfalls

Ganz schön viel Betrieb für so einen „autofreien“ Tag. Die Verkehrsinformationszentrale Berlin meldete am Donnerstagabend am Checkpoint-Telefon dennoch: „Wir hatten schon den Eindruck, dass heute weniger los war auf den Straßen.“ Inwiefern das aber am Aktionstag lag, sei schwer einzuschätzen. Generell sei wegen der hohen Benzinpreise und der Rückkehr vieler Menschen ins Homeoffice derzeit weniger Verkehr zu verzeichnen.

Ein großer Effekt wäre auch deshalb überraschend, weil gestern nur 0,08 Prozent des Berliner Straßennetzes für autofrei erklärt wurde, wie mein Kollege Stefan Jacobs ausgerechnet hat.