pünktlich zum neuen Schuljahr sorgt Berlin wieder für Negativschlagzeilen im Bildungsbereich: Lehrer fehlen genauso wie ausreichend Plätze für Schüler. Die Sanierung der Gebäude verzögert sich. Die Leistungen der Kinder haben sich durch Corona nochmals verschlechtert. Von 36.169 Lehrern sind 4.466 Quereinsteiger.
Wie schlimm ist es wirklich? Woran scheitert die Bildungsgerechtigkeit? Warum kann die Sozialdemokratie ihr Versprechen, dass jeder alles schaffen und werden kann, nicht einlösen? Ist das Berliner Bildungssystem noch zu retten? Und wenn ja: Wie und wann? Über all das und noch ein bisschen mehr habe ich mit Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) in unserem Ringbahnpodcast „Eine Runde Berlin“ gesprochen.
„Bildung ist das Thema, bei dem jeder meint, mitreden zu können. Aber wenn Sie eine anstehende OP haben, diskutieren Sie doch auch nicht mit dem Anästhesisten oder dem Chirurgen“, sagt Busse. Und weiter: „Warum sollte ich zurücktreten, wenn man dieses Amt für mich auserkoren hat? Franziska Giffey hat mich unter anderem ausgesucht, weil ich standfest bin.“
Wie Astrid-Sabine Busse die anstehenden „Operationen“ bewerkstelligen will, wie sie ihre eigene Schulzeit erlebt hat, was aus ihren Schüler:innen geworden ist, warum sie Telefonate Mails vorzieht, was sie (nicht) zu den Rassismusvorwürfen sagt, welche marode Schule sie fassungslos gemacht hat („Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich habe nicht gewusst, dass es sowas gibt. Das ist auch nicht zu beschönigen.“) und warum sie trotz allem Optimistin bleibt, hören Sie im Podcast.
Die neue Folge „Eine Runde Berlin“ mit Astrid-Sabine Busse gibt’s ab sofort auf Tagesspiegel.de, Spotify, und Apple Podcasts. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie reinhören.