wer ganz genau hingesehen hat, der konnte gestern im Abgeordnetenhaus auf Kai Wegners Krawatte wieder die kleinen Tischtennisschläger entdecken (CP von Dienstag). Die subtile Aussage des Regierenden Bürgermeisters war ganz klar: Genug gespielt, heute schaffen wir das Behördenpingpong ab. Dass das wirklich schon das Finale war, ist eher unwahrscheinlich, aber: Wegner ist gestern ein Aufschlag gelungen, den ihm die wenigsten zugetraut haben. Die Verwaltungsreform ist auf den Weg gebracht, die Verfassungsänderung mit den Stimmen der Opposition (exklusive AfD) im Abgeordnetenhaus beschlossen. „Heute ist ein historischer Tag für Berlin“, sagte Wegner und bedankte sich mehrfach bei Grünen und Linken „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass die Opposition bei einem Kernprojekt mitmacht.“
Die eigentliche Arbeit beginnt nun: Der Katalog, in dem die Zuständigkeit für 4000 Aufgaben der Verwaltungen geregelt werden soll, wird erst im September vorliegen. Und dennoch glaubt Wegner: Das Fundament für eine funktionierende Stadt ist gelegt. Zeit für langweilige Krawatten.
Gar nicht langweilig wurde gestern der Feuerwehr. Die erste Bilanz am Abend lautete: Rund 600 Einsätze, viele entwurzelte Bäume, mehrere Verletzte. Besonders schlimm traf es offenbar den Nord-Westen der Stadt, in Heiligensee wurden zwei Menschen schwer verletzt, der Tegeler Forst ist gesperrt. „Sowas habe ich die letzten 10 Jahre nicht gesehen“, sagte ein Bezirkspolitiker dem Checkpoint am Abend. Teile von Reinickendorf waren zwischenzeitlich abgeschnitten, „von Tegel nach Heiligensee kommt man nur über die Autobahn“. Die Freiwillige Feuerwehr bestätigte: „Es sieht schlimm aus.“
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Über nicht weniger als tausend offene Stellen hatten wir hier im Checkpoint am Mittwoch berichtet. Stark betroffen: das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (LAGetSi), das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) sowie die Bezirksämter Charlottenburg-Wilmersdorf und Treptow-Köpenick. Wie die damit umgehen? Zumindest zwei bleiben entspannt. LaGetSi und LaGeSo teilen mit, die Stellen seien „nur nominell unbesetzt“, und würden zum Beispiel für als „Landeplätze“ nach der Ausbildung benötigt. Die Beschäftigungsquote sei „positiv zu bewerten“ (LAGeSo).
Anders in den Bezirken: In Treptow-Köpenick sind 260 Stellen nicht besetzt, davon etwa die Hälfte „seit fast einem Jahr“. In Charlottenburg-Wilmersdorf fehlen laut Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch (Grüne) derzeit 233 „Vollzeitäquivalente“, darunter 17 Leitungsstellen und knapp 94 Vollzeitkräfte „in Bereichen mit direktem Bürgerkontakt“, also etwa im Bürgeramt oder Jugendamt. Rund 10 Prozent der Verfahren müssten – teils auch mehrfach – wiederholt werden, „da sich entweder keine geeigneten Bewerbungen finden oder Stellen nach Auswahlverfahren nicht besetzt werden können“.
Und die Sozialämter rufen mal wieder um Hilfe: In einem Brandbrief, den die zwölf Sozialstadträte der Bezirke an die Finanzverwaltung geschrieben haben, ist von einem Bearbeitungsrückstau von mehreren Hundert Fällen die Rede (Q: Morgenpost). Menschen müssten teils ein halbes Jahr auf Unterstützungsleistungen warten. Der Grund, natürlich: Personalmangel.
Nachdem sich ein Dreijähriger auf der Lessinghöhe mit einer benutzten Spritze verletzt hat (Hintergründe hier), haben wir die Gesundheitsverwaltung gefragt, wie sie die aktuelle Gefahrenlage einschätzt. „Aufgrund der zunehmenden Problematik des Drogenkonsums im öffentlichen Raum ist es sehr bedauerlich, dass es vereinzelt zu Stichverletzungen durch herumliegende Spritzen kommt“, schreibt die – und verweist weiter: „Die Zuständigkeit für die Reinigung von Grundstücken, Grünflächen, Spielplätzen, Friedhöfen und Parks liegt bei den Grundstückeigentümern bzw. bei den Grünflächenämtern der Bezirke. Die BSR reinigt die beauftragten Flächen ebenfalls regelmäßig und entsorgt Konsummaterial fachgerecht.“
Zahlen zu Spritzen im öffentlichen Raum liegen der Verwaltung nicht vor. Auch eine Übersicht über Funde auf allen Spielplätzen gibt es nicht. Aus dem Meldeportal des Landesamts für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten geht lediglich hervor, dass Berliner in 2024 74 Konsumutensilien-Funde auf Spielplätzen gemeldet wurden. 2025 waren es bis Ende Mai 27. Einzig gute Nachricht: Eine Infektion durch HIV und Hepatitis B/C oder andere Keime sei grundsätzlich „sehr unwahrscheinlich, da z.B. das HI-Virus außerhalb des Körpers rasch seine Wirkung verliert“.

Auch E-Scooter-Fahren will gelernt sein. Charlottenburg-Wilmersdorf bietet deshalb seit zwei Jahren E-Scooter-Trainings an – und begeistert damit offenbar vor allem die ältere Generation. „Die Seniorinnen und Senioren (zwischen 60 und 80 Jahren) nehmen unser Angebot mehrheitlich wahr“, teilt das Bezirksamt auf Anfrage mit. Jugendliche erreiche man nur wenige. In Reinickendorf muss derweil überhaupt erstmal jemand erreicht werden: Für die neu geschaffenen E-Scooter-Kurse an der Jugendverkehrsschule Märkisches Viertel (31. Juli und 6. August) gibt es bisher noch keine Anmeldung. Wer das ändern möchte, kann sich unter der (030) 416 72 72 melden. Kostenlos, aber hoffentlich nicht umsonst: Knapp 700 Fahrer von Elektrokleinstfahrzeugen wie E-Scootern oder E-Skateboarden haben sich 2024 in Berlin verletzt, 81 davon schwer, drei Menschen starben (Q: Verkehrsunfallstatistik).
Von alt zu jung: Nach 16 Jahren schließt am Samstag das Schöneberger Kindergeschäft „klix“, eine Institution direkt an der Apostel-Paulus-Kirche. Der Vermieter wollte den Vertrag nicht verlängern (Checkpoint vom 7. Mai), das Team hat neue Räume im Wilmersdorfer Günzelkiez gefunden (nur zwei Kilometer entfernt, aber gefühlt eine Weltreise). Die alten Räume im Akazienkiez werden bereits auf ImmoScout24 angeboten: Die „großzügige Gewerbefläche mit Keller“ (160 qm) kostet demnach 3200 Euro/Monat plus Nebenkosten und eignet sich durch „ideal für Unternehmen, die in einem urbanen Umfeld wachsen und profitieren möchten“. Vielleicht ein Kindergeschäft?
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Und hier noch eine Leseempfehlung: Der Text unserer Kolleginnen Teresa Roelcke und Claudia von Salzen hat alles, was es für eine Gruselgeschichte braucht. Ein Mietshaus mit kaputtem Aufzug und Ratten, dafür ohne Heizung und Warmwasser im Winter und laut einem Vertreter der Mieterinnengewerkschaft Berlin das schlimmste Haus, das er je gesehen habe. Eigentümerin ist eine russische Politikerin, die auf der Sanktionsliste der EU steht. Seit Monaten haben die beiden die Hintergründe recherchiert, zum Ergebnis geht’s hier.
Berliner Schnuppen

Telegramm
„Sobald die Bescheide verschickt sind, klingelt bei uns sowieso tagelang das Telefon“, sagt Olaf Werner, Berlins bekanntester Rechtsanwalt für Schulrecht. In diesen Tagen gehen die Schulplatzbescheide für die Oberschulen raus (gut möglich, dass sie heute schon im Briefkasten sind). Wegen der neuen Zugangshürden fürs Gymnasium, ist auch Werner gespannt, wie viele Klagen kommen. Was er Eltern rät, die mit dem zugewiesenen Platz nicht zufrieden sind, erfahren Sie hier in unserer neuen Kolumne „Rat vom Schulanwalt“.
Apropos schlecht beraten: Schulsenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) hat gestern im Abgeordnetenhaus um Entschuldigung gebeten, weil sie im Fall des Lehrers Oziel Inácio-Stech falsche Angaben gemacht hatte. Ein Gesprächsangebot lehnte der ab – und ärgert sich über die neuesten Entwicklungen.
Sollten Autos raus aus dem Bereich innerhalb des S-Bahn-Ring (wie es ein Volksbegehren erreichen will)? Das haben wir Sie gestern gefragt. Mehr als 5000 Menschen haben mitgemacht (höchste Umfragebeteiligung seit November 2019). Das Ergebnis: 51 Prozent sagen „Ja, die gehören ausgebremst“, 44 Prozent „Nein, freie Fahrt für freie Bürger“. Prognose: Das wird ein heißer Sommer.
Christian Arbeit, Kommunikationschef der Kicker von Union Berlin, der den Checkpoint gestern für eine Newsletter-Kritik besucht hat, konnte sich übrigens mit keiner der Antworten so richtig anfreunden. Angereist ist er jedenfalls mit dem Auto und dem Verweis, dass er sich als Köpenicker derzeit wie ein Teil „eines großen Verkehrsexperiments fühle“. Motto:Mal gucken, ob noch jemand rauskommt. Ist ja zum Glück ziemlich schön dort.
Die Bauarbeiten an der Ringbahnbrücke entwickeln sich derweil offenbar zum Teufelskreis: Weil Lkw seit der Sperrung auf umliegende Straßen ausweichen müssen, geht das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf „aufgrund der erheblichen Mehrbelastung“von einem „erheblichen Sanierungsbedarf“ aus (Q: Anfrage Alexander King, parteilos). Erste Kostenschätzung: zweistellige Millionenhöhe.
18 Verwaltungsschritte für einen Zebrastreifen? Na, dann machen wir’s doch lieber selbst – dachten sich offenbar mehrere Personen, die in der Nacht zu Donnerstag in Mitte in der Neuen Hochstraße eine entsprechende Markierung auf die Fahrbahn gesprüht haben (selbstgemaltes Pappschild, das auf den Zebrastreifen hinweist, inklusive). Die Polizei nahm „die Verfolgung auf und stoppte die drei tatverdächtigen Personen im Alter von 20 und zweimal 24 Jahren“. Und das Zebra ist nun wieder grau wie ein Elefant (Beweisfoto hier bei der BZ).
Bitte haben Sie etwas Geduld… Einen Moment bitte… Bitte warten… muss man in Mitte auch mal ein Weilchen. In keinem Bezirk dauert die Ausstellung eines Anwohnerparkausweises derzeit länger (durchschnittlich mehr als fünf Wochen). Zum Vergleich: Charlottenburg-Wilmersdorf braucht maximal fünf Tage, Friedrichshain-Kreuzberg schafft’s in der Regel tagesaktuell (Q: Anfrage Lucas Schaal, CDU). Die gute Nachricht: Mitte ist der Ausreißer, alle anderen schaffen es durchschnittlich in etwa zwei Wochen (oder schneller).
Ab in den Urlaub? Die Berliner Polizei hat 1000 neue Reisetaschen der Sorte „praktisch“ ausgeschrieben: leicht zu reinigen, zusammenklappbar, wasserfest, 80 bis 120 Liter, Farbe egal.
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Dabei ist es zuhause doch am schönsten! Wo genau, glaubt Avis zu wissen. Der Mietwagenanbieter hat Berlins Top-10-Badestrände gekürt. Der Beliebteste liegt demnach am Weißensee („nur 20 Autominuten vom Alexanderplatz“), gefolgt vom Badeschiff in Alt-Treptow („ein einzigartiges Badeerlebnis mit atemberaubendem Blick“) und Beach-Mitte („ideal zum Entspannen bei einem Getränk“). Na dann, Prost!
5000 Euro für ein Stück Zeitgeschichte: Bei ihrer Sommerauktion versteigert die Deutsche Grundstücksauktionen AG am heutigen Freitag einen DDR-Wachturm im brandenburgischen Cumlosen (Landkreis Prignitz). Der denkmalgeschützte Turm mit Anbau steht nahe der Elbe, ist stark sanierungsbedürftig, dafür aber ganz offenbar ein Schnäppchen.
Blick hinter die Gefängnismauern: Mit einem sogenannten „Haftmedienraumsystem“ haben Berliner Häftlinge Zugriff aufs Internet, können mit ihren Familien telefonieren, fernsehen, freigegebene Internetseiten aufrufen – und zocken. Gekauft werden können aktuell elf Spiele, darunter „SuperTuxKart“ (ein Abklatsch von „Mario Kart“) und „Angry Birds“ (Q: Anfrage Jan Lehmann, SPD).
Tierischen Nachwuchs gibt’s im Schlosspark Bellevue. Neben fünf neugeborenen Füchsen und drei Habichten streifen seit kurzem auch drei junge Mäusebussarde durch das Gebiet rund um den Amtssitz des Bundespräsidenten. Der freut sich via Instagram (hier) und präsentiert flauschige Einblicke.
Flauschige Einblicke würden wir Ihnen auch gern von unserem Soundcheck gestern in den Stachelschweinen geben, doch leider ist der Überraschungsgast noch streng geheim. Stand heute Nacht Abend (2.32 Uhr) gab es noch fünf Tickets für unsere „Checkpoint-Revue“ am nächsten Sonntag (6. Juli). Die Hälfte der Karten für September und Oktober sind ebenfalls bereits verkauft. Also lieber gleich zuschlagen.
Zitat
„Wir sind hier nicht in Disneyland.“
Sebastian Forck, Sprecher für Stadtentwicklung bei der SPD in Kreuzberg, kritisiert zu viele Hotels im Kiez.
Stadtleben
Verlosung – Vögel hört man auch in der Stadt, aber noch zartere Tierchen wie Hummeln haben es nicht leicht, im Chor von Autogehupe, Boombox & Co. ihre Stimme zu erheben. Die Familienveranstaltung „Nature:Sound:Spaces“ (5.7.) schafft Abhilfe: Erst wird indoor das Ohr geschärft – das Ensemble LUX:NM mixt den Sound von Instrumenten mit dem von echten Insekten und Bäumen. Dann geht es gemeinsam raus in die freie Wildbahn. Wir verlosen 2x2 Tickets für die Veranstaltung in der Reihe „Schrumpf!“(15 Uhr), eine Version für Erwachsene folgt abends um 20 Uhr. Reguläre Karten fürs Familienkonzert kosten 7 Euro, ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik, Siemensstraße 27, U-Bhf Birkenstr.
Essen & Trinken – Wer hat die prächtigeren Kastanien? Der „Prater“ in Prenzlauer Berg oder das „Café am Neuen See“? In beiden Biergärten sitzt man jedenfalls prächtig beschattet, in Tiergarten natürlich noch mit Blick aufs Wasser. Aber auch das Essen kann sich sehen lassen: Dort backen sie die Brezen selbst, und das Sauerteigbrot auch. Die Bratwurst ist in Bioqualität und von Havelländer Apfelschwein, die Currywurst gibt’s auch vegan. Wer mehr will, kann auch Steinofenpizza ordern oder gleich die Dorade vom Grill mit mediterranem Kartoffelsalat. Beim Bier kommt allerdings einzig das aus Bayern importierte König Ludwig aus dem Hahn. Der hauseigene Bootsverleih hat täglich ab 12 Uhr geöffnet, am Wochenende ab 11 Uhr. Ansonsten tägl. 9-24 Uhr, Lichtensteinallee 2, S-Bhf Tiergarten (dann ca. 1 km zu Fuß)
Noch hingehen – Einen Blick auf die Anfänge des Black Cinema in Großbritannien zeigt das Arsenal bei seinem aktuellen Gastspiel (bis Sonntag) im City Kino Wedding. Zu sehen ist u.a. eine restaurierte Fassung des Pionierwerks „Pressure“: Es war 1975 der erste Langfilm eines schwarzen Regisseurs im Vereinigten Königreich. Filmemacher Horace Ové begleitet einen 16-Jährigen, der versucht – zwischen den religiösen Eltern aus Trinidad, dem Black Power-Kampf seines Bruders und rassistischen Vorurteilen – in London seinen Platz zu finden (heute, 20 Uhr). Spannend könnte auch eine Werkschau der Filmemacherin Ngozi Onwurah sein, die ihre Kurzfilme am Sonnabend persönlich vorstellt. 11 Euro pro Film, Müllerstraße 74, U-Bhf Rehberge
Berlinbesuch – Alternative zum Bremen-„Tatort“ (eh eine Wiederholung) am Sonntag: Das britische Ermittlerduo Sherlock Holmes und Dr. Watson ist offiziell im Ruhestand, kabbelt sich aber wie eh und je, und löst in der Ufa-Fabrik noch einen letzten mysteriösen Fall (19 Uhr). Der Live-Hörspielkrimi lässt einen auf der Freilichtbühne erleben, wie ein Hörspiel entsteht. Dabei bekommen etliche aus Hollywood-Filmen vertraute Stimmen (u.a. die Synchronsprecher von Jude Law und Tom Cruise) ein Gesicht, ein professioneller Geräuschemacher ist auch dabei. Karten kosten 30/24 Euro. Viktoriastraße 10-18, U-Bahnhof Ullsteinstraße
Grübelstoff – Sommer in Berlin, das heißt für viele auch: dauernd kommt Besuch! Klar, weil es jetzt natürlich viel attraktiver ist, abends mit einem Getränk an der Spree zu sitzen, als sagen wir am 27. November. Nehmen Sie es gelassen, wenn sich die Nichten, ehemalige Schulfreund:innen aus der ganzen Republik und die Eltern aus Schwaben bei Ihnen auf der Gästematratze abwechseln?
Kiekste

Orte für den perfekten Sundowner, heute: die Schillingbrücke in F’hain. Einem Checkpoint-Kollegen sei Dank! Weitere Optionen gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – Koloniestraße (Gesundbrunnen): In beiden Richtungen ist die Fahrbahn zwischen Soldiner Straße und Osloer Straße von 17 Uhr bis Sonntag, ca. 22 Uhr, für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Regattastraße (Grünau): Die Straße ist in Richtung Köpenick zwischen Rabindranath-Tagore-Straße und Wassersportallee bis Montagmorgen, ca. 7 Uhr, für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Kreuzbergstraße (Kreuzberg): Die Straße ist zwischen Katzbachstraße und Mehringdamm bis Sonntagnacht für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Köpenicker Landstraße/Schnellerstraße (Niederschöneweide): In Höhe der Marggraffbrücke ist stadtauswärts ein Fahrstreifen von 8 bis 13 Uhr gesperrt.
Breite Straße/Berliner Straße (Pankow): Die Fahrbahn im Kreuzungsbereich ist in Richtung Damerowstraße eingeengt. Das Rechtsabbiegen in die Berliner Straße ist untersagt (mindestens dreieinhalb Wochen).
Schulstraße (Wedding): Bis Ende Juli ist in Richtung Müllerstraße der rechte Fahrstreifen gesperrt.
Bundesallee (Wilmersdorf): Bis Samstagabend, ca. 20 Uhr, ist in Richtung Friedrich-Wilhelm-Platz die Parallelfahrbahn zum Bundesallee-Tunnel vor der Berliner Straße gesperrt (Abbiegen in die Berliner Straße nicht möglich).
Nahverkehr – S-Bahn – S2: Von 21.45 Uhr bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr, ist der S-Bahnverkehr zwischen Blankenburg und Bernau unterbrochen. Es fahren Busse als Ersatz.
Demonstration – Für heute sind 26 Demos angemeldet (Stand 26.6., 14 Uhr). u.a. „Gegen Machtmissbrauch in Film, Fernsehen und Theater. Me too Germany und Genug geschwiegen“: 20 Protestierende, Magdeburger Platz 1 (9-10 Uhr)
„Mobilität für alle – Deutschlandticket retten“: 20 Teilnehmende, Behrenstraße 21/22 (10-12 Uhr)
„AfD-Verbot jetzt prüfen – Dazu möchten wir die Delegierten des SPD-Parteitages auffordern“: sieben Menschen, Campact e.V., Messedamm 26 (10.30-14.30 Uhr)
„Unterhaken – gemeinsam für eine freie und souveräne Ukraine!“: 20 Demonstrierende, Freundeskreis der Ukraine, Messedamm 26 (12-20 Uhr)
„Lesben Demo Walk with Pride“: 100 Menschen, Lesben Demo Berlin, Pannierstraße 47, Paul-Linke-Ufer, Mariannenplatz (18-21 Uhr)
Sonnabend – Angemeldet sind 45 Demos, u.a. „no solid ground Kunstaktion gegen die Kürzung öffentlicher Mittel“: 100 Demonstrierende, Friedrichstraße 244 (9-22 Uhr)
„EAST PRIDE BERLIN 2025 Motto: HOMOS JUDEN FRAUEN Ein Kampf für Leben und Freiheit! (...)“: 300 Menschen, Friedensstraße 83, Oberbaumbrücke, Plesser Straße bis vor die Bekenntniskirche (14-17 Uhr)
„Von Berlin bis nach Budapest – Selbstbestimmung ist unser Recht! Demonstration zum Stonewall-Jahrestag“: 150 Teilnehmende, Kottbusser Tor, Hermannplatz, Rathaus Neukölln (16-21 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind 14 Demos, u.a. „Friedliche Unterstützung der Studentenbewegung in Serbien (...)“: 300 Teilnehmende, Pariser Platz 1 (11.30-13.30 Uhr)
„Gerechtigkeit für Lorenz! Stoppt rassistische Polizeigewalt! Konsequenzen für die Mörder!“: 200 Protestierende, „Die Urbane. Eine Hip-Hop Partei“, Adalbertstraße (13-17 Uhr)
„Südberlin gemeinsam für ein freies Palästina!“: 100 Menschen, Linksjugend, Platz der Luftbrücke, Alt-Tempelhof, Tempelhofer Damm/Ordensmeisterstraße (14-18 Uhr)
Gericht – Der Prozess gegen einen 84-Jährigen, der mit seinem Auto eine Mutter und ihren vier Jahre alten Sohn auf der Leipziger Straße tödlich erfasst hatte, geht weiter. Der Senior war laut Anklage über Busspur und Radstreifen an Fahrzeugen im Stau vorbeigerast. Er habe Mutter und Kind, die die Straße fast überquert hatten, mit Tempo 89 überfahren. Am 3. Verhandlungstag könnte es zu einem Urteil kommen (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal A105).
Universität – Die „Lange Nacht der Wissenschaften“ macht morgen auch auf dem Campus der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Station – u.a. können Kinder dort einen „Kinderdoktor“ machen: Erst werden an verschiedenen experimentellen Mitmach-Stationen Stempel gesammelt, zum Beispiel beim Minicrashtest mit Eiern, dann darf man mit Doktorhut in der Fotobox ein Erinnerungsfoto knipsen.
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Christina von Braun (81), Kulturwissenschaftlerin, Autorin („Geschlecht. Eine persönliche und eine politische Geschichte“) und Filmemacherin / „Was für ein Jahr, Charlotte! Heute wird gefeiert! Alles Liebe, Deine Drei“ / Markus Kavka (58), Moderator u.a. für Viva und MTV, Journalist, Autor und DJ / Pauline Knof (45), Theater- und Filmschauspielerin, Teil des Berliner Ensembles / „Kamyar Niroumand (65), der Ältestenrat wünscht namens der großen Familie deiner ‚Kleinen Hertha‘ weiterhin viel Schaffenskraft bei immer guter Gesundheit“ / Sina Tkotsch (35), Schauspielerin („Gangs“, „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“)
Sonnabend – Sebastian Czaja (42), Politiker (FDP), bis 2023 Abgeordneter im Berliner Abgeordnetenhaus
Sonntag – „Herzlichste Geburtstagsgrüße zum 70. für die liebe Doris … Tagesspiegelleserin … Berlinologin… Gute Freundin … und vieles mehr. Ich wünsche viele Freuden und gute Gesundheit für das nächste Lebensjahrzehnt und freue mich auf unser Treffen B. :-))“ / „Katrin Haenselt-Beilfuß (70), Ärztin und ehemalige Basketballspielerin der Bundesliga für Göttingen, Leverkusen, Berlin und der Nationalmannschaft 1975-1986 feiert heute ihren Jahrestag.“ / Lisa Heiseler (27), Fußballspielerin, Stürmerin bei Union / Arnim Teutoburg-Weiß (51), Sänger und Gitarrist der Berliner Rockband „Beatsteaks“ / Laura Vargas Koch (35), ehemalige Judoka, startete für den Ersten Berliner Judo Club, Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2016
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Bernd Marx, verstorben am 3. Juni 2025 / Dr. Heinrich Richard von Hirschhausen, * 20. März 1935, verstorben am 9. Juni 2025 / Ruth Marianne Wündrich-Brosien, * 15. April 1937, verstorben am 25. Mai 2025
Stolperstein – Helene Königsberger geb. Schaul wurde am 19. Mai 1892 in Berlin geboren. Details zu ihrem Mann, ob sie Kinder hatte oder einen Beruf ausübte, sind nicht bekannt. 1942 wurden die Wertpapiere, die sie bei der Deutschen Bank hatte, vom Finanzamt mit der „Reichsfluchtsteuer“ sowie Zuschlägen in exakt der Höhe ihres Vermögens belegt, und das Geld daraufhin „zu Gunsten des Deutschen Reiches“ eingezogen. Am 24. Juni 1942 wurde sie von den Nazis über Königsberg nach Minsk deportiert und dort am 27. Juni 1942 umgebracht. An Helene Königsberger erinnert ein Stolperstein in der Duisburger Straße 2a in Wilmersdorf.
Encore
Achtung Wels. Nachdem die Polizei am bayrischen Brombachsee einen zwei Meter langen Wels erschießen musste (der wiederholt Badegäste angegriffen hatte), gibt’s für Berlin zumindest eine Teil-Entwarnung: „Grundsätzlich sind Welse friedliebende Fische“, sagt Wildtierexperte Derk Ehlert auf Checkpoint-Anfrage. Einzige Einschränkung: In der Laichzeit im Juni und Juli (jetzt!) seien die Tiere aggressiv und versuchten, ihren Nachwuchs zu schützen. Die Umweltverwaltung empfiehlt, sich nur in Bereichen von Badestränden aufzuhalten und Zonen mit Schilf- und Wasserpflanzenbewuchs zu meiden. Dann bleibt alles Friede, Freude, Fisch.
Geschichten für diesen Checkpoint geangelt haben Christoph Papenhausen, Jessica Gummersbach und Robert Kiesel (Recherche & Hinweise), Antje Scherer hat die Krabben serviert (Stadtleben), Fabian Schridde ist noch mal mit demKescher durchgegangen (Produktion). Morgen fischt hier Jessica Gummersbach mit Ihnen (garantiert nicht im Trüben).
Bis bald!

