Willkommen zu einer neuen Berlin-Folge von „mieten, bauen, wohnen“.
Die gute Nachricht zuerst: Im europäischen Wettbewerb um das mieseste Einkommen-/ Wohnkostenverhältnis landet Berlin nur auf Platz 40 (Q: dpa).
Die schlechte Nachricht: Es wird immer „schwieriger in Berlin“ – Zitat des Regierenden Michael Müller (SPD) in der rbb-Abendschau (nachdem ihm die Preview der heutigen „Berliner Schnuppen“ präsentiert wurde). Den Stadtentwicklungsplan Wohnen hat er gestoppt, weil er – so scheint es – die aktuelle Fassung für altbacken hält. „Wir haben jetzt Flächenpotentiale für Zigtausende Wohnungen für die nächsten Jahre, aber das sind Dinge, die wir vor schon vor Jahren, teilweise aus meiner Zeit als Bausenator, festgeschrieben haben“, sagt er. Neue Möglichkeiten, wie das Dragoner-Areal, Siemensstadt und Bürgerstadt Buch müssten aufgegriffen werden. Neue Möglichkeiten hätten, wenn sich, wie Müller sagt, alle einig sind, längst aufgegriffen werden können.
Was die Auswirkungen des diskutierbeliebten Mietendeckels angeht, bleibt Berlin uneins: Nach diversen Negativszenarien liefert jetzt auch die Plattform ImmobilienScout24 auf Basis ihrer eigenen Daten eine Prognose zur Einführung. Das Papier, das dem Checkpoint exklusiv vorliegt, kommt zu folgendem Ergebnis: Für die Vermieter hätte das Einfrieren der Mieten für die Dauer von fünf Jahren einen Ausfall von knapp einer halben Milliarde Euro zur Folge (genau genommen 499.081.437 Euro). Mieter würden im Durchschnitt rund 60 Euro pro Monat sparen.