2.932 Tage nach Nicht-Eröffnung schreibt der BER sein neueste Krisenkapitel. Titel: „Das Geheimnis ums Kapital.“ Die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg will der Bundesregierung unter „Berufung auf die Wahrung ihrer Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse keine Auskunft“ geben, wie sich ihre Finanzlage in den kommenden Jahren entwickeln wird (Tagesspiegel-Recherchen zufolge mit einem Corona-Defizit von rund 1,5 Milliarden Euro ziemlich schlecht). „Wir können uns kein ewiges Milliardengrab in Schönefeld leisten“, kommentiert Grünen-MdB Anton Hofreiter – und fordert eine Prüfung vom Bundesrechnungshof, um (weitere) Bruchlandungen zu verhindern.
Während Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Corona quasi für beendet erklärt hat („Eine zweite Welle, das Risiko sehe ich nicht“), wollte Victor Perli (MdB Linke) von der Bundesregierung wissen, wie hoch die Auslastung der Corona-Testkapazitäten in den einzelnen Bundesländern ist. Die frisch gelieferten Zahlen sind drei (!) Wochen alt und liegen dem Checkpoint exklusiv vor. Die höchste Testkapazität (pro Tag) haben demnach Nordrhein-Westfalen (47.915), Bayern (18.854) und Baden-Württemberg (14.500). Die höchste Auslastung gibt’s in Bremen (103%), Baden-Württemberg (65%) und Schleswig-Holstein (56%). In zwölf Bundesländern liegt sie bei unter 50 Prozent. Berlin zählt 39 Prozent (bei 10.530 Tests). Dazu Perli: „Es ist nicht nachvollziehbar, dass Monate nach dem Pandemie-Ausbruch immer noch nicht systematisch, flächendeckend und unter Ausnutzung der vorhandenen Kapazitäten getestet wird. Der Bundesregierung fehlt ein klares Testkonzept, das andere EU-Staaten längst haben. Eine hohe Zahl an Tests wäre auch die beste Vorsorge vor einer zweiten Pandemie-Welle.“ Ein Glück, dass Spahn die ausgeschlossen hat! Die aktiven Corona-Fälle sind in Deutschland am Donnerstag nämlich erstmals seit zwei Monaten wieder gestiegen.
Sollte es doch noch zu einer zweite Corona-Welle kommen sind Berlins Schulen weiter vorbildlich unvorbereitet. Fest steht nur: Klassen werden nicht mehr gedrittelt oder geviertelt, sondern halbiert. Und: Es soll an die Erfahrungen angeknüpft werden, die die Schulen in den vergangenen Monaten mit dem digitalen Lernen gemacht haben. Aber welche sind das eigentlich? Das wollte die FDP-Abgeordnete Maren Jasper-Winter wissen. Die Antwort: keine Ahnung. „Eine Erfassung der Nutzung von Konferenz-Software und (Lern-)Plattformen an den allgemeinbildenden Schulen erfolgt durch Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie nicht“, teilt Bildungsstaatssekretärin Beate Stoffers mit. Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Was darf Satire? Die Schulleiterin der Louise-Henriette-Gymnasiums in Oranienburg (Oberhavel) plant die diesjährige Abitur-Feier coronabedingt auf einem TÜV-Gelände (Q: „MOZ“). Als Autoparty mit Drive-in-Zeugnisübergabe. „Für jeden Abiturienten ist nur ein Auto zugelassen, das gern geschmückt werden kann“, heißt es in der Einladung. „Schreiben Sie dazu Vor- und Zunamen Ihres Kindes im A1 Format auf Papier und kleben es gut sichtbar auf die Kühlerhaube.“ Die AbiturientInnen sollten auf dem Beifahrersitz Platz nehmen und während der Veranstaltung „einmal kurz für ein Foto das Auto verlassen und sich neben die Beifahrertür stellen“. Bizarrer wird Brandenburg heute nicht.
Während in anderen Ländern die Statuen von Sklavenhändlern ins Meer geworfen werden, steht in Berlins historischer Mitte noch immer eine U-Bahn-Station mit dem Namen „Mohrenstraße“. Aus aktuellem Anlass haben wir mal wieder beim Bezirksamt Mitte nachgefragt, wie der Vielleicht-Umbenennungs-Stand ist. Sprecher Christian Zielke antwortet amtsdeutsch: „In Mitte wird keine Entscheidung getroffen ohne partizipative Prozesse. Darum dauern die Umbenennungen auch lange Zeit. Das Bezirksamt hat es sich zum Ziel gemacht hat, den Diskussionsprozess sehr breit zu führen und mit einem ebenso breiten Informationsangebot zu koppeln. Die Mittel für eine Informationsausstellung wurden im jetzigen Doppelhaushalt eingestellt, mit der Konzeption ist bereits begonnen worden.“ Zur Erinnerung: Ein Lern- und Erinnerungsprojekt „Leo“ wurde im afrikanischen Viertel bereits 2013 ins Leben gerufen. Damals sagte Koordinator Yonas Endria optimistisch: „Irgendwann gelingt es uns auch noch, dass der U-Bahnhof Mohrenstraße endlich umbenannt wird.“ Im Januar 2016 gab es in dem Dauerstreit übrigens einen ganz einfach umsetzbaren Vorschlag für eine Umbenennung.
„Berlin, was wird aus dir?“, fragen JournalistInnen der dpa und schreiben: „Es gibt diese charmanten Orte natürlich noch; die Matratzen auf den Gehsteigen, die zerbrochenen Flaschen am U-Bahnhof, den Imbiss mit Technomusik. (…) Mit dem Ausdruck ‚Arm, aber sexy‘ hat der frühere Regierungschef Klaus Wowereit seine Stadt beschrieben. Rausgekramt wird das Zitat heute gerne, aber trifft es eigentlich noch zu? Berlins Tourismuschef Burkhard Kieker reagiert eher allergisch. Der Ausdruck sei bei der Marketinggesellschaft verboten. ‚Er stimmt schon lange nicht mehr.‘ (…) Selbst ein Pastrami-Sandwich kann 15 Euro kosten.“ Der ultimative Wandelbeweis.
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Telegramm
In einer anderen Welt wäre heute die Fußball-EM in Italien gestartet. In dieser bleibt allein das Panini-Sammelalbum.
Mal gucken, wie wird, was lange währt: Der Senat hat den Initiatoren des Volksbegehrens „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ eine rechtliche Prüfung bis Anfang Juli zugesichert. Die Aktivisten nennen es einen „Teilerfolg“.
Auf Berlins Mieterinnen ist auch in Krisenzeiten verlass: Trotz coronabedintger Einkommenseinbußen baten im April und Mai lediglich 0,3 Prozent darum, dass ihre Miete gestundet wird. Das geht aus einer Umfrage des Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen hervor.
Wenn zwei sich streiten…Zwischen der Berliner Kulturverwaltung und der Kulturstaatsministerin im Bund geht es bei der Frage, wie Künstlern angesichts der Corona-Krise geholfen werden sollte, nicht gerade schöngeistig zu. Monika Grütters (CDU) kritisiert und fordert den Senat auf, Solo-Selbstständige wieder mit Landesgeldern zu unterstützen. Kultursenator Klaus Leder (Linke) nennt das „grotesk“ und „schlicht unredlich“. In diesem Fall freut sich kein Dritter.
Berliner Nächte dürfen wieder lang werden, zapfen es aber eher langsam an. Checkpoint-Kollege Felix Hackenbruch war in Kreuzberg und Neukölln unterwegs und konstatiert: Von Partystimmung in Pandemiezeiten ist nichts zu sehen. Noch war kein Wochenende.
Wie Sie hören, hören Sie nix: Berlins erstes Ausflugsschiff mit Solarantrieb schippert seit gestern über die Spree. Selbst an berlingrauen Tagen schafft die „Suncat 120“ zehn bis zwölf Fahrstunden. Ein Lichtblick.
Längere Freude am Fahrrad: Die Berliner Polizei (Direktion 1, Abschnitt 12) lädt kommenden Montag auf dem Vorplatz des Rathaus-Neubaus am Eichborndamm 215 zur kostenlosen Sicherheitsmarkierung. „Ein derart gekennzeichnetes Rad ist für Diebe weitaus weniger attraktiv.“
Die CDU nimmt ihre grüne Rolle zunehmend erst: Im Verkehrsausschuss haben die Schwarzen am Donnerstag dem R2G-Antrag „Beteiligung des Landes Berlin am europaweiten autofreien Tag – Einführung eines fahrscheinlosen Tages im öffentlichen Personennahverkehr“ zugestimmt.
CDU und die Verkehrswende Part II: Ein obligatorisches „Bürger*innenticket“ zur künftigen Finanzierung der öffentlichen Verkehrsmittel lehnt CDU-Chef Kai Wegner trotz seiner neuen ÖPNV-Liebe ab: „Der Griff ins Portemonnaie der Berliner muss tabu bleiben.“
CDU und die Verkehrswende Part III: „Berliner Pendler: Täglich 320.000 Mal rein und raus. Und kein bisschen Spaß beim Verkehr“, schreibt die Partei orange auf schwarz auf eine Twitterkachel. Ex-Kollegin Laura Hofmann (jetzt Pressesprecherin für die Grünen im AGH) kommentiert treffend: „Wer meint, dass ‚Rein und Raus‘ beim Sex normalerweise Spaß bringt, muss sich dann auch nicht über den Mangel an Frauen in der Berliner CDU wundern.“
Am frühen Freitagnachmittag wandte sich dann auch der CDU-Abgeordnete und Ex-Gesundheitssenator Mario Czaja gegen den Altherren-Humor der Kampagne. „Diese Art der Kommunikation gehört für mich nicht mehr zum Wertekanon unserer Union. Nehmt das bitte zurück“, schrieb er an seine Partei gewandt bei Twitter. Mobilitätskonzepte müssten ohne sexuelle Anspielungen überzeugend kommuniziert werden können, meinte er.
Jede zweite Frau in Deutschland wurde in ihrem Leben bereits sexuell belästigt. Dazu zählen auch anzügliche Bemerkungen, Anstarren oder ungewollte Berührungen. Ein strukturelles Problem, dass sich nur dann ändern wird, wenn sich auch die Männer damit ehrlich auseinandersetzen. Haben Sie sich einer Frau gegenüber übergriffig verhalten, eine Grenze überschritten und bereuen das inzwischen? Meine Kollegin Selina Bettendorf sammelt für den Tagesspiegel anonym und diskret Geschichten von Männern, die den Mut haben, sich selbst zu hinterfragen: selina.bettendorf@tagesspiegel.de
Nachdem wir hier im Checkpoint „Berlins beste KrisenlehrerInnen“ vorgestellt haben, startet der Senat jetzt das Sonderprogramm „Beste (Lehrkräfte-)Bildung für Berlin“. 15,4 Millionen Euro gehen zusätzlich an die Unis, um das Ziel von 2.000 Absolventen pro Jahr zu erreichen. Schön wär’s. Für bessere Lehrkraft.
Mit der Hoffnung auf bessere Zeiten: Der pensionierte Leiter der Reinickendorfer Georg-Schlesinger-Berufsschule, Dietrich Kruse, übernimmt interimistisch die Leitung der Staatlichen Ballettschule Berlin und Schule für Artistik. Ihm ist an einer „systematischen Schulentwicklung gelegen“.
Breaking Bad in Berlin und Brandenburg: Dem Landeskriminalamt ist nach eigenen Angaben der bisher größte Crystal-Meth-Fund gelungen. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, haben Ermittler bereits Ende Mai bei der Festnahme einer Rauschgiftbande ca. zehn Kilogramm Crystal Meth sichergestellt. Wert: eine Million Euro.
1:30 Minuten Menschenverachtung: Polizisten haben in Brandenburg einen 70-jährigen Obdachlosen schickaniert. „Beide Beamte waren offenbar amüsiert und lachten ob der Szenerie“ – beide Beamten wurden wegen „Verdachts der Beleidigung durch herabwürdigendes und ehrverletzendes Einwirken auf den Geschädigten“ angezeigt.
#SoGehtSolidarisch: Mit einer neun Kilometer langen Menschenkette vom Brandenburger Tor bis zum Neuköllner Hermannplatz will das Bündnis „Unteilbar“ am Sonntag in Berlin gegen soziale Ungerechtigkeit und Rassismus demonstrieren. Mit dabei: Solidarischer Sicherheitsabstand von jeweils drei Metern.
Checkpoint-AbonnentInnen lesen heute außerdem unter anderem:
+ Wieder königlich flanieren: Wir verraten Ihnen, welches Schloss seine Pforten wieder geöffnet hat.
+ Musikalische Parade: Wo Sie dem „Karneval der Tiere“ per Stream beiwohnen können.
+ Digitaler Protest: Welches Ensemble für den Klimaschutz spielt.
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BER Count Up – Tage seit Nichteröffnung:
Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hat das Wunder vollbracht: Am 31. Oktober 2020 ist der Flughafen BER offiziell eröffnet worden. 3.073 Tage nach der ersten Nicht-Eröffnung stellen wir damit unseren Count Up ein. Wer nochmal zurück blicken will: Im Tagesspiegel Checkpoint Podcast "Eine Runde Berlin" spricht Lütke Daldrup mit Tagesspiegel Chefredakteur Lorenz Maroldt und Checkpoint Redakteurin Ann-Kathrin Hipp über detailverliebte Kontrollen, politische Befindlichkeiten und aufgestaute Urlaubstage.
Zitat
„Manchmal bin ich wirklich am Ende mit meinen Kräften. Ich rede mir den Mund fusselig, bin viel in Schulen und Unis unterwegs zum Thema Rassismus. Und dann kommt Pegida. Ich rede weiter. Dann kommt die AfD. Ich rede weiter. Dann kommt George Floyd. Es hört ja nicht auf.“
Mo Asumang war Ende der 90er Jahre eine der ersten afrodeutschen Fernsehmoderatorinnen. Heute dreht sie Dokumentationen, schreibt Bücher und setzt sich in unterschiedlichsten Projekten gegen Rassismus ein. Im Checkpoint-Podcast „Eine Runde Berlin“ spricht sie über ihre Kindheit, ihr Engagement und ihr Berlin. Zu hören heute um Mitternacht auf Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt.
Tweet des Tages
Der Nachbar (48 Jahre alt) hat sich die Hüfte gebrochen. Beim Skateboarden. Welcome to Prenzlauer Berg. #OpaBleibBeiDeinenLeisten
Stadtleben
Essen – Auf nach Ghana! Knusprige Puff Puffs verputzen die Gäste im Didi Pa. Die kleine Kitchen bringt westafrikanisches Streetfood direkt nach Neukölln: Seit Dezember rührt der Koch Pfeffersuppe, knetet Klöße und stapelt den Reis. Karnivore stürzen sich auf Kebabs und Hühnchen, wer die nicht mag, bestellt seinen Lunch in vegan. Wir empfehlen die gegrillte Banane – serviert mit rotbraunen Schwarzaugenbohnen (6,50 Euro). Noch immer nicht satt? Dann weiter zum Nachtisch, hier locken süße Kokosnuss-Cookies (2,50 Euro). Ihre bunten Tabletts tragen Besucher zum Tisch auf dem Gehweg und betrachten das Treiben auf der Sonnenallee. Gut zu wissen: Virentechnisch nimmt es die Küche genau – Mundschutz und Desinfektion sind auch für Gäste Pflicht. Geöffnet Di-Sa 11:30-22 Uhr, Sonnenallee 31, U-Bhf Hermannplatz
Aufgepasst: Eine lange Liste von People of Colour geführter Restaurants hat der Feminist Food Club zusammengestellt. Hier entlang!
Neu in Friedrichshain – Katerlos trinken? Aber hallo! Was nach wilder Utopie klingt, ist am Boxi längst die Realität: Schon Anfang März hat das Zeroliq seine Barpforten aufgestoßen. Doch kaum eröffnet, musste das Lokal wieder schließen – nach gerade einmal zwei Nächten. Ende Mai startete die Bar nun ihren zweiten Versuch: ohne Shutdown. Dafür hat sich das Team um Slavena Korsun durch hunderte Weinsorten probiert, Craftbeer gezapft und Gin Tonics getestet. Der Clou? Sämtliche Drinks sind klassische Cocktails – nur Alkohol enthalten sie nicht. Zeroliq ist eine Bar ohne Rausch: „Man kann sich durch die ganze Karte trinken und einen klaren Kopf behalten.“ Statt Softdrinks und Wasser kredenzt die Bar edle Signaturedrinks, Korsuns Favorit: „Der Carrot Cake, ein Cocktail mit Möhrensaft und Haselnuss“. Den gibt’s im Zeroliq für ca. neun Euro, ebenso wie den „summer in berlin“ – ein Mix aus Apfel und Limette, Ingwer und Zimt. Die Inhaberin ist überwältigt davon, wie schnell die Bar von ihren Nachbarn angenommen wird. Schon jetzt tummeln sich die Gäste zwischen den Efeuranken und Vintagelampen: mit Abstand, versteht sich. Korsun hofft, dass das Zeroliq nun bald zur echten Kiezbar wird – ohne Beschränkungen und ohne Kater. (Foto: Promo)
Neugierig? Durstige ergattern einen Tisch in der Boxhagener Straße 104 oder schnappen sich einen Drink to go (Do-Sa 17-22 Uhr, U-Bhf Samariterstraße). Wer lieber noch zu Hause bleibt, klickt sich hier einen Bargutschein. Weitere Kiezläden unterstützen Sie auf unserer Tagesspiegel-Kiezhelfer-Seite.
Alle Stadtleben-Tipps gibt´s mit Checkpoint-Abo.
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Lina Albers (14), „Du bist ein wunderbarer Mensch und ich bin überglücklich, dich als Tochter zu haben.“ / Hardy Davids (55), „Glückwunsch zum 55. Geburtstag und Kopf hoch, wir schaffen das – Dein Uli“ / Hagen Stamm (60), Wasserballspieler und -trainer / Tom Sebastian Tews, „Unser Sohn – zwar mehrfach enterbt, weil er stets den Muttertag vergisst – hat am 12.6. seinen 40. Geburtstag. Wir gratulieren dennoch aus der Ferne und freuen uns auf seinen bevorstehenden Besuch mitsamt seiner großen Familie! Bleibt gesund“ / Nora Tschirner (39), Schauspielerin / „Nur aufgeschoben: auf rauschende Feste 2021 freut sich Dein Kult-Tour-Team, liebe Ulrike. Happy Birthday!“ / Ina Weisse (52), Schauspielerin und Regisseurin
Samstag – Mo Asumang (57), Regisseurin und Moderatorin / Irene (75), „Herzlichste Glückwünsche für ein unverzichtbares Mitglied im 'Netzwerk Berlin Süd-West'“ / Siegrun Klemmer (81), ehem. SPD-Politikerin / Luisa Liebtrau (29), Schauspielerin / Volker Ludwig (83), Schriftsteller, Bühnenautor und Theaterleiter / Angelika Mann (71), Sängerin und Schauspielerin / Gojko Mitić (80), Schauspieler / Hubertus Reger, (72), „einer der größten Rolling Stones-Fans hat Geburtstag! Bleib im Geist ein Rock'n'Roller!“ / Cornelia Reitzig (71), Dipl.-Dolmetscherin, „Bleib gesund und genieße Dein Leben!“
Sonntag – Nicole Behnke (50) – Alles Gute wünscht Tanja – und das Checkpoint-Team! / Wolfgang Behrendt (84), ehem. Boxer / Claudia, Berliner Festspiele, „Claudia: Möge die Macht im Kulturleben auch im kommenden Lebensjahr mit dir sein. Deine K-Kolleg*innen“ / Michael Garmer (56) Politiker (CDU) / Arne Herz (42), Stellvertretender Bezirksbürgermeister Charlottenburg-Wilmersdorf (CDU) / Alida Kurras (43) Fernsehmoderatorin / Peer Kusmagk (45), Schauspieler und Fernsehmoderator, u.a. bekannt aus GZSZ / Devavani Gudrun Luecke (77), „Schuschu, wir alle denken an Dich an Deinem Geburtstag, damit Du Dich in diesen Zeiten nicht so alleine fühlst! Hab es schön, Pratiksho“ / „Viele Geburtstags-Knuddelküsschen von Oma Bu für Emil Meister, der heute fünf Jahre alt wird.“ / Kathrin Röggla (49), Schriftstellerin / Nicolas Zimmer (50), Vorstandsvorsitzender der Technologiestiftung Berlin, Start-Up-Gründer
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Gestorben – Ottokar Hahn, * 04. November 1934, Minister a.D. und EU-Botschafter a.D. / Beate Longardt-Krenzin, * 21. März 1953 / Klaus Paech, * 18. Juni 1939, Regierungsdirektor a.D. / Eva Rödiger, * 19. Mai 1928
Stolperstein – Gustav Lewy (Jg. 1867) wurde im Mai 1942 in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. Seine Verhaftung stand vermutlich im Zusammenhang mit einer „Geiselnahme“ von Juden in Reaktion auf einen Brandanschlag der Widerstandsgruppe um Herbert Baum auf eine Propagandaausstellung der NSDAP. Infolge der prekären Verhältnisse im KZ erkrankte Gustav schwer und verstarb wenige Tage später im KZ – heute jährt sich sein Todesdatum zum 78. Mal. In der Charlottenburger Friedbergstraße 34 wurde 2013 ein Stolperstein zu Gustavs Gedenken verlegt.
Encore
Berlin. Ein Bus fährt über die Kreuzung. Von hinten ruft ein Fahrgast belehrend: „Das war schon rot!“ Was brüllt der Fahrer? Ihre Vorschläge:
„Bin ich ein Stier?“
„Bitte nicht mit dem Fahrer sprechen!“
„Nee, dunkeljelb!“
„Dit war Kirschgrün!“
„Da ham Se recht! Farbenblind sind Se schonmal nich!“
„Ick bin farbenblind und die Ampel hängt verkehrt rum.“
„Watt rot is entscheide immer nooch icke!“
„Ick bin links. Rot is die Farbe des Fortschritts!“
„Dit is schön für dich. Ick habs ja mehr mit die Grünen.“
„Willste selberfahren oder aussteigen?“
„Hier vorne noch nicht, Klugscheißer!“ wäre übrigens die richtige Antwort gewesen (aus dem Buch „Berlin in 100 Kapiteln, von denen leider nur 13 fertig wurden“ von Lorenz Maroldt und Harald Martenstein) – alles andere aber sicher auch als Berliner Busschnauze vertretbar gewesen.
Mit Schnauze und Herz übernimmt hier morgen Felix Hackenbruch. Kommen Sie gut ins Wochenende!
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