wenn man gerade frisch aus dem Urlaub zurückgekommen ist, fällt es einem noch deutlicher auf: Berlin ist trotz all seiner schönen Orte oft so dreckig, wie man es in keiner anderen europäischen Großstadt finden dürfte. Insbesondere das Ausmaß an (menschlicher) Verwahrlosung, die einem mittlerweile in manchen Parks, auf der Straße und in der U-Bahn begegnet, schockiert selbst hartgesottene Bewohner. Einer der Hotspots dieses Elends: der Leopoldplatz in Wedding. Dort hat es am Dienstag den Senat hin verschlagen. Für Kai Wegner (CDU) und sein Regierungsteam gab es eine eindrückliche Führung durch den Drogen-Hotspot samt Gesprächen mit Crackabhängigen.
Der Leopoldplatz leidet seit mehreren Jahren unter der Crack-Welle. Einige Projekte dagegen wurden durch den Senats-Sicherheitsgipfel im vergangenen September auf den Weg gebracht. Ob sie schon Linderung verschaffen, ist Ansichtssache. „Wir atmen ein Stück weit auf“, sagt Sven Dittrich, Sprecher der Initiative „Wir am Leo“ über die aktuelle Situation (wer den Platz nicht besser kennt, kann das kaum nachvollziehen). Offenbar geht die Besserung aber nicht zuletzt auf stärkere Polizeikontrollen zurück. Einige Abhängige wurden vertrieben. Jetzt sitzen sie auch an der Osloer Straße und im Kleinen Tiergarten. Nach der Lösung des Problems sucht Berlin noch.
Wir wechseln die Droge und landen beim Cannabisgesetz. Erst auf den allerletzten Drücker hatte Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) den Bezirken die Verantwortung weitergereicht sich um die Verordnung für die Cannabis-Anbauvereine zu kümmern. Regeln, Lizenzvergabe und Kontrolle, all das sollten die Bezirke irgendwie allein stemmen. Die nehmen keinen Zug und geben den Joint mit Wut im Bauch und der Frage wieder zurück: Was hat die Senatorin eigentlich geraucht? Mit Ausnahme zweier SPD-Politiker kritisieren alle Gesundheitsstadträte Czyborra in einem Brief scharf. Wie zum Beispiel solle ohne zentrale Steuerung sichergestellt werden, dass am Ende in jedem Bezirk dieselben Regeln gelten und auch einheitlich umgesetzt werden.
Tatsächlich dürfte Czyborras Plan mit Ansage genau zu dem Verwaltungschaos führen, das Schwarz-Rot ja eigentlich beseitigen will. Offenbar war das Vorgehen aber ohnehin eher eine Verlegenheitslösung der Sozialdemokratin, sich des ungeliebten Themenstoffs schnell zu entledigen, heißt es aus Senatskreisen. Die Hausleitung soll das offensichtliche Thema demnach monatelang verpennt haben wie ein Vollzeitkiffer.
Als nächstes schleppen wir einen weitverbreiteten Mythos ab. Trotz ständig steigender Pkw-Zahlen in der Stadt sinkt der Autoverkehr in Berlin – und zwar deutlich. Das zeigt eine Datenauswertung, mit der die Beratungsagentur KCW im Auftrag der Initiative „Agora Verkehrswende“ vorfährt. In deutschen Großstädten sind demnach heute weniger Autos unterwegs als noch vor der Corona-Pandemie. Besonders deutlich ist der Effekt in Berlin. Um zwölf Prozent ist die Zahl der an den Messstellen registrieren Fahrten zwischen Dezember 2019 und 2023 zurückgegangen. Neue Arbeitsformen seit der Pandemie und Tarifangebote wie das Deutschlandticket haben bei vielen Hauptstädtern offenbar nachhaltig zum Abbiegen im Kopf geführt. Ob der Senat irgendwann auch noch in diesen Gang schaltet? Auf eine Checkpoint-Anfrage dazu gab die Verwaltung von Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) am Dienstag keine Antwort.
Und damit gleich zum nächsten, hartnäckigen Mythos, mit dem wir hier aufräumen wollen: den Problemen bei den Bürgeramtsterminen. Klar, optimal ist die Lage noch immer nicht. Der Senat selbst gibt den Zielerreichungsgrad des 14-Tage-Ziels in einem Bericht an das Abgeordnetenhaus aktuell mit gerade einmal „ca. 56 %“ an. Der Ladebalken, der laut Kai Wegner schon Ende 2023 bei 100 Prozent sein sollte, stottert mächtig. Aber diese Zahlen sind nur die halbe Wahrheit. Denn immer mehr Berliner haben begriffen, dass es den Termin meist gar nicht braucht. Sie gehen einfach gleich zum Amt, um sich helfen zu lassen. Wie gut das klappt, zeigt eine andere Statistik: Von den 202.179 Berlinern, die im April im Bürgeramt vorsprechen konnten, kam mit rund 65.000 fast jeder Dritte direkt ohne Termin dran. Und dass, obwohl zugleich auch die Quote nicht wahrgenommener Termine auf niedrige 8,7 Prozent sank. Manchmal scheint Berlin zu funktionieren, ohne dass wir wissen wieso.
Frankreich hat am Sonntag ein neues Parlament gewählt und für einen Überraschungssieg der linken Sammelbewegung Neue Volksfront gesorgt. Auch in der französischen Botschaft in Berlin gaben 12.785 Auslandsfranzosen in der Stichwahl ihre Stimme ab. Les résultats: Die Kandidatin der linken Volksfront, Asma Rharmaoui-Claquin erhielt mit 59,7% der Stimmen die klare Mehrheit. 40,3% gingen an ihren Kontrahenten aus dem Macron-Lager Frédéric Petit. Geholfen hat es ihr allerdings nicht. Im riesigen Auslands-Wahlkreis „Zentraleuropa-Balkan“, in den auch das Berliner Ergebnis einfließt, holte Petit mit 58,2% der Stimmen am Ende doch den Sieg und zieht nun in die französische Nationalversammlung ein. Kein allzu gutes Pflaster ist Berlin für die Rechtsextremen vom Rassemblement National. Im ersten Wahlgang erhielten sie 3,7%. Heißt aber auch: 437 Franzosen, die selbst die Berliner Liberté genießen, wünschen sich in ihrer Heimat eine harte Ausländerpolitik.
Was bewegt die FDP Pankow? Schauen wir doch mal in die Bezirksanfragen: Da finden sich aus den letzten Wochen diverse hochrelevante Themen. Zum Beispiel das Pankower Bohnen-Dinner des Berliner Ernährungsrats (Wie schätzt das Bezirksamt die „Bedeutung des Bohnenanbaus in Pankow“ ein? Wie entwickelt sich der Konsum von „Bohnen mit Herkunft aus Pankow und Bohnengerichten in Pankow“? Ausführliche Bezirksantworten hier). Oder die Frage, wie die „Verwendung verschiedenfarbiger Stifte“ im Bezirksamt geregelt ist (Antwort u.a.: „Die Auswahl an verschieden farbigen Stiften reicht von Buntstiften, Filzstiften, Kugelschreibern, über Edding bis hin zu Textmarkern“). Auch die Dateitypen, die das Amt verwendet, hat sich die Partei sagen lassen (die gängigsten: docx, ptpx und xlsx). Und die maximale E-Mail-Anhanggröße (40 MB beim Senden, 100 beim Empfangen). Falls Sie noch unnützes Wissen brauchten.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Eine Nachricht ist das hier ehrlicherweise nicht, sorgte in der Checkpoint-Redaktion aber für einige überraschte Blicke: In Deutschland ist das „begleitete Trinken“ von Bier und Wein schon ab 14 Jahren erlaubt, wenn ein Sorgeberechtigter mit anwesend ist. Wussten Sie auch nicht? Einige Bundesländer wollen das jedenfalls nun verbieten. An anderer Stelle haben Jugendliche dafür zuletzt mehr Rechte erhalten. Bei der Europawahl dürften erstmals 16-Jährige wählen genauso wie künftig auch bei der Abgeordnetenhauswahl. Checkpoint-Leserin Karin H. stellt sich im Umkehrschluss daher folgende Frage:
Bis 2026 will Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) Religion zum Wahlpflichtfach in der Hauptstadt machen. Allerdings liegt er in dieser Frage offenkundig weiterhin über Kreuz mit seiner Partnerin, Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU). Aktuell gebe es „keine Zeitpläne zur Einführung des Religionsunterrichts als ordentliches Schulfach“, heißt es aus deren Senatsverwaltung auf Frage des Abgeordneten Louis Krüger (Grüne). Vielleicht können die beiden das mal auf kurzem Dienstweg am Frühstückstisch ausdiskutieren.
Eine angehende Berliner Polizistin soll wegen rassistischer Äußerungen gegen einen Kollegen eine Geldstrafe von 8.400 Euro zahlen, hat das Amtsgericht Tiergarten entschieden. Sie habe den Betroffenen aufgefordert „Sitz zu machen“ und Affengestiken in seine Richtung gemacht. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, dürfte sie aus dem Dienst entfernt werden.
War es Böswilligkeit oder Unvermögen? In jedem Fall ist die „Würdigung“ durch Berlins Grünen-Fraktionschefin Bettina Jarasch auf X für die sich bald in die Politrente verabschiedende Renate Künast (Grüne) ziemlich danebengegangen. Künast sei „furchterregend“ und, Achtung, spreche selbst mit Kindern und sogar mit ihrem eigenen Landesverband. Donnerwetter! Schlechtere Werbung für sich selbst machen die Grünen sonst nur im Wahlkampf.
Sie wollen schlafen, wo David Alaba, Konrad Laimer, Marko Arnautović und Ralf Rangnick genächtigt haben? Nachdem die österreichische Fußballmannschaft nach ihrem EM-Aus aus dem Schlosshotel am Grunewald abgereist ist, lockt das Haus Besucher mit einem Sonderangebot: Für schlappe 239 Euro pro Nacht beziehen Sie die ehemaligen Räume der Spieler („Auf Nachfrage kann das Hotel verraten, wer von den ÖFB-Stars in dem Zimmer geschlafen hat”). Zuvor war das Hotel bis EM-Ende exklusiv für die Mannschaft reserviert.
Falls Sie sich fragen, was die Bienenkoordinierungsstelle an der FU mit ihrer 100.000-Euro-Senatsförderung (je 2024 und 2025) so macht: Bienenflüge koordinieren ist es nicht. Dafür aber Imkerkurse geben, Schwärme einfangen, forschen, die amerikanische Faulbrut bekämpfen –
und diverse Univeranstaltungen abhalten: zum Beispiel die Vorlesung „Biologie der Bienen” oder die Seminare „Praxis der Bienenhaltung” und „Honig als besonderes Lebensmittel” (Quelle: Anfrage Dr. Turgut Altuğ, Grüne). Bio-Student müsste man sein.
Ein Konzert in der Waldbühne, Frühschwimmen im Schlachtensee, nächtliche Späti-Touren: Was muss man einmal im Leben im Berliner Sommer gemacht haben? Für eine ultimative Checkpoint-Sommer-Bucketlist wollen wir Ihre Insider-Tipps und Rituale für die kommenden Wochen wissen. Beiträge nehmen wir unter checkpoint@tagesspiegel.de entgegen – gerne mit kurzer Begründung.
Auf Jobsuche? Das Berliner Ausschreibungsportal hätte da Diverses: Da sucht etwa die Kita Rehberge einen „wetterfesten Naturpädagogen“ (Einsätze vom „Morgenkreis in der Natur“ bis zum „Bepflanzen der Gemüsebeete“) oder der Bezirk Mitte eine „Amtsinterne IT E-Government und Internet-Koordination im Gesundheitsamt“. Alternativ könnten Sie auch zur Verkehrsverwaltung: Da bräuchte die Abteilung Tiefbau noch einen „Verwaltungsmitarbeiter im Bereich Entschädigung“ („gute Kommunikationsfähigkeit von Vorteil“).
Apropos Ausschreibungen: Die Berliner Polizei sucht gerade einen Fahrsimulator – samt Lenkrad, Hupe, Pedalen, Knöpfen und originalgetreuen Fahrtgeräuschen. Allerdings nicht zum Rumdaddeln, sondern aus ernstem Grund: Mit dem Simulator soll das Verhalten in Gefahrensituationen trainiert werden. Daher müssen diverse Gefahrenquellen, etwa ausscherende Busse, Straßenschäden und abgelenkte Fußgänger, eingebaut sein – genauso wie „berlinspezifische Verkehrssituationen (z. B. Kreisverkehr Siegessäule)“.
Bloß gut anketten, die Dinger: Vergangene Woche wurden in Berlin 301 Fahrräder im Wert von 419.349 Euro als gestohlen gemeldet, etwas weniger als in der Woche davor (310). Innerhalb des Rings wurde ungefähr gleich viel (151) geklaut wie außerhalb (150) – die meisten Diebstähle gab es im Chamissokiez (Friedrichshain-Kreuzberg), am Hertzbergplatz (Neukölln) und im Charitéviertel (Mitte). Besonders häufig wurden Fahrräder um 17 Uhr sowie am Mittwoch gestohlen. Höchster Diebstahlwert: 10.000 Euro. Aktueller Klau-Counter 2024: 10.413 Räder im Wert von 13.013.857 Euro.
Zitat
„Das Besondere an Berlin ist Berlin.“
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) scheint die Stadt wirklich zu verstehen. Welche Weisheiten er über die Hauptstadt sonst noch beim „Tourismus-Dialog“ zum Besten gegeben hat, hat Kollegin Tanja Buntrock aufgeschrieben.
Stadtleben
Verlosung – Kein Regen? Nüscht wie raus, zum Beispiel ins „Globe Berlin“. Dort feiert morgen „Hamlet“ Premiere. Dafür gibt es nur noch ein paar Restkarten, aber wir verschenken 2x2 Karten gleich für den zweiten Tag (12.7., 19.30 Uhr)! Worum es geht, wissen Sie ja sicher – ein Familiendrama, Geister und ein hoffnungsvoller junger Mann, dem eine schwere Aufgabe auf die Schultern gelegt wird ... Gut 400 Jahre nach Shakespeares Tod verhandelt Regisseur Mathias Schönsee zusätzlich Themen wie Machtmissbrauch und die Sehnsucht nach Gerechtigkeit. Reguläre Tickets gibt es für 26/21 Euro, Sömmeringstraße 15, U7 Mierendorffplatz
Essen & Trinken – Würstchen grillen kann jeder. Aber um mit Gemüse etwas Interessantes anzustellen, sobald die Kohlen glühen, da muss man schon ein paar Gedanken investieren. Das tun diese Woche Patrick Ziegert und Felix Klawitter, die im mondänen „Crackers“ in Mitte über die Küche wachen. Neben ihrer regulären Karte bieten sie gerade auch ein veganes BBQ als Menü an. Auf den Rost kommen bei ihnen unter anderem Auberginen, Mais und Artischocken, dazu gibt es Salat aus dem eigenen Garten, sowie eine Reihe von Dips, Essiggurken, Kräuterknoblauchkartoffeln und ein sommerliches Überraschungsdessert zum Schluss. Das Ganze kostet 49 Euro und eignet sich perfekt zum Teilen (bis Sonntag). Mo-So 19-23 Uhr, Bar bis 1 Uhr, Friedrichstraße 158, U-Bhf Unter den Linden
Noch hingehen – Eine Perücke, wie sie orthodoxe Jüdinnen tragen, hängt neben einer Kinderkippa mit Pokémon-Motiv und einem Basecap – das ein junger Jude trägt, der einen rassistischen Angriff fürchtet. Die Objekte sind an einem zwei Meter hohen, beweglichen Holzgitter befestigt, das eine Barriere bildet und doch durchlässig ist. Die Ausstellung „Der Glaube fährt mit der Straßenbahn“ fordert im Mitte Museum dazu auf, Regeln und Normen beständig zu hinterfragen, damit die Kommunikation mit Andersdenkenden möglich bleibt. Eintritt frei, nur noch heute, 10-18 Uhr, Pankstraße 47, U-Bhf Pankstraße
Berlinbesuch – Unter dem geheimnisvollen Titel „Lick it like Beckham!“ findet am Freitag ein inklusives Musikfestival in der Fanzone statt. Im Line-up sind zwei DJs, die RambaZamba-Hausband 21 downbeat, Choolers Division (Belgien), Dain Fahrdienst (Hamburg) und blind and lame (München). Der Mix reicht von Rap bis zu softem Gitarren-Pop. Noch ein Argument nötig? Das aktuelle Programm der RambaZamba-Band heißt „Berlin“. Start 15 Uhr, Eintritt frei. Platz der Republik, U-Bhf Bundestag
Grübelstoff – Verreisen Sie in Gedanken auch manchmal, wenn Sie Menschen mit viel Gepäck in der S-Bahn sehen? Oder überlegen, wo die wohl hinwollen oder herkommen? Gestern früh hat eine ältere Frau im RE1 kurz vor Friedrichstraße beherzt nachgefragt. Bei zwei Mädchen – schätzungsweise 15 – mit wirklich monströs großen Koffern am Rande einer aufgeregten Schulklasse. Antwort: „Wir fahren nach Leipzig.“
Kiekste
„Liebling, ich habe den Wagen geschrumpft“? Diesen mini Mini hat Leserin Margit Fruböse in der Kreuzberger Baerwaldstraße gerade noch so entdeckt – und fotografiert. Großen Dank! Weitere Hingucker aus Berlin gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Rheinsteinstraße (Karlshorst): Ab ca. 8 Uhr bis auf Weiteres ist die Straße Richtung Zwieseler Straße ab Treskowallee bis Weseler Straße gesperrt.
Westfälische Straße (Wilmersdorf): Die Straße ist in Richtung Kurfürstendamm im Kreuzungsbereich Eisenzahnstraße bis Anfang September für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Demonstration – Für heute sind 14 Demos angemeldet (Stand 9.7., 14 Uhr), u.a. „Berlin für den Tarifvertrag und bessere Ausbildungsbedingungen“: 1.500 Menschen, Verdi, Georgenstraße, Karl-Liebknecht-Straße, Bernhard-Weiß-Straße 6 (9-12.30 Uhr)
„Mahnwache Thema: Gewalt an Frauen, Mädchen und Minderheiten“: 20 Demonstrierende, Omas gegen Rechts, Birkenstraße (16-17 Uhr)
„Tierrecht /Veganismus CUBE OF TRUTH“: zehn Protestierende, Anonymous for the Voiceless, Alexanderplatz 1 (17.15-20 Uhr)
„.... Palestine ….“: 30 Teilnehmende, Oranienplatz (18-20 Uhr)
„Solidarität mit Palästina. Stoppt den Krieg. Keine Waffen für Israel“: 100 Menschen, Potsdamer Platz 1 (19.30-22 Uhr)
Gericht – Der Prozess um den Einbruch in einen Tresorraum mit Millionenbeute geht weiter. Angeklagt sind fünf 26- bis 52-Jährige - darunter Männer aus dem Clan-Milieu sowie der Geschäftsführer des Unternehmens, das den Tresorraum angemietet hatte (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal B 305).
Universität – Über die Ukraine und mit der Ukraine forschen: Das ist Ziel des neuen Kompetenzverbunds Interdisziplinäre Ukrainestudien (KIU), an dem sich Unis und Institute in Berlin und Brandenburg beteiligen. Morgen wird das Projekt an der Frankfurter Viadrina eröffnet; es gibt u.a. eine Podiumsdiskussion und zum Abschluss ein Konzert in der Konzerthalle „Carl Philipp Emanuel Bach“. Die Veranstaltung wird auch live gestreamt. Start 16 Uhr, Logenstraße 4, Frankfurt (Oder)
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Gisela von der Aue (75), Politikerin (SPD), bis 2006 Präsidentin des Landesrechnungshofs Brandenburg, Berliner Senatorin für Justiz (2006-2011) / Jürgen Becker (92), Schriftsteller und Lyriker („Schnee in den Ardennen“), Teilnehmer der Gruppe 47, Mitglied in der Akademie der Künste Berlin / „Happy Birthday, Julius Betschka“! / Ulla Kock am Brink (63), Fernsehmoderatorin („Die große Welt der kleinen Menschen“) / Martina Krogmann (60), Politikerin (CDU) und Unternehmensberaterin, von 1998 bis 2010 Mitglied des Deutschen Bundestages, 2013 gründete sie die ipc Unternehmensberatung mit Sitz in Berlin / Karl-Heinz von Liebezeit (64), Schauspieler (u.a. „Hinter Gittern – Der Frauenknast“ und „Der Rote Kakadu“), Mitglied der Deutschen Filmakademie / Ülker Radziwill (59), Politikerin (SPD), MdA / Raed Saleh (48), Politiker (SPD), seit 2006 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und seit 2011 Vorsitzender der SPD-Fraktion, bis Mai 2024 Co-Vorsitzender der SPD Berlin / Michael Schottenberg (72), österreichischer Schauspieler und Regisseur, hat u.a. am Schlossparktheater Berlin gespielt und inszeniert / Regina Thoss (78), Sängerin und Rundfunkmoderatorin, war in Fernseh- und Rundfunkshows der DDR präsent, internationale Auftritte mit ihrer Band Evergreen Juniors, später u.a. im ZDF-„Fernsehgarten“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Frank Gerloff, verstorben am 12. Juni 2024 / Angelika Jahnke, * 10. November 1941, verstorben am 25. Juni 2024 / Dipl.-Ing. Gerd Pflüger, * 24. Dezember 1931, verstorben am 18. Juni 2024 / Gesine Reisert, Rechtsanwältin, * 25. August 1966, verstorben am 29. Juni 2024 / Bernhard Zacharias, * 16. November 1962, verstorben am 16. Juni 2024
Stolperstein – Elsbeth Moses, geb. Metzenberg, kam 1910 in Berlin zur Welt. Sie arbeitete als Laborantin bei einem Arzt. 1940 heiratete sie Fritz Moses, beide waren Mitglieder in der Jüdischen Gemeinde. Am 1. November 1941 wurden Elsbeth und Fritz zusammen mit Elsbeths Mutter in das Ghetto Litzmannstadt (Łódź) deportiert. Das Ehepaar musste dort Zwangsarbeit leisten, bevor beide am 10. Juli 1944 weiter nach Kulmhof (Chelmno) deportiert wurden. Dort wurden sie sofort in Gaswagen ermordet. An Elsbeth Moses erinnert ein Stolperstein in der Mommsenstraße 67 in Charlottenburg.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
Wir nähern uns dem Tippspiel-Finale! Gestern Abend setzte sich hier Spanien gegen Frankreich und damit auch Medienanwalt Christian Schertz gegen Checkpoint-Leserin Drea Berg durch!
Das Ergebnis:
Spanien vs. Frankreich 2:1 (DB 0:1 / CS 3:1)
Damit tritt Christian Schertz heute gegen Comic-Zeichnerin & Schnuppen-Erfinderin Naomi Fearn an. Ihr Tipp:
Niederlande vs. England (CS 2:0 / NF 1:2)
Wie immer gilt: Pro Spiel gibt es für den richtigen Tipp 3 Punkte, für die richtige Tordifferenz 2 Punkte und für den richtigen Sieger-Tipp einen Punkt. Der Gewinner tritt am Sonntag im Finale an. Und zwar gegen unser tierisches Orakel: Beverly!
Mit auf dem Platz waren heute Ann-Kathrin Hipp, Antje Scherer (Stadtleben) und Lea-Marie Henn (Frühproduktion). Morgen steht für Sie Stefan Jacobs am Anstoßpunkt.
Machen Sie es gut!