Diskriminierung an Berliner Schulen nimmt zu
Hetze auf dem Pausenhof: Die Diskriminierung an Berlins Schulen nimmt zu. Insgesamt 258 Beschwerden wurden im Schuljahr 2018/19 gemeldet (rund 190 und 150 waren es in den Jahren zuvor). Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Bettina Jarasch und Sebastian Walter (MdA) hervor, die dem Checkpoint vorliegt (zuerst berichtete die „Berliner Morgenpost“). In den meisten Fällen beklagten die Betroffenen rassistische Herabwürdigungen oder Diskriminierung aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder Nationalität (171). Verdoppelt hat sich seit 2016/17 die Zahl der Beschwerden über das Verhalten der Lehrer (96). Wie viele Diskriminierungsfälle außerdem von „zivilgesellschaftlichen Beratungsstellen“ dokumentiert wurden, konnte „aufgrund einer fehlenden wissenschaftlich belastbaren“ Systematik nicht erfasst werden.
Vor drei Jahren angetreten um gegen die Diskriminierung an Berliner Schulen vorzugehen, war Deutschlands erste und einzige Antidiskriminierungsbeauftragte Saraya Gomis. Gründe dafür, dass sie ihren Posten in diesem Jahr aufgegeben hat, hat die Journalistin Judith Luig für „Zeit Online“ gesucht – und Antworten in Rassismus und fehlender Rückendeckung gefunden.