Das kann ja heiter werden: Der Sommer kommt für drei Tage zu Besuch – und Berlin ist wieder mal nicht vorbereitet. Die S-Bahn fährt längst nach Winterfahrplan (Beweisfoto vom Gesundbrunnen hier), die Ferienfluglinie Air Berlin wird beim Sale rausgehauen und die Bäume verlieren nicht nur ihre Geduld. Zu allem Unglück entblättert sich neben dem Grunewald auch die Phantasie mancher Berliner Lebenskünstler. Der 64 Jahre alte Werber Jean-Remy von Matt hat sein Penthouse in Mitte mit der Nachbildung des Busens seiner 16 Jahre jüngeren Ehefrau geschmückt – als Dach. Was man aus der Luft via Google Earth eher vage erkennt, bestätigte von Matt dem „Handelsblatt“: Das konvexe Gewölbe mit Kaminschornstein soll eine Brust mit Warze darstellen. Merkels oberster Wahlkampfwerber brüstet sich also auch gern in eigener Sache – immerhin ist in seinem Haus immer Sommer vorm Balkon.
Die Berliner Politik schlägt angesichts des Tegel-Volksentscheids immer aufgeregter mit den Flügeln. Die Flughafen-Dauer-Partei (FDP) konterte den Plan, den BER in Schönefeld nach seiner Irgendwann-Eröffnung irgendwie zügig auszubauen, mit der Idee, dann doch lieber gleich in Tegel aufzustocken. Geld scheint offenbar vorhanden. Regierungschef Michael Müller (SPD) schlägt derweil Ryanair die Kabinentür bei der Übernahme von Air Berlin zu; die Billigairline sei „vorkapitalistisch“ und „arbeitnehmerfeindlich“ - und nebenbei ist sie ja auch ganz plakativ für Tegel.