Immer Ärger an der Bergius

An der Bergius-Schule überlegt die vom Hof gejagte Schulleiterin Andrea Mehrländer, ob sie sich juristisch gegen den Rauswurf wehrt – und hat dafür einen alten Bekannten engagiert: Jens Brückner. Der vertrat bereits erfolgreich die Leiter der Staatlichen Ballettschule und einige andere. Katharina Günther-Wünsch ist die neunte Bildungssenatorin, die es mit Brückner zu tun bekommt.

Bis dahin hat es Günther-Wünsch vor allem mit Andreas Thewalt zu tun, Gesamtelternsprecher der Bergius-Schule. Der hatte eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Schulverwaltung gestellt, weil die Schulaufsicht nach dem Brandbrief im November bei einer Gesamtelternversammlung nicht erschienen war, obwohl sie gesetzlich dazu verpflichtet ist. Die zuständige Schulaufsicht von Tempelhof-Schöneberg hat das nun zurückgewiesen und teilte Thewalt mit: „Vor dem Hintergrund der zu diesem Zeitpunkt stark emotionalisierten Debatte und der wiederholt öffentlich vorgetragenen Vorwürfe gegen die zuständigen Mitarbeiter der regionalen Schulaufsicht, die Niederschlag in nichtsachdienlicher Presseberichterstattung fanden, hat die Leitung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie aus Fürsorgepflicht gegenüber ihren Beschäftigten entschieden, keine Vertretung der Schulaufsichtsbehörde in die Sitzung zu entsenden.

Thewalt fragt in einem Brief an die Senatorin unmittelbar zurück: Wo denn diese „Fürsorgepflicht“ gewesen sei, als Günther-Wünsch die Schulleiterin und das Kollegium der Bergius-Schule öffentlich kritisiert habe. Wir sind gespannt auf die Antwort.