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Berlin, ein Kurzfilm: Serverabsturz bei Berlinale-Eröffnung36 Orte in 19 Tagen: die Liste der KlimaaktivistenAus elf mach fünf: Diese Impfzentren sollen bleiben

„es fühlt sich auch merkwürdig an, muss ich sagen“, sagte Schauspielerin Iris Berben gestern Abend auf dem Roten Teppich vor dem Berlinale-Palast. Das Rot wirkte deutlich blasser, Gala-Gäste auf Abstand, ein mutiger Maskenball. Vor lauter Appellen gerät das Kino fast aus dem Blick, schreibt Tagesspiegel-Kritikerin Christiane Peitz. Der reale Film drehte seine eigene Geschichte: Mitten im Eröffnungsfilm stürzte der Server im Vorführraum ab. Die Spannung der minutenlangen Pause war kaum auszuhalten (großes Kino!), dann das kollektive Aufatmen: Der Film lief weiter, erst an der falschen, dann an der richtigen Stelle. Berlin, ein Kurzfilm.

Passt das nun alles in diese Zeit? Gibt es dieses Leben in Wirklichkeit wieder? Diese Frage stellte sich nicht nur Iris Berben. Die meisten fanden versöhnliche, hoffende Worte:

+ „Ich finde es richtig, dass wir die sonst vielleicht sterbende Kunst des Kinofilms hier feiern und alle Menschen daran erinnern, dass es noch etwas anderes gibt als die Couch und Streaming-Angebote“. (Schauspielerin Heike Makatsch)

+ „Ich glaube, wir haben alle so angeschlagene Seelen nach dieser Zeit, dass wir es auch dringend brauchen, dass wir uns endlich mal wieder Geschichten angucken, die unsere Herzen berühren.“ (Regisseur Andreas Dresen)

+ „Ohne Kunst, ohne Kino fehlt der Demokratie die Stimme.“ (Kulturstaatsministerin Claudia Roth)

Und was denken Sie? Ist es richtig, dass die Berlinale jetzt stattfindet?

Umfrage zur Austragung der Berlinale

Die Pandemie war ohnehin omikronpräsent, spätestens als Claudia Roth die Ehrengäste begrüßte: Menschen, die in Berliner Kliniken arbeiten. Und wieder bekamen sie nur (wenn auch heftigen): Applaus.

Wenn Sie Lust auf Fortsetzungen haben: Alles zum Festival gibt’s hier und Robert Ides besondere Etwas (mit Schamhaartoupets) hier.

Sorry, noch ein kurzer Abspann. Wir feiern die Berlinale-Rückkehr mit einer besonderen Aktion: Lesen Sie den Checkpoint in der Vollversion und alle Tagesspiegel Plus-Inhalte für 30 Tage gratis. Alle Leserinnen und Leser, die sich für ein Probeabo entscheiden, sichern sich die Chance auf eine von 50 Yorck-Unlimited-Karten im Wert von 238,80 Euro – und damit ein Jahr lang unbegrenzten Zutritt in 15 Kinos. Und Action!

Wir leben ohnehin in Parallelwelten. Während die Stars über den Roten Teppich liefen, bereiteten sich andere darauf vor, heute früh wieder ihre nackten Hände auf Autobahnauffahrten zu kleben. Sie waren in den vergangenen knapp drei Wochen ganz sicher die meistbeachteten Protagonisten dieser Stadt, die Newcomer der Protestszene. Kritikerlieblinge sind sie deswegen noch lange nicht. Aber immerhin haben sie es geschafft, dass das Land über kaum etwas anderes redet, und sich sowohl die Berliner als auch die Ampel-Koalition über die Proteste zerlegt. Aufmerksamkeit maximal, ansonsten bislang eher ein Flop. Selbst die Grünen gehen langsam auf Distanz, immer mehr Trotz ist zu hören. Man will sich schließlich nicht erpressen lassen – sonst wird womöglich noch „Gelbwesten, Teil II“ gedreht.

Wobei die Proteste eher was fürs Nischenprogramm sind. Eine Liste der Berliner Polizei, die dem Checkpoint exklusiv vorliegt, listet 36 Protestorte in den vergangenen 19 Tagen auf. Eine bis 50 Personen (Tag 1, 24.1.) waren daran jeweils beteiligt, zuletzt waren es selten mehr als zehn.

Dafür stieg die Zahl der Strafanzeigen: Notiert sind Nötigung, Widerstand, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, gemeinschaftliche Nötigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, schwerer Widerstand, Körperverletzung, Zuwiderhandlung gegen Verfügung und das Ganze wieder von vorn. Zuletzt wurden Einzelne auch bis zum nächsten Tag um 22 Uhr festgenommen, um weitere Proteste zu verhindern. Das passt zur Ankündigung der Innensenatorin gestern im Abgeordnetenhaus, dass man nun härter durchgreifen werde. Der Protest sei „völlig inakzeptabel“, „diese Blockaden gefährden Menschenleben“, sagte Iris Spranger (SPD), „der Zweck heiligt nicht jedes Mittel.“

Hilfreich für die positive PR war es sicher auch nicht, dass gestern eine Schwangere mit Wehen aus dem Stau in die Klinik gebracht werden musste. Es kommentiert Rainer Lentz, Rentner, 68 Jahre: „Der Verkehrskollaps wird in Berlin sicher nicht durch die Protestierenden erzeugt – der ist eh schon da.“ Aber für den Staugrund „zu viele Autos“ kann schließlich niemand etwas – oder?

Apropos Parallelwelten: Frankreich baut 14 neue Atomkraftwerke.

Auf der Streichliste des Senats stehen hingegen die Impfzentren Messe, Trabrennbahn Karlshorst, Freizeitforum Marzahn, Ikea Tempelhof und  Spandauer Arkaden (Q: rbb). Vielleicht finden da ja dann mal wieder Trabrennen statt. Oder Messen. Bleiben sollen demnach: Tegel, ICC, Ring Center und Lichtenberg (Ikea & Drive in). Statt 17.000 gibt es dann nur noch 3600 Impfungen täglich. Aber Schlange steht hier schon lange niemand mehr.

Die weiteren Corona-Meldungen:

+ Weil Sie im Neuköllner Gesundheitsamt seit zwei Wochen niemanden mehr erreichen (Begründung: die Lage), veranstaltet der Bezirk heute die wahrscheinlich längste Sprechstunde der Welt (Q: Eigen-PR des Bezirksamts). Auf Instagram beantworten Bezirksbürgermeister Martin Hikel, Amtsarzt Nicolai Savaskan, externe Kinderärztinnen, Sozialarbeiter und viele mehr von 10 bis 22 Uhr Bürgerfragen.

+ In der nächsten Woche berät der Senat über Lockerungen. 2G im Einzelhandel wird durch FFP2-Maskenpflicht ersetzt. Die Gastronomie muss noch warten, sagte Berlins Regierende Franziska Giffey (SPD) gestern im Abgeordnetenhaus. „Hier gibt es keine vergleichbare Situation.“ An der Sitzung in der nächsten Woche nimmt nach Tagesspiegel-Informationen auch Charité-Virologe Christian Drosten teil.

+ Keine vergleichbare Situation gibt es offenbar auch in den Schulen: Auf unsere Frage, ob die Präsenzpflicht wie geplant bis Ende Februar ausgesetzt bleibt, teilte die Bildungsverwaltung gestern Abend mit: „Über die Präsenzpflicht wird zeitnah entschieden.“ Wie im Unterricht: Müssen Sie jetzt selbst Ihre Schlüsse draus ziehen.

Telegramm

Wenn man schon nicht aufs Auto verzichten kann (siehe oben), dann ist es doch äußerst sinnvoll, wenigstens Fahrgemeinschaften zu bilden. Mit gutem Beispiel vorangehen wollen offenbar Iris Spranger und ihr Mann Jörg Stroedter (beide SPD): Die Innensenatorin nahm den Abgeordneten gestern aus dem Häuschen in Reinickendorf in ihrem „Dienstkraftfahrzeug“ mit zur Plenarsitzung. Da „Privatfahrten innerhalb der Bundesrepublik“… „in Begleitung von Familienmitgliedern“ laut Richtlinie ihres eigenen Hauses nicht zu beanstanden sind, wünschen wir einfach mal: gute Reise.

Nachtrag zum Vollpfosten-Vorgang (CP von gestern): Die Bezeichnung für den geschützten Radstreifen am Dahlemer Weg sei auch sachlich falsch, schreibt uns CP-Leserin Elen T.: „Auf beiden Seiten fehlen zahlreiche Pfosten. Er ist damit nicht voll Pfosten.“ Hätten wir das auch geklärt.

Apropos Vollpfosten: 2020 wurde das Grab des im Dienst getöteten Polizisten Uwe Lieschied auf einem Friedhof in Buckow geschändet. Jetzt hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen, wie mein Kollege Alexander Fröhlich aus Polizeikreisen erfuhr: In einem Hostel in der Saalestraße in Neukölln verhafteten sie einen 34 Jahre alten Deutschen. Der Mann ist polizeibekannt wegen Diebstahl, Einbruch und Rauschgiftdelikten – seine Fingerabdrücke auch.

Apropos CP von gestern: Schulsenatorin Busse geht es gut, sie wird am Montag wieder voll im Dienst sein, teilte die Bildungsverwaltung mit. Am Mittwochabend habe sie plötzlich Schmerzen gehabt, eine Vorsichtsmaßnahme. „Das war ein kleiner Schreck für mich, aber mir geht es wieder gut“, sagte sie dem Checkpoint. Wir wünschen gute Genesung.

Noch mehr Verwirrung stiftet übrigens der Bezirk Steglitz-Zehlendorf – und das seit 16 Jahren. In der Internet-Suchmaske heißen die schriftlichen Anfragen an die BVV „Kleine Anfragen“, obwohl „Kleine Anfragen“ eigentlich mündliche Anfragen in der BVV sind. Alles klar? Vermutlich dürfen schriftliche Anfragen nur mündlich gestellt werden. Bezirksverordnetenvorsteher René Rögner-Francke weiß zwar auch nicht genau, warum das so ist, versicherte uns aber gestern (mündlich), dass wir „mit dieser Nachfrage die ersten waren“.

Am heutigen 11.2.2022 fällt uns auf, dass es nur noch 11 Tage bis zum nächsten Super-Datum sind. Eine Umfrage unter den Standesämtern ergab allerdings: Keine Termine mehr nirgends für den 22.2.22. „Wollen Sie auch heiraten?“, wurde mein Kollege Thomas Lippold mehrfach gefragt. Passend dazu hat das Charlottenburger Bezirksamt gerade eine neue Folge des Podcasts „Flurfunk – der Rathaus-Talk“ mit der Leiterin des Standesamtes veröffentlicht. „Schnapszahlendaten sind immer ein großes Thema im Standesamt“, sagt Sylvia Brenke. „Wir haben dort oftmals einen Vorlauf von ein bis zwei Jahren.“ Da geht’s ja zu wie im Bürgeramt.

Liebe scheint irgendwie in der Luft zu liegen: Zum 14.2. hat das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg „eine Valentinstags-Playlist mit den Lieblingsliebesliedern der Beschäftigten erstellt“, sagt Bezirksamtssprecherin Sara Lühmann, „sehr schön und wunderbar vielfältig“.Mitarbeitende konnten per Mail oder über einen anonymen Zetteleinwurf an der Bürotür der Pressestelle ihre Lieblingsliebeslieder mitteilen. Die Playlist #Behördenromantik gibt’s auf Spotify. Neil Young und Joni Mitchell sind vermutlich nicht dabei.

Weitere liebevolle Recherchen aus Friedrichshain-Kreuzberg (und den elf anderen Bezirken) finden Sie täglich in unseren Bezirksnewslettern unter leute.tagesspiegel.de.

Apropos Hören: Ganz ohne Behördenromantik werden wir sicher auch nicht auskommen. Der Checkpoint startet bald einen täglichen Berlin-Podcast. Ideen haben wir viele, nur ein Name fehlt uns noch. Wer uns die beste Idee schickt, wird mit einer Flasche Checkpoint-Wein (im Beutel) belohnt. Beutelweise Vorschläge bitte an: checkpoint@tagesspiegel.de.

Eine Berliner Grundregel lautet bekanntlich: Wenn Berlinale ist, ist das Wetter schlecht. Gestern hat sich Berlinale-Berlin von seiner schönsten Seite gezeigt (scheußlich). Doch diesmal ist sowieso alles anders: „Am Sonnabend häufig sonnig, gelegentlich Durchzug von Schleierwolken, trocken.“ (Q: DWD). Klingt schon fast wie Liebe in der Luft – glauben wir aber erst, wenn wir es sehen.

Zitat

„Ich bin auch gleich durch, dann können Sie weiterschreien.“  

Ferat Koçak (Linke) während seiner Rede im Abgeordnetenhaus, als Präsident Dennis Buchner den Saal zu etwas mehr Ruhe aufforderte.

 

Tweet des Tages

Zum Geburtstag wünsche ich mir die Noreply-Adresse meines Arbeitgebers.

@BillyGerwitz

Stadtleben

Essen – Vor nicht ganz einem Jahr berichtete Kollegin Juliane Reichert an dieser Stelle, dass sich Fritten-Experte Goldies (Oranienstraße 6) mit einigen wenigen Burgern auf der Speisekarte – und gar Trüffeln – von seinem Kerngeschäft, den Fritten, entferne. Burger in Berlin im Jahr 2021? Wie einfallsreich! So hätte man schon im letzten Jahr spotten können. Seit sich rumgesprochen hat, dass Kund:innen für Burger viel mehr als für Döner locker zu machen bereit sind, gibt es die mit Bouletten nach amerikanischer Art belegten Brötchen schließlich wie Sand am Meer. Wie dem auch sei. Seit November 2021 heißt die Goldies-Dependence in der Graefestraße 93 „Goldies Smash Burger“. Und die ist auf Burger spezialisiert. Der Grund ist keine lange Trendleitung, sondern angeblich die überwältigend hohe Nachfrage nach den letztjährigen Boulettenbrötchen. Vegetarisch bis vegan gibt es die allerdings nicht. Im Gegensatz zu den Fritten. Di-So 12.30-20 Uhr, Graefestraße 93, U-Bhf Schönleinstraße

Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.

„Wir sind die Neuen“

60 der insgesamt 147 Parlamentarier sind in dieser Legislaturperiode neu im Berliner Abgeordnetenhaus. Im Checkpoint stellen wir sie vor.

Name: Tamara Lüdke (SPD)
Beruf: Sozialwissenschaftlerin
Alter:  30 Jahre
Wahlkreis: Lichtenberg (WK 4)
Berliner Lieblingsort: „Einer meiner Lieblingsorte ist der ehemalige Friedhof in der Gotlindestraße, wo unter anderem Oskar Ziethen und seine Frau beigesetzt wurden.“
Eine Sache, auf die ich mich 2022 in Berlin freue: „​​Im Jahr 2022 freue ich mich besonders auf das Beatsteaks-Konzert in der Wuhlheide, für das ich auch schon Tickets habe.“

Foto: SPD Fraktion Berlin

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Berliner Gesellschaft

Geburtstag – Canan Bayram (56), Politikerin und MdB (Die Grünen) / Nina(bcdefghi) Breher, Redakteurin im Tagesspiegel Innovation Lab und Checkpoint-Schreiberin, „Wir erheben die Tassen und wünschen nur das Beste zum Feste“ / Wolfgang Condrus (81), „Schauspieler und Synchronsprecher, mit den besten Grüssen und Wünschen aus Frankreich von Monika, einer Berliner Verehrerin aus der Jugendzeit.“ / Andreas Krautscheid (61), Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstands Bundesverband deutscher Banken e. V. und ehem. CDU-Politiker / Gerhard Kunz (80), ehem. CDU-Finanzsenator (1981-85) / Alexandra Neldel (46), Schauspielerin / Kirill Petrenko (50), Chefdirigent der Berliner Philharmoniker
SonnabendRainer Eppelmann (79), Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, ehem. CDU-Politiker und DDR-Oppositioneller /  Barbara Honigmann (73), Schauspielerin und Malerin / „Ines, zum halben Jahrhundert alles Liebe und Gute von Deinem Mann Mark“ / Ina Jurga, „Einen dicken Kuss zum Geburtstag vom Daniel“ / Marko Kopljar (36), Handballspieler bei den Füchsen Berlin / Stephan Machulik (50), SPD-Stadtrat in Spandau / Ulrich Pietzsch (85), Maler und Schriftsteller / Ulla Plener (89), Historikerin / Fritz W. Scharpf (87), Politik- und Verwaltungswissenschaftler
Sonntag – Friedrich Christian Delius (79), deutscher Schriftsteller / Heikko Deutschmann (60), österreichischer Schauspieler / Irene Dische (70), deutsch-amerikanische Schriftstellerin / Beate Klarsfeld (83), deutsch-französische Journalistin / Sieke Krönke aka BerlinGazza (72), Künstler und Fotograf / Mona (44), „Hoffe, Berlin sieht Dich bald wieder. Bleib wie Du bist! Deine Ramona“ / Katja Lange-Müller (71), deutsche Schriftstellerin / Götz Schubert (59), deutscher Schauspieler / Florian Schwabe, Team Checkpoint wünscht alles Gute!

+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++

Gestorben  Helga Krüger, * 5. Mai 1927 / Dipl. Ing. Norbert Schauer, * 3. Juni 1945 / Dr. med. Michael Schonack, * 7. Juli 1947, Arzt für Innere Medizin / Wolf-Dieter Tuchel, * 6. Februar 1931, Senatsdirigent a.D.

Stolperstein – In Gedenken an Betty Nossen (Jhg. 1871, geb. Landsberger) wurde in der Caspar-Theyß-Straße 3 in Charlottenburg-Wilmersdorf / Grunewald, am 12. Juni 2009 ein Stolperstein verlegt. Die Eigentümerin teilte sich das Haus mit der Malerin G. Liskow und dem Reichsarbeitsdienst. Amtlichen Angaben zufolge wohnte sie in den Vierzigerjahren zeitweise auch in der Regensburger Straße 19 und zuletzt, kurz vor ihrer Verschleppung, in der Sächsischen Straße 2. Am 25. September 1942 verschleppten sie die Nazis nach Theresienstadt, wo sie die Verhätlnisse, die Unterernährung, den Hygienemangel und die fehlende ärztliche Versorgung nicht überlebte. Sie starb heute vor 79 Jahren im Ghetto.

Encore

Zum Schluss, wie es sich gehört, noch ein ordentlicher Plottwist.

„Südbaden-Twitter-Bubble, ihr wisst, ich hab euch lieb ABER eine Sache muss mal gesagt werden: die Menschen in #Berlin sind 30x herzlicher und freundlicher“, schriebt die (offenbar zugezogene) Journalistin Tamara Keller gestern auf Twitter. Ha! Damit hätten Sie jetzt an dieser Stelle nicht gerechnet, was? Berlin ist auch nicht mehr das, was es mal war (oder Südbaden echt unfreundlich).

30 Mal besser als sowieso alle war gestern mal wieder das Team Checkpoint: Alexander Fröhlich und Thomas Lippold (Recherche), Thomas Wochnik (Stadtleben) und Cristina Marina (Produktion). Morgen grüßt hier wie immer besonders freundlich Lorenz Maroldt.
 
Bis bald,

Ihre Anke Myrrhe

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