wir unterbrechen unsere Urlaubs-Fotoserie aus aktuellem Anlass für ein Bild, das die vergangenen Tage wohl besser beschreibt, als alle Worte, die man wählen könnte (Schuld © Boris Roessler / dpa).
Mindestens 159 Menschen sind seit Donnerstag infolge der Unwetter im Westen Deutschlands ums Leben gekommen. Viele werden weiter vermisst. Wassermassen haben Häuser, Straßen und ganze Existenzen unter sich begraben – und das, obwohl Anzeichen für die Fluten bereits frühzeitig von einem europäischen Warnsystem erfasst und an die Behörden weitergegeben worden sein sollen. „Ein monumentales Systemversagen“ habe zu einer der tödlichsten Naturkatastrophen seit dem Zweiten Weltkrieg geführt, sagt Hannah Cloke, Professorin für Hydrologie an der britischen Universität Reading und Mitentwicklerin des Europäischen Hochwasser-Warnsystems. Die Tatsache, dass Menschen „nicht evakuiert wurden oder die Warnungen nicht erhalten haben“, lege nahe, dass etwas schiefgegangen ist.
Während Helfende aus der gesamten Republik am Wochenende für die Rettungsarbeiten in NRW und Rheinland-Pfalz zusammenkamen – die 36. Einsatzhundertschaft der Berliner Polizei soll Checkpoint-Informationen zufolge noch bis morgen vor Ort sein – rollten auf Bayern und Sachsen bereits die nächsten Flutwellen zu.
„Wir sehen, mit welcher Gewalt die Natur agieren kann. Es wird sich leider einiges ändern“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntag, während eines Besuchs im „surreal, gespenstisch“ verwüsteten Schuld in Rheinland-Pfalz. Es bedürfe einer Politik, die „das Klima mehr in Betracht zieht, als wir das in den letzten Jahren gemacht haben“ – und zwar „so schnell wie möglich“. Der Kampf gegen die Klimakrise rückt jetzt ins Zentrum des Wahlkampfs, „nachdem Inhalte bislang Nebensache waren“, kommentiert Kollegin Maria Fiedler (T+). Die Wähler:innen werden bald entscheiden, wem sie dabei vertrauen.
Bundesfinanzminister (& SPD-Kanzlerkandidat) Olaf Scholz hat für die Opfer der Flutkatastrophe am Wochenende eine Sofort-Hilfe von mehr als 300 Millionen Euro angekündigt. Ein milliardenschweres Aufbauprogramm für die betroffenen Regionen will er dem Bundeskabinett zusätzlich vorschlagen. Dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zufolge, könnte sich 2021 durch die Unwetter zu einem der schadenträchtigsten Jahre seit 2013 entwickeln. „Bereits im Juni haben Starkregen und Hagel einen geschätzten versicherten Schaden von 1,7 Milliarden Euro verursacht“, sagt Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen, der eine aktuelle Schadenschätzung voraussichtlich in dieser Woche vorlegen will. Allein 46 Prozent der Hausbesitzer:innen sind laut GDV gegen wetterbedingte Schäden versichert, nur 42 Prozent in Berlin. Was es zu beachten gibt, haben die Kolleginnen Anke Rezmer und Susanne Schier (hier) zusammengefasst.
Anderes Thema, Dauerthema: Corona. Während Deutschland sich weiter in Lockerungen übt, hat sich die bundesweite Inzidenz innerhalb weniger Tage verdoppelt. Vom 4,9 Fällen je 100.000 Einwohner:innen am 6. Juli ist der Wert auf mittlerweile 10,0 gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit Mitte Juni. Eine erneute Schließung von Geschäften und Restaurants schließt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) dennoch aus. „Wir müssen und werden einen neuen Lockdown verhindern“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Solange keine Überlastung des Gesundheitssystems drohe, gebe es keinen Grund für neue Maßnahmen. SPD-Vorsitzende Franziska Giffey sieht das ähnlich: „Wir sind über das Mittel des Lockdowns hinaus“, sagte sie der „dpa“ – und bezog sich dabei explizit auch auf die Schulen. Wie gut, dass Bildungssenatorin Sandra Scheeres (ebenfalls SPD) 3.000 Luftfilter angekündigt hat (Q: „Berliner Morgenpost“). Leider aber erst für den Herbst.
Pünktlich zum Ringbahnjubiläum rattern neue Verspätungen für unser Betriebsstörungs-Bingo ins Postfach. „Nachdem ich coronabedingt ein Jahr nicht Zug gefahren war, lieferte mir die Bahn gleich ein Best-of-Programm“, schreibt Gisa Bodenstein. „Auf dem Weg von Berlin nach München kamen wir vom Hauptbahnhof nicht mal bis zum Südkreuz, im Tunnel vor dem Potsdamer Platz blieb der Zug stehen. Es gebe ein Stromproblem, die Batterie müsse neu gestartet werden, man solle keine Angst bekommen, wenn gleich das Licht ausgehe. Wir mussten den Zug über den einzigen Waggon, der schon auf dem Bahnsteig angekommen war, verlassen. Eine Frau stürzte beim Aussteigen, ein Sanitäter wurde unter den Mitreisenden gesucht. Am Potsdamer Platz konnten wir in einen Ersatz-ICE umsteigen. Dieser blieb kurz vor Nürnberg auf freier Strecke stehen. In Nürnberg mussten wir ihn dann verlassen, weil er nicht weiterfahren konnte, und auf den nächsten Richtung München warten.“ München meldet derweil liebesbezogene Verspätungen: Auf der Linie S1 Richtung Freising kam es zu Verzögerungen, weil Fahrgäste sich im hinteren Führerstand sexuell vergnügten.
Viel Vergnügen bereiten Berliner:innen insbesondere im Sommer die Parks (wenn sie nicht gerade komplett überfüllt oder zugemüllt sind). Und wo sich viele Menschen vergnügen, ist es auch mit den Verbrechen nicht weit. Marcel – Frage – Luthe (MdA fraktionslos) hat sich vom Senat eine Statistik liefern lassen, wie viele Straftaten seit 2014 in den Berliner Parks gezählt wurden. Spitzenreiter ist – mit mehreren Joints Abstand – der Görli mit 8.331 Straftaten (584 allein in diesem Jahr), gefolgt vom Kleinen Tiergarten (2.271) und der Hasenheide (2.009). Die wenigsten Straftaten wurden im Volkspark Schönholzer Heide registriert: 20. Da ist der Name noch Programm.
Grillen oder nicht grillen und wenn ja wo. Das ist die Frage für alle, die nicht gerade einen (Klein-)Garten haben – Checkpoint-Berechnungen zufolge sind das in Berlin: viele. Stephan Lenz (MdA CDU) hat sich entsprechend beim Senat erkundigt, wie sich der Bestand öffentlicher Grillflächen in den vergangenen fünf Jahren entwickelt hat. Die Antwort: quasi gar nicht. „Keine Veränderung“ bzw. „Fehlanzeige“ heißt es aus elf Bezirken – allein Reinickendorf ist um drei Elektrogrills in Lübars reicher geworden. Pankow lehnt eine Ausweitung ab, weil „die negativen Begleiterscheinungen (…) nicht im erforderlichen Umfang verhindert werden können“. Mitte merkt an, dass „die weltweit zunehmend sichtbar und fühlbar werdenden Folgen der klimatischen Veränderungen ein Alarmzeichen sind, auf das mit (…) einem grundsätzlichen Umdenken in der Klima-, Energie- und Verkehrspolitik reagiert werden muss.“ Die Schaffung zusätzlicher klassischer Grillflächen lasse sich damit „nur schwer vereinbaren“.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Vieles, was in Berlin passiert, verändert die Welt. Und vieles, was in der Welt passiert, wirkt auf Berlin. Am morgigen Dienstag eröffnet im Humboldt Forum die interaktive Ausstellung „Berlin Global“, die auf 4.000 Quadratmetern zeigt, wie die Stadt und ihre Menschen mit dem Rest verbunden sind. Der Checkpoint ist mit einem Demo-Live-Ticker im Raum „Revolution“ mittendrin und verlost 3 x 2 Tickets zum morgigen Auftakt (Zeitfenster 16:30 Uhr). Im Lostopf landet, wer uns in ein bis zwei Sätzen eine revolutionäre Idee für Berlin schickt: checkpoint@tagesspiegel.de.
Apropos Revolution: „Ich war manchmal zu sehr Aktivist“, sagt der vielleicht revolutionärste Stadtrat Berlins Florian Schmidt (Grüne) im Tagesspiegel-Interview mit den Kollegen Robert Kiesel und Ralf Schönball. Was er außerdem sagt: Das Bürgermeisteramt sei „nicht sein Fokus“, die Zuschreibung „Trump der Grünen“ möchte er „absolut zurückweisen“ und bei den Vorverkaufsgeschäften mit der „Diese eG“ hätte er Baujuristen früher einbinden sollen. Das ganze Gespräch können Sie hier lesen.
Mit einem Fahrrad-Protestzug sind am Samstag Gorilla-Riders durch Berlin gezogen, um sicheres Equipment, wetterfeste Kleidung und eine bessere Bezahlung zu fordern. Mehrere Filialen des 10-Minuten-Lieferdienstes waren kurzzeitig geschlossen. SPD-Politikerin Cansel Kiziltepe kommentiert: „In der Digitalwirtschaft werden zum Teil bestimmte arbeitsrechtliche Regelungen, für die seit Jahrzehnten gekämpft wurde, nicht einhalten.“ Bis sich das ändert, wird analog demonstriert.
Zum Stand der Digitalisierung in Berlin I: „Helle 2-Zi-Whg mit Balkon und EBK“ in Neukölln zu vergeben, heißt es am Freitag in einem Online-Angebot auf ImmoScout. Und weiter „BEWERBUNGEN NUR PER FAX“. Am Sonntag war das Angebot bereits wieder deaktiviert.
Zum Stand der Digitalisierung in Berlin II: Lichtenberg vergibt den „Abschluss eines Rahmenvertrages über den Transport der internen Dienstpost für das Bezirksamt Lichtenberg von Berlin“. Angebote sind elektronisch einzureichen.
„Amt, aber glücklich“ ist heute Harald Kühne, der „etwas Nettes über die Berliner Polizei“ loswerden will. Im Februar 2020 wurde sein Fahrrad gestohlen, „was ja hier in Berlin wirklich nichts Besonderes ist“ und eine entsprechende Anzeige aufgegeben. Jetzt, fast eineinhalb Jahre später, hat sich die Bundespolizei bei ihm gemeldet. Das Fahrrad wurde gefunden. Wir nennen es: Das Wunder von Berlin.
Und noch eine Meldung aus Brandenburg: Drei Hausschweine haben kein Schwein gehabt und sich mit der Afrikanischen Schweinepest infiziert. Alle Tiere waren im Stall untergebracht. Um die betroffenen Höfe wurde ein drei Kilometer großes Sperrgebiet errichtet.
Zitat
„Mit der klassischen Ehe kann man hier kaum jemanden überzeugen, weil hier ja jeder mit jedem schlafen will.“
Kevin Kratzsch will als CDU-Direktkandidat den Wahlkreis Berlin-Friedrichshain – Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost erobern. Der „Spiegel“ hat den „wohl hoffnungslosesten CDU-Bewerber in der Republik“ begleitet.
Tweet des Tages
werde die Person heiraten, die mich so sehr liebt wie Deutsche den Verbrennungsmotor
Stadtleben
Stadt – Fabelhaft frohlocken lässt es sich mit dem Buchstaben „F“ – und unter dem Vordach des gewaltigen Flughafen Tempelhof! Am Fuße der massiven Stahlstreben hat die Pop-Up-Rosinenbar ihren zeitweiligen Platz erobert: Bei Live-DJ und Foodtruck-Versorgung blinzeln Stadtschwärmer von Palettenbänken der urban-kitschigen Abendsonne entgegen. Alternativ will der silbrige Glanz des benachbarten Rosinenbombers begutachtet werden, bevor Filme, Lesungen und Konzerte beginnen – oder Tangopaare über die Tanzfläche wirbeln. Noch bis zum Sonntag ist die Bar täglich ab 17 Uhr zu besuchen, der Zugang erfolgt über den Eingang GAT (Tempelhofer Damm 23, U-Bhf Paradestraße). Für Einblicke und Programm klicken Sie sich hier entlang– auf fidele Nächte!
Land – „F“ wie Fließ! Mystisch-düstere Moorwege erwandern Abenteurer in den Tiefen des Briesetals: Wenige Kilometer südlich von Oranienburg strömt die Briese gemächlich durch den dichten Brandenburger Wald – wenn sie nicht von Biberdämmen aufgestaut wird. Auf Stegen und auf dunklen Pfaden schreiten Wandernde den schlängelnden Flussverlauf entlang, vorbei an Sümpfen, Farn und still-sinistren Erlenbrüchen, aus denen blasse Stämme ragen. Wer aufmerksam sucht, erhascht gar einen Blick auf einen der flatternden Eisvögel des Gebiets – eine dreistündige Tour (11 km) finden Sie hier, Ausdauernde verlängern gen Nordosten. Mückenzeug ins Gepäck!
Fluss – Eine Flussfahrt, die ist lustig – besonders, wenn man schaukelnd gerudert wird! Zwischen Rahnsdorf und Müggelheim gleicht die Metropole dem Dorf: Auf der kürzesten Fähre Berlins, der F24, geleitet ein Kapitän der BVG seine Fahrgäste im Ruderboot ans nahende Ufer. In schlappen zwölf Schlägen werden die wilden Wasser der Müggelspree bezwungen, die Kruggasse und Spreewiesen separieren – nur mit gültigem Kurzstreckenticket, natürlich. Planmäßige Überfahrt ist an Wochenenden stets zur vollen Stunde (11-19 Uhr, Mai bis Anfang Oktober), am Festland warten Hafen und Fischräucherei. Wer den Fährmann verpasst, versucht mit inbrünstigem Rufen eine Sonderfahrt zu ergattern – Skull- und Dollenbruch.
Familie – Fantasieren und Plätze sichern! Utopien und Visionen teilen Nachwuchsdenker im Futurium. In einer Online-Ferienwerkstatt tüfteln Bastler von 14 bis 18 Jahren an eigenen Ideen für ferne und nähere Zukünfte – ob sirrendes Flugtaxi oder Pizza-Lieferbot. Vom 28.-30. Juli begeben sich Teilnehmende auf Recherche und bauen am eigenen Prototyp, der zum Abschluss stolz enthüllt wird: Der Workshop findet jeweils von 11-15 Uhr auf Zoom und Miro statt, Anmeldungen werden für 20 Euro unter diesem Link entgegengenommen.
Tiere – Es quakt: Moorfrosch, Kammmolch und Knoblauchkröte erspähen Besucher des Freizeitparks Marienfelde. Stets in Sichtweite der Stadtblocks pirschen Neugierige im Süden Berlins über dutzende grüne Hügel bis zum Wechselkrötenteich, wo lautstarke Amphibien auf ihre Entdeckung warten. Deutlich leiser harren die braunen Zauneidechsen auf ihrem gleichnamigen Hang, der wenige Minuten weiter bestaunt werden will – wem das nicht ausreicht, hält auch nach Kaninchen, Rehen und Wildschweinen Ausschau. Sportliche erklimmen im Anschluss feierlich den Gipfel der „Marienfelder Alpen“ (80 Meter) und blicken hinüber gen Hauptstadt-Skyline. Wer wohl den Fernsehturm findet? Startpunkt des flotten Naturrundwegs ist die Straße 478, einen Lageplan studieren Sie hier.
Genuss – Feinsten Fisch samt fürstlichem Fernblick finden Hungrige auf den Höhen der Hedwig-Terrace: Weil die eine lang nicht genügt, hat das Hotel de Rome prompt eine zweite Dachterrasse eingeweiht. Wenige Armbreiten neben der Hedwigskuppel kosten sich Besucher hier durch Lachstartar und Kaviar-Cracker (79 Euro!), die fotogen-fancy auf die Tische wandern. Dazu schüttelt die Bar passend prätentiöse Cocktails: Zu Thunfisch und Ceviche kredenzt das Hotel Absinth-, Süßholz- und Stachelbeer-Drinks (ab 16 Euro). Oder flaschenweise Champagner, versteht sich! Die Terrasse ist dienstags bis freitags von 17-23 Uhr in der Behrenstraße 37 zu besteigen – wer die luftigen Sofas beziehen mag, klickt sich hier zur Reservierung.
Soundtrack des Tages – Selig-serene Leichtigkeit, wie sie nur ein Hochsommer zu entfesseln vermag, fingen Louis Armstrong und Bing Crosby ein: Verschmitzt-gelöstem Jazz lauschen Sie in „Gone Fishin‘“ (1951).
Berlins Spitzenkandidat:innen-Check
5 x 1: Bis zur Abgeordnetenhauswahl stellen wir den Spitzenkandidat:innen von CDU, FDP, Grüne, Linke und SPD jede Woche eine Frage, die sie mit nur einem Foto beantworten dürfen. Diese Woche: Wenn Sie nur einen Berliner Club retten könnten, welcher wäre es? Wir starten mit Klaus Lederer (Linke).
Foto: DIE LINKE. Berlin
>Berlin heute
Verkehr – Möckernstraße (Kreuzberg): Sperrung zwischen Tempelhofer Ufer und Yorckstraße in Richtung Kreuzbergstraße (bis Mitte August).
Kreuzung Landsberger Allee/Märkische Allee (Marzahn): Sperrung der Überfahrt von der Landsberger Allee (stadtauswärts) auf die Märkische Allee in Richtung Ahrensfelde (bis Ende Juli).
Ostpreußendamm (Lichterfelde): Sperrung zwischen Boothstraße und Gärtnerstraße, eine Umleitung ist ausgewiesen. Fuß- und Radverkehr darf passieren (bis Mitte August).
Goerzallee (Lichterfelde): Sperrung zwischen Ortlerweg und Engadiner Weg, Umleitungen für Auto- und Radverkehr sind ausgeschildert (bis Ende der Sommerferien).
Spittelmarkt/Leipziger Straße (Mitte): Zwischen Axel-Springer-Straße und Kurstraße ist nur ein Fahrstreifen pro Richtung verfügbar (bis Ende Juli).
Hindenburgdamm (Lichterfelde): Zwischen Manteuffelstraße und Augustastraße ist in Richtung Drakestraße nur eine Spur befahrbar (für ca. zwei Wochen).
Rummelsburger Landstraße (Oberschöneweide): Zwischen Hegemeisterweg und Fritz-König-Weg steht in Richtung Köpenick nur eine Spur zur Verfügung (bis Anfang August).
Charlottenburg-Nord – Siemensstadt: Aufgrund einer Demonstration kommt es auf der Wegstrecke entlang Max-Dohrn-Straße, Tegeler Weg, Jakob-Kaiser-Platz, Nikolaus-Groß-Weg und Siemensdamm zu Verkehrseinschränkungen (14.45-19 Uhr).
Blumberger Damm (Marzahn): Zwischen Landsberger Allee und Hohensaatener Straße kommt eine Baustellenampel zum Einsatz (bis Ende September).
Regionalverkehr: In den beiden folgenden Nächten (je 23.15-5 Uhr) werden die Züge des Flughafenexpresses FEX ab Flughafen BER – Terminal 1-2 über Berlin Südkreuz bis Berlin Hauptbahnhof umgeleitet. Die Halte in Berlin Ostkreuz und Berlin-Gesundbrunnen fallen aus, bitte steigen Sie auf die S-Bahn um.
Demonstration – Unter dem Motto „Lufthansa abschiebefrei“ ziehen 200 Personen vom S- und U-Bahnhof Jungfernheide bis vor das Büro der Lufthansa am Siemensdamm 62 (14.45-19 Uhr). Auf dem Tempelhofer Feld kommen 50 Teilnehmende zu einer Kundgebung mit dem Titel „A Hot Summer: Klimabewegung und Gewerkschaften zusammen für Klimagerechtigkeit“ zusammen, Anmelderin ist die Partei Die Linke (19-21 Uhr).
Gericht – Der Prozess gegen zwei 21- und 24-Jährige, die einen 77-jährigen Pastor in seiner Wohnung in Moabit umgebracht haben sollen, geht weiter. Von einem Mord aus Habgier und zur Verdeckung einer anderen Straftat geht die Staatsanwaltschaft aus (9.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal B 219).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Zum Erreichen des Dreiviertels eines Jahrhunderts gratulieren Dir, „Ernst, der Prächtige“, viele Deiner „Brüder“ und Weggefährten recht herzlich. Bleibe im Amt und erfolgreich.“ / Florenz Gilly, ehem. Checkpoint-Frühaufsteher – Alles Gute vom Team! / Wladimir Kaminer (54), Schriftsteller und Kolumnist / „Hartmut Krieg wird 80 Jahre: Dem begeisterten Tagesspiegelleser aus Bremen gratulieren herzlich Philipp und Isolde“ / Maren Kroymann (72), Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin / „Mon Ami, mon Prince, mon Roi, chaque année avec toi, chaque étreinte dans tes bras, chaque souffle sur mon coeur, chaque caresse sur mon âme, me donnent envie de l’année qui suit… Joyeux anniversaire mon Philipp!“ / Lars-Hendrik Röller (63), Ökonom, wirtschaftspolitischer Berater der Bundeskanzlerin / Rike Schmid (42), Schauspielerin und Autorin / „Kaum zu glauben, Schuldt (avantgardist in Wort und Bild, und auch sonst) wird 80!“ / Volker Stoltz (82), Volkswirtschaftler und Unternehmer, seit 2003 Honorargeneralkonsul des Königreichs Eswatini / Johannes Zirner (42) Schauspieler
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Gestorben – Ricarda Praetorius, * 8. August 1950 / Uli Richter, * 28. Dezember 1926, Modeschöpfer / Dipl-Ing. Ernst Franz Josef Seidel, * 26. April 1938 / Prof. Dr. Klaus Serfling, * 15. November 1943 / Ellen Yousufzad, verstorben am 25. Juni 2021, Mitarbeiterin der FU-Verwaltung
Stolperstein – Elsbeth Cramer (Jg. 1871) lebte in der Argentinischen Allee 40 in Zehlendorf. 1939 wurde sie in die Heilanstalt Eberswalde eingewiesen – am 19. Juli 1940, heute vor 81 Jahren, wurde sie weiter in die Landes-Pflegeanstalt Brandenburg verschleppt. Dort ermordeten sie die Nationalsozialisten noch am selben Tag im Zuge des sogenannten „Erwachseneneuthanasieprogramms“, der „Aktion T4“.
Encore
Unsere Reise durch die Berlins weltweit führt uns heute nach Barlinek („Berlinchen“) in Polen. Vier Sehenswürdigkeit gibt es in der 19.220-Seelen-Stadt laut Wikipedia: die Kirche des Unbefleckten Herzens Mariens (gotisch), die Stadtmauer, die Bürgerhäuser und die katholische Kirche Sankt Bonifatius (1923 von Wilhelm Fahlbusch). Aber sehen Sie selbst: über eine Webcam (hier) kann man Barlinek jederzeit auch ganz unkompliziert von Berlin aus einen Besuch abstatten. Zumindest virtuell.
Für heute war’s das von uns. Das Stadtleben wurde Ihnen von Lotte Buschenhagen, den Frühdienst hat Florian Schwabe übernommen. Morgen übernimmt hier wieder Lorenz Maroldt. Machen Sie’s gut!
Ihre Ann-Kathrin Hipp