Liebe Leser*innen! Hoffentlich ist Ihnen jetzt nicht vor Schreck die Schrippe in den Kaffee geplumpst, wir lassen das Gendersternchen aus Gründen der Lesbarkeit auch gleich wieder verschwinden. So ganz verschwinden wird es vermutlich aber nicht mehr, denn möglicherweise steht es bald im Duden – und hätte es damit weiter gebracht als Binnenmajuskel (LeserInnen) und Gendergap (Leser_innen).
Der Rat für deutsche Rechtschreibung befasst sich Anfang Juni mit geschlechtergerechten Schreibweisen, die Initiative dafür kommt von der Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung. In vielen Bereichen wird das Sternchen hier bereits verwendet, zum Beispiel im rot-rot-grünen Koalitionsvertrag und in offiziellen Dokumenten des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg. Die Debatte darum wird hochemotional geführt, von Genderwahn und Sprachverhunzung sprechen die einen, von der einzig gerechten Schreibweise die anderen. Der Diskurs kann jedenfalls nicht schaden, hatte der BGH doch kürzlich noch entschieden, dass es schon okay ist, wenn die Sparkasse ihre Kundinnen einfach Kunden nennt, da die Klägerin nicht wegen ihres Geschlechts benachteiligt werde. Da ist ein kleines Sternchen am Himmel vielleicht gar nicht so verkehrt.
Wie viele Fälle von Gewalt und Körperverletzung gab es an den einzelnen Schulen jährlich und wie hat sie sich entwickelt?