droht Berlin die Hannoverisierung? Pessimisten sehen die legendären, improvisierten Orte der Freiheit längst verloren. Weil sie seit Jahren verdrängt, weg saniert und plattgemacht werden. Weil diejenigen, die sie initiierten, mittlerweile ihre Miete nicht mehr zahlen können. Oder weil das Ordnungsamt ein paar Fragen zu viel hatte. Tagesspiegel-Kollege Sebastian Leber allerdings ist davon überzeugt: Es gibt diese magischen Orte bis heute. „Man muss vielleicht länger suchen, kann sie dafür jedoch umso mehr wertschätzen.“ Seine Immer-noch-Liebeserklärung an Berlin lesen Sie hier.
Wir bleiben bei guten Nachrichten: Die Deutsche Bahn will mithilfe Künstlicher Intelligenz „mehr Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit“ schaffen. Ein Tool, das die Disposition von Zügen regelt und bereits in Stuttgart, München und beim Rhein-Main-Verbund genutzt wird, soll in der zweiten Jahreshälfte auch in Berlin zum Einsatz kommen. Vielleicht ja der Anfang vom Doch-noch-Ende des Betriebsstörungsbingos.
Und damit weiter zum Bahngipfel: Um über die Weiterentwicklung der Schieneninfrastruktur in der Metropolregion zu sprechen, treffen sich am heutigen Montag Berlins Regierender Kai Wegner (CDU) und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Die Grünen-Fraktionen beider Länder springen auf den Zug auf und fordern bereits vorab einen VBB-Fahrschein als Erweiterungzum Deutschlandticket. Für zwölf Euro monatlich soll es möglich sein, bis zu vier andere Personen oder ein Fahrrad im öffentlichen Nahverkehr mitzunehmen. Wer an einem Sommerwochenende schon mal im Umland gependelt ist, weiß: ein interessantes Experiment.
Wir bleiben bei Experimenten... Nach der großen Radlosigkeit am Donnerstag korrigiert sich Berlins Verkehrsverwaltung und stellt fest, dass die Planung von Radwegen nur dann gestoppt werden soll, wenn dafür eine „überschaubare Anzahl von Parkplätzen“ wegfällt (abhängig von den örtlichen Gegebenheiten z.B. mehr als zehn auf 500 Metern). „Wir gehen nicht mit der Schablone vor, sondern orientieren uns am Bedarf aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer“, sagt Senatorin Manja Schreiner. Bleibt die Frage, ob das am Ende auch alle so sehen.
Wie politische Experimente über Jahre hinweg in Vergessenheit geraten können, zeigt folgendes Beispiel: Im Sommer 2000 etablierte der (damals ebenfalls schwarz-rote) Senat in einem Pilotprojekt eine „Rund-um-Grün-Ampel“, bei der alle vier Fußgängerampeln einer Kreuzung gleichzeitig auf Grün geschaltet werden. Noch heute steht die Ampel an der Friedrichstraße Ecke Kochstraße und wir wollten wissen: Gab’s jemals eine Auswertung? Dazu die Rückmeldung der Verkehrsverwaltung: „Das seit rund 20 Jahre im Pilotprojekt getestete Konzept wird von den Fußgängerinnen und Fußgängern nicht angenommen.“ Und: „Bei nächster Gelegenheit wird die Lichtsignalanlage an der Kreuzung auf herkömmlichen Betrieb umgestellt.“
„Man spricht zu selten über Fehler.“ Das hat FDP-Politiker Sebastian Czaja am Samstagabend im Rahmen der „Fuck-Up-Night für Demokratie“ im Futurium gesagt – um im Anschluss zehn Minuten über seine eigenen zu reden. Fehler Nummer 1: Das FDP-Plakat „Noch nie hat Scheitern so viele Chancen eröffnet“ im Wahlkampf 2023. Fehler Nummer 2: Wahrscheinlich hätte die FDP in genau diesem Wahlkampf „das ein oder andere Thema zuspitzen, sich abgrenzen und der Union klarmachen müssen, dass es die FDP für einen echten Wechsel braucht“. Fehler Nummer 3: Ein Tweet aus dem Jahr 2018. In einer Debatte um die Proteste in Chemnitz hatte Czaja damals den Satz „Antifaschisten sind auch Faschisten“ gepostet. Heute sagt er: „Das, was ich da geschrieben habe, war falsch.“
Die Veranstaltung, bei der auch Dietmar Bartsch (Linke), Jan Redmann (CDU) und Gesine Schwan (SPD) auf der Bühne standen, sollte „ein Impuls für eine neue politische Fehlerkultur“ sein. Wie wir die bekommen? Dazu hatte auch das Publikum an diesem Abend Ideen: „Mehr Sachlichkeit“ / „Mehr Empathie“ / „Mehr Fragen stellen“ / „Fuck-Up-Nights in Parlamenten“ / „Keine Tweets“ / „Wieder konstruktiver und sachlicher über Inhalte debattieren“ / „Weniger Kulturkampf um Themen, die eigentlich keine Relevanz haben“ / „Akzeptanz von Meinungsänderungen“ / „Streit würdigen“. Und, vielleicht nicht ganz unwichtig: „Indem sie auch von der Gesellschaft akzeptiert und toleriert werden.“
In der Kreuzberger Passionskirche wurden am Wochenende über 32 Stunden hinweg die Namen von 51.000 Kindern, Frauen und Männern vorgelesen, die seit 1993 auf ihrer Flucht nach Europa gestorben sind. Unpassend dazu liest sich folgende Meldung aus dem Berliner Amtsblatt: Der beim Amtsgericht Charlottenburg eingetragene Verein Mare Liberum e. V. „ist durch Beschluss der Mitgliederversammlung zum 1. Mai 2023 aufgelöst“. Nach fünf Jahren in der Ägäis haben sich die Seenotretter „schweren Herzens entschlossen“, ihre Aktivitäten aufgrund „zunehmender Repressionen“ einzustellen, um „die persönliche Sicherheit der für den Verein Aktiven nicht zu gefährden“.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Wie geht’s nach den Vorwürfen gegen Rammstein weiter? „Wir müssen das Gesetz des Schweigens brechen“, fordert Konzertveranstalter Berthold Seliger. Im Checkpoint-Podcast „Berliner & Pfannkuchen“ spricht er über Backstage-Partys („Man hört das natürlich von anderen Veranstaltern, von Tourmanagern, dass junge Frauen gecastet werden“), systematische Misogynie und die Chancen für Veränderungen. Hörbar hier.
Mehrere Prominente, darunter Nora Tschirner, Caroline Kebekus und Rezo, haben unterdessen eine Spendenkampagne für die Frauen initiiert, die Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann erhoben haben. Ihr Ziel: Im Zuge der Unterlassungsklagen ansatzweise Chancengleichheit schaffen.
Lasset die Spiele beginnen! Die Special Olympics sind nach einer fulminanten Eröffnungsfeier in vollem Gange und Berlin sorgt dafür, dass sich alle Anwesenden wie die „am aller willkommensten Leute auf der ganzen Welt“ fühlen. Das jedenfalls sagt Timothy Shriver, Vorsitzender der Special Olympics International.
„Wir präsentieren eine verdreckte Unterführung, die nach Scheiße und Urin stinkt“, sagt derweil einer der freiwilligen Helfer – und meint den Fußgängertunnel am ICC. Ortsbesichtigung des Kollegen am Sonnabend: Keine einzige Rolltreppe funktioniert, Teilnehmer schleppen schwere Koffer die steilen Treppen hoch, nur noch jede zweite Leuchtröhre funktioniert.
Nachdem sich die Bundesregierung doch noch auf einen Entwurf für das Heizungsgesetz geeinigt hat (Nein! Doch! Ohh!), haben wir mal bei Maren Kern,Chefin des Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen nachgefragt, wie sie das Ergebnis bewertet. „Viele Fragen sind noch offen, und das beunruhigt mich als Vertreterin von 340 Wohnungsunternehmen mit rund 2,5 Millionen Mieterinnen und Mietern“, sagt sie. Ein guter Ansatz sei, die Wärmewende mit der kommunalen Wärmeplanung zu verzahnen. Völlig unklar bleibe allerdings der Aspekt der Kostenverteilung. „Nur mit einer sozialen Abfederung der Wärmewende“ werde die Wärmewende „breite Akzeptanz finden und gelingen“.
Apropos gelingen: Sie erinnern sich an die Silvesterausschreitungen und die danach einberufenen „Gipfel der Jugendgewalt“? „Wir können das nicht so laufen zu lassen. Die Zeit drängt wirklich“, hatte Berlins damalige Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey seinerzeit gesagt. Gut ein halbes Jahr später ist die Finanzierung der verabredeten Maßnahmen immerhin schon „Gegenstand der Haushaltsberatungen“. Es kommentiert Kabarettist Horst Evers: Für Eile fehlt mir die Zeit.
„Zum Retten berufen!“ Unter diesem Motto wollen Deutschlands Berufsfeuerwehren in dieser Woche für neue Fachkräfte werben. Gleich mal nachgefragt, wie es um den Berliner Nachwuchs steht: „Es wird weniger, aber momentan kriegen wir die Lehrgänge noch voll“, sagt Sprecher Thomas Kirstein. Und zu den Anforderungen: „Wir heißen zwar Feuerwehr, dennoch sind 90 Prozent unserer Tätigkeiten mittlerweile medizinische Gefahrenabwehr und Notfallmedizin. (…) Wenn Sie in Friedrichshain oder Kreuzberg nachts rausfahren, sollten Sie Englisch können, wenn das Partyvolk um Hilfe schreit.“
„Neukölln ist überall“, lautet derweil das Credo von Ex-Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowksy (SPD). Und getreu diesem Motto zieht er Checkpoint-Informationen zufolge jetzt um – nach Charlottenburg.
Zitat
„Berlin ist auf jeden Fall eine Fahrradstadt“
Im Ringbahnpodcast „Eine Runde Berlin“ spricht der Popmusiker (& Autoliebhaber) Alvaro Soler über sein Leben zwischen Berlin und Barcelona. Die neue Folge gibt’s jetzt überall, wo es Podcasts gibt.
Tweet des Tages
1886: Nach dem Ende des Radfahrerkongresses in Berlin sind viele Teilnehmer sauer auf die Berliner, weil sie ihre Räder zum Bahnhof schieben müssen. Denn auf den Straßen der Stadt ist Fahrradfahren nicht erlaubt (das Verbot wird erst 1891 aufgehoben).
Stadtleben
Essen & Trinken – Frühstücksorte müssen unbedingt entspannt und freundlich sein, schließlich ist man vor der ersten Mahlzeit des Tages besonders empfindsam. Im „Das Gretel“ ist man da in besten Händen. Eggs Benedict werden hier auf Kartoffel-Rösti gelagert, umgeben von Tomaten-Chutney und Spreewaldgurke, wahlweise ergänzt durch grünen Spargel, Pilze, Bacon oder Lachs. Lecker auch der knusprige French Toast mit Rhabarber-Erdbeer-Kompott mit Tonka-Mascarpone oder die Stullen mit Sauerteigbrot. Mo bis So 9-17 Uhr, Hagelberger Straße 15, U-Bhf Mehringdamm
Last-Minute-Führung – Unter dem Motto „Kultur zum Sport“ organisiert das Humboldt Forum während der Special Olympics World Games ein barrierefreies Begleitprogramm. Heute: „Ungehindert. Warum sind Dinge aus der ganzen Welt in Berlin?“ Die Tandemführung in einfacher Sprache durchs Museum für Asiatische Kunst (16-17.30 Uhr) ist auch für Unsportliche kostenfrei zugänglich, man muss sich aber anmelden. Im Haus gibt es außerdem eine Ausstellung mit Porträts von Athlet:innen. Schloßplatz, U-Bhf Museumsinsel
Berlinbesuch – Beim (Standard-)Tanz gibt es eigentlich nur Hass oder Liebe. Egal, den charmanten Sommerfilm „Die Rumba-Therapie“ können Sie gucken, egal, zu welcher Fraktion Sie gehören. Es geht um einen mürrischen Schulbusfahrer, der – um einen Weg ins Herz seiner unbekannten Tochter (Tanzlehrerin!) zu finden – widerwillig Cha-Cha-Rhythmen lernt. Die französische Feelgood-Komödie startet am Donnerstag in den Kinos und wir verlosen nicht nur 2x2 Freikarten, sondern auch je ein Lehrbuch („Tanzen lernen – Standard, Latein und Freizeittänze“). Falls Sie Feuer fangen...
Geschenk – Gibt es etwas Besseres als eine echte britische Teestunde? Ja, eine echte britische Teestunde plus Literatur. Das Regent Berlin startet am Freitag eine neue Tradition (15 Uhr): Parallel zu edlen Teemischungen und herrlichen Canapés (u.a. Brioche mit Pastrami und Cole Slaw und Tartelettes mit Spargel und geräuchertem Eigelb sowie Flusskrebsschwänze auf Blini mit Bronzefenchel) plus Profiteroles mit Erdbeeren und Shortbread mit Schokoladenmousse stellt Buchhändlerin Annette Sturm Bestseller und Neuheiten vor. Jeder Gast darf am Ende ein Buch der Wahl mit nach Hause nehmen. Wir verlosen zwei Plätze! Bewerbungen an unser CP-Postfach. Regulär kostet der Nachmittag 79 Euro. Reservierung erbeten. Charlottenstraße 49, U-Bhf Unter den Linden
Grübelstoff – Ein kleiner Laden, in dem eine junge Frau mit Blattgold verzierte Muscheln und Steine verkauft. Für drei, vier Euro pro Stück. Zufällig am Samstag in einem schattigen Hinterhof in Mitte entdeckt. Wann sind Sie in der Stadt zuletzt über einen verwunschenen Ort gestolpert? Und haben sich die Augen gerieben und gedacht: So etwas gibt es doch gar nicht mehr?
Kiekste
Dieser Kollege wollte offenbar sicher gehen, dass die Warnung ankommt... Berliner Frühsommer-Phänomen 2023: Brütende Nebelkrähen verteidigen ihre Reviere. Hier auf dem Spielplatz an der Kiezoase, Goltzstraße Ecke Barbarossastraße in Schöneberg. Danke an F. Döhl für das Beweisfoto! Sie haben auch schräge Vögel vor der Linse? Gerne teilen unter checkpoint@tagesspiegel.de!
>Berlin heute
Verkehr – A10 (Östlicher Berliner Ring): Für Schwerlasttransporte ist die Anschlussstelle Berlin-Hohenschönhausen in Fahrtrichtung AD Spreeau von 22-6 Uhr gesperrt.
A100/A111 (Stadtring): In den Nächten 19./20. und 20./21.6. ist, jeweils von 21-5 Uhr, die A100 in Fahrtrichtung Neukölln von Jakob-Kaiser-Platz bzw. Heckerdamm bis Hohenzollerndamm gesperrt.
Kladower Damm (Gatow): Ab 10 Uhr regelt in beiden Richtungen Nähe Hellebergeweg eine Baustellenampel den Verkehr.
Dahlwitzer Straße (Mahlsdorf): Zwischen Stettiner Straße/Stadtgrenze und Greifswalder Straße bleibt die Straße in beiden Richtungen bis Freitag für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Allee der Kosmonauten (Marzahn): In Richtung Landsberger Allee wird die Fahrbahn unmittelbar nach der Rhinstraße auf einen Fahrtreifen verengt. Eine der beiden Linksabbiegespuren auf der Rhinstraße aus Richtung Landsberger Alle kommend ist gesperrt (bis Mitte Juli).
Marzahner Chaussee (Marzahn): Bis Mittwochabend ist die Straße Richtung Alt-Friedrichsfelde zwischen Zur Alten Börse und Gensinger Straße für Kfz-Verkehr gesperrt.
Mitte: Ab 9 Uhr wird die Mauerstraße und Mohrenstraße im Bereich Ziethenplatz für den Kfz-Verkehr gesperrt (bis Mittwochnachmittag).
Siemensstraße (Oberschöneweide): Ab 6 Uhr bis Donnerstagabend ist die Straße Richtung Edisonstraße ab der Wattstraße für den Radverkehr gesperrt.
Danziger Straße (Prenzlauer Berg): In Richtung Eberswalder Straße wird zwischen Prenzlauer Allee und Senefelder Straße von 6-20 Uhr die Fahrbahn auf einen Fahrstreifen verengt.
Hauptstraße (Schöneberg): In Höhe Albrechtstraße wird Richtung Potsdamer Straße die Fahrbahn bis Mitte Juli auf einen Fahrstreifen verengt.
Pistoriusstraße (Weißensee): Die Straße wird Richtung Prenzlauer Promenade zwischen Mirbachplatz und Roelckestraße für den Kfz-Verkehr gesperrt (bis Ende Juli).
Onkel-Tom-Straße (Zehlendorf): Ab 7 Uhr bis Mitte Juli ist die Straße zwischen Argentinische Allee und Sven-Hedin-Straße/Schützenallee für den Kfz-Verkehr gesperrt.
U-Bahn – U5: Bis 23. Juli entfällt der Halt am U-Bahnhof Louis-Lewin-Straße in Richtung Alexanderplatz.
U7: Bis 30. Juli halten die Züge in Richtung Rudow nicht am Bahnhof Altstadt Spandau.
U8: Bis 5. November halten die Züge in Richtung Hermannstraße nicht am U-Bahnhof Residenzstraße.
S-Bahn – S75: Ab 4 Uhr bis 8. Dezember hält die Linie nicht am Bahnhof Gehrenseestraße.
Demonstration – Für heute sind 36 Demos angemeldet (Stand 18.6., 11 Uhr), u.a. „Abstimmung im EU-Umweltrat über das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur und die Übergabe von ca. 130.000 Unterschriften an Bundesumweltministerin Steffi Lemke.“: 15 Teilnehmende, WWF Deutschland, Stresemannstraße 128, alternativ Stresemannstraße/Köthener Straße (9-10 Uhr)
„Thematisierung der Klimakrise und der Verantwortlichkeiten aus Anlass des Tags der Industrie“: 50 Demonstrierende, Mühlenstraße/Mercedes Platz (10-16 Uhr)
„Gegen Lohndiebstahl und Ausbeutung! Wir fordern, dass Wolt die Verantwortung für seine Mitarbeiter:innen übernimmt.“: 30 Menschen, Kottbusser Tor (15-18 Uhr)
„Sexuelle Verbrechen kennen keine Verjährung! Kundgebung anlässlich des UN Welttages für die Beseitigung sexueller Gewalt in Konflikten“: 50 Teilnehmende, Korea Verband, Bremer Straße 41 (17.45-19.15 Uhr)
„Antifaschistische Ansage – Wir haben Besseres zu tun! Grüße nach Köln und Leipzig!“: 50 Menschen, Breite Straße 24A-26 (17.45-21 Uhr)
Gericht – Weil er als Paket-Zusteller über Monate hinweg Sendungen unterschlagen haben soll, kommt ein 33-Jähriger auf die Anklagebank. Ein Schaden in Höhe von rund 8000 Euro sei entstanden (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 370).
Universität – Morgen starten an der FU die Sustainability Days. Drei Tage lang gibt es unter dem Motto „Create the Change!“ u.a. Podiumsdiskussionen, Workshops, Tischtennis, ein Pub-Quiz, Poetry-Slams ... Täglich ab 10 Uhr, Otto-von-Simson Straße, U-Bhf Dahlem-Dorf
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Barbara schon 50? Nicht zu glauben. Ganz liebe Glückwünsche von Carsti, Robi und Quinti“ / „Dein kleines Kompetenzteam wünscht Dir, Paulchen Panther Gand (Referatsleiter a.D.), zum 95. Geburtstag alles Gute und Glück dieser Welt. Bleib im Kopf weiterhin so fit wie ein 40-jähriger.“ / Rainer Langhans (83), „Kommunarde“, Filmemacher und Autor / Susanne Linke (79), Tänzerin und Choreografin / „Unserem ‚Chorbruder‘, Jürgen M., die besten Glück- und Gesundheitswünsche zum Geburtstag, verbunden mit großem Dank für seinen unermüdlichen Einsatz! Dein Chor ‚Die Herzschrittmacher‘“ / Dirk Nowitzki (45), ehemaliger Basketballspieler / „MOIN, MILAN UETZ (14): Deine Großeltern aus Berlin sind in Gedanken bei Dir, denn leider können wir nicht in Münster dabei sein, wenn die große Fete startet. Wir wünschen Dir aus der Ferne weiterhin Erfolg am Stein, alles Liebe und bleib so wie Du bist. Von Herzen Oma Marita und Opa Günter“
Nachträglich: „Meinem ‚Rehlein‘ zum 53. Geburtstag: Allein durch Dich scheint für mich jeden Tag die Sonne!“ / „Herzliche Glückwünsche zum besonderen Geburtstag wünscht Dir, liebe Ute, Deine Freundin Rosmarie“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Martin Daub, Prof. em. Dr.-Ing. habil., * 28. Januar 1933 / Hans-Ulrich Fluß, * 15. November 1948 / Heidemarie Hübscher-Kaulbars, geb. Klotz, Dipl.-Ing. Architektin * 4. Juni 1943 / Inge Knothe, geb. Litzenbörger, * 21. Juni 1938 / Dr. Siegfried Schultz, * 22. Juli 1936 / Dr. Adrian de Silva, * 9. Mai 1966
Stolperstein – Georg Arndtheim wurde am 31. Oktober 1888 in Berlin geboren. Er war wohl anfangs als Kaufmann tätig, später als Bankbeamter. 1925 heiratete er Frieda Szykier. Das Paar hatte eine Tochter: Helga. Am 18. Oktober 1941 wurde die Familie in das Ghetto Litzmannstadt (Łódź) deportiert. Am 19. Juni 1942 wurde Georg Arndtheim auf einer Straße des Ghettos angeschossen und verblutete. An ihn erinnert ein Stolperstein in der Fechnerstraße 5 in Wilmersdorf.
Encore
Wer wird Wirt? Aus gesundheitlichen Gründen gibt Sebastian Krüger alias „Basti“ nach 19 Jahren das Casino im Mommsenstadion ab. Das Bezirksamt sucht jetzt einen Nachfolger (m/d/w), der im August, pünktlich zum Saisonbeginn des Traditionsclubs Tennis Borussia, die Pforten öffnet. Ganz konkret handelt es sich um eine Schank- und Speisewirtschaft mit Gasträumen (180 Quadratmeter), einer Küche (28 Quadratmeter) und Nebenräumen (70 Quadratmeter). Wir grüßen an der Stelle einfach mal freundlich Kevin Kühnert (SPD), der ist jedenfalls offizieller Borussia-Fan und anerkannter Kneipenretter.
Zur Rettung dieses Newsletters beigetragen haben Lotte Buschenhagen und Thomas Lippold (Recherche), das Stadtleben hat Antje Scherer geschrieben, die Produktion Kathrin Maurer übernommen. Morgen geht’s hier mit Lotte Buschenhagen weiter. Bis dahin!
Ihre Ann-Kathrin Hipp