unser Regierender Bürgermeister war mal wieder bei Markus Lanz und scharmützelte sich dort ein wenig mit Hajo Schumacher von der „Morgenpost“ (u.a. über das Antidiskriminierungsgesetz und das Corona-Management). Nach der Aufzeichnung beschwerte sich die Senatssprecherin bei Schumacher, der entschuldigte sich – bei wem, steht weiter unten in der Rubrik „Tweet des Tages“.
Lanz fragte Müller natürlich wie immer, ob er wirklich als Regierender Bürgermeister… „Hier wird nichts hingeschmissen und verkündet“, unterbrach Michael Müller gut gelaunt – jedenfalls nicht hier in der Sendung. Sein Mantra: Das wird später entschieden.
Neues von der Affäre Borchardt: Die Promi-Sause vom 15. Mai bleibt folgenlos. Nach einem Polizeieinsatz wegen offenkundiger Verstöße gegen die Covid-19-Verordnung hatte die Behörde „ein kräftiges Bußgeld“ angekündigt – doch die Rechnung fällt nach Checkpoint-Informationen unter den Tisch. Hier die interne Auswertung des Falles:
Wegen der lediglich pauschalen Aussage der beteiligten Beamten ist die Anzeige der Polizei „nicht als beweissicher anzusehen“ und somit „in ihrer Qualität leider unbrauchbar“. Festgestellt wurde, dass rund 300 Personen im Lokal waren, die an teils zusammengestellten Tischen saßen und den Mindestabstand unterschritten. Allerdings nahm die Polizei keine Personalien auf, auch auf eine Fotodokumentation wurde verzichtet – das sei „von der Führung nicht erwünscht“. Mindestens ein Foto von dem Abend gibt es allerdings: Es zeigt FDP-Chef Christian Lindner vor dem Lokal mit herunterhängender Maske in inniger Umarmung des Honorarkonsuls von Weißrussland.
Laut Verordnung hätte das Borchardt eine Gästeliste führen müssen – angefordert hat diese aber (wenn es sie denn gab) weder die Polizei noch das Ordnungsamt. Intern heißt es, der Datenschutz sei zu berücksichtigen, die Besucher hätten sich „kooperativ gezeigt“. Na, dann Prost. Checkpoint-Analyse: Auf der geheimen Speisekarte gab’s „Promibonus“ zum Dessert – fürs Lokal, den Wirt und seine Gäste. Die Rechnung zahlen andere. Hinweis für ordinäre Corona-Sünder: Diese Meldung bitte ausschneiden und bei Bedarf (z.B. Bußgeld-Verfahren) den Behörden vorlegen.
Eine Sonderbehandlung genoss auch der Reinhard Naumann, Bürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf (CP v. 22.6.): Anstatt nach seinem Schwedenurlaub wie vom Senat verlangt in Quarantäne zu gehen, verordnete ihm die Amtsärztin ein bisschen Homeoffice mit Vierfachtestung. Fragen dazu weicht er aus, er hofft wohl, sich mit einem Hinweis auf die letzte BVV-Sitzung aus der Affäre ziehen zu können – und, ausgerechnet, mit einem Link auf einen Beitrag im Tagesspiegel. „Damit ist der Themenkomplex aus unserer Sicht abschließend beantwortet“, teilt dazu die Pressestelle mit. In Ungarn, der Türkei und Russland würde Naumann damit vielleicht durchkommen. Bei uns ist das ein bisschen anders. Hier die schriftlich übermittelten Fragen, auf die der Bürgermeister eine Antwort verweigert:
„Warum hat Herr Naumann trotz Reisewarnung des Auswärtigen Amtes die Reise unternommen?“
„Wie bewertet Herr Naumann die Folgen seiner Reise für das Vertrauen der Bürger in ihn und in die Rechtmäßigkeit der Corona-Einschränkungen und ihrer Durchsetzung durch das Bezirksamt, wenn er sich selbst nicht an amtliche Warnungen hält?“
„Wie erklärt Herr Naumann Bürgern, dass sie die angeordneten Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie einhalten und die Appelle des Senats zum persönlichen Verhalten beachten sollten, wenn er selbst amtliche Warnungen nicht berücksichtigt?“
„Hält Herr Naumann die Reise auch vor dem Hintergrund der besonderen Verantwortung, die sich aus seinem Statusamt (B6) auch für sein Privatleben ergibt, im Nachhinein angesichts der fortbestehenden Reisewarnung für gerechtfertigt und angemessen? Warum – oder warum nicht?“
Wer keinen so guten Draht zur Amtsärztin hat wie der Bürgermeister, hat’s dagegen schwer im Bezirk. Nachdem z.B. die Paula-Fürst-Schule wegen Corona geschlossen wurde, hielt es das Gesundheitsamt nicht mal für nötig, direkte Kontaktpersonen der Infizierten zu testen. So laufen alle verunsichert durch die Gegend. Womöglich treffen sie auf dem Wochenmarkt ihren Bürgermeister, vielleicht hat der ja einen guten Rat übrig (oder einen Test).
Zum Schuljahrsende haben so manche Lehrer gerade mal wieder ihr eigenes Unfähigkeitszeugnis unterschrieben – die Beweisstücke liegen dem Checkpoint vor. Hier ein paar Beispiele:
In der 8. Klasse attestiert die Lehrerin einem Schüler:
„Versäumte Tage: 1“
„Davon unentschuldigt: 6“
Moment, wir rechnen schnell durch… und stellen fest: Muss sich um eine Art Baumschule handeln (Brett vorm Kopp) – da hätte sicher der Grundkurs „Mathe mit dem Checkpoint“ geholfen. Immerhin: In der 9. Klasse hat der Schüler noch 5 unentschuldigte Fehltage gut (wenn wir uns nicht verrechnet haben).
Ebenfalls ein Renner in dieser Zeugnissaison: Noten für schriftliche Arbeiten, ohne eine einzige schriftliche Arbeit geschrieben zu haben;Noten für Sport, ohne die Sporthalle ein einziges Mal von innen gesehen zu haben; Noten wie Gummipunkte. Da wurde wohl einfach mal am Glücksrad gedreht. Wir lernen: Auch Lehrer haben eben manchmal ein großes Herz – der Generation Corona sei es gegönnt.
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Telegramm
Horst Seehofer verzichtet auf seine Funktion als Bundesanzeiger und lädt stattdessen die „taz“-Chefredaktion ins Ministerium ein. Übrigens: Die Meldung „Brandenburg wird Schweine nicht los“ (Q: Tagesspiegel) bezieht sich ausschließlich auf Schweine (für Gedanken anderer übernehmen wir keine Haftung)
Was hat CDU nicht alles einstecken müssen für ihre altherrenwitzige „Verkehrs“-Kampagne („320.000 Mal rein und raus. Und kein bisschen Spaß“ – Ha Ha). Aber kaum ist das durch, kommen die preisgekrönten Frech-Werber von der BVG mit einem ähnlichen Schenkelklopfer für die „Jelbi“-App u.a. im Checkpoint um die Ecke: „Jetzt per App: Verkehr mit wechselnden Partnern“. Ok, Männer denken durchschnittlich jede halbe Stunde an Sex, Frauen einmal in der Stunde – dazwischen ist eben nicht viel Zeit für was anderes.
Übrigens: Die „Jelbi“-Kampagne „Harte Tür“ wurde gerade beim German Brand Award 2020 gleich in zwei Kategorien ausgezeichnet – die Jury stellte fest: „Interessante Marke mit attraktivem Service, die in der digitalen Welt herausragend präsentiert wurde“ (hier könnte jetzt ein schlüpfriger Witz… ach, lassen wir das lieber).
Der Checkpoint-Preis „Die vergammelte Gurke“ geht heute an die Kassenleiterin der Edeka-Filiale in der Annenstraße (Motto: „Wir lieben Lebensmittel“) – junge Mitarbeiterinnen vor Publikum zu schikanieren und zugleich Stammkunden zu düpieren ist original Berliner Dienstleistungskunst der klassischen Art. Dafür gibt es zwei „Schnauze“-Bonuspunkte auf der Deutschland-Card und einen Ehrenplatz im Naturkundemuseum, Abteilung „Führungsdinosaurier“.
Statt unseres beliebten Betriebsstörungsbingos heute ein Blick auf den Schienenersatzverkehr – Jan Hemme berichtet: „Wir haben im S3 SEV von Köpenick zum Ostkreuz gerade den allercoolsten Busfahrer EVER – sitzt mit Sonnenbrille auf dem Bock und grinded über das Autoradio Cannonball Adderley!!“
Frage an Berlinkenner: Welcher Verkehrsverstoß wird bei Fahrzeugen mit Behördenkennzeichen am meisten registriert? Na klar: Geschwindigkeitsüberschreitung und Rotlichtmissachtung liegt mit 2080 Fällen klar vorne (April 2019 bis Juni 2020). So war das mit der Forderung, die Behörden könnten mal ein bisschen Tempo machen, allerdings nicht gemeint. (Q: Anfrag MdA Luthe)
Der Chorverband befürchtet die „Auslöschung“ einer Kultur wegen des Chorverbots in geschlossenen Räumen (das fürs Singen in der Schule komischerweise mal wieder nicht gilt). Senator Klaus Lederer kontert mit einem Vorschlag Marke Superklasse: „Lieber Chorverband, was ist: Wollen wir nicht im August alle Chöre aufs Tempelhofer Feld einladen? Und wir bilden einen tausendstimmigen Chor? Die Kulturverwaltung ist gerne bereit, Unterstützung zu leisten. Es darf auch ein paar Cent organisatorischen Aufwand kosten.“ Halleluja.
Während des Lockdowns unterstützte der Checkpoint die Kino-Rettungsaktion „Window Flicks“ – Sie erinnern sich? Hier das Ergebnis: Fast 150.000 Euro kamen mithilfe der Hinterhof-Fassaden-Aktion zusammen. Ganz großes Kino!
Zur Demo „Die Unsichtbaren sichtbar machen!“ (Start 20.30 Uhr) findet heute Abend am Alexanderplatz das letzte Screening statt – zu sehen ist „Der Himmel über Berlin“ von Wim Wender, diesmal zugunsten der Berliner Obdachlosenhilfe.
Und die beste Nachricht: Am 2. Juli feiern die Berliner Programmkinos (u.a. alle Yorck-Häuser) ihre Wiedereröffnung.
Die Geschichte der Schließung des Colosseums wird unterdessen immer verrückter: Niemand im Bezirksamt checkte beim Antrag der Erben von Atze Brauner auf einen Bauvorbescheid die angegebene Adresse (Schönhauser Allee 123). Auch niemandem in der BVV fiel auf, dass dort eines der ältesten Kinos der Stadt steht. Es kommentiert James Dean: „… denn sie wissen nicht, was sie tun“.
Unsere „100 Kapitel über Berlin, von denen leider nur 13 fertig wurden“ (Ullstein, 288 Seiten) haben die Top 30 der nationalen Bestsellercharts geentert. Bis zu den ersten großen Lesungen dauert es wegen Corona zwar noch ein bisschen, aber hier und dort blättern wir uns schon mal warm. Heute Abend zum Beispiel liest Harald Martenstein um 20:15 Uhr bei den Lagerfeuer-Helden live via Zoom und Facebook (Anmeldung empfohlen).
Nachtrag zur Meldung „Ferien in Berlin“ (CP von gestern) – Zehn Bürgermeister und Bürgermeisterinnen hatten uns die heißesten Tipps für ihre Bezirke verraten, es fehlten der äußerste Osten und der äußerste Westen (dahin muss der Postbote ja auch am längsten reiten). Gestern kamen die Nachzügler.
Hier zunächst Helmut Kleebank aus Spandau: „Wenn auch verspätet, hier mein Tipp: Gutspark Neukladow. Von Berlin kommend am besten mit der Fähre von Wannsee nach Kladow übersetzen und dann die Imchenallee Richtung Norden spazieren, wo Gutspark und Gutshaus auf einer Anhöhe den besten Blick auf Havel und Wannsee ermöglichen.“
Und hier Dagmar Pohle aus Marzahn-Hellersdorf „Eis essen in der Bausdorfstraße, den Wuhlewanderweg von Ahrensfelde bis Köpenick entlangwandern und die Angebote des Kinderferiensommers nutzen, all das geht in Marzahn-Hellersdorf!“
Unterstützung bekamen die beiden von vielen Leserinnen und Lesern des Checkpoints (vielen Dank dafür), hier eine Auswahl – MaHe: Das Blumenmeer in den Gärten der Welt, das Dorf Alt-Marzahn mit der Mühle, das Schloss Biesdorf mit der schönen Parkanlage… und Spandau: Zum Schwimmen an die Bürgerablage, Radfahren ohne Ende am Ufer entlang, die Altstadt mit der wunderbaren Nikolai-Kirche, die Zitadelle, die Wilhelmstadt mit der Melanchthon-Kirche, die Felder in Gatow, das Wildgehege am Johannisstift mit seinen Wildschweinen, Rehen und Hirschen und der verwunschenen Kuhlake, eine Paddelboottour durch Klein Venedig… Ok, ok – wir bleiben hier!
Der Instagram-Account @wasihrnichtseht macht Rassismuserfahrungen von Schwarzen Menschen sichtbar. Gemeinsam machen wir das durch eine Kooperation an dieser Stelle auch.
BER Count Up – Tage seit Nichteröffnung:
Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hat das Wunder vollbracht: Am 31. Oktober 2020 ist der Flughafen BER offiziell eröffnet worden. 3.073 Tage nach der ersten Nicht-Eröffnung stellen wir damit unseren Count Up ein. Wer nochmal zurück blicken will: Im Tagesspiegel Checkpoint Podcast "Eine Runde Berlin" spricht Lütke Daldrup mit Tagesspiegel Chefredakteur Lorenz Maroldt und Checkpoint Redakteurin Ann-Kathrin Hipp über detailverliebte Kontrollen, politische Befindlichkeiten und aufgestaute Urlaubstage.
Zitat
„Bevor ich mich hier schlagen lasse, sage ich lieber nichts.“
Verkäuferin in einer Bäckerei am Gesundbrunnen – eine Maske trägt dort fast niemand.
Tweet des Tages
Spoiler wegen Lanz heute Abend: Ich wurde von der Berliner Senatssprecherin zurechtgewiesen, weil ich die Berliner Stadtregierung als ‚disparaten Hühnerhaufen‘ bezeichnet habe. Die Frau hat Recht. Daher bitte ich aufrichtig um Entschuldigung bei allen Hühnern.
Stadtleben
Essen & Schmökern – Ob Mohn, Zimt-Rosine, Honig-Haferflocke, Sesam oder Rosmarin-Meersalz – bei Fine Bagels in der Warschauer Strasse 74 in Friedrichshaingibt es nicht nur leckere runde Brötchen mit einem Loch in der Mitte, sondern auch Bücher. Unser Tipp: Einen Ziegenkäse-Avocado-Bagel (6,50 Euro) auf die Hand und ab durch die Bücherregale. Aber Achtung: Der Laden wird von echten New Yorkern betrieben, deren Ur-Ur-Großvater extra von Warschau nach Amerika gezogen ist, weil dort die „Bagels besser waren“. Deswegen wird im Laden nur Englisch gesprochen, auch die Bücher sind in englischer Sprache. Die kulinarische Sprache versteht hingegen jeder: In der hauseigenen Bäckerei gibt es auch selbstgemachte Schokoladen- und Käsekuchen oder Bananenbrote. U-Bhf Frankfurter Tor, tgl. 8-20 Uhr
Trinken & Paddeln – Wie wäre es mit ein bisschen Entspannung im Grünen bei sportlicher Betätigung? Der Bootsverleih des Café am Neuen See in der Lichtensteinallee 2 in Mitte hat unter der Woche ab 12 Uhr und am Wochenende ab 11 Uhr für eine kleine Spritztour um den See geöffnet. Für 12 Euro pro Stunde können Sie sich mit einem Ruderboot treiben lassen und die kleinen Wasserpfade rund um die Naturschutzinseln mitten im Tiergarten erkunden – vorausgesetzt sie haben jemanden dabei, der oder die für sie rudert. Erreichbar ist der See am besten zu Fuß vom Bahnhof Zoo aus oder dem S-Bahnhof Tiergarten. Für Verpflegung ist auch gesorgt: Im Biergarten (geöffnet 11-24 Uhr) gibt es knusprige Steinofenpizza (Margaritha, Salami oder mit Gemüse), Brezeln und Bratwurst, dazu kühles Bier, Wein oder Saft. Wer es etwas exquisiter haben will, kann sich auch im Restaurant (geöffnet 9-24 Uhr) Oktopus, Bachforelle, Maishähnchenbrust oder einen sommerlichen Salat schmecken lassen. Hier empfehlen wir, vorher zu reservieren.
Das ganze Stadtleben gibt’s mit Checkpoint-Abo.
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Leander Haußmann (61), Film- und Theaterregisseur / Matthias Heinrich (66), Weihbischof in Berlin / „Unsere Helga Hofmann wird 80. Bleib gesund und habe weiterhin viel Spaß beim Golfen. Geburtstagsgrüsse von Dieter, Martin, Andrea und Lisa“ / Gottfried Honnefelder (74), Verleger / Ilse (69), „Es gratuliert, Hasimaus. Wir freuen uns auf die Kinder & Kindeskinder, die mit uns feiern“ / Erika Kaßbohm (84), „Wenn das zweite Auge repariert ist, hast du auch wieder den vollen Durchblick“ / Nadine Krüger (43), Fernsehmoderatorin / Sigrid Löffler (78), Journalistin / Leni Luiza (11), „Herzlichen Glückwunsch von Babunia und Opa“ / Sarah Mühlhause (38), Schauspielerin / Jan Schütte (63), Regisseur / Thomas Reckermann (56), „Extra krasse Geburtstagsgrüße, Alter“ / Dr. Frithjof Uwe Sonntag (84), „Glückwünsche nach einer mehr als 60-jährigen Freundschaft von Joachim Werner Grell aus Frankfurt am Main“
Sonntag – Clemens Appel (67), Fachjurist, Politiker und Unternehmensberater, ehem. Staatssekretär im Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr Brandenburg / Sebastian Czaja (37), FDP-Fraktionsvorsitzender im AGH, ehem. Generalsekretär der Berliner FDP / Georg Eispert „(gefühlt weniger als 54), Bester Papa und Ehemann - wir feiern Dich! Annabell, Helena und Petra“ / Bernhard Gerke (68), „Begnadeter Heimwerker, Glückwünsche verbunden mit Dank für Deine stete Hilfsbereitschaft von Deiner großen Familie“ / Jens, „Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag mein lieber Jens, auf unendlich viele glückliche und gesunde Jahre. Deine Conny“ / Reinhold Kopp (71) Politiker (SPD) und Jurist / Margarethe von Ungern-Sternberg (92), „Wir gratulieren und freuen uns mit dir“
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Gestorben – Gerhard Baader, * 3. Juli 1928, Philologe und Medizinhistoriker / Vinzenz Kanig, * 13. Februar 1970, Architekt / Martha Lorenz, * 14. November 1922 / Stefan Mund-Hoym, * 7. September 1940 / Hedda Schiffer, * 4. Juli 1955 / Beate Maria Katharina Vogt, * 23. Juni 1954
Stolperstein – Gustav Fritz Herzberg (Jg. 1907) lebte unweit des Spittelmarktes in der Kreuzstraße 16 in Mitte, die heute nicht mehr existiert. Er wählte wie seine Eltern einen Beruf in der Gastronomie und arbeitete als Kellner und Hoteldiener im Harz. Im August 1935 kam er nach Berlin und arbeitete am Stuttgarter Platz im Hotel „Charlottenburger Hof“. Im Jahre 1941 wurde Herzberg aufgrund des Paragraphen 175, welcher homosexuelle Handlungen unter Männern unter Strafe stellte, verhaftet und inhaftiert. Er wurde ins Arbeitserziehungslager Wuhlheide gebracht, dann ins KZ Buchenwald verschleppt und schließlich im KZ Ravensbrück am 26. Juni 1942 – mit nur 78 Jahren – ermordet. Die Abschaffung des Paragraphen 175 erfolgte endgültig erst im Jahre 1994.
Encore
Zum Schluss heute mal ein Blick auf unser neues Checkpoint-Wochenende, das wir mithilfe Ihrer Anregungen aus der Umfrage ein wenig umgestaltet haben. Anstelle des Interviews („Durchgecheckt“) beginnen wir morgen ein Experiment: Wir wollen mit Ihnen tauschen – und sind gespannt, was dabei herauskommt. Wir starten mit einem Checkpoint-Aufkleber (mit persönlicher Widmung), und in der Woche drauf geht es weiter mit dem Angebot, für das wir uns entschieden haben. Und so weiter. „Hochgetauscht“ heißt die neue Reihe. Außerdem: Die Rubrik „Mein Wochenende“ wird abgelöst von Kevin, unserem Lieblingswildschwein aus den „Berliner Schnuppen“. Kevin zeigt uns die besten Tipps für den kleinen Trip ins Umland: „Mein Wochenende mit Kevin“. Und im Encore werfen wir sonnabends schon mal einen heiteren Blick auf die kommende Woche, wie von Ihnen gewünscht. Wir hoffen, es wird Ihnen gefallen – und freuen uns auf Ihr Feedback.
Morgen früh begrüßt Sie hier Felix Hackenbruch. Kommen Sie gesund durch den Tag! Bis dahin,
Ihr Lorenz MaroldtBerlin braucht guten Journalismus!
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