Stark bewölkt bei Temperaturen um den Gefrierpunkt

Berliner SPD fordert Boykott von Fußball-WM in KatarWoolworth in Zehlendorf „verzichtet“ auf 2G-KontrolleBerlins Müllhauptstadt bleibt Neukölln

Wir beginnen heute mit der Sequenzierung der Berliner SPD, die für uns der Sozialdemokratiegenetiker Dr. c.p. Raed Saleh vornimmt – bitte schön: „Bildung ist unsere DNA“.

Hm, da ist ja seltsam… Wie sollen wir denn das verstehen? Na, da schauen wir doch mal ins „Klexikon“, das ist eine Art Wikipedia für Kinder, die können auch komplizierte Dinge einfach erklären. Moment… hier: „Die DNA ist ein langer, sehr dünner Faden.“ Aha! Das macht die Sache schon klarer – damit ist bestimmt der Geduldsfaden von Eltern und Lehrkräften gemeint, denn nach einem Vierteljahrhundert sozialdemokratischer Schulpolitik ist der zum Zerreißen gespannt: die Schulen marode, die Digitalisierung verpennt, die Pädagogen vertrieben, die Spaltung vertieft.

Bei allen Vergleichstests in Deutsch und Mathe landen die Berliner Schülerinnen und Schüler seit Jahren auf den schlechtesten Plätzen. In der neunten Klasse erreicht ein Drittel von ihnen nicht mal die Mindeststandards. Jeder fünfte Schüler hat am Ende so wenig gelernt, dass er oder sie wegen völlig unzureichender Fähigkeiten beim Rechnen, Lesen und Schreiben nicht berufsbildungsfähig ist. Und mehr als zehn von hundert Jugendlichen verlassen die Sekundarschule ganz ohne Abschluss.

Das ist also die DNA der Berliner Bildungspolitik: A wie Ausfall (statt Adenin), G wie Grundschulversagen (statt Guanin), C wie Curriculum-Chaos (statt Cytosin) und T wie Turnhallendacheinsturz (statt Thymin).

Beim Landesparteitag der SPD (91,5 % Zustimmung zur neuen Koalition) sagte Saleh, der Bildungserfolg dürfe nicht davon abhängen, wo ein Kind in Berlin aufwächst: „Jeder dieser kleinen Menschen muss eine Chance haben.“ Ja, klar, was denn sonst?