Am BER ist heute Richtfest für einen TerminalWas eine Rollstuhlsportlerin in Tegel erlebteEx-Straßenkinder treffen William und Kate

Zuerst was fürs Herz: eine Geschichte nicht von zwei Königskindern aus dem Kensington Palast, die sich durch Berlin winken, sondern von zwei Straßenkindern vor Plattenbau-Kulisse, die sich durch das Leben schlagen. Kim, 20 Jahre jung, und Yvi, 21, haben noch vor ein paar Jahren unter Berlins Brücken gelebt. „Und die meisten Leute, mit denen ich damals zu tun hatte, sind mittlerweile tot“, erzählt Yvi (aufgezeichnet von unserem Reporter Ingo Salmen). Heute arbeitet Kim als Altenpflegerin, lebt im Wohnheim und sucht ihre erste feste Wohnung; Yvi verdient ihr Geld als Kellnerin und hat gerade nebenbei ihr Abi nachgeholt – mit einem Schnitt von 1,1. Die fast verlorenen Kinder auf den Straßen von Berlin haben am Mittwoch einem royalen Paar auf Staatsbesuch ihre Geschichte erzählt, im Jugendhaus „Bolle“ in Marzahn. Wenn William und Kate die Vorbilder sind für ein modernes Glamourpaar, dann sind Kim und Yvi die Vorbilder für eine Stadt, die eigentlich alles schaffen kann.

Langsam muss Berlin wohl seinen ach so tollen City-Airport umbenennen – in Flughafen Flegel. Hier ist nicht nur die Gepäckabfertigung am Boden (Checkpoint von gestern), sondern auch die Stimmung bei den überforderten Mitarbeitern. Anders ist nicht zu erklären, wie die amerikanische Tennisspielerin Dana Mathewson, die zu den German Open im Rollstuhltennis angereist war, am Montagabend hier behandelt worden ist. Zunächst musste die Gehandicapte eine Dreiviertelstunde im Flugzeug warten, bis sie abgeholt wurde.