15. Todestag von Hatun Sürücü

Heute vor 15 Jahren, am 7. Februar 2005, wurde Hatun Sürücü ermordet. Von ihrem jüngsten Bruder, mit drei Schüssen in den Kopf, an einer Bushaltestelle in Tempelhof. Weil sie ihr Leben selbstbestimmt führen wollte. Die 23-Jährige hatte sich aus der Ehe mit ihrem gewalttätigen Cousin befreit, kehrte mit ihrem Sohn Can aus Istanbul nach Berlin zurück, wo sie ihren Hauptschulabschluss nachholte und kurz vor der Gesellenprüfung als Elektroinstallateurin stand.

Und heute? „Die Mädchenarbeit ist einfach unterfinanziert“, sagt Kathi Schilling vom Neuköllner Mädchen*stadtteilladen ReachIna, der gerade mit dem Hatun-Sürücü-Preis der Grünen-Fraktion ausgezeichnet wurde. „Es wird viel erwartet, aber oft wenig gegeben.“