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Senatskrach wegen KlassenfahrtenWiederauferstehung einer toten SchauspielerinWeltzeituhr ramponiertUnkraut statt Genderstern

von Lorenz Maroldt
und Jessica Gummersbach

Pläne für Berliner Magnetschwebebahn vor dem Aus“, meldet der RBB und bezieht sich dabei auf eine schriftliche Anfrage der Linken. Hm, das klang aber gerade eben in der Verkehrsverwaltung bei unserem Besuch dort doch noch ganz anders… Ok, Anruf bei CDU-Fraktionschef Dirk Stettner, der die Sache ja überhaupt erst ins Gespräch gebracht hat. Dem Checkpoint sagte er gestern: „Selbstverständlich steht da gar nichts vor dem ‚Aus‘. Mögliche Strecken werden weiter geprüft. Wenn eine sinnvolle Strecke gefunden wird, wird die gebaut.“ Was die Anziehungskraft der Magnete betrifft, empfiehlt der Checkpoint eine Verbindung vom Nord- zum Südpol – SPD und CDU stoßen einander in dieser Angelegenheit offenbar eher ab.

Tja, womöglich hat der RBB aber auch einfach nur Schwierigkeiten bei der Interpretation von schriftlichen Anfragen – hier ein weiteres Beispiel:

Berlin prüft Umzug der Landesbibliothek in Galeria-Gebäude am Alexanderplatz“, meldete der Sender gerade, wiederum unter Bezug auf eine Anfrage der Linken (diesmal mit dem schönen Titel „Regnet’s rein beim Kultursenator?“) – allerdings Wochen nachdem das bereits alle anderen Medien gemeldet hatten. Neu ist dagegen, dass der Standort Alex/Galeria raus zu sein scheint: „Aktuell ist kein weiteres Gespräch der Kulturverwaltung mit der Eigentümerin vereinbart“, heißt es nämlich in der Antwort von Staatssekretärin Sarah Wedl-Wilson. Und weiter: „Die Kulturverwaltung hat gegenüber der Eigentümerin betont, dass der Erhalt des Galeria Warenhauses und der Erhalt der Arbeitsplätze für das Land Berlin Priorität haben.” Bleibt noch die andere Galerie: die Galeries Lafayette (bzw. das Haus, in dem sie mal war).

Ach, und hier aus gegebenem Anlass noch eine kleine Beckmesserei mit Eselsbrücke zum Unterschied von „Erhalt“ und „Erhaltung“: „Hiermit bestätige ich den Erhalt Ihres Schreibens, in dem Sie sich für die Erhaltung des Galeria Warenhauses einsetzen.“ Alles klar?

Wir bleiben noch einen Moment am Alex, wo kurz vor dem Beginn der Winterzeit (in der Nacht zum nächsten Sonntag eine Stunde länger schlafen) die Datumsgrenze kaputt ist – jedenfalls die von der Weltzeituhr (Foto hier). Wie wir sehen, ist „Wellington“ kurz vor Apia, der Hauptstadt von Samoa, nicht nur ziemlich gewellt, sondern auch durchlöchert. Und was ist da passiert? Tja, vor genau sieben Wochen ist hier ein Gemüselieferant mit seinem Wagen reingebrettert (hatte wohl Tomaten auf den Augen) – dass der traditionelle Treffpunkt als „schützenswertes Gebäude“ geführt wird, hat ihn nicht die Bohne interessiert. Und was den Zeitpunkt der Reparatur betrifft: Sie wissen ja - in Berlin gehen die Uhren anders.

Ein völlig unnötiger Konflikt zwischen den Senatorinnen Katharina Günther-Wünsch (Bildung) und Cansel Kiziltepe (Soziales) verkompliziert die Klassenfahrt-Kürzungsaffäre zulasten ärmerer Familien. Nach Checkpoint-Informationen hatten sich die Fachebenen beider Häuser über ein Verfahren für den Fall verständigt, dass die Lehrkräfte die Kosten ihrer Teilnahme selbst tragen und die Klassenfahrten trotz der Haushaltssperre stattfinden. Damit finanziell bedürftige Familien dann trotz Sperre wie sonst auch Zuschüsse bei den Jobcentern und Sozialämtern (Zuständigkeit Soziales) beantragen können, sollte demnach die Schulaufsicht (Zuständigkeit Bildung) bestätigen, dass die jeweiligen Fahrten regulär stattfinden und die Auszahlung eine Rechtsgrundlage hat.

Die Bildungssenatorin will davon allerdings nichts wissen – sie sprach von einem „Fehler“ der Sozialverwaltung, der inzwischen „korrigiert“ worden sei. Die Sozialsenatorin wiederum verweist auf die Absprache zwischen beiden Häusern und will das entsprechende Schreiben, das die Freizeichnung durch die Schulaufsicht vorsieht (Erklärung der Rechtmäßigkeit), nach Checkpoint-Informationen nicht zurückziehen. Denn erst wenn die Bildungsverwaltung bestätigt, dass eine Klassenfahrt unter den gegebenen Umständen tatsächlich regulär stattfindet, ist nach Auffassung der Sozialsenatorin die Voraussetzung für einen Zuschuss an die betreffenden Familien gegeben.

Die mögliche Folge, falls die Bildungssenatorin bei ihrer Haltung bleibt: Einige Klassen könnten jetzt doch fahren, weil die Lehrkräfte freiwillig ihre Reisekosten selbst zahlen,müssten aber Schülerinnen und Schüler zuhause lassen, die sich die Reise nicht leisten können. Ein Armutszeugnis - aber nicht für die betroffenen Familien, sondern für die Berliner Bildungspolitik.

Es ist übrigens nicht der erste Zwist zwischen Katharina Günther-Wünsch und Cansel Kiziltepe. Einig sind sich die beiden über den aktuellen Fall hinaus nur noch in einem: Schuld an allem ist der Finanzsenator.

Dass regelmäßig Dutzende E-Mailfächer der Verwaltung wegen Überfüllung geschlossen sind, hatten wir im Checkpoint schon berichtet. Aber warum ist das so?

Die Auflösung gibt’s heute in der ungekürzten Checkpoint-Originalfassung (die ist im Tagesspiegel-Abo drin) - und die sollten Sie sich jetzt unbedingt sichern! Denn mit uns werden Träume wahr:

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Perfekt für Berlinkenner – und alle, die es werden wollen.

Nachtrag zur Meldung „29 Euro pro Quadratmeter - Wohnungswumms in Mitte“ (Checkpoint v. 17.10.): Sevim Aydin, mietenpolitische Sprecherin der SPD, hält den Mietpreis von 1700 Euro für 60 Quadratmeter in einer landeseigenen Wohnung für „definitiv zu hoch“ – dem Checkpoint sagte sie: „Wir haben noch nicht beschlossen und werden auch nicht beschließen, dass goldene Wasserhähne in die Wohnungen eingebaut und auf die Miete umgelegt werden.“ Die WBM brauchte allerdings keine goldenen Wasserhähne, sondern nur das Gesetz, denn das hebt die Mietpreisbremse bei Wohnungen ab Baujahr 2014 auf. Die Rechnung des landeseigenen Wohnungsunternehmens: „Ortsübliche Mietspiegelmiete zuzüglich eines Neuvermietungszuschlags von 10%.“ Nicht sozial, aber legal.

Gespenstisch hoch ist angesichts der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt auch der Leerstand in der Stadt. Heute schauen wir für unsere Geisterhaus-Serie zu Halloween mal in Charlottenburg-Wilmersdorf vorbei:

Berliner Geisterhaus-Quartett: das Haus in der Suarezstraße 24-25

Der Checkpoint präsentiert: das Berliner Geisterhaus-Quartett! Spielkarte (8/16): das Haus in der Suarezstraße 24-25. Gewinner-Kategorie: „Zustand“.

Telegramm

Na, da ist ja mal eine gute Nachricht! Künftig können Sie aus dem ICE zwischen Berlin und Hamburg ihre Verspätung telefonisch störungsfrei an Ihre Lieben oder Ihren Chef durchgeben - Bundesauspuffminister Volker Wissing teilt mit: „Die Bahnstrecke Hamburg-Berlin soll Deutschlands Innovationsstrecke für Mobilfunk mit Gigabit-Datenraten im Zug werden.“ Hach, jetzt muss also nur noch die Zugverbindung selbst… Ok, träumen wir weiter.

Eine gute Woche nach dem „kriminellen Crypto-Überfall“ auf den zentralen Server der Johannesstift Diakonie gab es gestern eine leichte Entspannung in den Berliner JSD-Krankenhäusern. Nach Checkpoint-Informationen aus der Ärzteschaft können die Mediziner wieder die Basis-Patientenakten einsehen, es lässt sich angeblich auch „rudimentär mit dem System arbeiten“. Was weiterhin nicht funktioniert, können Sie heute in der ungekürzten Checkpoint-Originalfassung lesen – dort steht auch, was mit den Patientenakten der Kliniken geschehen ist und was die Belegschaft vom Krisenmanagement der Leitung hält. Zur Erinnerung: Den Checkpoint in der Originalversion erhalten Sie mit einem Tagesspiegel-Abo, und das können Sie nur für kurze Zeit hier unter diesem Link sechs Wochen lang für nur einen Euro genießen.

Bei Hertha nicht mehr erwünscht: der Spruch „Ha Ho He und fette Beute“ – der räuberische Zusatz stammt zwar aus der Piratengeschichte, steht aber auch für „eine Kriegsparole aus der NS-Zeit“und ist „als Teil der rechtsextremen Phraseologie festgestellt worden“, teilt der Verein mit. Hertha möchte zwar „niemandem eine böse Absicht unterstellen, jedoch…“ Ok, geht klar. Demnächst hier (hoffentlich nicht) zu lesen: „Hertha stellt keinen ‚Stürmer‘ mehr auf.“

Alle Störche sind schon weg, teilt der „Nabu“ mit – wird also langsam Zeit, die Mützen rauszuholen (auch wenn es gerade für die nächsten Tage nach einem goldenen Oktober aussieht).

Was fällt Ihnen ein zu den Polizeiangaben „Ferrari“, „400.000 Euro“, „720 PS“, „Höchstgeschwindigkeit 340“? Richtig! Nach einem nächtlichen Treffen mit einem „Uber“-Taxi direkt gegenüber der Wache am Ernst-Reuter-Platz, ist die Karre schrottreif.

Ganz Mitte sieht aus wie eine Dauerbaustelle mit angeschlossener Müllkippe und Graffitiausstellung – aber was passiert, wenn die Post ihre Sendungen gerne klimafreundlich mit Solarbooten auf dem Wasserweg durch die Stadt transportieren möchte? Na klar - der Bezirk lehnt ab! Naheliegende Begründung: Die Paketstationenverunstalten die Uferpromenaden“. Oder auch: Das wäre zu schön, um Berlin zu sein. (Q: Morgenpost).

Haben Sie gewusst, dass Franziska Giffey vor ihrer politischen Karriere Country-Sängerin war? Sie selbst hat gerade dieses schöne, dreizehn Jahre alte Foto hier von sich veröffentlicht, sicherlich nicht ganz ohne Hintergedanken. Denn was singt sie da? „Country roads, take me home, to the place I belong“. Und wo sonst als im Zimmer der Regierenden Bürgermeisterin wäre aus ihrer Sicht der Platz, an den sie hingehört?

Mit Links die Welt retten“ wollte Ex-Kultursenator Klaus Lederer per Buch – nur ein paar Wochen später sieht es so aus, dass die Linke selbst nicht mehr zu retten ist, auch nicht von ihm: Nach dem Eklat beim Landesparteitag, als Lederer und andere aus Protest gegen eine schwammige Erklärung zum Antisemitismus und zum Terror der Hamas den Saal verließen, kommt es heute Abend im Landesvorstand zum Showdown – die „Realos“ sollen gemaßregelt werden (Checkpoint von gestern). Stand heute: Gut möglich, dass dann weitere prominente Mitglieder die Partei verlassen.

Na, ist ihr Fahrrad noch da? Oder gehören Sie zu den 296 Berlinerinnen und Berlinern, denen es in der vergangenen Woche geklaut wurde (Tendenz zur Vorwoche: steigend). Seit Jahresbeginn verschwanden übrigens bereits 17.259 Räder im Wert von 21.818.684 Euro - das geht aus der regelmäßigen Checkpoint-Auswertung von Daten der Berliner Polizei hervor. Der nächste Klau-Counter erscheint kommenden Dienstag.

Bei der verzweifelten Suche nach Stoff für seine Kolumne „Der gerechte Zorn“, hat Gunnar Schupelius von der „B.Z.“ kurz vor dem kalten Entzug… nein Quatsch: kurz vor Redaktionsschluss Gott sei Dank doch noch einen Genderstern gefunden – und zwar jenen, den Jörn Oltmann, Bürgermeister von Tempelschön im Auftrag der Grünen, im Wort „Weltmädchen*tag“ erblühen ließ, „um die Unabgeschlossenheit von Geschlechteridentitäten zu verdeutlichen“. Junge, Junge… pardon: Junge*, Junge*! Oltmann möge doch lieber erstmal dafür sorgen, dass die Gehwege im Bezirk „von Unkraut befreit“ werden, meint Schupelius, früher selbst einmal Mitglied der Grünen. Na, vielleicht kann sich ja sein Sohn Heinrich darum kümmern – der ist praktischerweise in der dortigen BVV kulturpolitischer Sprecher der CDU.

Korrektur zur Meldung „Berlin ist die beste Stadt Europas“ (Checkpoint von gestern) – das ist zwar an und für sich nicht falsch, aber das korrekte Zitat von Wilson Gonzalez Ochsenknecht aus dem Ringbahn-Podcast-Gespräch mit Ann-Kathrin Hipp im „Mitvergnügungspark“ am Sonntag lautet: „Berlin ist die Hauptstadt der Welt.“ Und das ist dann schon noch ein Unterschied - auch wenn’s streng genommen nicht ganz stimmt. (Q: Ich war da und habe mitgeschrieben).

Für mich ist einer der schönsten Orte Berlins ein Platz auf dem „Spreedeck“ im Historischen Hafen an der Fischerinsel, gleich bei mir ums Eck. Viele Sommerabende habe ich dort verbracht, und dort entstand im Gespräch mit Freunden auch die Idee für den „Insel-Salon“: Die zauberhafte Stimmung soll diesmal nicht mit der warmen Jahreszeit enden, sondern unter Deck im gemütlichen Schiffsbauch überwintern. Gedacht, gesagt, getan: Vom 24. Oktober an öffnet der Salon jeden Dienstag und Donnerstag ab 19 Uhr für Gespräche und Begegnungen, für Lesungen, Musik und Diskussionen - oder auch einfach nur für ein, zwei Getränke nach der Arbeit. Einen Checkpoint-Abend wird’s da auch geben, zum Auftakt kommt am Donnerstag aber erstmal die Band „Riot Reign“ mit einem Acoustic-Set vorbei, und am 31.10. liest „Zeit“-Reporterin Kerstin Kohlenberg kurz vor der US-Wahl aus ihrem neuen Buch „Das amerikanische Versprechen“. Die Adresse: Märkisches Ufer 1z, 10179 Berlin (zwischen den S- und U-Bahnstationen Jannowitzbrücke und Märkisches Museum). Würde mich freuen, Euch dort hin und wieder zu sehen.

Zitat

Ich glaube schon, dass eine Grenze erreicht ist dessen, was leistbar ist…“

… sagt Polizeipräsidentin Barbara Slowik in einer RBB-Reportage von Olaf Sundermeyer zum Thema Zuwanderung.

 

Kiekste

Spandauer Sperrmüllidyll, entdeckt und abgelichtet von Leser M. Lubitz. Schönen Dank! Weitere schicke Bilder aus Berlin gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.

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Berliner Gesellschaft

GeburtstagKarin Korte (64), Politikerin (SPD), seit 2018 Neuköllner Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport / Tobias Krick (26), Volleyballprofi, spielt für die Berlin Recycling Volleys / Stefan Kurt (65), Schweizer Schauspieler, Rollen u.a. an der Komischen Oper und am BE, Deutscher Schauspielpreis für „Dreileben“ / „Die besten Geburtstagswünsche für Karl Röhrig zum 77.!“ / „Geburtstagsgrüße für Karl Röhrig senden Sabine und Peter“ / Kristian Ronneburg (38), Politiker (Die Linke), seit 2016 Mitglied im Abgeordnetenhaus / Wolfgang Thierse (81), Politiker (SPD), von 1998 bis 2005 Präsident des Bundestages, bis 2013 dessen Vizepräsident / Hans Weingartner (54), österreichischer Filmregisseur und Produzent („Das weiße Rauschen“, „Die fetten Jahre sind vorbei“), gründete in Berlin die Produktionsfirma Kahuuna Films / „Mein liebster Schwager wird heute 60 Jahre jung! Lieber Frank Wenk: herzliche Glückwünsche und alles erdenklich Gute zum Geburtstag. Lass dich am Wochenende ordentlich feiern!“ / Kai Wissmann (28), Eishockeyprofi, Verteidiger bei den Eisbären

Nachträglich: „Herzlichen Glückwunsch an meine Tochter Andrea Schumann, die ein Fan vom Tagesspiegel ist. Alles Liebe, alles Gute.“

+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++

Gestorben – Jens Otto Becker, * 9. März 1971, verstorben am 4. Oktober 2024 / Dr. Uwe Mai, * 9. April 1963, verstorben am 28. September 2024 / Magdalene Rak, * 14. August 1941, verstorben am 10. Oktober 2024 / Lothar Karl Siering, * 3. Mai 1938, verstorben am 12. Oktober 2024 / Gabi Vonnekold, * 11. April 1952, verstorben am 30. September 2024

StolpersteinEdith Goldstein wurde am 28. Juli 1897 in Berlin geboren. Sie hatte zehn Geschwister, eine Schwester starb im Säuglingsalter. Edith, ihre Schwester Margarethe und ihr Bruder Martin wurden am 19. Oktober 1942 nach Riga deportiert, Edith wurde drei Tage später ermordet; sie wurde 45 Jahre alt. An Edith Goldstein erinnert ein Stolperstein in der Pradelstraße 12 in Pankow.

Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
 

Encore

Vor 18 Jahren starb die Berliner Schauspielerin Christiane Maybach – und damit auch die von ihr zehn Jahre lang dargestellte Hausbesitzerin Margot Weigel in der täglichen RTL-Serie „Unter uns“ (Beginn 1994). Doch jetzt können wir die Wiederauferstehung von Maybach aka Weigel erleben: Die Produktionsfirma operiert sie per künstlicher Intelligenz in die neuen Folgen, wo sie ihrer Urenkelin Cecilia im Traum erscheint und Aufträge zur Erforschung eines Familiengeheimnisses erteilt. O je… Was würde wohl die echte Margot Weigel dazu sagen? Vielleicht das: „Ich habe bereits Schritte unternommen, um dieser Lasterhöhle ein Ende zu bereiten“ (aus dem Serienjahr 1995).

Dieser Checkpoint beruht ausschließlich auf der natürlichen Intelligenz von Isabella Klose (Recherche), Ann-Kathrin Hipp, Alexander Fröhlich und Felix Hackenbruch (Hinweise) sowie Antje Scherer (Stadtleben) und Lea-Marie Henn (Produktion). Morgen früh erscheine ich Ihnen hier wieder, voraussichtlich im Original mit allen menschlichen Schwächen, aber mit den besten Nachrichten aus der intelligentesten Stadt des Universums (mindestens). Bis dahin,

Ihr Lorenz Maroldt

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