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Triell-Nachlese: Auf der Insel der GlückseligenBerlin: Ist Giffey auf dem Weg in eine andere Koalition?CDU-Wahlwerbung unter fremder Flagge

wir beginnen mit einer wichtigen Mitteilung – denn gerade noch rechtzeitig teilt die Landeswahlleiterin im aktuellen Amtsblatt von dieser Woche mit:

„Am Sonntag, dem 26. September 2021, finden die Wahlen zum Deutschen Bundestag, zum Abgeordnetenhaus von Berlin und zu den Bezirksverordnetenversammlungen sowie der Volksentscheid über einen Beschluss zur Erarbeitung eines Gesetzentwurfs durch den Senat zur Vergesellschaftung der Wohnungsbestände großer Wohnungsunternehmen statt.“

Puh, danke – das hatten wir ja fast vergessen

Aber vielleicht war das auch ein Hinweis für die Hausmeister – Sie erinnern sich? Vor vier Jahren wären einige Wahllokale um ein Haar verrammelt geblieben, weil niemand in Berlin daran gedacht hatte, mit den Schlüsselhoheiten eine Überstundenregelung zu treffen. Das sollte diesmal besser nicht passieren.

Was in der Mitteilung der Landeswahlleiterin nicht steht:

Am Sonntag, dem 26. September 2021, findet auch der Marathon statt und die halbe Stadt ist gesperrt. Läuft eben bei uns in Berlin. Jürgen Lock vom Veranstalter SCC sagt: „Klar, es wäre uns lieber, es würde sich nicht überschneiden, aber das liegt nicht in unserer Macht.“ Warum die Multiplizität der Ereignisse am Ende aber sogar gut für die Wahlbeteiligung sein könnte, steht hier.

Zurück zur Wahl, ein Blick aufs dritte „Triell“. Erster, zweiter und dritter Eindruck: Wir leben offenbar auf einer Insel der Glückseligen:

Erstens, weil das Wort „Außenpolitik“ erst das drittletzte (!) des Abends war (gefolgt von „und Europa“) und die Sache an sich (China? Russland? Afghanistan? USA? Hallo?) überhaupt keine Rolle spielte – obwohl sie zu den größten Herausforderungen der nächsten Regierung gehört, auch und gerade beim Klima.

Zweitens, weil es auch beim Thema Impfen immer nur um uns ging (und ein bisschen um die Dänen) – aber: Dass in Afrika dringend Impfstoff gebraucht wird, während er bei uns verfällt, war anscheinend nicht der Rede wert.

Drittens, weil die Bullshit-Bingo-Zettel schnell wieder weggesteckt werden konnten: Wir haben drei Kandidierende gesehen, die ziemlich schnörkellos gesagt haben, was sie bei den Themen Arbeit, Soziales, Klima und Innere Sicherheit erreichen wollen – aber verschweigen konnten, was wirklich zukommt aufs Land, wenn sie sich selbst ernst nehmen (Stichwort Klima).

Das Ergebnis der Blitzumfrage (Bester Auftritt, Forsa):

Olaf Scholz 42%
Armin Laschet 27%
Annalena Baerbock 25%

Die Koalitionsfrage bleibt unterdessen offen, im Bund und auch in Berlin. Schauen wir uns dazu mal den Kampf ums Rote Rathaus etwas genauer an, denn da gibt es einige bemerkenswerte Bewegungen:

+ Franziska Giffey rückt noch ein Stück weiter ab von Rot-Rot-Grün – im Interview mit der „Morgenpost“ sagte sie: „Wir haben ein klares, bürgerliches, pragmatisches und lösungsorientiertes Programm.“

+ Sebastian Czaja rückt ein Stück näher ran an die SPD – aus einem internen Mail-Wechsel mit dem Berliner FDP-Bundestagsabgeordneten Christoph Meyer geht hervor, das der Spitzenkandidat der Liberalen in dieser Woche einen „Pakt für bezahlbares Wohnen“ und Pläne für ein „Mietenmoratorium“ vorstellen will – also exakt das, was auch Giffey will (sogar wörtlich).

+ Kevin Kühnert rückt ein Stück ab von der Linkspartei – in einem Podcast der IG Metall begründete er, warum er beim Volksentschied gegen Enteignungen stimmen wird.

+ Klaus Wowereit rückt die Dinge aber wieder ein wenig auf Realismus – in einem Tagesspiegel-Interview sagt er zur Frage, ob Giffey eine rot-schwarz-gelbe Koalition anstrebt: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das in der SPD durchsetzen kann.“

Welche Parteien inhaltlich am besten zusammenpassen, lässt sich mithilfe unseres Berlin-O-Mats und den Angaben der Parteien übrigens exakt berechnen – und deshalb haben wir das mal getan. Die Ergebnisse in den wichtigsten Politikfeldern werden wir Ihnen bis zur Wahl täglich im „Encore“ am Ende des Checkpoints präsentieren. Heute geht‘s los mit Bildung und Bürgeramt – lassen Sie sich überraschen (ich bin mir sicher: In manchen Punkten werden Sie es sein).

Quasi über Nacht war am 10. August in Berlin ein Plakatwald gewachsen. Eine Checkpoint-Analyse (Datenbasis: Einzelangaben Bezirke, Verkehrsverwaltung, DS 18/28437 MdA Luthe, Bund, AgH und BVV) zeigt jetzt einige interessante Details:

Wir beginnen mit den Großplakaten (von denen mit großem Abstand die meisten in Charlottenburg-Wilmersdorf aufgestellt wurden, die wenigsten in Mitte):

1. CDU: 1065, die meisten (164) in Spandau, die wenigsten (33) in Mitte.

2. SPD: 1039, die meisten (182) in Neukölln, die wenigsten (37) in Lichtenberg und Steglitz-Zehlendorf.

3. Linke: 657, die meisten (142) in MaHe, die wenigsten (29) in SZ

4. FDP: 496, die meisten (113) in ChaWi, die wenigsten (12) in Lichtenberg

5. Grüne: 388, die meisten (57) in Tempelhof-Schöneberg, die wenigsten (21) in SZ

6. AfD: 124, die meisten (38) in TS, die wenigsten (0) in Lichtenberg

Besonders bemerkenswert: Die Tierschutzpartei ragt unter den „Sonstigen“ mit 276 Großplakaten ganz klar heraus (ziemlich gleich verteilt über fast alle Bezirke) und hat sogar mehr aufgestellt als die AfD.

Zu den Kleinplakaten:

1. SPD: 56.375 (1 Bezirk ohne Angaben)

2. CDU: 51.545 (2 Bezirke ohne Angaben)

3. Linke: 38.750

4. AfD: 33.000

5. Grüne: 31.695

6. FDP: 26.400

Und auch hier liegt die Tierschutzpartei bei den „Sonstigen“ mit 21.295 Plakaten klar an der Spitze.

Oft heißt es ja, Plakatwerbung im Wahlkampf sei stumpf und überflüssig. Aber vielleicht liegt ja hier eine Erklärung für die überraschenden Umfragen der letzten Tage, bei denen die bisher nahezu unbekannte Tierschutzpartei bei der Sonntagsfrage plötzlich auf 3% der Stimmanteile kam (und Anlauf nimmt zum Sprung über die 5%-Hürde – alle Umfragen, Prognosen und Analysen finden Sie ständig aktualisiert hier).

Ein seltsames Schreiben unter fremder Flagge landete dieser Tage in vielen Briefkästen der Haushalte von Altglienicke und Adlershof – der CDU-Abgeordnete Christian Gräff bekundete darin, er „kenne niemanden, der sich für die Anliegen der Berliner Außenbezirke in den vergangenen Jahren so engagiert hat wie Stefan Evers“. Ok, aber warum verschweigt der frühere CDU-Stadtrat seine eigene politische Funktion und Parteizugehörigkeit in der Werbung für den Unions-Generalsekretär, der hier seinen Wahlkreis hat? Gräff schreibt auf dem offiziellen Papier des Verbands Deutscher Grundstücksnutzer (mehr als 120.000 Mitglieder), auf dem Absender fungiert er lediglich als „Mitglied des Präsidiums des VDGN“. Der eingetragene Verein ist laut eigenen Angaben überparteilich – oder besser gesagt: war überparteilich.

Mit der Trennung von Amt und Wahlwerbung für Parteifreundinnen nehmen es die Regierenden nicht so genau: Der SPD-Innensenator nimmt die SPD-Spitzenkandidatin gerne mal auf öffentlichkeitswirksame Termine mit, der Regierende Bürgermeister lud sie sogar als einzige Parteivorsitzende auf Landeskosten zu seinem „Freedom Dinner“ in Tegel ein.

Auch Wirtschaftssenatorin Ramona Pop hat wenig Hemmungen, die Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch zum Fototermin bei einer Start-up-Präsentation mitzunehmen – angeblich in ihrer Funktion als integrationspolitische Sprecherin der Fraktion (so die nachträgliche Erklärung). Nur ist davon auf den Social-Media-Beiträgen der Beteiligten dazu dann komischerweise keine Rede mehr.

Jetzt aber soll auf Druck von Pop der BVG-Managerin Ute Bonde nahegelegt worden sein, ihre Arbeit ruhen zu lassen – weil sie dem Team von CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner angehört. Und das wäre dann, im Gesamtzusammenhang, wirklich kein feiner Zug. Kevin Hoffmann hat die Sache recherchiert, seine Geschichte finden Sie hier.

Langzeit-Stadtrat Oliver Schworck (SPD, Tempelhof-Schöneberg, seit 2006) ist offenbar nicht nur mit seinem großen Amt überfordert (Jugend, Umwelt, Gesundheit, Schule und Sport), sondern auch mit der Beantwortung einfachster Fragen – wie sich die katastrophale Personalflucht in den Abteilungen Schule und Jugend seit dem Frühjahr entwickelt hat, konnte er uns z.B. nicht beantworten (oder wollte es nicht). Und auch sämtliche Leitungen der Gymnasien und Sekundarschulen mit gymnasialer Oberstufe des Bezirks dringen bisher nicht durch: Sie beschwerten sich jetzt in einem Brief an Bürgermeisterin Angelika Schöttler über die Zustände beim Stadtrat (der im Amt als „selbstherrlich“ und „cholerisch“ beschrieben wird) – Telefone klingeln ins Leere, Mails bleiben unbeachtet, Anträge werden nicht beschieden, die Schulen beklagen „Handlungsunfähigkeit“.

Dank einer aktuellen Anfrage der Grünen Martina Zander-Rade (die den Schulausschuss der BVV leitet) wird das Ausmaß des berlinweiten Desasters jetzt deutlich: 19 Leitungspositionen sind seit einem Jahr unbesetzt (die Leitung Schulamt seit einem Jahr), in den neun Bezirksregionen des  Jugendamts ist die Quote der „vorhandenen Stellen/anwesenden Personen“ auf 66% gefallen.

Übrigens: Wegen des großen Erfolgs tritt Schworck wieder an – für eine Verlängerung seiner Amtszeit, mit Unterstützung der SPD.

Telegramm

Schüsse in der Nacht: Erst knallte es am Sonntagabend gegen 22.30 Uhr an der Lichtenberger Brücke, dann um 0 Uhr im Wohngebiet am Tierpark (Ecke Alt-Friedrichsfelde) – den Opfern wurde in die Beine geschossen. Die Polizei rückte mit schwer bewaffneten Einsatzkräften an und suchte die Gegend mit einem Hubschrauber ab, die B1 war zeitweilig gesperrt.

Große Enttäuschung im Historischen Hafen an der Fischerinsel: Weil die Verwaltung ihre eigenen Fristen für eine Stellungnahme versäumte, fehlt die Berlin-Brandenburgische Schifffahrtsgesellschaft überraschend auf der aktuellen Zuwendungsliste der Lottostiftung – obwohl es zuvor eine Zusage gab, das Thema auf die Tagesordnung zu nehmen. Der SPD-Wahlkreiskandidat, Insel-Nachbar und Hafenbar-Gast Max Landero kommentiert das im Checkpoint so: „Ich bin echt sauer.“ Jetzt ist der Verein dringend auf Hilfe angewiesen.

Was dagegen mal wieder glatt über die Bühne gegangen ist bei der vertraulichen Sitzung des Stiftungsrats in der vergangenen Woche, das waren die generösen Zuwendungen für die parteinahen Stiftungen – hier die Übersicht:

+ Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD): 820.000 Euro

+ Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU): 632.500 Euro

+ Heinrich-Böll-Stiftung (Grüne): 467.500 Euro

+ Rosa-Luxemburg-Stiftung: 415.000 Euro

+ Friedrich-Naumann-Stiftung: 165.000 Euro

Und hier die Besetzung des Stiftungsrats:

+ Michael Müller (SPD)

+ Raed Saleh (SPD)

+ Burkard Dregger (CDU)

+ Ramona Pop (Grüne)

+ Elke Breitenbach (Linke)

+ Carsten Schatz (Linke)

Parlamentspräsident Ralf Wieland verkündete kurz vor seinem Amtsende mit der fünften Änderungsordnung die allgemeine Pflicht zum Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske im Abgeordnetenhaus. Der Checkpoint hat mal nachgefragt, wie viele Parlamentarier sich per Attest davon haben befreien lassen – was hätten Sie vermutet? Ok, es sind zwei. Welcher Fraktion sie angehören, wollte uns die Verwaltung aber nicht verraten.

Unser Innovation Lab analysiert seit Monaten die Social-Media-Auftritte der Politik. Ein Zufallsfund: Nur bei einer Partei und ihren Kandidierenden fehlt unter den zehn am meisten verwendeten Emojis das Herz – raten Sie mal, bei welcher. Die Auflösung (und vieles mehr dazu) gibt‘s hier.

Es sind mal wieder Notarsiegel „in Verlust geraten“, meldet das Landgericht (Farbdruck und Lack, Q: Amtsblatt) – betroffen ist diesmal eine Kreuzberger Kanzlei. Also: Augen auf beim Immobilienkauf (sowieso und überhaupt).

46 Millionen Euro investiert die Bahn in einen „ICE-Boxenstopp“ im alten Güterbahnhof Schönholz (Pankow) – künftig (d.h.: ab 2026) sollen hier die Züge gereinigt und die Bordbistros wieder aufgefüllt werden. Falls Sie was dagegen haben: Am Donnerstag gibt’s hier eine Online-Anhörung.

Das Ende des Sommers lässt sich auch an der Liste der offenbar aufgegebenen und sichergestellten Fahrzeuge erkennen – das Land Berlin lässt jedenfalls bei der nächsten Auktion u.a. mehrere Bootstrailer versteigern (einen sogar noch mit Boot).

Nachtrag zur Meldung „Schöner Trinken mit der SPD“ (CP vom 17.09.): Die Kreuzberger Sozis haben ihr zentrales Wahlversprechen („Wegbier für alle!“) bereits wohldosiert unters Volks fließen lassen – am Sonnabend gab‘s in der Zossener Straße „Berliner Kindl“ flaschenweise (aus)geschenkt. Für 0,5 Promille sollte das reichen.

Uns erreichen immer wieder Meldungen von Leserinnen und Lesern, die auch nach zehn Tagen noch nicht ihre beantragten Briefwahlunterlagen erhalten haben – offiziell sind das Ausnahmefälle. Wie sind Ihre Erfahrungen? Wie lange haben Sie gewartet – oder warten Sie noch? Über eine kurze Mitteilung an checkpoint@tagesspiegel.de würden wir uns freuen.

Hier noch ein paar politische Lesetipps (Abo):

Streitgespräch zwischen Rouzbeh Taheri von der Enteignungs-Initiative und dem CDU-Spitzenkandidaten Kai Wegner.

Die Macht der Sonntagsfrage: Wie verlässlich sind die Zahlen von Politbarometer, Deutschlandtrend & Co?

So hart konkurrieren die Parteien um die linksliberale Wählerschaft.

Neben der Tierschutzpartei haben vier weitere „Sonstige“ Chancen, das Abgeordnetenhaus aufzumischen. Was sind ihre Ziele, ihre Themen?

Stets bemüht: Was der Senat in fünf Jahren zustande gebracht hat und was nicht.

Von Gold bis Pech: Die Einzelbilanz der Senatorinnen und Senatoren.

Das erste Mal: Dank Wahlrechtsreform dürfen Menschen mit geistiger Behinderung zum ersten Mal wählen.

Zitat

In Berlin so wenig Kontakt mit Behörden zu haben wie möglich, ist das Geheimnis eines erfolgreichen Lebens in dieser Stadt.“

Guy Chazan, seit 2016 Leiter des Berliner Korrespondentenbüros der „Financial Times“.

 

Stadtleben

Essen – Wenn es zwischen dem Baustellen-Stress am Rathaus Neukölln und dem Auto-Wahnsinn an der Sonnenallee wieder etwas anstrengend wird: Ein französischer Flaniergang gen Le Brot könnte heilsam sein. An kleinen Bistrotischen isst man in der Früh die „Pain aux raisins“, holt sich für das Mittagsgedeck ein rustikales Brot oder sitzt am Abend bei einem Glas Naturwein im Freien. Und mit den Croissants hält man es bestenfalls wie Wittgenstein: Worüber man nicht sprechen kann, darüber sollte man schweigen. Dies in der Fuldastraße 54 am U-Bhf Rathaus Neukölln von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr, außerdem Samstag bis 16 und Sonntag bis 14 Uhr.

Erleben – Ob es genug Food Festivals in Berlin gibt? Keinesfalls. Erstmals findet ab heute bis 26. September die Delicious Korean Week statt und damit ein Schlendergang durch die Vielfalt koreanischer Köstlichkeiten und Kultur. Acht Restaurants und Startups werden zeigen, was an koreanischer Kreativität in puncto Handwerk möglich ist, wobei eines sicher ist: verhungern wird dabei niemand. Wem derzeit nicht nach Präsenz-Veranstaltungen zumute ist, wohne einem der diversen Online-Kochkurse bei, zum Beispiel bei Jeong Kwan im Baekyangsa-Tempel in Südkorea und lerne Japchae zu kochen, ein traditionelles koreanisches Glasnudelgericht. Informationen zu Uhrzeiten und Anmeldungen gibt es auf den sozialen Kanälen unter @deliciouskoreanfood.

Das ganze Stadtleben gibt's mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.

Berliner Gesellschaft

GeburtstagElmar Brandt (50), Stimmenimitator / Sabine Christiansen (64), Fernsehjournalistin und Moderatorin / Maximilian Grill (45), Schauspieler / „Muchacho, alles Gute zum 74. Bleib stark! Thomas“ / Antje Kapek (50), Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen) / „Liebe Sarah Liewehr, mit dir schmeckt alles besser; dafür, und so vieles noch mehr: Danke. Nachträglich nur das Beste für dich.“ / Frau Inge Koltermann (72), „Glückwünsche von 9 Enkelkindern“ / Judith Schalansky (41), Schriftstellerin / Michael Wilderhain (63), Schriftsteller / Sibylle, „für Deinen letzten Geburtstag vor dem Eintritt ins Rentnerinleben, wünsche ich Dir Gesundheit, Energie und viele wunderbare Erlebnisse! Lass Dich von Deiner Familie und Freunden feiern und verwöhnen, ich stosse in Gedanken auf Dich an, Brigitte“ / „Lieber Herbert Lams, das ehrenamtliche Engagement ist in jedem Alter machbar. Die Jahrzehnte lange Erfahrung kommt besonders zum Einsatz. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag – Hans-Joachim Melchior“

+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++

Gestorben – Peter Alteneder, * 6. Juni 1948 / Dr. Gabriele Freude, * 21. April 1955, „Partnerin, liebste Mama, Schwiegermama und Omi“ / Heinz Oldenburg, * 26. Dezember 1948

Stolperstein Agnes Loewenthal (geb. Salinger) wurde am 21. Juni 1866 geboren und am 31. August 1942 nach Theresienstadt deportiert. Dort wurde sie kaum einen Monat später, heute vor 79 Jahren, ermordet. In Erinnerung an sie wurde am Carl-Herz-Ufer 31 in Friedrichshain ein Stolperstein verlegt.

Encore

Wie oben versprochen, hier ein erster Blick auf unser Parteien-Match: Wer passt zu wem am besten? Um ein bisschen Transparenz in die sachpolitischen Berliner Koalitionsoptionen zu bringen, hat Nico Buettner, Fellow in unserem Innovation Lab, auf der Basis der Angaben für den Berlin-O-Mat die Wahlprogramme ausgewertet, und zwar in den Kategorien Bildung, Behördenchaos, Klima, Kriminalität & Sicherheit, Einwanderung, Soziales, Gleichberechtigung, Mieten & Wohnen, Stadtplanung, Wirtschaft und Verkehr. Dazu wurde der jeweilige Deckungsgrad zwischen den Parteiaussagen berechnet, um die Abweichungen exakt darstellen zu können. Bis zur Wahl veröffentlichen wir hier im Checkpoint an dieser Stelle, wie kompatibel die sechs im Parlament vertretenen Parteien miteinander sind (Abo-Ausgabe).

Los geht’s mit dem Bereich Bildung – hier bilden sich die folgende Paare:

Zur SPD passt am besten die Linke, gefolgt von der AfD.
Zu den Grünen passt am besten die Linke, gefolgt von der SPD.
Zur CDU passt am besten die AfD, gefolgt von der Linken.
Zur Linken passt am besten die SPD, gefolgt von der AfD und den Grünen.
Zur AfD passt am besten die CDU, gefolgt von der Linken.
Zur FDP passt keiner so richtig (am ehesten aber noch die Linken).

Und hier das Match beim Thema Behördenchaos:

Zur SPD passen am besten die AfD und die Linke.
Zu den Grünen passen am besten SPD, AfD und Linke.
Zur CDU passt am besten die FDP, gefolgt von den Grünen.
Zur Linken passt am besten die SPD, gefolgt von der AfD und den Grünen.
Zur AfD passt am besten die SPD, gefolgt von den Grünen und Linken.
Zur FDP passt wieder keiner so richtig (am ehesten aber passen noch die Grünen).

Richtig gut zusammengepasst haben heute wieder mal Thomas Lippold (Recherche), Juliane Reichert (Stadtleben) und Kathrin Maurer (Produktion). Heute schlägt sich dann wieder Anke Myrrhe die Nacht um die Ohren, damit Sie morgen früh einen frischen Checkpoint im Postfach haben. Bis dahin,

Ihr Lorenz Maroldt

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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich.

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