Mit 2,4 Milliarden Euro kann man ein bisschen was anfangen. Wir rechnen Ihnen das jetzt nicht in Schulklos um (gängige Berliner Währung), doch sicher ist: Auch solche sollen gebaut werden aus Teilen des letztjährigen Haushaltsüberschusses. 650 Millionen Euro davon sollen in die Infrastruktur der wachsenden Stadt investiert werden: 85 Millionen für neue Schulcontainer und Kita-Modulbauten, rund 75 Millionen für die Sanierung der Rathäuser, 30 Millionen für die Sanierung des Hauses der Statistik, 10 Millionen fürs „House of One“ in Mitte, 2 Millionen für den Wiederaufbau der Synagoge am Fraenkelufer, 6,5 Millionen für neue Kreißsäle… So geht die Liste weiter und weiter, doch ob sie heute auch wie geplant im Senat beschlossen wird, ist unklar. Nicht zustimmungsfähig, hieß es gestern Abend im nicht-sozialdemokratischen Teil der Koalition als Reaktion auf die Vorab-Veröffentlichung im Tagesspiegel, voreilig, unklug. Könnte also sein, dass da noch jemand vorzeitig die Spülung drückt.
Investiert wird derzeit auch fleißig in die Parkraumbewirtschaftung, eigentlich dazu da, um Anwohnern das Leben zu erleichtern. Wesentlich komplizierter ist es dadurch allerdings bei CP-Leserin Corinna Fricke geworden. Sie wohnt in Mitte mit Parkausweis, da sie meist Fahrrad fährt, teilt sie sich den alten Polo aber mit Tochter und Enkel. Die wohnen allerdings in einer anderen Bewirtschaftungszone in Pankow. Und, Sie ahnen es, ein solch innerfamiliäres Car-Sharing ist verwaltungsmäßig nicht vorgesehen.