Warum das VIP-Shuttle nicht so schlimm wie ein Taxi istClubkultur endet im HumboldtforumMeldeportal für Polizei zieht Kritik auf sich

Als „Meister des zivilen Ungehorsams“ bezeichnet sich das Künstlerkollektiv Peng!, das gerade den Aachener Friedenspreis erhalten hat. Begründung: Die Aktivisten setzten sich „für Frieden und Völkerverständigung“ ein – zum Beispiel mit der Aktion „Deutschland geht Klauen“, in der sie dazu aufriefen, Billigwaren im Supermarkt zu klauen und das Geld den Produzenten in Schwellenländern zu geben. Oder mit der Aktion „Fluchthelfer“, bei der Privatpersonen Geflüchtete mit über Grenzen nehmen sollten. Ihr neuester Coup „Cop Map“ könnte allerdings weniger Sympathien hervorrufen: Gemeinsam mit dem Münchner Kollektiv Polizeiklasse haben sie eine Karte programmiert, mit der jeder die Aktivität von Polizisten melden soll, standortgenau per App. Mit dem Begriff „Drohende Gefahr“ soll auf die Ausweitung der polizeilichen Befugnisse aufmerksam gemacht werden.
Dass der zivile Ungehorsam diesmal auch gehorsame Polizisten trifft und Verbrechern beim Ungehorsam hilft, erregt die Stadt in die eine oder andere Richtung. Das Spektrum reicht von: „Polizei-Hasser warnen Verbrecher!“ („Kurier“), „Peng gegen die Polizei“ („Berliner Zeitung“) bis „Polizeigewalt wird sichtbar gemacht“ („taz“). CDU-Fraktionschef Burkard Dregger spricht von einem „widerlichen Hassportal“, das Polizisten zum Feindbild erkläre.