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Neuer Radweg auf Oberbaumbrücke zu schmal?Anschlag auf CDU-Bürgerbüro antisemitisch motiviertAfD-Parteitag wird verschoben

falls Sie schon heute Morgen geladen sind: Bleiben Sie bis übermorgen auf Abstand. Denn die Berliner Polizei hat wieder den Schuss nicht gehört – vor allem nicht den aus einer Dienstwaffe der Marke „Sig Sauer P6“. Die war, wie berichtet, Anfang August aus der Polizeiakademie verschwunden. Nach der ersten allgemeinen Verunsicherung versichert die Polizei nun auf Nachfrage des Checkpoints: Die Waffe ist seit Montag wieder da – nach entsicherten Informationen sogar mitsamt Munition. Nun ja, zweieinhalb Monate sind zwischendurch vergangen und die Polizei lässt wissen: „Wegen des Verdachts der Unterschlagung wurde ein Strafermittlungsverfahren eingeleitet.“ Wenn das mal nicht zum Schießen ist. Genau: eben nicht.

Derbe erwischt es in diesen Tagen die schon vom Derbyfieber geschüttelten Fans von Hertha und Union. Vor dem ersten Bundesliga-Duell am 2. November im schmucken Stadionchen an der Kleinen Försterei ziehen gerade Zehntausende Fans beider Vereine Nieten in der Ticketlotterie: „Leider hast Du keine Kaufoption gewonnen.“ Immerhin, einer verzichtet freiwillig auf seine Karte: Frank Schaffors, Union-Mitglied seit 1966. Der frühere Händler (nicht mit Karten, sondern mit Waren bei der Ost-Berliner HO, dann bei Kaiser’s) betreibt seit fast 20 Jahren die Kneipe „Schwarze Hexe in der Paul-Robeson-Straße in Prenzlauer Berg – und die zeichnet sich dadurch aus, dass hier immer abwechselnd Hertha- und Union-Fahnen im Wind von Kiezhausen wehen. „Wer kieken will, ist hier willkommen, auch alle Herthaner“, sagt Schaffors am Checkpoint-Telefon.
Der 65-Jährige hat noch die Zeiten erlebt, als beide Vereine über die Mauer hinweg eine Fanfreundschaft vereinte: als Unioner im Osten verbotene Hertha-Lieder sangen und bei Freistößen „Die Mauer muss weg“ riefen; als Herthaner noch Westwimpel in den Osten schmuggelten und den Schlachtruf „Eisern Berlin“ auf den Lippen trugen.