leicht bewölkt, Regen möglich bei 21 bis 29°C

Senat zu Besuch im Drogen-Hotspot LeopoldplatzBerlins Franzosen wählen mehrheitlich linksPolizei-Anwärterin wegen Rassismus-Vorfall verurteilt

von Christian Latz
und Lotte Buschenhagen
Anzeige

wenn man gerade frisch aus dem Urlaub zurückgekommen ist, fällt es einem noch deutlicher auf: Berlin ist trotz all seiner schönen Orte oft so dreckig, wie man es in keiner anderen europäischen Großstadt finden dürfte. Insbesondere das Ausmaß an (menschlicher) Verwahrlosung, die einem mittlerweile in manchen Parks, auf der Straße und in der U-Bahn begegnet, schockiert selbst hartgesottene Bewohner. Einer der Hotspots dieses Elends: der Leopoldplatz in Wedding. Dort hat es am Dienstag den Senat hin verschlagen. Für Kai Wegner (CDU) und sein Regierungsteam gab es eine eindrückliche Führung durch den Drogen-Hotspot samt Gesprächen mit Crackabhängigen.

Der Leopoldplatz leidet seit mehreren Jahren unter der Crack-Welle. Einige Projekte dagegen wurden durch den Senats-Sicherheitsgipfel im vergangenen September auf den Weg gebracht. Ob sie schon Linderung verschaffen, ist Ansichtssache. „Wir atmen ein Stück weit auf“, sagt Sven Dittrich, Sprecher der Initiative „Wir am Leo“ über die aktuelle Situation (wer den Platz nicht besser kennt, kann das kaum nachvollziehen). Offenbar geht die Besserung aber nicht zuletzt auf stärkere Polizeikontrollen zurück. Einige Abhängige wurden vertrieben. Jetzt sitzen sie auch an der Osloer Straße und im Kleinen Tiergarten. Nach der Lösung des Problems sucht Berlin noch.

Wir wechseln die Droge und landen beim Cannabisgesetz. Erst auf den allerletzten Drücker hatte Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) den Bezirken die Verantwortung weitergereicht sich um die Verordnung für die Cannabis-Anbauvereine zu kümmern.