diesen freundlichen Gruß haben wir heute von Checkpoint-Leserin Brinja Manske von den griechischen Inseln erhalten: „Kalimera Team Checkpoint von Naxos! Hier liest sich der Checkpoint gut! ;) “
Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint@tagesspiegel.de
Es wird wieder heiß in Berlin. Auf bis zu 34 Grad steigt das Thermometer heute. Wir versuchen trotzdem einen kühlen Kopf zu bewahren, auch, wenn das nächste Thema direkt brenzlig wird: Die Senatsumweltverwaltung hat am Dienstag den neuen Umweltgerechtigkeitsatlas für Berlin veröffentlicht. Hinter dem sperrigen Titel verbirgt sich die Erkenntnis, dass es vor allem im Stadtzentrum zu laut, zu heiß, zu grau und die Luft zu dreckig ist. Und dass sich die schlechten Umweltfaktoren besonders dort ballen, wo bislang vorrangig ärmere Bevölkerungsschichten leben. Besonders in Wedding, Moabit, Gesundbrunnen, Kreuzberg und Neukölln leiden die Menschen unter den äußeren Bedingungen. Bedeutet aber zugleich: Der Umbau Berlins zur klimaangepassten Stadt ist auch eine soziale Aufgabe.
Krawumm! Erneut crasht der Senat vor Gericht. Diesmal bleiben die neuen, strengeren Regeln für Carsharing-Anbieter auf der Strecke, darunter die Pflicht, Falschparker innerhalb von vier Stunden umzusetzen. Der Klage von Weshare und Sharenow gegen die Einstufung ihrer Mietwagen als Sondernutzung des Straßenlands (CP von gestern) hat das Verwaltungsgericht am Dienstag im Eilverfahren stattgegeben. Damit kommen die neuen Abstellregeln ab September nur auf E-Scooter, Leihrad- und Roller-Anbieter und deren Nutzer zu. Unerwartet kam die Richterentscheidung nicht. Gutachten und Experten hatten vor rechtlichen Unsicherheiten gewarnt. Bettina Jaraschs (Grüne) Verkehrsverwaltung blieb trotzdem auf dem Gaspedal. Dabei gilt in der Politik manchmal wie im Straßenverkehr: Besser vorausschauend unterwegs sein.
Ein Mahnmal des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wollte Museumschef Enno Lenze vom „Berlin Story Bunker“ mit einem zerstörten russischen Panzer direkt vor deren Botschaft Unter den Linden platzieren. Nachdem der Bezirk Mitte zunächst wochenlang nicht auf den Antrag reagierte, kam nun die Ablehnung: Einen zerstörten Panzer aufzustellen, sei „nicht angemessen“, da „in dem zerstörten Kriegsgerät Menschen gestorben“ sein könnten, schreibt der Bezirk. Auch das nötige Einverständnis der Senatskanzlei sei „nicht zu erwarten“. Zudem berühre das Vorhaben „die außenpolitischen Interessen der Bundesrepublik Deutschland“, schreibt der Bezirk, ohne darauf näher einzugehen. In Prag und Warschau war das Einverständnis größer. Dort waren die kaputten Panzer bereits zu sehen.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Weiter geht’s mit den wichtigsten Nachrichten rund um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine:
+++ Das erste Schiff mit Getreide aus der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges hat die türkische Küste erreicht.
+++ Bei einem russischen Angriff auf einem Evakuierungsbus bei Cherson sind nach Angaben einer ukrainischen Militärsprecherin drei Menschen getötet und fünf Menschen verletzt worden.
+++ Die US-Regierung verhängt neue Sanktionen gegen Kreml-nahe Oligarchen. Betroffen seien unter anderem der Putin-Vertraute Andrej Gurjew und dessen Sohn.
In unserem Newsblog informieren wir Sie fortlaufend über die aktuellen Entwicklungen.
1161 Euro Prämie für besondere Leistungen erhielten die Mitarbeiter der Senatsgesundheitsverwaltung im vergangenen Jahr im Durchschnitt, teilt die Verwaltung auf Anfrage des Abgeordneten Stephan Standfuß (CDU) mit. Für Mitarbeiter im politisch-administrativen Bereich waren es 934 Euro durchschnittlich. Trotz extremer Arbeitsbelastung durch die Corona-Pandemie nur ein Bruchteil dessen, was die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 2021 ihren Mitarbeitern gewährte: 3654 Euro im Durchschnitt, bei politisch-administrativem Personal sogar 4573 Euro.
Hoffen wir, dass es für Katrin Münch-Nebel im neuen Job besser läuft. Nach einem halben Jahr ohne Leitung wird sie die neue Chefin des Landespresseamts. Münch-Nebel hat schon das Büro der ehemaligen SPD-Vorsitzenden Andrea Nahles geführt und soll in Zukunft die Kommunikation des Roten Rathauses als Doppelspitze gemeinsam mit Senatssprecherin Lisa Frerichs leiten.
Dass Leipzig das neue Berlin ist, wird seit Jahren hoch und runter geschrieben. Die Grafik-Abteilung der Süddeutschen Zeitung hat das wohl durcheinandergebracht. Auf einer Karte (Foto hier) verortet sie die Hauptstadt tatsächlich in Sachsens Nordwesten. Aber aus Bayern betrachtet, ist der Rest Deutschlands ja ohnehin einerlei.
Seit sechs Jahren kämpft Leser Boris Becker (nicht der Ex-Tennisspieler) in Schöneberg dafür, sicher über die Goebenstraße zu kommen. Vor fünf Jahren versprach die Verkehrsverwaltung, eine Gehwegvorstreckung baulich abzusichern. Und heute? Inzwischen ist sie zwar angeordnet, aber nicht umgesetzt. Wegen „personellen Notbetriebs“, erklärt Verkehrsstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne). Mehr zu der wahrlich lahmen Nummer im Tempelschön-Newsletter von Sigrid Kneist.
Zitat
„Jede Kilowattstunde, die wir einsparen, ist ein Beitrag. Am Ende muss man abwägen: Wollen wir in der ganzen Stadt die Lichter alle ausmachen? Wollen wir das Weihnachtsgeschäft der Einzelhändler damit abwürgen? Ist es das wert, dass am Ende vielleicht Arbeitsplätze verloren gehen?“
Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos, für SPD)
Tweet des Tages
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, ich habe nach dem ersten Viertel genug, aber werde garantiert nicht damit aufhören
Stadtleben
Auf die Hand – Vom Fensterverkauf zum Eiscafé: Mittlerweile verschlingen Eis-Liebhaber:innen Klassen's Eis nicht nur in Kleinmachnow, sondern auch unweit des Walter-Benjamin-Platzes in Charlottenburg. Die Früchte für seine hauseigenen (Spezial-)Eissorten und Sorbets kommen vorzugsweise aus der Region, Kakao und Schokolade stammen in erster Linie aus fairem Handel und sind biologisch. Die gefrorenen Kugeln kommen in Eiswaffeln oder Waffelbechern auf die Hand. Täglich von 12 bis 18 Uhr, Uhlenhorst 2, Kleinmachnow oder Leibnizstraße 48, Charlottenburg
Berliner Highlights – Der Glockenturm am Olympiastadion schafft es heute nach einer Neugestaltung auf über 77 Meter und wurde erstmals für die Olympischen Spiele 1936 erbaut. Das Wahrzeichen aus der NS-Zeit bietet mit seiner Aussichtsplattform Fernsicht bis nach Potsdam und zu den Müggelbergen. Die Ausstellung „Geschichtsort Olympiagelände 1909 – 1936 – 2006“ am Fuße des Turms informiert über die Chronik der Olympischen Spiele, sowie die Geschichte des gesamten Geländes (5/3 Euro). Täglich von 10 bis 18 Uhr, Am Glockenturm, Westend, S-Bhf Pichelsberg
Karten sichern –Die Kammerphilharmonie Amadé spielt am 6. August ihr zweites Serenadenkonzert im Jagdschloss Grunewald. Unter freiem Himmel widmet sich das europäische Orchester ab 18 Uhr der musikalischen Romantik: Jugend, Sehnsucht und der Abschied von der Welt werden unter der Leitung von Frieder Obstfeld in Melodie gesetzt. Tickets gibt's für 30/15 Euro – bei uns kostenlos: Wir verlosen 3x2 Karten! Hüttenweg 100, Grunewald, Busstation: Brücke-Museum/Kunsthaus Dahlem
Lesereise – Der Roman „Das Land der Anderen“ von der französisch-marokkanischen Autorin Leïla Slimani spielt am Fuße des Atlas-Gebirges im Nordwesten Afrikas. Protagonistin und junge Elsässerin, Mathilda, zieht mit ihrem Ehemann, einem marokkanischen Oberst, in die Nähe von Meknès und erfährt in einer anderen Kultur alltäglichen Rassismus, kämpft gegen patriarchalische Traditionen und um Anerkennung. Die Erzählung basiert auf der Geschichte ihrer Großeltern.
Tourigeflüster – Zum Glockenturm am Olympiastadion: „Personal an der Pforte ist oft pampig und spielt sich auf. Man kommt sich vor wie einst bei der DDR-Grenzabfertigung.“
Berlin heute
Verkehr – Buckower Damm (Buckow): Sperrung ab 7 Uhr in beiden Richtungen zwischen Stuthirtenweg und Futhzeile (für etwa zwei Wochen).
Nonnendammallee (Haselhorst): Sperrung des linken Fahrstreifens ab 7 Uhr stadtauswärts in Höhe Jungfernheideweg.
Ostpreußendamm (Lichterfelde): Zwischen Osdorfer Straße und Giesensdorfer Straße steht jeweils nur ein verschwenkter Fahrstreifen je Richtung zur Verfügung (bis Mitte September).
Westend: Erhöhtes Verkehrsaufkommen aufgrund eines Konzerts in der Waldbühne (Beginn 18.30 Uhr).
Demonstrationen – „Offizielle Corona-Presseberichte mit politischer Meinungskundgebung/Mahnwache“: 30 Teilnehmende, Platz der Republik 1 (10-22 Uhr)
„Gedenkfeier an den ezidischen Völkermord am 3. August 2014 in Shingal“: 2000 Personen, Kongress der Eziden Weltweit e.V., Neptunbrunnen – Dorotheenstraße – Platz der Republik (12-17 Uhr)
„Einrichtungsbezogene Impfpflicht stoppen“: 300 Demonstrierende, Scheidemannstraße – Invalidenstraße – Scheidemannstraße (15-22 Uhr)
„Kundgebung anlässlich des Jahrestages des letzten Genozids und Feminizids an der ezidischen Gesellschaft von Shengal, am 3. August 2014“: 100 Teilnehmende, Platz des 18. März (16-20 Uhr)
“Hold on, we're coming! Fahrraddemo von Respect Cyclists“: 150 Teilnehmende, Falkplatz – Hasenheide – Mauerpark (17.30-22.30 Uhr)
Gericht – Der Prozess gegen Clanchef Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder um mutmaßliche Straftaten wie versuchte schwere räuberische Erpressung zum Nachteil von Rapper Bushido geht nach einer mehrwöchigen Pause weiter – zwei Zeugen sind geladen (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 500).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Wilhelm Bender (78), Wirtschaftsmanager / Marica Bodrožić (49), Schriftstellerin / „Frieder Bonnin (7) Alleskönnerinnenkind das demnächst zur Schule darf.“ / „Meiner liebsten Nachbarin HASRET wünsche ich alles Gute für das neue Lebensjahr, viel Glück und Gesundheit, Brigitte“ / Christoph Geiser (73), Schweizer Schriftsteller / Wolfgang Nagel (78), ehem. Berliner Bausenator (1989-1996) / Katrin Schmidberger (40), für die Grünen im AGH / Kristina Schröder (45), ehem. Bundesfamilienministerin (2009-2013) / Robert Stadlober (40), österreichischer Schauspieler
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Peter Früstück, * 24. April 1939 / Susanne Elisabeth Kirschbaum-Klaßen, * 20. November 1955 / Joachim Pichler, * 20. Mai 1935, Rechtsanwalt und Notar a.D. / Susanne Riemer, * 25. April 1961 in Hagen
Stolperstein – Gertrud Landsberg wurde am 26. Mai 1873 in Königsberg/ Kaliningrad geboren. Heute vor 80 Jahren deportieren die Nationalsozialisten sie nach Theresienstadt und am 26. September 1942 weiter in das Vernichtungslager Treblinka, wo sie ermordet wurde. Auf der Konstanzer Straße 55 in Wilmersdorf erinnert ein Stolperstein an sie.
Encore
Das Stadtleben präsentierte Ihnen heute Sophie Rosenfeld und im Frühdienst war Kathrin Maurer im Einsatz. Morgen bringt Sie an dieser Stelle Ann-Kathrin Hipp auf den neuesten Stand. Kommen Sie gut durch die Hitze!
Ihr Christian Latz