Regen und Gewitter bei max. 23°C.

Vorwürfe gegen Sicherheitsdienst nach Vorfall im U-Bahnhof Osloer StraßeMitte Juli finden in Berlin zwei Tennisturniere mit Zuschauern stattBehördenpingpong vom Feinsten: Dürfen Ruderer gemeinsam aufs Wasser?

heute ist der Tag der Wahrheit: Die Arbeit am Checkpoint ist das reinste Vergnügen – jedenfalls für diejenigen des Teams, die für unsere Sommerserie gerade im Badeanzug und mit Boot die mehr als fünfzig Berliner Inseln erobern (Abo-Fassung, weiter unten). Wollen Sie mal schauen? Hier hätten wir ein kleines Filmchen mit Nadine und Anke,  und hier ein paar Bilder vonFelix und Ann-Kathrin. Und wenn wir das durchhaben, gehen wir die Sache mit Norderney noch mal an.

Aber jetzt erstmal zu den Meldungen des Tages:

Ordentlichen Ärger hat sich die Grünen-Abgeordnete Catherina Pieroth eingebrockt – auf ihrer Website empfahl sie unter dem Titel „Natürliche Heilmittel als Virenkiller“ u.a. Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Zitronen und Salbei, um das Immunsystem zu stärken und somit „das Risiko einer Ansteckung mit Covid-19 zu verringern, aber auch den Symptomverlauf bei vorhandener Infektion zu mildern“. Inzwischen hat Pieroth, gesundheits- und wissenschaftspolitische Sprecherin ihrer Fraktion, den Eintrag gelöscht und erklärt: „Das Missverständnis tut mir leid! Es gibt nicht meine Position wieder. Natürliche Heilmittel können nur ergänzend genommen werden, um die Symptomatik zu lindern.“

Dabei ist die Idee gar nicht so schlecht – die Wahrscheinlichkeit, dass andere den Corona-Mindestabstand einhalten, wächst jedenfalls mit der Menge an Knoblauch, die verzehrt wird. Noch besser wirkt allerdings Kuhmist gegen Corona, probieren Sie es ruhig mal aus, z.B. in einer U-Bahn voller Maskenmuffel.

Für den Fall, dass Sie dennoch lieber Knoblauchpillen schlucken wollen, hier ein heißer Verzehrtipp vom Apothekerverband, gerade aus offenbar gegebenem Anlass veröffentlicht vom offiziellen Senatsportal „berlin.de“:

Bei Tabletten empfiehlt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände die so genannte Pop-Bottle-Technik. Dabei legt man das Medikament auf die Zunge, nimmt einen schwungvollen Schluck aus einer Flasche und schluckt alles in einem Zug runter. Wichtig: Es darf keine Luft in der Flasche entstehen. Das Schlucken großer Kapseln wiederum klappt am besten, wenn man den Kopf nicht nach hinten neigt - sondern zunächst nach vorne. Nimmt man die Kapsel nun mit einem Schluck Wasser ein, schwimmt die Kapsel nach hinten in den Rachen und rutscht besser nach unten.“

Alles klar? Na dann Prost und guten Rutsch.

CP-Hinweis (I): Die so genannte Pop-Bottle-Technik funktioniert auch bei sperrigem Schampus. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Regierenden Bürgermeister.

CP-Hinweis (II): Sollte doch mal versehentlich Luft in die Flasche geraten, bitten Sie den Barkeeper oder Kneipier Ihres Vertrauens, diese wieder herauszulassen (die kennen sich damit aus).

CP-Hinweis (III): Weder die so genannte Pop-Bottle-Technik, noch die so genannte Pop-up-Radspur wurde nach einem Mitglied des Senats benannt – mögliche Ähnlichkeiten sind rein zufällig.

Der Blick auf die Corona-App: „Bisher keine Risiko-Begegnung“ – und das seit 14 Tagen. Die Berliner Covid-19-Ampeln stehen auch wieder auf Grün, die jüngsten Ausbrüche wurden offenbar unter Kontrolle gebracht. Aber das Versprechen der Gesundheitsverwaltung in ihrem „Faktencheck“ zur Corona-App, an einer Version für ältere Betriebssysteme „wird gearbeitet“, geht wohl ein ins Archiv unter dem Stichwort „Covid-19-Legenden“. Und auch die C-Tests für alle, die Michael Müller im Überschwang seiner guten Laune bei N-TV angekündigt hatte („Ich glaube, wir werden auch sehr bald diesen bayerischen Weg gehen“, CP von gestern), kommt in die Kiste: Wissenschaftler halten das für sinnlos bis gefährlich, die Gesundheitssenatorin bügelt den Regierenden diplomatisch ab („in die Zukunft gerichtet“), die Amtsärzte sind gegen das „anlasslose Wunschtesten“, und sogar Müller selbst rudert zurück, allein im Einer sitzend: „Massentests wird es nicht geben, davon raten auch die Wissenschaftler ab.“ Aha. Und was meinen Sie?

Umfrage zum Corona-Test für alle

Apropos „bayerischer Weg“:  Für unser heutiges Gewinnspiel folgen wir dem künftigen Unions-Kanzlerkandidaten Markus Söder (Motto: „Das Schönste an Berlin ist, es zu verlassen“) und unserem Bundesauspuffminister Andreas Scheuer nach Bayern, wo die Landesregierung gerade ebenfalls ein Gewinnspiel veranstaltet hat – das Thema: „Mobil mit Fahrrad, E-Bike und E-Scooter“. Dazu unsere Frage: Was war der Hauptgewinn? a) Eine Hupe, b) eine Klingel oder c) ein Auto der Bayerischen Motorenwerke? Die richtige Antwort schicken Sie bitte mit einem Foto von sich und Ihrem Lieblingsfortbewegungsmittel an checkpoint@tagesspiegel.de, zu gewinnen gibt’s lauwarme Luft: Wir pumpen Ihnen auf dem Tagesspiegel-Hof das Fahrrad auf (und falls Sie keins haben, fächeln wir Ihnen was zu).

Gestern haben wir hier noch Paris gelobt fürs moderne Velo-Programm, heute kühlt die Begeisterung schon wieder ab: Die Regulierungsbehörde ARPP hat ein Werbevideo des holländischen E-Bike-Herstellers „VanMoof“ aus dem TV-Programm verbannt – weil es „ein Klima der Angst“ erzeugt. Hui! Und was zeigt der Gruselschocker? Tja, ein chromblitzendes Auto schmilzt unter der immer heißer werdenden Sonne wie beim Bleigießen in der Silvesternacht – und erlebt seine Wiederauferstehung als Fahrrad. Für Automobilgläubige ein klarer Fall von Blechphemie.

„Erzähl mal weiter“ – gemeinsam mit Berliner AutorInnen und Ihnen wollen wir während der Sommerferien Fortsetzungsgeschichten schaffen. Den Auftakt machte am Montag Wladimir Kaminer (hier zu lesen). In dieser Ausgabe folgt Teil drei.

Das verlorene Haus
Von Wladimir Kaminer, Thomas Kletschke und (heute) Lu D. Milla

Erst mal einen Nachruf schreiben… Aber nicht auf den historischen Bau, und auch nicht auf das verblichene  Illusionstheater. Sondern auf die Zeit, die unwiederbringlich dahin gegangen, zuletzt gerast war. Das christliche Trauerspiel, das jüdische Intermezzo, das aufkommende Morgenland. Das, das, das… „Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!“, zerschnitt ein Wutausbruch des Chefredakteurs die Stille. „Ab heute geringerer Mehrwertsteuersatz – und wir heben so einen [zensiert] ins Blatt?“ Also alles wie immer, dachte sich K.: Konsum vor – noch ein Tor! Er ließ den Stift sinken und wählte die Nummer des alten Försters…

Und jetzt sind Sie gefragt – Wie soll es weitergehen? Schicken Sie uns Ihre Fortsetzung (maximal 600 Zeichen) bis spätestens heute um 16 Uhr an checkpoint@tagesspiegel.de. Die beste Idee veröffentlichen wir morgen im Newsletter (kostenlose Anmeldung hier). Und die gesamte Geschichte (deren Ende wiederum Wladimir Kaminer am Freitag schreiben wird) lesen Sie am Wochenende im Tagesspiegel und auf Tagesspiegel.de.

Telegramm

Last Call! Nur noch bis heute Mittag können Sie sich zum bisherigen Preis für das Checkpoint-Abo anmelden (Probemonat umsonst) – und bekommen den kompletten Zugriff auf unser neues Digital-Angebot T-Plus gratis dazu. Und das geht jetzt auch ganz schnell per Paypal (oder wie bisher auch schon per Lastschrift). Team Checkpoint freut sich und sagt Danke!

Nach den privaten Vermietern steigen der Stadtentwicklungssenatorin jetzt auch die städtischen Wohnungsgesellschaften aufs Dach – sie befürchten eine erzwungene Überschuldung und in deren Folge den Einbruch der Neubauzahlen. So sieht‘s dann also aus in Berlin: den Miethaien die Zähne gezogen, aber kein Futter mehr übrig für die Immobilienguppies.

Dazu mal gleich ein kurzer Blick auf unsere Nachbarn… hier, in der Bernburger Straße, gleich neben dem Tagesspiegel, kosten „charmante Apartments“ inzwischen mehr als 10.000 Euro den Quadratmeter (z.B. 28 für 289.790 oder auch 220 für 2,2 Mio. Euro) – dafür aber auch „sorgenfrei modernisiert“ (nur eben vielleicht nicht sorgenfrei finanziert).

Zu unserer Tauschaktion: Vielen Dank für Ihre vielen Angebote! Schon erstaunlich, was wir für unseren handsignierten Checkpoint-Aufkleber so alles hätten bekommen können… Nun, wir haben uns entschieden (unter Zuhilfenahme von Cheesy-Pommes und einigen Flaschen Bier) – aber verraten wird noch nichts. Im Wochenend-Checkpoint geht’s dann mit dem neuen Tauschangebot weiter – und wir sind sehr gespannt, wohin uns das noch führt.

Ja, Video-Ausschnitte können einen falschen Eindruck erwecken, wenn die Vorgeschichte fehlt. Aber… Einen Vorfall auf dem U-Bahnhof Osloer Straße, in den Mitarbeiter des im Wortsinn einschlägig bekannten Sicherheitsdienstes Wisag verwickelt sind, kommentierte die auftraggebende BVG auf Basis der Aufnahmen gegenüber einer Zeugin zunächst so: „Es ist ersichtlich, dass die eingeleiteten Maßnahmen vollends angemessen und richtig waren.“ Und jetzt können Sie unter diesem Link hier gerne selbst mal schauen, was für Sie ersichtlich ist (0:39 Sek.). 

Nach dem großen Erfolg von Novak Djokovics „Adria-Tour“ mit vollen Rängen und wilden Partys (etliche Spieler, Trainer und Betreuer erkrankten bzw. wurden positiv auf Corona getestet) findet jetzt erstmals seit Beginn der Beschränkungen in Berlin wieder ein Tennisturnier mit Zuschauern statt (zugelassen sind 800) – und auch „Adria“-Trotzteilnehmer Alexander Zverev soll dabei sein. Gespielt wird vom 13. bis 15. Juli im Steffi-Graf- Stadion.

Und am 17. Juli geht’s gleich weiter, diesmal mit 200 Zuschauern in Hangar 6 am Flughafen Tempelhof. Wer dabei sein will, muss sich am Eingang Fieber messen lassen und wird anschließend in einem „Hygiene-Tunnel“ luftbestrahlt. Ach ja: … und muss 120 bis 150 Euro Eintritt zahlen (der Ticketverkauf beginnt heute).

Vom Tennis gleich weiter zur Berliner Lieblingssportart, Sie wissen schon: dem Behördenpingpong. Heute spielen mit: die Gesundheitsverwaltung, die Innenverwaltung und die Wirtschaftsverwaltung. Das Thema: Rudern. Die Frage: Dürfen die das – oder etwa doch nicht?

1) Die Gesundheitsverwaltung genehmigt einen Eilantrag des Frauen-Ruder-Clubs „zur Ausübung des Rudersports in Mannschaftsbooten“ – die Covid-Verordnung stehe dem nicht entgegen. Es folgt ein Satz fürs Poesiealbum der Bürokratie: „Das Sporttreiben in Ruderbooten ergibt sich daraus, dass Boote mangels ihrer Ortsfestigkeit nicht als Sportanlage zu definieren sind.“ Bestechende Logik – wer wollte da widersprechen.

2) Die Innenverwaltung wiederum teilt dem Landessortbund mit, sie bestehe auf der Einhaltung des Mindestabstands beim Rudern. Wir holen den Zollstock raus und messen nach: Zwischen zwei Rollsitzen kommen wir leider nur auf 1,45 Meter – da fehlen also fünf Zentimeter. Auch Staatssekretär Aleksander Dzembritzki sieht das so, Ergo: Keine Genehmigung.

3) Die Wirtschaftsverwaltung sitzt auch mit im Boot: Sie ist zuständig für den gewerblichen Sport – und findet im Durcheinander dieser Tage vielleicht die Covid-Verordnung wieder. Darin steht, dass wegen einer „baulich bedingten Enge“ vom Mindestabstand Abstand genommen werden kann.

Mal sehen, wer da noch so alles in die Riemen greift in der Hauptstadt der organisierten Unzuständigkeit.Es kommentiert Franz Grillparzer: „Die auf dem Ozean des menschlichen Wissens rudern wollen, kommen nicht weit.“

Was ihr nicht seht (7)

Das Projekt @wasihrnichtseht macht Rassismuserfahrungen von Schwarzen sichtbar. Wir machen das durch eine Kooperation an dieser Stelle auch.

Aus der Spambox: „Direkt vor der eigenen Haustür gibt es eine Menge unbekannter Arten“, schreibt mir die Universität Hohenheim und warnt davor, dass sie aussterben. „Doch um sie schützen zu können, müssen wir sie erst einmal kennen.“ Na, dann fangen wir doch mal an…

und schauen uns südlich der Leipziger Straße um. Für viele Bewohner der Neubaublöcke dürfte das „Werk 9“ eine solche unbekannte Art sein – seit 1994 residiert der Club unauffällig in der Markgrafenstraße Ecke Schützenstraße und widersetzt sich der Verdrängung. „Hier existiert seit zwei Jahrzehnten Berliner Jugendkultur“, steht an der Tür, und: „Bitte nehmen Sie Rücksicht“. Und genau so ist das auch gemeint. Fragen Sie in der Uni Hohenheim. Die können Ihnen das sicher bestätigen.

Im Berlin-Wettbewerb „Wer fährt wen um“ hat FDP-MdA Marcel „Lunte“ Luthe mal wieder ein paar Fleißbienchen gesammelt – per Anfrage bekam er heraus: Seit Anfang des Jahres wurden 33 Fußgänger durch Radfahrer verletzt (3 davon schwer). Der Titel der Anfrage ist bei Luthe Programm: „Alleinrennen“.

Berlin wird brav. Glauben Sie nicht? Dann nehmen Sie das: Anzahl der Verstöße gegen das Verbot der Erbringung sexueller Dienstleistungen mit Körperkontakt seit Beginn von Corona: zwei (1x in Charlottenburg, 1x in Tempelhof-Schöneberg).

Der Mindestlohn steigt auf 10,45 Euro (bisher: 9,35) – in vier Tippelschrittchen bis zum Jahr 2022. Dann, aber wirklich erst dann, gibt’s pro Stunde eine Kugel Eis extra (hat die Hartz-Sanktionsrebellin Inge Hannemann ausgerechnet). Aber welche Sorte darf‘‘s denn sein?

Zum heutigen „Tag der kreativen Eissorten“ schauen wir da doch gleich mal auf ein paar Geschmacksrichtungen jenseits der beliebtesten Sorten Schokolade, Vanille und Haselnuss (alles echt und erhältlich):

Es gibt Weißwurst, Rollmops, Bier, Ei, Spargel, Heuschrecke, Mozzarella-Basilikum, Apfelmus-Pfannkuchen, Kassler mit Sauerkraut… und in Japan sogar ein Leucht-Eis: Beim Lecken geht das Licht an (hat was mit Enzymen zu tun) – macht pro Kugel 180 Euro (oder 17 Stunden Arbeit zum künftigen Mindestlohn). Aber wer sich das leistet, hat wohl sowieso einen an der Waffel.

Lange nichts gehört vom Flughafenchef… ach, und da kommt auch schon eine Einladung für heute zur PK per Livestream rein. Es wird wieder mehr geflogen, ist zu hören. Jedenfalls rund um Tegel bis rein nach Spandau, wo seit acht Jahren Ruhe herrschen sollte.

Checkpoint-Abonnenten lesen heute außerdem:

+ Insel-Check
: Zum ersten Mal gehen alle fünf Daumen nach oben – und Wildtierexperte Derk Ehlert sagt uns, was hier alles zu entdecken ist.

+ Eintritt frei: Welche Dauerausstellung heute wieder öffnet

+ Last-Minute-Ticktes: Auf welcher Bühne heute live gespielt wird

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BER Count Up – Tage seit Nichteröffnung:

3073

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hat das Wunder vollbracht: Am 31. Oktober 2020 ist der Flughafen BER offiziell eröffnet worden. 3.073 Tage nach der ersten Nicht-Eröffnung stellen wir damit unseren Count Up ein. Wer nochmal zurück blicken will: Im Tagesspiegel Checkpoint Podcast "Eine Runde Berlin" spricht Lütke Daldrup mit Tagesspiegel Chefredakteur Lorenz Maroldt und Checkpoint Redakteurin Ann-Kathrin Hipp über detailverliebte Kontrollen, politische Befindlichkeiten und aufgestaute Urlaubstage.

Zitat

Friedrichshain-Kreuzberg ohne YAAM kommt für mich nicht in Frage.“

Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) kündigt Unterstützung an für die legendäre Kulturstätte an der Spree – wegen einer einsturzgefährdeten Uferwand musste das Gelände geräumt werden, die Betreiber werfen dem Bezirk vor, die Sanierung verschleppt zu haben (CP von gestern).

 

Tweet des Tages

Ich habe gerade ein Arbeitstelefonat aus Versehen mit „hab dich lieb“ beendet und vielleicht ist jetzt wirklich Zeit für Sommerpause.

@Ricarda_Lang

Stadtleben

Essen & Trinken – „Der Berliner und seine Hotels – das ist eine lange, nicht immer nur von Zuneigung getragene Geschichte.“, schreibt Bernd Matthies heute im Tagesspiegel, und meint damit die Schwellenangst, die BerlinerInnen lange Zeit hatten, eines der mitunter hochherrschaftlichen Häuser zu betreten. Das hat sich zum Glück längst geändert, denn Hotels gehören mittlerweile zu den spannendsten Orten Berlins – sie haben spektakuläre Dachterrassen, beherbergen historische Schwimmbäder, exzellente Bars und Restaurants. Eine Auswahl finden Sie hier und ab morgen haben BerlinerInnen sogar die Möglichkeit, vergünstigt in einem Fünf-Sterne-Hotel wie dem Grand Hyatt einzuchecken. Mehr Infos unter erlebe.visitberlin.de.

Das ganze Stadtleben – mit täglich neuen Ideen für den spontanen Urlaub vor der Haustür – gibt´s mit Checkpoint-Abo.

Der Checkpoint-Insel-Check

Team Checkpoint hat die Segel gehisst und alle Berliner Inseln besucht, es sind mehr als 50. Den kompletten Insel-Check lesen Sie jeden Tag im Checkpoint-Abo – wir würden uns freuen, wenn Sie unseren Berliner (Reise-)Journalismus unterstützen, zur Anmeldung für den kostenlosen Probemonat geht's hier entlang.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag Stefan Aust (74), Herausgeber der Welt, ehem. Chefredakteur der Welt (2016) und des Spiegels (1994-2008) / „Glückwünsche und herzliche Grüße an Dr. Gudrun Grühn zum 73zigsten ins Brunnenviertel von Ehemann Harald. Hau rein, Spandauer Dern“ / Jochen Biedermann (41), Neuköllner Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bürgerdienste und Soziales – „Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag von deinem Amtsvorgänger“ / „Die Veteranen der AIDA Crew senden herzliche Glückwünsche zum Jubeltag an Ludwig Hirsch“ / Mainhardt Graf von Nayhauß-Cormòns (94), Journalist / Peter Plate (53), Sänger, Produzent und Komponist / Michael Sowa (75), Zeichner und Maler (Pseudonym: Heinz Obein) / Joachim Zeller (68), ehem. Landesvorsitzender der CDU (2003-05)

Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.

Gestorben – Horst Brauner, * 6. August 1926 / Pat Dobbins, * 6. Januar 1939 / Dr. Barbara Kindermann-Bieri, * 6. Oktober 1955, Verlegerin und Autorin / Lothar Unglaube, * 8. März 1936

Stolperstein – In der Westfälischen Straße 62 in Halensee erinnert ein Stolperstein an Joachim Schwersensk (Jg. 1909), der am 1. Juli 1943 – heute vor 77 Jahren – nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet wurde. 

Encore

Irgendwo in Berlin steht seit mindestens drei Jahren ein Schnellkochtopf mit Hühnersuppe auf dem Balkon – jetzt bekam es die Besitzerin mit der Angst zu tun und bat per Twitter um Hilfe:

Liebe Leute, ich brauch mal Eure Twitter-Schläue! Ziemlich ekliges, aber möglicherweise sehr reales Szenario: Meine Schwester hat vor drei Jahren einen Schnellkochtopf auf meinem Balkon abgestellt und nie wieder abgeholt. Jetzt reden meine Schwester und ich blöder Weise inzwischen nicht mehr miteinander. Also müssen doch die Feuerwehr und ich uns drum kümmern. Nun die Fragen an Euch: 1. Wie viel Druck ist wohl nach 3 Jahren in so einem Schnellkochtopf mit Hühnersuppe? (Haben es versucht zu googeln, und ist wahrscheinlich das Einzige, worauf es im Internet keine Antwort gibt) 2. Glaubt ihr, es ist gefährlich, den Kochtopf zu bewegen? 3. Würdet ihr ihn öffnen und wenn ja, wie? 4. Was würdet ihr machen? 5. Schwester enterben (gibt nix zu erben) oder selbst schuld, dass ich es überhaupt habe so weit kommen lassen? Helft mir! Bitte nach Möglichkeit nur ernsthafte Antworten.“ 

Und wo lassen Sie heute mal Dampf ab? Lassen Sie‘s uns wissen. Morgen früh sehen wir uns hier wieder – bis dahin,

Ihr Lorenz Maroldt

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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich.

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