die Pandemie werde nicht verschwinden, „bis wir wirklich einen Impfstoff haben, mit dem wir die Bevölkerung immunisieren können“, hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im April dieses Jahres gesagt. Knapp neun Monate später erteilt Großbritannien die weltweit erste Notzulassung. Ein Grund zur Hoffnung, wenn auch nicht zur grenzenlosen Euphorie.
Der Teil-Lockdown, das haben Bund und Länder am Mittwoch beschlossen, wird hierzulande vorerst bis zum 10. Januar verlängert. „Überbordende“ Impfstoffmengen sind im ersten Vierteljahr 2021 nicht zu erwarten. Dazu nochmal Merkel: „Wir müssen durch den Winter durchkommen“ – auch wenn der gerade grau in grau ist.
Einen konkreten Plan, wer in Deutschland in welcher Reihenfolge geimpft werden soll, gibt’s bis dato noch nicht. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat den Bund aufgefordert, schnellstmöglich Regelungen – etwa für das Einladungssystem für die Betroffenen – festzulegen. Die Länder bräuchten Planungssicherheit, denn: „Das macht sich nicht von alleine.“
Was die Länder, unabhängig vom Bund, bereits jetzt alleine planen können und müssen, sind die Impfzentren. Man habe „bereits im August darauf hingewiesen, frühzeitig mit der Beschaffung entsprechenden Zubehörs zu beginnen“, heißt es in einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage von Sandra Bubendorfer-Licht (FDP). Die Bundestagsabgeordnete wollte sich erkundigen, ob ein gegenseitiges Überbieten und Hochtreiben der Preise durch eine koordinierte Beschaffung von Pflastern, Spritzen, Kanülen etc.