Doofsparen, nein danke? Kai Wegner hat am Montag kurzerhand die Wahlkampfidee eines Parteifreunds abgeräumt. „In Zeiten großer finanzieller Herausforderungen darf es keine Denkverbote geben. Aber die Frage, eine Hochschule in Berlin zu schließen, stellt sich nicht“, sagte der Regierende dem Kollegen Tilmann Warnecke.
Schade für die Streitfans unter uns! Was bisher geschah: Adrian Grasse, wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU im Abgeordnetenhaus, hatte vergangene Woche vorgelegt – nur leider bis heute nicht verraten, welche Hochschule er gerne wegsparen würde.
Auftritt des ehemaligen Regierenden Michael Müller (SPD): „Bankrott-Erklärung“! Und: „Damit hat er sich für den Bundestag und für seine Funktion disqualifiziert!“
Wieder Grasse: „Ich möchte gern daran erinnern, dass sich die demokratischen Parteien auf einen fairen Wahlkampf verständigt haben.“
Und dann kommt Kai, und alles ist vorbei? Menno!
Flächendeckend Tempo 30? Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hätte innerorts Bock drauf. Zum Schutz der Fußgänger, also: allen. „Jeder ist Fußgänger – und wenn er nur zu seinem Auto geht“, sagt der stellvertretende Bundesvorsitzende Michael Mertens und ist damit ein hervorragender Zitatgeber.
Und der Berliner Landeschef, Stefan Weh? Zieht nicht mit. Überhöhte Geschwindigkeit sei zwar nach wie vor einer der Hauptgründe für Unfälle, sagt er auf Checkpoint-Anfrage. Für ihn aber eher ein Anlass, den Fließverkehr besser zu überwachen. „Natürlich müssen wir auch über Tempolimits in Deutschland sprechen. So sollte es Städte und Gemeinden durchaus möglich sein, Tempo 30 an den Orten einzuführen, wo es für Sicherheit und Verkehrsfluss sinnvoll ist.“ Aber bitte nicht Berlin: „Wir haben diverse Straßen, wo der Verkehr zum Erliegen kommen würde und ein geringeres Tempolimit nicht zu weniger Unfällen führen würde.“ Als Beispiele nennt Weh die Heerstraße, Landsberger Allee, B1 und Danziger Straße.
Ein Lob für die Tempo-50-begeisterte CDU spendierte Weh auf Anfrage auch noch: „Die Verkehrsverwaltung hat aus unserer Sicht verschiedene auf den Weg gebrachte Verkehrsprojekte unideologisch auf Sinnhaftigkeit und Machbarkeit überprüft und Entscheidungen getroffen, die aus unserer Sicht Sinn ergeben.“ Dass der Verkehr in Berlin ein umstrittenes Thema sei, bei dem „oft in Polen gedacht und weniger alle Verkehrsteilnehmer in den Blick der Debatten einfließen, gehört zur Historie“.
Was meinen Sie?

Was ist eigentlich mit der CDU los? Das fragen sich viele auf Bundesebene, und fragte sich in Bezug auf die inzwischen beschlossene Umbenennung der Heinrich-von-Treitschke-Straße in Steglitz-Zehlendorf jüngst noch mal Checkpoint-Leser Christian Hoffmann. Der ist Anwohner und wollte mit den Christdemokraten ins Gespräch kommen bezüglich ihrer seltsam anmutenden Kampagne gegen die Umbenennung im Nachbarbezirk.
Mitte Januar, schrieb uns Herr Hoffmann, sei er zufällig an einem CDU-Wahlkampfstand für Jan-Marco Luczak in Tempelhof-Schöneberg vorbeigekommen und habe sich dort mit einem Wahlkämpfer unterhalten. Nach späterer Recherche glaubt er: Es war der Vorsitzende eines wichtigen Minderheitenverbands innerhalb der Berliner CDU. Das Gespräch habe ihn „fassungslos“ zurückgelassen, schrieb er dem Checkpoint; er habe sich ein klares Bekenntnis gegen Antisemitismus erhofft. „Getroffen bin ich auf die Mitglieder einer Partei, die für ,Bildung‘ stehen, aber Heinrich von Treitschke nicht kennen wollen, und für die der Einsatz gegen Antisemitismus nur opportun zu sein scheint, wenn sich dieser beim politischen Gegner manifestiert.“
Aber was genau machte unseren Leser so fassungslos? Unter anderem die erste Frage des CDU-Mannes, ob er Karl Marx für einen Antisemiten halte. Unser Leser berichtet, er habe zurückgefragt, ob die Debatte wirklich auf eine Art parteipolitisches „Tu quoque“ (Du aber auch!) hinauslaufen solle. Dann habe sein Gesprächspartner gesagt, er sei auch schon gegen die Umbenennung der „Mohrenstraße“ gewesen. Heinrich von Treitschke („Die Juden sind unser Unglück!“) kenne er überhaupt nicht. Insgesamt rücke ihm die Diskussion um Straßenumbenennungen „zu sehr nach links“.
Auf CP-Anfrage äußerte sich der mutmaßliche Gesprächspartner nicht zu dem Gespräch. Die Kreisgeschäftsstelle gab dafür an, es gehöre für die CDU zur „politischen DNA, dass wir jeglicher Form des Antisemitismus klar entgegentreten“. Und weiter: „Heinrich von Treitschke war ein Antisemit. Niemand würde heute eine Straße nach dem vor etwa 130 Jahren verstorbenen Berliner Historiker benennen.“ Zur Umbenennung gebe es eine lebhafte Diskussion, „insbesondere viele Anwohner“ wendeten sich dagegen.
Nachdem die Steglitz-Zehlendorfer CDU sich jahrelang gegen die Umbenennung der Straße gesträubt hatte, stimmte sie vergangene Woche überraschend doch dafür. Künftig soll die Straße nach der Direktorin des jüdischen Blindenheims Betty Katz heißen. Zum Schluss vielleicht noch eine Durchsage: Straßenumbenennungen wegen grobschlächtigen Antisemitismus’ sind kein „linkes“ Thema. Egal, wer sie anstößt.
Oh Tannenbaum: Nachdem wir vergangene Woche gemeldet haben, dass die BSR die Weihnachtsbäume abgeholt hat, haben direkt zwei Leser:innen gepetzt: An verschiedenen Orten in Steglitz-Zehlendorf seien die Weihnachtsbäume eben nicht abgeholt worden – obwohl sie pünktlich bereitlagen. Auf CP-Anfrage gesteht die Berliner Stadtreinigung (BSR): Mitunter könne es vorkommen, dass „rausgelegte Bäume bei der Abholung übersehen wurden“. Wer trotzdem noch einen entdeckt, kann den beim Weihnachtsbaum-Entdecker-Service (heißt echt so!) online melden. Die BSR nimmt ihn dann bei der nächsten regulären Hausmüll-Sammeltour mit.
BTW – by the way: Noch 26 Tage bis zur Bundestagswahl!
Weil dieses Mal nur zwei Wochen Zeit bleibt für die Wahl per Post, weiten die Briefwahlstellen in Berlin, wo man vorab und vor Ort wählen kann, im Vergleich zu früheren Jahren ihre Öffnungszeiten aus: Montag bis Freitag sollen die Stellen mindestens von neun bis 18 Uhr geöffnet sein, am Samstag immerhin von acht bis 13 Uhr und am Freitag vor der Wahl von acht bis 15 Uhr.
Aber da geht noch mehr: Im Rathaus Wedding kann man unter der Woche schon ab acht Uhr seine Stimme abgeben, mittwochs sogar schon ab sieben Uhr. Auf Anfrage der CDU-Abgeordneten Cornelia Seibeld heißt es außerdem, alle Briefwahlstellen seien barrierefrei zugänglich. Nur am Rathaus Spandau kommt man von den Behindertenparkplätzen derzeit nicht direkt zum Rathaus – wegen einer Baustelle.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Medienkompetenz gegen den Weltuntergang: Wir sind stolz wie Bolle, weil unser Projekt „Tagesspiegel macht Schule – digital“ in die zweite Runde geht! 60 Schulklassen aus ganz Deutschland bekommen für drei Monate vollen Zugang zu unserem Angebot. Und dazu jede Menge Lernmaterial, um unsere jungen Leute auf diese schöne neue Welt voller Desinformation vorzubereiten. Wir machen das gemeinsam mit der Deutschen Telekom – und freuen uns, dass auch Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch sich für die Ergebnisse interessiert. Hier mein Bericht von der Auftaktveranstaltung.
Wer hat Fynn gesehen? Die Polizei sucht mit Foto nach einem 13-Jährigen, der geistig beeinträchtigt ist. Der Junge hat am Montagmorgen gegen sieben Uhr die Wohnung seiner Eltern in Bohnsdorf (Treptow-Köpenick) verlassen. Er hat eine Begeisterung für öffentliche Verkehrsmittel und den BER. Hier geht es zu Foto und Beschreibung.
Na, haben Sie nach dem Streiktag gestern schon wieder Sehnsucht nach ein paar schönen Berliner Busfahrersprüchen? Da hätten wir was für Sie! Die Ex-Busfahrerin und „Spiegel“-Bestseller-Autorin Susanne Schmidt, auf Social Media auch als „Frau Kuli“ bekannt, liest heute Abend im „Insel Salon“ auf der Helene im Historischen Hafen aus ihrem Buch „Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei“ – und spricht mit Tagesspiegel-Herausgeber Lorenz Maroldt über Zustand, Zustände und Zuständige des Berliner Straßenverkehrs.
Der Eintritt ist frei, Einlass ist ab 19 Uhr, Beginn 20 Uhr. Ort: Märkisches Ufer, Kulturschiff „Helene“ (U2 Märkisches Museum, U8 und S-Bahn Jannowitzbrücke – und natürlich die Buslinien 165 und die 265).
Keine Ausnahmegenehmigung: Eine Frau, die 2016 zum muslimischen Glauben konvertierte, darf deshalb trotzdem nicht mit Nikab Auto fahren – das ist der Gesichtsschleier mit Sehschlitz. Entschied das Berliner Verwaltungsgericht am Montag. Juristisch eine interessante Abwägung, hier lesen Sie weiter!
Verdacht auf Mord und versuchten Mord: In Beelitz (Potsdam-Mittelmark) ist ein 24-Jähriger festgenommen worden. Der Mann aus Guinea wird verdächtigt, Mitte Januar einen CDU-Nachwuchspolitiker getötet zu haben und vor wenigen Tagen auch eine Frau aus der Ukraine attackiert zu haben. Thorsten Metzner berichtet.
„Herero-Stein“ wird entfernt: Wie geht man mit einem Stein um, der an Völkermörder erinnert statt an die Opfer des Genozids? Die Bezirksverordnetenversammlung Neukölln hat sich nun entschieden, berichtet Madlen Haarbach.
Mampfausschreibung: Die Innenverwaltung braucht bis zu drei neue Caterer – aber nicht für die hoi polloi in der Kantine, sondern für Galas und Konferenzen „mit einem gehobenen, repräsentativen Charakter“. Immerhin: nur „mittlere bis hohe Qualitätsanforderungen“. Je nach Veranstaltung wird zum Beispiel Patisseriegebäck gefordert („drei Stück pro Person bei Petit-Four-Größe“), eine größere Konferenzversorgung inklusive belegter Brötchen (aber bloß kein Toastbrot!), Minibouletten und saisonalem Obstkorb – oder ganze Drei-Gänge-Menüs.
„100 Schnittschutzjacken und 300 Schnittschutzhosen“ sucht die Berliner Feuerwehr. An Materialien sind Polyamid, Baumwolle und Polyester gewünscht, als Farbe – natürlich – warnorange. Also ab an die Nähmaschine. Aber die Schutzeinlagen im Brust-, Bauch-, Rücken-, Ärmel- und Beinbereich nicht vergessen.
Zitat
„Ein Ferkel, das in der Stadt geboren wird, lernt, wie schön es hier ist.“
Katrin Koch vom Nabu-Wildtiertelefon
Stadtleben
Verlosung – Ein neues Buch widmet sich der Stadt aus Cocktail-Perspektive. „Cocktails in Berlin“ versammelt 50 Rezepte, Barporträts sowie Geschichte und Geschichten von den 1920ern bis in die Gegenwart. Erzählt wird u.a. vom Lousiana-Flip, der in Vicki Baums tollem Roman „Menschen im Hotel“ (von 1929, spielt in einem noblen Berliner Hotel) kredenzt wird. Wir verlosen zwei Exemplare! Bewerben können Sie sich – vielleicht am besten nüchtern, wegen der richtigen Anschrift – unter unserer Checkpoint-Adresse.
Essen & Trinken – Der in Turin geborene Patissier Giorgio Mecca hat zwei Spezialdisziplinen. Einmal backt er hinreißende Panettone. Das luftige italienische Hefegebäck ist ein klassisches Winterdessert; Mecca hat sogar mal bei einer Panettone-Weltmeisterschaft mitgemacht. Und dann hat er ein gutes Händchen für alles Kleine. Gerade ist in seinem engen Laden in Prenzlauer Berg die ganze Vitrine voll mit filigranen Minicakes. Ob Schwarzwälder Kirsch, New York Cheesecake, Windbeutel oder eine Schnitte Sachertorte – alle bekommt man im Miniaturformat. Und das auch von italienischen Klassikern wie Tiramisu-Törtchen und herrliche gefüllte Canolli-Röllchen mit luftig aufgeschlagener Ricotta-Creme, Pistazien aus Sizilien und Orangeat. Di-Fr 10.30-19 Uhr, Sa 10.30-18 Uhr, So 12-17 Uhr, Erich-Weinert-Straße 3, S-Bhf Schönhauser Allee
Last-Minute-Lesung – Geschichtswissenschaften als Comic: Das Buch „Oberbrechen: A German Village Confronts Its Nazi Past“ betritt Neuland. Erzählt wird vom komplexen Beziehungsgeflecht zwischen jüdischen und nichtjüdischen Mitgliedern eines Dorfs in Hessen – vor und nach 1945. Aufgearbeitet wurde dafür, von zwei Historikerinnen und einer Künstlerin, bislang unveröffentlichte Privatkorrespondenz; das Medium des Comics erlaubt es den Autorinnen, sich selbst in die Geschichte einzuzeichnen. Buchvorstellung heute in der Barenboim-Said-Akademie (18 Uhr), Eintritt frei (kostenloses Ticket nötig), Französische Straße 33D, U-Bhf Hausvogteiplatz
Last-Minute-Tickets – Kettcar, ja, doch, die gibt es noch. Sieben Jahre sind vergangen seit dem letzten Album der Hamburger. Jetzt sind sie mit etwas Neuem auf Tour: In „Gute Laune ungerecht verteilt“ geht es u.a. um das Gefühl der Überforderung, die einen überfällt, wenn man die Nachrichten liest. Mit dem Tenor: Wir alle sind erschöpft von all dem, dennoch müssen wir da durch. Auf der Suche nach dem Hoffnungsschimmer packen Kettcar Rassismus und soziale Ungerechtigkeit genauso auf den Tisch wie lauwarme Langzeitbeziehungen – mit treibenden Gitarren und Sprechgesang. Heute Abend im Waschhaus Potsdam (20 Uhr), es gibt noch Karten für 48 Euro, Schiffbauergasse 6
Grübelstoff – Angenommen, Sie leben (einigermaßen zufrieden) mit einem Partner oder einer Partnerin und/oder Familie zusammen – sind Sie auch manchmal unfassbar glücklich, wenn alle fort sind und Sie die Wohnung für sich alleine haben? Und haben Sie deswegen ein schlechtes Gewissen?
Kiekste

Offiziell abgesegnet vom Straßenbauamt Pankow? Wir bezweifeln es! Dank an Kollegin Natalie Tenberg. Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Alt-Treptow: An der neuen Anschlussstelle der A100 bleiben die bisherigen Einschränkungen auf der Elsenstraße und Am Treptower Park bestehen. Zusätzlich ist bis Mitte März:
* die Elsenstraße im Kreuzungsbereich Am Treptower Park in beiden Richtungen auf einen Fahrstreifen verengt.
* die Straße Am Treptower Park zwischen Bouchéstraße und Elsenstraße auf einen Fahrstreifen verengt. Die Einbahnstraßenregelung wurde teilweise für den Anliegerverkehr aufgehoben.
Buschkrugallee (Britz): Bis Ende Februar ist die Fahrbahn stadteinwärts verschwenkt. Ein Geradeaus-Fahrstreifen ist gesperrt.
Warschauer Straße (Friedrichshain): In Richtung Frankfurter Tor steht vor der Grünberger Straße nur ein Fahrstreifen zur Verfügung (bis Ende Juni).
Landsberger Allee (Marzahn): Die Straße ist in der Nacht zu Mittwoch von 18 bis 6 Uhr in beiden Richtungen zwischen Pyramidenring und Märkische Allee für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Nahverkehr – Tram 27: Die Linie ist bis auf Weiteres zwischen Pasedagplatz und Mahlsdorf-Süd unterbrochen. Es fahren Busse als Ersatz.
S-Bahn – S5: Von 22 bis 1.30 Uhr ist die Linie zwischen Charlottenburg und Westkreuz unterbrochen.
S41/S42: Von 22 bis 1.30 Uhr kommt es auf die Ringbahn zu folgenden Fahrplanänderungen:
* Zwischen Westhafen und Wedding fahren die Züge nur im 20-Minutentakt.
* Fahrgäste der S41 und S42 steigen bitte in beiden Fahrtrichtungen in Wedding um, die Weiterfahrt erfolgt vom selben Gleis.
Regionalverkehr – RE7: Von 20.15-4.45 Uhr fallen mehrere Züge zwischen Wannsee und Zoologischer Garten aus. Zwischen Wannsee und Ostbahnhof fallen zusätzlich die Züge RE 3738, 3740 und 3743 aus.
RB23: Bis 7. Februar beginnen/enden, jeweils von 18 bis 24 Uhr, die Züge dieser Linie abweichend in Schönefeld (bei Berlin) (zusätzlicher Halt). Der Halt in Flughafen BER entfällt.
Demonstration – Für heute sind neun Demos angemeldet (Stand 27.1., 14 Uhr), u.a. „Stoppt die Hochschulresolution! Für eine freie Universität!“: 50 Demonstrierende, Otto-von-Simson-Straße 26 (11.30-15 Uhr)
„Mahnwache zur Bundestagswahl“: 20 Menschen, Pariser Platz (12-19 Uhr)
„Fotoausstellung von Hingerichteten im Iran > Solidarität mit dem iranischen Volk und dem heldenhaften Aufstand des iranischen Volkes ... Nein zur Todesstrafe im Iran >> Solidarität mit politischen Gefangenen, die sich gegen die Diktatur stellen Und für Demokratie und Freiheit im Iran“: sechs Teilnehmende, Iran Menschenrechte, Goethestraße 42 (14-19 Uhr)
„Wir fordern Olaf Scholz auf: Stoppen Sie Israels Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Gaza und der Westbank! Waffenembargo und Sanktionen JETZT! Schluss mit der deutschen Doppelmoral!“: zehn Protestierende, Am Flutgraben 2 (16.30-19 Uhr)
„Ohne Führung. Ohne Erinnerung. Ohne Respekt. Ohne uns. Scholz schadet Deutschland“: zehn Menschen, Junge Union Treptow-Köpenick, Am Flutgraben 1 (17.15-18.30 Uhr)
Gericht – Ein 43-Jähriger muss sich wegen Vergewaltigung verantworten. Er soll seine Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung in vier Fällen zu sexuellen Handlungen gezwungen haben (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 537).
Universität – Im Wolf Kino gibt es morgen eine UdK Edition (17-21 Uhr), gezeigt werden drei Abschlussarbeiten aus der Klasse für narrativen Film; sowohl die drei Filmemacher:innen, als auch der Leiter der Filmklasse, Thomas Arslan, stehen im Anschluss für Gespräche zur Verfügung, Weserstraße 59
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Jo Fabian (65), Dramatiker und Theaterregisseur, von 2017 bis 2020 Schauspieldirektor am Staatstheaters Cottbus, arbeitet an einem digitalen Kunstlabor für plastisches Denken in Berlin / Julia Jäger (55), Schauspielerin, bekannt durch ihre Auftritte in den Verfilmungen der Krimireihe „Donna Leon“, Rolle in dem Oscar-prämierten Kurzfilm „Spielzeugland“, gedreht in und um Berlin / „Liebe Margot, Du hast es wieder geschafft, unterstützt von Deinem AZUBI im 2. Lehrjahr, lieben Menschen mit einer süßen Überraschung glücklich zu machen. Heute, zu Deinem Geburtstag, alles Liebe und viel Gutes für Dich. Deine 2 Zehlendorfer!“ / Dr. Felix Recke-Friedrich (33), Politiker (FDP), Fraktionsvorsitzender in der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf / Christoph Tilly (22), Basketballspieler, im ALBA Jugendprogramm, jetzt Santa Clara University (USA) / Ruwen Werthmüller (24), Schweizer Fußballspieler, bis 2024 bei Hertha BSC, jetzt SV Babelsberg 03
Nachträglich: „Wolfgang Ohrt, dem Gründer des Niedersächsischen Flugenten-Sturmboot-Clubs, zum 50. Jubiläum herzliche Glückwünsche.“ / Zum 27. Januar: „Wolfgang Schilling, unser Mann in Rio, hat Geburtstag! Die Berliner Freunde schicken herzliche Glückwünsche!“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Dietmar Döbbeling, * 25. Juli 1951, verstorben am 7. Januar 2025 / Thomas Elsner, verstorben am 29. Dezember 2024 / Dr. Wolfgang Hein, * 9. Oktober 1935, verstorben am 22. Januar 2025 / Ilse (Bella) Laatz-Krumnow, * 27. Oktober 1932, verstorben am 24. Januar 2025, Modegestalterin und Modejournalistin / Jan Möller, * 26. November 1972, verstorben am 9. Dezember 2024 /Harald Opitz, * 17. September 1931, verstorben am 17. Januar 2025 / Richard Preuß, * 26. Februar 1953, verstorben am 18. Januar 2025 / Mathilde Vogelbusch-Pauer, * 17. Mai 1948, verstorben am 11. Januar 2025
Stolperstein – Arthur Reichmann (* 1885) war Kaufmann von Beruf; 1912 ging er nach New York, kehrte aber zurück, weil er sich freiwillig als Soldat melden wollte. Nach dem Krieg arbeitete er in Berlin und Schlesien. Er war verheiratet und hatte eine Tochter. 1938 wurde die Firma, bei der er arbeitete, „arisiert“ und Arthur entlassen; er musste dann als ungelernter Arbeiter u.a. in einer chemischen Fabrik arbeiten. Um die nicht-jüdische Ehefrau und das Kind zu schützen, ließ sich das Paar 1939 scheiden. Um den 27. Oktober 1941 herum wurde Arthur von den Nazis ins Ghetto Łódź deportiert. Er starb dort am 28. Januar 1942, laut Sterbeurkunde an einem „Hungerödem“. An Arthur Reichmann erinnert ein Stolperstein in der Heinrich-Roller-Straße 8 in Prenzlauer Berg.
Encore
„Hier tut mir keiner was, es gibt Blumenzwiebeln und Eicheln, die Hunde taugen hier nichts und immer mal gibt mir jemand was zu fressen.“ Wenn man den Damen vom Nabu-Wildtiertelefon so zuhört, ergibt sich der Reinkarnationswunsch fürs nächste Leben eigentlich ganz von selbst: Wildschwein in Berlin müsste man sein. Dann gibt’s noch Waschbären, Schildkröten, Geckos: Ein halbes Brehms Tierleben taucht in diesem sehr lesenswerten Text von Stefan Jacobs auf!
Mit mir nach Trüffeln gewühlt (recherchiert und mitgeschrieben) hat heute Isabella Klose, Antje Scherer hat ein schweinisch gutes Stadtleben gestaltet und Jaqueline Frank hat in der Frühproduktion noch die falschen Löwen enttarnt. Morgen lachen hier Jessica Gummersbach und Anke Myrrhe Berlins große und kleine Kläffer aus.
Tierische Grüße
