Na, dann mal raus in die Sonne! Oder gleich rein ins Wasser! Das Prinzenbad in Kreuzberg heißt ab 7 Uhr alle Badegäste herbstlich Willkommen. „Bei uns kann man zurück in den Sommer reisen“, erklärt die freundliche Frau von den Badeauskunft am Checkpoint-Telefon. Die Wassertemperatur liegt im wärmsten Becken bei mehr als 22 Grad, die Sonne des Spätsommers heizt es weiter auf. „Wir haben hier schon Leute, die sich beschweren, dass ihnen das Wasser zu warm ist.“ Das Prinzenbad, das neben dem Olympiabad, dem Bad am Insulaner sowie dem Strandbad Wannsee die Saison über den Sommer hinaus verlängert hat, sei täglich gut besucht, erzählt die Frau von den Badeauskunft. Den restlichen September kann man in Kreuzberg noch täglich bis 19 Uhr planschen, im Oktober dann werktags bis 16 Uhr. „Und wem es zwischendurch zu kalt wird, der kann nebenan in die kleine Schwimmhalle gehen.“ So gerät Berlin doch noch in die richtigen Bahnen.
Berlin muss sparen und kürzt dabei an seinem sozialen Gewissen. Nach den umstrittenen Einsparplänen für Frauenhäuser und Gewaltprävention (der Checkpoint berichtete) sowie für Brennpunktschulen (Hintergründe hier) soll auch der Zuschuss für die Sterbe- und Trauerbegleitung für Kinder sinken. „Uns fehlen ab nächstes Jahr 20.000 Euro Mietzuschuss. Da wir unsere Hilfe zu großen Teilen schon als unbezahlte Überstunden leisten, müssen wir im Zweifel unsere Beratungen reduzieren oder ganz einstellen“, sagt Annette Dobroschke, Leiterin von Tabea e.V., im Checkpoint-Gespräch.
Die Beratungsstelle am Bahnhof Charlottenburg hilft jährlich etwa 300 Kindern nach plötzlichen Todesfällen von Geschwistern oder Eltern.