Berlinbesuch eines der zahlreichen Stadtbäder zu empfehlen ist zwar heikel, weil die tatsächlichen Öffnungszeiten berlintypisch „variieren“ können, aber wir wagen es trotzdem. Denn in den historischen Gebäuden versteckt sich - auch nach Renovierung - das ein oder andere Relikt. Im Stadtbad Schöneberg, von dessen einstiger Düsternis als „Städtisches Wannen- und Brausebad“ (eröffnet 1930) kaum noch etwas zu erahnen ist, steht auf der Empore oberhalb der original erhaltenen Treppenhalle, mit dem Rücken zur Spaßbad-Heiterkeit, eine kriegsversehrte Statue einer Badenden des Bildhauers Otto Placzek (1884-1968).