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SUV-Unfall offenbart Berlins fahrige VerkehrspolitikBerlin hat keinen Überblick über die neuen RadwegeBerlins Wirtschaft brummt

das ist wieder so ein Tag. Wieder so ein Morgen, an dem man die Verkehrswende in zu kurzen U-Bahnen und zu vollen S-Bahnen erleben kann (ab heute verstärkt durch den auf der Stadtbahn unterbrochenen Regionalverkehr). Wieder so ein Tag, auf dem man sich auf zu engen Radwegen nicht sicher sein darf, nicht doch von einem Zweiten-Reihe-Parker oder einem rechtsabbiegenden Lkw in einen wahrhaft toten Winkel abgedrängt zu werden. Wieder so ein Abend, bei dem man selbst auf dem Bürgersteig von einer rasenden gepanzerten Maschine um sein Leben gebracht werden könnte. Der plötzliche Tod von vier Fußgängern beim dramatischen Unfall in der Invalidenstraße, ausgelöst durch einen zu schnellen SUV, hat die Stadt zu Nachdenken gebracht – darüber, wie viel Blechmasse wir noch durch unsere Straßen hin- und herschieben wollen. Darüber, ob die „rücksichtslose Mobilität in der Ego-Kapsel“ (Jutta Maier im Tagesspiegel) nicht wenigstens teurer werden muss – auch wenn als Unfallursache ein epileptischer Anfall des Fahrers stärker in Betracht kommt und die Polizei weiter nach Unfallzeugen zur Aufklärung sucht. Unabhängig davon zeigt der Fall dieses Unfalls aber, warum Berlin sich so schwertut, Stadtverkehr in geregeltere Bahnen zu lenken. Selbst an der schrecklichen Unfallstelle.

Einen ganzen Montag lang brauchte es, um an der gefährlichen Kreuzung Invalidenstraße Ecke Ackerstraße eine Behelfsampel zu installieren, nachdem der Unfallwagen die bisherige Lichtmastanlage zerstört hatte.

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