Checkpoint-Leser Alex Engel schickt morgendliche Grüße aus dem US-Bundesstaat Hawaii „🌺 Sehnsuchtsort mit Aloha“. Ganze 11.762 km sind es von der hawaiianischen Hauptstadt Honolulu bis nach Berlin.
Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint-aktion@tagesspiegel.de.
Leichte Kost täte gut in diesen Tagen, aber der Nachrichtenlage ist leider nicht danach. Ein Berliner Palliativarzt soll binnen sechs Wochen vier Patientinnen getötet und in ihren Wohnungen in Neukölln und Treptow Feuer gelegt haben, um die Taten zu verdecken. Am Dienstag wurde der Mann, der für einen Pflegedienst gearbeitet hat, verhaftet. Wie und warum er die zwischen 72 und 94 Jahre alten Frauen getötet hat, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft bisher nicht mit.
Am Samstag zieht die Hanfparade unter dem Motto „Legalisierung, aber richtig!“ durch Berlin, wo das Verwaltungsmotto eher „…aber langsam!“ lautet: Während die Aufgabenverteilung in allen anderen Bundesländern geregelt ist, gibt es hier immer noch keine Zuständigkeitsverordnung für Cannabis. Die Gesundheitsverwaltung informiert auf CP-Anfrage, dass die Verordnung zurzeit „für das Mitzeichnungsverfahren mit den thematisch betroffenen Senatsverwaltungen“ vorbereitet werde. Danach geht sie nacheinander in den Senat, den Rat der Bürgermeister und schließlich zur Kenntnisnahme ans Abgeordnetenhaus. Wann sie in Kraft tritt, könne aktuell nicht gesagt werden. Der Termin dürfte jedenfalls näher an der Weissagung der Cree („Erst wenn der letzte Joint geraucht ist…“) liegen als an Schabowski („sofort, unverzüglich“).
Die praktischen Folgen für die Anbauvereine beschreibt Julian von „Berlin Blatt & Blüte“ so: „Wir haben etwa 200 Mitglieder, Räume, Töpfe und eine programmierbare Beleuchtung und Bewässerung. Jeder Monat, in dem wir Miete für Räumlichkeiten zahlen müssen, die wir noch nicht nutzen dürfen, ist eine starke Belastung.“ In Absprache mit anderen Berliner Anbauvereinen wolle man eine Untätigkeitsklage vorbereiten, sollten ihre Anträge nicht binnen drei Monaten bearbeitet werden. „Es ist doch peinlich, dass es jedes andere Bundesland schafft, die Gesetzesänderung umzusetzen, nur die Hauptstadt nicht.“
P.S. Für weitere Fragen zu Berlins „High Society“ empfiehlt sich unser CP-Podcast „Weed und Wissen“ – hier entlang!
Was macht eigentlich das Personal der InfraVelo, nachdem die Verkehrsverwaltung es für angemessen befunden hat, neun von zehn geplanten Radschnellverbindungen vorerst nicht zu bauen und sieben nicht einmal mehr zu planen? Droht Kurzarbeit, wenn von 100 km nur 14 übrig bleiben? „Da das Aufgabenspektrum der GB infravelo weit über die Radschnellverbindungen hinaus geht, ist aktuell keine Kürzung bzw. Reduzierung des vorhandenen Personals vorgesehen“, schreibt die Verkehrsverwaltung auf CP-Anfrage und liefert vorsorglich die hauseigene Sprachregelung zu der Malaise mit: Demnach „gibt es für die Radschnellverbindungen bisher zwar unterschiedliche Planungsstände, aber keine Streichungen“. Die Haushaltslage verlange Priorisierungen – auch „einzelfallbezogen hinsichtlich der Frage, was überhaupt und unter welchen Voraussetzungen realistisch umsetzbar ist“. Alle Planungen könnten später fortgesetzt werden. Und Geld sei auch nicht futsch, weil Aufträge jeweils nur für anstehende Teilleistungen wie die Vorplanung vergeben würden.
Für morgen Nachmittag rufen mehrere Verbände zu Protestfahrten auf, bei denen gegen den Stopp und für die Einhaltung des Mobilitätsgesetzes demonstriert werden soll.
Das Mobilitätsgesetz verlangt auch den Umbau von jährlich mindestens 30 besonders unfallträchtigen Kreuzungen. Antje Kapek (Grüne) hat nach dem Stand der Dinge gefragt; die Antwort der Verkehrsverwaltung liegt dem CP vorab vor. Demnach waren es im vergangenen Jahr nur sieben Knoten, an denen zumeist zusätzliche Abbiegeampeln installiert wurden. Dass es so zäh vorangeht, erklärt der Senat auch mit der zunehmend knappen Kapazität der Baufirmen. Für fast die Hälfte der 30 notorisch unfallträchtigsten Brennpunkte hat er allerdings bisher gar keine Entschärfung geplant. „Dabei liegen sinnvolle Maßnahmen auf der Hand“, kommentiert Kapek. „Bauliche Umgestaltungen wie getrennte Fuß- und Radwege, Gehwegvorstreckungen, Mittelinseln oder Tempokissen, kluge Ampelschaltungen und Geschwindigkeitsreduktion.“
Nächste Woche soll es richtig heiß werden in Berlin. Dienstag dürfte der heißeste Tag des Jahres werden; die Nächte davor und danach werden tropisch warm, also ungesund. Da startet man morgens schon gerädert – und ist durch und durch gar(stig), wenn man in der prallen Sonne auf Bus oder Bahn warten muss. Tagesspiegel-Leserin Astrid W. berichtet, wie sich mehrere Menschen im spärlichen Schatten einer Haltestellensäule drängten und fordert, dass auch dieser Teil des Nahverkehrs für den Klimawandel gerüstet werden müsse – etwa durch Wartehäuschen, die Schatten spenden.
Die BVG verweist auf CP-Anfrage darauf, dass an stärker frequentierten Haltestellen mit ausreichend Platz längst Wartehallen stehen (in denen sich aber erfahrungsgemäß die Hitze erst recht staut) und das künftige Modell nicht nur bewährten Schatten spende, sondern dank Gründach auch dem Mikroklima helfe. Nach CP-Informationen gibt es auch Überlegungen für modulare Modelle, die als Schattenspender taugen würden. Alles andere, was außer Säule und Häuschen noch an Haltestellen steht (oder fehlt), ist ohnehin nicht Sache der BVG, sondern von Land und Bezirken.
Post von Anwalt Christian Schertz – im Auftrag von Feuerwehrchef Karsten Homrighausen. Es geht um die Besuche des Landesbranddirektors bei drei Spielen der Fußball-EM im Olympiastadion (CP von Montag). Bei einem Vorrundenspiel und beim Viertelfinale war er dienstlich zu Repräsentation und Austausch mit Verantwortungsträgern, zum Finale ging er dann privat.
Aber: Bei allen drei Terminen war er als „Behördenleiter vom Dienst“ in Rufbereitschaft. Fußball-EM und immer das Auge auf dem Diensthandy? Ja, denn das „unterstreicht die Verantwortung des Landesbranddirektors insbesondere an den genannten Spieltagen“, sagte ein Sprecher.
Doch bei Mathe mit dem Checkpoint soll etwas schiefgegangen sein. Wir errechneten, Homrighausen hätte mit der Rufbereitschaft mindestens 7,5 Stunden zusätzlich auf seinem ohnehin üppigen Mehrarbeitskonto. Unwahr, schreibt Anwalt Schertz. Seine Kanzlei vertrete Homrighausen „persönlich“. Und der habe „nur Freizeitausgleich in Höhe von 1/8 der geleisteten Rufbereitschaftszeit“ und „unter einer Stunde“ für die drei Spiele. Wir blättern noch mal in der Behördenantwort der Feuerwehr: An den drei Spieltagen war der Chef „laut Dienstplan als Behördenleiter vom Dienst eingeteilt“. Es „handelt es sich um eine 24/7-Funktion der täglichen Gefahrenabwehr“, und zwar „in Rufbereitschaft“. Hat der Checkpoint doch richtig gerechnet? Für einen Rufdienst an einem normalen Arbeitstag werden Homrighausen etwa 1,5 Stunden dafür angerechnet, an freien Wochenendtagen 3 Stunden. Macht für die drei Spieltage 1,5 Stunden (Di., 25.6.) plus 3 (Sa., 6.7) plus 3 (So., 14.7.) also 7,5 Stunden. Aber am 6.7. war er ja dienstlich im Stadion, dann kämen wir auf 6 Stunden Mehrarbeit. Versüßt mit Fußball.
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+ Wie Baustelleninfos in die Verkehrsmeldungen kommen und warum das auch mal schiefgeht.
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Telegramm
Vor einem Jahr hat die damalige Verkehrssenatorin ein „Sofortprogramm“ zur schnelleren Realisierung von 100 Querungshilfen verkündet. Wie viele der Zebrastreifen sind schon fertig? „Aus dem aktuellen Sofortprogramm wird in 2024 kein Fußgängerüberweg umgesetzt“, teilt die Verkehrsverwaltung auf CP-Anfrage mit. Denn zunächst müsse die Beleuchtung geplant und per Ausschreibung beschafft werden. Alles in allem bedeute das „bis zu 1,5 Jahre“ (immerhin mit Komma zwischen 1 und 5) Zeitbedarf, und das Geld stehe erst seit Mitte dieses Jahres zur Verfügung. Nächstes Etappenziel sei die „priorisierte Umsetzung“ von zwölf Zebrastreifen im nächsten Jahr; außerdem sei für 53 Überwege die Beleuchtungsplanung gestartet. Läuft.
Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass die Berliner Verkehrsunfallbilanz 2024 katastrophal werden wird. Gestern meldete die Polizei das 30. Todesopfer seit Jahresbeginn. Im gesamten Vorjahr waren es laut amtlicher Zählung 33 Tote (real mindestens 40; die Differenz ergibt sich aus Feinheiten des Statistikgesetzes). Der aktuellste Fall betrifft eine 26-jährige Radfahrerin, die Ende Juli auf der Karl-Liebknecht-Straße nordwärts gefahren und an der Ecke Mollstraße von einem rechts abbiegenden Lastwagen überrollt worden war.
Was bei Sido die Mütze ist (CP von gestern), ist beim Brandenburger FDPler Gregor Beyer die Mehrwertsteuer: ein Grund zum Lokalverweis. Der Ex-Landtagsabgeordnete und Beigeordnete im Landkreis MOL ist nach eigenem Bekunden bei Burger King in der Friedrichstraße rausgeflogen, weil er am Bestellcomputer „To Go“ (=7% MwSt) eingeloggt und sich mit seiner Leckerli-Tüte dann doch im Laden (=19% MwSt) niedergelassen hatte. Nachzahlen ging nicht, und die Drohung mit der Polizei habe ihn zum Umzug auf eine Bank vor der Tür veranlasst. Fazit: Übers Essen bei Burger King kann man diskutieren, über die Steuermoral nicht.
Passend zum heutigen Weltkatzentag sucht die Berliner Tierschutzverwaltung via Ausschreibung einen Dienstleister für eine Kastrationsaktion. Dieses und nächstes Jahr sollen jeweils 180 obdachlose Katzen kastriert werden. Bewerber müssen neben der tiermedizinischen Qualifikation auch ein detailliertes Konzept vorlegen: Wie ist die Betreuung der Tiere organisiert? Wie werden die Katzen eingefangen – und wo werden sie wieder aus dem Sack gelassen? Das Berliner Tierheim schätzt, dass es in Berlin mehr als 10.000 Straßenkatzen gibt, die sich auch mit unkastrierten Freigänger*innen paaren, und fordert: „Wer seine Katze liebt, kastriert!“ Wir fügen im Sinne der Ausschreibung hinzu: Dem Kastrateur ist nichts zu schwör.
Für das Kathreiner-Haus an der Potsdamer Straße in Schöneberg – Ende der 1920er eines der ersten Berliner Hochhäuser – gilt ein neuer Sanierungsfahrplan: Bauantrag Ende September, Umbau ab Frühjahr 2025, wenn nichts dazwischenkommt, teilt die Finanzverwaltung auf Anfrage von Sebastian Walter (Grüne) mit. Seit 2018 steht fest, dass das Verwaltungsgericht dort einziehen soll, aber die Arbeiten mussten schon mehrfach verschoben werden und die Finanzierung des vsl. 120 Mio. Euro teuren Umbaus ist noch nicht abschließend geklärt. Das von der landeseigenen BIM verwaltete Haus steht seit dem Auszug der BVG-Zentrale 2008 leer.
Heute wird die Berliner S-Bahn 100 Jahre alt. Glückwunsch an der Bahnsteigkante! Zum Jubiläum gibt’s im Tagesspiegel (gedruckt an vielen Bahnhöfen und als E-Paper auf Ihrem Bildschirm) ein großes Interview mit dem Chef Peter Buchner und einen Kommentar unseres Verkehrsexperten Jörn Hasselmann, der das Jubiläum als verpasste Riesenchance sieht. Und hier gibt’s ein paar Ihrer schönsten S-Bahn-Geschichten – vielen Dank dafür!
„Ich bin als Sechsjähriger 1975 nach Berlin West gekommen. Mit meiner Oma ging es häufiger mit der S-Bahn vom Botanischen Garten in Lichterfelde zur Friedrichstraße. Dort kauften wir in nicht ganz zulässigen Mengen unverzollte Zigaretten. Diese wurden dann mit der S-Bahn nach West-Berlin geschmuggelt. Ich wurde mitgenommen, damit es möglichst nicht zu Kontrollen kommt.“ (Dietmar S.)
„Als wir zu DDR-Zeiten in Prenzlauer Berg wohnten und mit der S-Bahn fuhren, saßen sich zwei angetrunkene Bauarbeiter gegenüber. Der eine fing an zu niesen und hörte nicht mehr auf. Der ihm gegenüber fing an, wie ein Ringrichter zu zählen: 41, 42, 43... Wir mussten so lachen. Ich weiß nicht mehr, wie weit er mit dem Zählen gekommen ist. Aber jedes Mal, wenn ich eine Nies-Attacke habe, fängt meine Frau in Erinnerung daran an zu zählen: 41, 42, 43...“ (Reinhard K.)
„In meiner Kindheit war die S-Bahn verpönt, meine Eltern als Flüchtlinge aus dem ‚Osten‘ hielten sich an den ausgerufenen S-Bahn-Boykott. Ab der 9. Klasse mussten wir zum Ruderunterricht von Lankwitz nach Wannsee fahren. Von der Mutter gab es Geld für die BVG, aber die S-Bahn war aus politischen Gründen billiger – ich glaube, Fahrkarte 20 bis 30 Pfennig. Also sind wir heimlich S-Bahn gefahren und haben das Restgeld in Leckereien umgesetzt.“ (Martin M.)
„Ich stieg vor Jahren am menschenleeren Berliner Sonntagmorgen in die S-Bahn am Savignyplatz. Überraschung: Da sitzt schon einer in der leeren Bahn und liest. Ich setze mich in Blickrichtung gegenüber, der Mann schaut hoch, wünscht mir einen Guten Morgen und zeigt dann – sich quasi entschuldigend dafür, dass er keine Zeit für einen Smalltalk hat – auf Notenblätter: ‚Muss meine Texte lernen!‘ Max Raabe auf dem Weg zur Probe.“ (Corinna S.)
Damit hätten wir auch den heutigen Song für die Checkpoint-Sommer-Playlist 2024 auf Spotify, die übrigens mit Max Raabe beginnt: „The Passenger“ von Iggy Pop, in Berlin geschrieben, laut seiner Ex-Freundin Esther Friedman von der S-Bahn inspiriert und später von der Checkpoint-Band („and we write and we write and we write…“) gecovert.
Zitat
„Im Umgang mit Russland erlebe ich eine Art von Trotzhaltung im Osten, nach dem Motto: Wenn der Westen gegen Russland kämpft, stehen wir an der Seite Russlands.“
Die frühere DDR-Bürgerrechtlerin Marianne Birthler im Tagesspiegel-Interview über den Zuspruch für Sahra Wagenknecht und alte Blockparteireflexe bei der CDU.
Kiekste
Noblesse, wie man sie nur auf der Wilmersdorfer Straße antrifft. Verewigt von Leserin Cordula Groth. Merci! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem KIEKSTE-Wettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Sören Benn (56), Politiker (Die Linke), war von 2016 bis 2023 Bezirksbürgermeister von Pankow / Vladimír Darida (34), tschechischer Fußballspieler, war Mittelfeldspieler bei Hertha BSC / Roger Federer (43), ehemaliger Schweizer Tennisspieler und Rekord-Gewinner von 20 Grand-Slam-Turnieren / Jan Josef Liefers (60), Schauspieler, seit 2002 als Rechtsmediziner Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne im Münsteraner „Tatort“ / Shawn Mendes (26), kanadischer Sänger und Sonwriter, der Mitte der 2010er über Soziale Medien bekannt wurde und seither mit Songs wie „Stitches“ (2015) und „There’s Nothing Holdin’ Me Back“ (2017) Charterfolge feiert. / Bernd Pohlenz (68), Zeichner und Cartoon-Künstler, u.a. tip, Handelsblatt und Tagesspiegel / „Am 8.8. wird er 77! Der Schauspieler Lutz Riedel! Glückwunsch! Deine ganze Familie.“ / Lena Stolze (68), österreichische Schauspielerin, sie wurde 1982 mit der Rolle der Sophie Scholl in „Die weiße Rose“ von Michael Verhoeven, ihrem ersten Kinofilm, bekannt. Im selben Jahr spielte sie auch die Sophie Scholl in Percy Adlons Film „Fünf letzte Tage“. Für beide Filme erhielt sie den Bundesfilmpreis. / Johannes Thienel (32), seit 2022 Reha-Trainer bei Union Berlin
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Stephan Grammel, * 7. November 1953, verstorben am 24. Juli 2024 / Ute Huth, * 22. Mai 1936, verstorben am 29. Juli 2024 / Horst Pietsch, * 1930, verstorben 2024 / Axel Thimm, * 2. Januar 1940, verstorben am 20. Juli 2024 / Dipl.-Ing. Markus Jörg Wiese, * 13. April 1968, verstorben am 20. Juli 2024
Stolperstein – Hellmuth Stieff wurde am 6. Juni 1901 in Deutsch-Eylau (Ostpreußen) geboren. 1938 kam er in den Generalstab der deutschen Wehrmacht und stieg bis zum Generalmajor auf. Während des Überfalls auf Polen wurde Stieff zum Gegner des nationalsozialistischen Regimes und später Teil der Stauffenberg-Gruppe, die ein Attentat auf Hitler verüben wollten. Am 21. Juli 1944 wurde er verhaftet. Die Gestapo versuchte trotz Folterungen erfolglos Namen von Mitverschwörern aus ihm herauszupressen. Am 8. August 1944 wurde er zum Tode verurteilt und am selben Tag in Berlin-Plötzensee ermordet. In der Sybelstraße 66 in Charlottenburg erinnert ein Stolperstein an Hellmuth Stieff.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
Zum Abschluss widmen wir uns noch unserem heutigen Berliner Sommerloch: Vergangenes Jahr öffnete sich die Mannheimer Straße in Wilmersdorf und verschlang einen Smart. Biblische Szenen mitten in Berlin?
Naja, das LOCH im Asphalt hatte eine irdische Ursache: In Folge eines Rohrbruchs unterspülte Wasser die Straße und ein Teil brach weg. Die Feuerwehr konnte mit einem Kran im Umfeld parkende Fahrzeuge in Sicherheit versetzen und den Kleinwagen mit einem Kran aus der Matschgrube heben. Auch ein Keller lief voll Wasser, verletzt wurde niemand.
Solche Unterspülungen passieren immer mal wieder, meist gilt es aber lediglich, die Straße zu reparieren. 2017 brach eine BSR-Kehrmaschine in solches Loch ein (Q: BZ). Grund war wohl Dauerregen, der den Boden weggespült hatte.
Wasserdicht recherchiert für diesen Checkpoint hat Jessica Gummersbach. Das Stadtleben hat Katharina Kalinke geschrieben, die Frühproduktion Jaqueline Frank ins Trockene gebracht. Morgen taucht hier Christian Latz auf. Machen Sie’s gut!
Ihr Stefan JacobsBerlin braucht guten Journalismus!
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