Diplomatenautos
Peanuts im Vergleich zu dem, was dem Land Berlin entgeht, weil es keine Verwarngelder und Geldbußen von Diplomaten eintreiben kann. Rund 200.000 Euro wären durch die 10.000 von ihnen verursachten Verkehrsverstöße zusammengekommen. Das geht aus einer schriftlichen Anfrage des Abgeordneten Frank Balzer (CDU) hervor. Autos der saudi-arabischen, griechischen und US-amerikanischen Flotte fallen am häufigsten negativ auf. Platz 10 hat sich ein ganz besonderes Land erkämpft: Turkmenistan – mit nur fünf Fahrzeugen (zum Vergleich: Saudi-Arabien 84, USA 231).
Wie schafft Turkmenistan das nur? Vielleicht möchte der zentralasiatische Staat die internationalen Gemeinschaft so wissen lassen, dass er von internationaler Diplomatie in etwa so viel hält wie von Pressefreiheit (Turkmenistan liegt im Pressefreiheits-Ranking eingequetscht zwischen Nordkorea und China) oder von den Bürgern seines Landes (verarmt und brutal unterdrückt)? Aber was soll’s. Umso mehr hält Diktator Gurbanguly Berdimuhamedow von Pferden, außerdem hat er erst kürzlich eine goldene Hundestatue in der Marmormetropole Asgabat enthüllt.