Es wird gespart, bis es knallt: Anti-Gewalt-Workshops an Berliner Schulen sind in Gefahr

Acht Bildungsträger beklagen in einem Protestschreiben drohende Kürzungen im sozialen Bereich. Die Bildungsverwaltung hält mit einer „angespannten Haushaltslage“ dagegen. Von Robert Ide und Thomas Lippold

Es wird gespart, bis es knallt: Anti-Gewalt-Workshops an Berliner Schulen sind in Gefahr
Gewalt in Berlin scheint kein drängendes Problem mehr für die Regierungsparteien zu sein. Foto: Imago/Photothek/Xu Grabowsky

Es wird wieder gespart, bis es quietscht. Davon betroffen sind auch Bildungsprojekte an Schulen für Demokratie und gegen Gewalt, wie nun acht Bildungsträger, darunter der Migrationsrat und die Aidshilfe, in einem offenen Brief an Senat und Regierungsparteien beklagen. „In unserer Arbeit legen wir früh einen Grundstein für ein gewaltfreies Miteinander“, heißt es in dem Protestschreiben. „Wir erfüllen die Bedarfe, für die Lehrkräfte keine Zeit oder schlicht nicht die passende Ausbildung haben oder für die es den Schulen an Geld fehlt.“ Besonders Aufklärungsworkshops gegen Gewalt sollen laut Haushaltsplan in den nächsten Jahren zusammengestrichen werden, beklagt etwa die Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen (BIG).

Die Initiative bietet in Schulen Workshops mit dem Namen „Gewalt kriegt die Rote Karte“ an und spricht mit den Kindern auch explizit über die Gefahren häuslicher Gewalt – und wie sie Hilfe finden können.