„Beatles für Berlin gestorben“: Warum die Band nie in der Hauptstadt auftrat
In Hamburg, München und ... Essen! In Berlin haben die vier britischen Jungs tatsächlich nie ein Konzert gegeben. Die passenden Veranstaltungsorte waren damals einfach nicht zu haben. Von Lorenz Maroldt
Und damit kommen wir zur heutigen Frage für Berlinkenner (und alle, die es werden wollen) – diesmal geht es um die berühmteste Band der Welt. Also dann:
Wie oft traten die Beatles in Berlin auf?
Tja, da sind die Älteren unter uns eindeutig im Vorteil, denn die erinnern sich… an nichts (sowieso und hier ganz besonders) - denn es gab kein einziges Beatles-Konzert in Berlin. Als Orte für eine Deutschland-Tour festgelegt wurden, standen die drei in Frage kommenden Berliner Schauplätze nicht zur Verfügung:
Die Waldbühne war ein paar Wochen zuvor von Rolling-Stones-Fans zertrümmert worden, der Sportpalast zog eine Eisgala mit Marika Kilius und Hans Jürgen Bäumler vor und die Deutschlandhalle ein Burschenschaftstreffen sowie eine Winnetou-Show mit Bruce Low als Old Shatterhand (den „Abendschau“-Bericht von der Generalprobe finden Sie hier – der Reporter empfiehlt einen Besuch: „Diese blutvolle Wildwest-Romantik muss an Ort und Stelle erlebt werden. Es gibt eben noch Darbietungen, die nicht von der gefräßigen Fernsehkamera verschlungen werden können.“).
„Beatles für Berlin gestorben“, trauerte damals die „B.Z.“, und so spielten John, Paul, George und Ringo also nur in Hamburg, München und in der Berlin-Ersatzstadt Essen. Ok, aber wie kamen wir da jetzt gleich nochmal drauf… ach ja:
Am Donnerstag dieser Woche (28.11., 20 Uhr) gibt es in unserem neuen „Insel-Salon“ im Historischen Hafen einen ganz besonderen Beatles-Abend mit zwei absoluten Experten: Jörg Stempel, Ex „Amiga“-Chef, und Hubert Morgenbrodt, Spurensucher, Sammler und „Member of the Worldwide Beatles Fan Community“, holen die Magie der „Fab Four“ an Bord der „Helene“ – und Sie können dabei sein: Für die Leserinnen und Leser des Checkpoints haben wir zehn Plätze reserviert. Schreiben sie uns eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de mit einer Frage zu den Beatles, die sie gerne beantwortet hätten – und mit etwas Glück sind Sie dabei.