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Trauer in Spandau: 10-Jähriger an Diphtherie gestorben Wer verletzt wessen Fürsorgepflicht an der Bergius-Schule? Hochprozentiges gegen Niedrigprozentiges: Bier soll Wahlbeteiligung steigern

von Anke Myrrhe
und Jessica Gummersbach
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die schreckliche Nachricht kam am Dienstagabend an die Eltern der Waldorfschule Havelhöhe in Spandau. „Mit tiefem Bedauern und großer Traurigkeit möchten wir Ihnen mitteilen, dass unser Schüler M. nach schwerer Krankheit verstorben ist.

Es handelt sich dabei um den 10-Jährigen, der im Oktober an Diphtherie erkrankt war. Das Kind war offenbar nicht gegen die Krankheit geimpft, die in Deutschland fast nicht mehr vorkommt. Vier Monate später ist M. nun verstorben.

„M. war ein Teil unserer Schulgemeinschaft, der uns mit seiner Fröhlichkeit und Herzlichkeit bereichert hat. Sein Weg zuletzt war geprägt von Stärke und Tapferkeit, und er hinterlässt in unserer Gemeinschaft eine Lücke, die uns alle berührt“, schreibt der Schulleiter in einem Brief an alle Eltern. „Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie, seinen Freunden und seiner Klassengemeinschaft.“ Die Schule kündigte eine Trauerfeier an.

An der Bergius-Schule überlegt die vom Hof gejagte Schulleiterin Andrea Mehrländer, ob sie sich juristisch gegen den Rauswurf wehrt – und hat dafür einen alten Bekannten engagiert: Jens Brückner. Der vertrat bereits erfolgreich die Leiter der Staatlichen Ballettschule und einige andere. Katharina Günther-Wünsch ist die neunte Bildungssenatorin, die es mit Brückner zu tun bekommt.

Bis dahin hat es Günther-Wünsch vor allem mit Andreas Thewalt zu tun, Gesamtelternsprecher der Bergius-Schule. Der hatte eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Schulverwaltung gestellt, weil die Schulaufsicht nach dem Brandbrief im November bei einer Gesamtelternversammlung nicht erschienen war, obwohl sie gesetzlich dazu verpflichtet ist.