Hacker erbeuten Daten von Zoo-Gästen
Wenn der Zoo seine Gäste vor Löwen und Tigern genauso schlecht schützt wie vor Hackern, gibt’s im Raubtierhaus demnächst Feinschmeckerwochen. Und als würde der Direktor angesichts von heranstürmenden Nashörnern „Die tun nichts, die wollen nur spielen!“ rufen, erklärt ein Sprecher der Aktiengesellschaft nach dem Diebstahl tausender Namen, Passwörter, Telefonnummern, Mails und IP-Adressen von Kundinnen und Kunden, es bestehe keine „unmittelbare Gefahr“. Dass die Datenkäfigtür des Tierpark- und Zoopartners „Ticketcounter“, der alle Onlinekäufe von Eintrittskarten abwickelt (seit Corona obligatorisch), sperrangelweit offenstand, erfuhren die Betroffenen nur mittelbar per verdruckster Pressemitteilung – und auch das nur, weil Journalisten zu recherchieren begannen.
Antworten des Zoos auf konkrete Fragen? Fehlanzeige: „Bitte haben Sie Verständnis, dass unsere sämtlichen Kapazitäten derzeit in die Analyse der betroffenen Daten fließen (ein äußerst komplexer Prozess). Auf Hintergründe kommen wir gerne zu einem späteren Zeitpunkt zurück.“