Koalitionsstreit um VerkehrspolitikElf neue Schulen in zwei JahrenTraditionsverein mit Demokratiedefiziten

Starten wir den Tag mit einem kurzen Nachtrag zum gestrigen Verkehrsletter. „Wenn Sie schon quasi einen extra Checkpoint zum Thema Verkehr machen, dann sollte folgende Info nicht fehlen“, schreibt Leser David Bermbach. „Seit auf der Kantstraße Tempo 30 vorgeschrieben ist, radelt es sich dort wesentlich entspannter. Es fehlt das morgendliche Pendlergedrängel der Autofahrer, die es unerträglich finden, hinter einem Fahrrad mit 25-30 km/h zu bleiben. Auch hektische Spurwechsel haben sich (gefühlt) massiv reduziert und der Verkehr rollt einfach recht friedlich vor sich hin.“ Eine schöne Meldung am Morgen, vertreibt ja bekanntlich viel. Kommen Sie gut durch!

Weiter geht’s mit einer nervenaufreibenden Meldung der vergangenen Nacht…

Debatten sind das Salz der Demokratie. Das gilt im Großen, wie im Kleinen. Für Deutschland, wie für den Fußball-Oberligisten Tennis Borussia. Beim Berliner Traditionsverein wurde jetzt allerdings jegliches Salz aus der Suppe genommen – und die Demokratie zermalmt. Formal handelte es sich bei der Mitgliederversammlung gestern Abend, die auf Wunsch des Vorstands ohne Öffentlichkeit stattfand, um eine ordentliche Mitgliederversammlung. De facto war es eine außerordentliche Mitgliederversammlung, die auf Initiative der Abteilung Aktive Fans erzwungen wurde, und sich um die Frage drehte: Wem gehört die Borussia? Dem Vorstand mit Geldgeber Jens Redlich an der Spitze, dem ein autokratischer Führungsstil vorgeworfen wird? Oder den Fans? (Hintergründe hier)

Zehn Kandidaten traten für fünf Aufsichtsratsplätze an, die (zusätzlich zu den zwei bis dato verbliebenen Aufsichtsratsmitgliedern) nachbesetzt werden sollten.