Wie umgehen mit der AfD?

In Ostdeutschland kann diese Frage niemand mehr hören, doch mit jedem Tag bis zu den Wahlen stellt sie sich dringender: Wie soll man umgehen mit der AfD, die gerade im Osten nicht selten offen rechtsextremistisch und auch demokratiefeindlich auftritt, aber in vielen Regionen ein Drittel der Wählerschaft hinter sich vereint hat? Dass diese Frage auch viele zivilgesellschaftliche Institutionen und soziale Organisationen berührt, zeigt sich gerade in der Prignitz. Hier droht dem örtlichen Gemeindekirchenrat Henry Preuß, der für die AfD lokalpolitisch aktiv ist und nun für die Landtagswahl antritt, der Verlust seiner Ehrenämter.

Die Evangelische Kirche hat ein Verfahren gegen Preuß eingeleitet, ihm aber gleichzeitig ein weiteres klärendes Gespräch angeboten. „Danach würde dann die Amtsenthebung seitens der Kirchenleitung folgen, wenn auch nach diesem Gespräch kein freiwilliger Rücktritt erfolgt“, schreibt die Evangelische Kirche auf Tagesspiegel-Anfrage. Auf welcher Grundlage die Kirche die AfD in Ostdeutschland isolieren will und welche grundlegenden Fragen sich dabei stellen, beschreibt mein Kollege Robert Ide im neuen, wöchentlichen Tagesspiegel-Newsletter „Im Osten“ - kostenlos zu bestellen hier.