Das Berlin-Horoskop sagt Verzögerungen voraus
Das klassische Berlin-Horoskop, heute in der B.Z. (ist zwar für Widder, aber früher oder später sind wir das hier ja alle): „Tagesstrend: Verzögerungen ergeben sich.“ Der dazugehörige Tipp: „Lassen Sie sich jetzt nicht anstacheln.“ Niemals! (Aber solche Horoskope könnten wir auch erstellen.)
Und prompt haben wir zwei passende aktuelle Meldungen für Sie gefunden:
Die erste: „Neubau der Schwimmhalle Pankow verzögert sich bis 2025“ (Q: Berliner Zeitung) – mindestens. Seit dem Beschluss, den einstmals modernsten und größten, aber seit zwei Dekaden geschlossenen Wasserpalast im Osten der Stadt wiederzueröffnen, wären dann zehn weitere trockene Jahre vergangen.
Die zweite: Weil es einen Gutachtenstau gibt (aktueller Stand: 12/20), können dauerkranke Beamte nicht in den Ruhestand versetzt werden – ihre Stellen bleiben unbesetzt. Die Folge: Noch mehr Beamte melden sich wegen der Mehrarbeit infolge unbesetzter Stellen dauerkrank … usw. (Q: Mitarbeiterbrandbrief / MdA Luthe / B.Z.)
Nachtrag I: Ob Christoph Kolumbus wirklich Portugiese war, wie gestern hier geschrieben, oder doch Spanier, wie manche behaupten? „Egal“, würde Andy Möller sagen, „Hauptsache Italien“ – und da hat er ausnahmsweise mal (fast) recht: Kolumbus war wohl Genuese. Dass die Sache gar nicht so einfach ist, hat hier die SZ sehr schön beschrieben. Als gesichert dürfte gelten, dass Kolumbus Sklavenhalter war – und jedenfalls kein Berliner. Es kommentiert Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Wenn es um die Kolonialzeit geht, haben wir sonst so geschichtsbewussten Deutschen allzu viele Leerstellen.“
Nachtrag II: Christopher Lenz hatte zwar Geburtstag, aber er spielt nicht mehr bei Union, sondern bei Eintracht Frankfurt.
Nachtrag III: Auch Antje Kapek hatte Geburtstag, aber die Grünen-Fraktionschefin ist in echt fünf Jahre jünger geworden als nach der Checkpoint-Zeitrechnung („Ist doch schon ewig dabei!“, „Na dann wird’s schon stimmen.“)
Nachtrag IV: Die „Mietergemeinschaft am Kottbusser Tor“ teilt mit: Die Flyer, in denen die SPD den Mieterinnen und Mietern einiger Häuser mitteilt, dass sie nun zur Howoge gehören (CP von gestern), gehören der Gewobag.
Nachtrag V: Das Autokennzeichen, das eine Potsdamerin in Charlottenburg verloren hatte und das wir hier suchen halfen, wurde tatsächlich gefunden und abgegeben (kein Behördenärger deswegen also). Kommentar der Sachbearbeiterin: „So was geschieht aber ganz selten!"