Meldungen, vor denen man sich die Knirsch-Schiene reinschieben muss: Im Landeswahlamt scheint die Tinte zur Neige zu gehen. Marcel Luthe schickte uns Fotos eines Stimmzettels zur Europawahl am 9. Juni, der zwecks Briefwahl an einen Wähler in Steglitz-Zehlendorf verschickt worden war. Die Listenplatzierungen einiger Kandidat:innen, einige Anfangsbuchstaben der Vornamen – so schwachbrüstig gedruckt, dass sie zum Teil kaum zu erkennen sind. Nun ist Luthe nicht irgendwer, sondern der Mann, dessen Klage nach der Abgeordnetenhaus- und Bundestagswahl 2021 maßgeblich zu deren Wiederholung führte. Der verblichene Stimmzettel, sagt Luthe, sei für ihn „ein Grund mehr, auch diese Wahl in Berlin anzufechten“. Team Checkpoint sagt: Macht doch alle, was ihr wollt. Wenigstens ist dieses Mal Cannabis legal. Oder hat mal jemand eine Valium?!
Falls Sie sich fragten, ob das postalische Einsenden des Stimmzettels immer noch „unentgeldlich“ möglich ist (CP vom 10. Mai) – selbstverständlich wurde dieser Tippfehler auf dem Briefwahlumschlag bisher nicht korrigiert.
Prüfungen, die nur samstags angesetzt werden, Ärger mit ignoranten Arbeitgebern: In Deutschland herrscht Religionsfreiheit. Doch das Feiertagsrecht orientiert sich oft so stark am Christentum, dass es anderen Religionen wie dem Judentum kaum gerecht wird. Ein Beispiel: Geschützt ist am Feiertag oft der Besuch von religiösen Veranstaltungen (sprich: der morgendliche Gottesdienst). Eine Regelung, die mit der Realität von praktizierenden Jüdinnen und Juden nur wenig zu tun hat – diese beachten am gesamten Schabbat und anderen jüdischen Feiertagen die Arbeitsruhe.
Das Tikvah Institut, geleitet von den Co-Gesellschafter:innen Volker Beck und Deirdre Berger, lobbyiert daher für eine Anpassung und Präzisierung des Berliner Feiertagsgesetzes. „Es ist ganz einfach“, sagt Berger. „Am Schabbat und an den 13 jüdischen Feiertagen soll keine Jüdin und kein Jude arbeiten oder Prüfungen ablegen müssen. Wäre dieses Prinzip bundesweit gesetzlich fixiert, wüssten auch Arbeitgeber und Prüfungsämter Bescheid, und praktiziertes Judentum müsste nicht mehr im Widerspruch zur vollen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben stehen.“
Das Tikvah Institut veranstaltet am Dienstag eine Fachtagung zum Feiertagsrecht in Berlin und dem jüdischen Feiertagsrecht, gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Neuere Rechtsgeschichte der Humboldt Universität (HU) und der Experteninitiative Religionspolitik. Im Anschluss beginnt um 18 Uhr eine Abendveranstaltung im Senatssaal der Humboldt Universität, Unter den Linden 6, zu der die Öffentlichkeit geladen ist. An der ersten Podiumsdiskussion nehmen Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) und HU-Präsidentin Julia von Blumenthal teil. Zur Anmeldung geht es hier.
Das macht ihn populär: Der Museumssonntag im Deutschen Historischen Museum endete mit einem „privaten Happening“. So nannte Pamela Biermann die für viele überraschende Finissage der Ausstellung über ihren Mann Wolf Biermann, die der Kollege Ingo Salmen miterlebte. Der Ausgestellte war persönlich zugegen und bekannte in informeller Runde vor zufälligen Museumsbesuchern: „Ich kenne die Ausstellung gar nicht.“ Er sei zwar bei der Eröffnung vor knapp einem Jahr schnell hindurchgeschleust worden, aber: „Es ist einfach zu viel. In meinem Leben ist mehr passiert, als ich überhaupt bewältigen kann.“ So schloss die Personality-Schau mit etwas Wehmut: „Ich wollte doch auch mal den Biermann kennen lernen.“
Inmitten der toten Exponate gab der 87-Jährige mit seiner Frau Pamela dann aber noch ein äußerst lebendiges Überraschungskonzert. Illustre Freunde und Weggefährten hatten offenbar vorher Bescheid bekommen und mischten sich unters Sonntagspublikum: Angela Merkel, Cem Özdemir, Roland Jahn, Marianne Birthler, Regisseur Matti Geschonneck sowie die Jazz-Sängerinnen Angelika Mann und Uschi Brüning. Letztere wurde von Biermann zum Duett nach vorn beordert: „Wo ist Uschi?!“
Wo ist es zappenduster in Berlin? Laut einer Anfrage, die sich eigentlich mit dem Zustand der Straßenlaternen rund um den Görlitzer Park beschäftigt, sind vor allem in Steglitz-Zehlendorf im vergangenen Jahr viele Straßen dunkel geblieben. Ganze 10.046 Meldungen zu defekten Leuchten gab es 2023 im Südwesten, weit abgeschlagen auf Platz 2 Tempelhof-Schöneberg mit 7586. Weniger duster sieht – nomen est omen! – in Lichtenberg aus mit 2.271 (berlinweiter Tiefstwert), dicht auf gefolgt von Spandau (ein echter Sonnenschein mit nur 2.424 Meldungen) und Neukölln (die Sonnenallee strahlt aus: nur 2.480 Meldungen).
Neues Feld fürs Betriebsstörungsbingo! „Es gibt bei der Deutschen Bahn doch noch echte Premieren“, berichtete uns Leser Sigurd Pohl am Sonnabend live aus dem Zug von Köln nach Berlin. „Eben die Durchsage, dass ,der Zug versehentlich an Solingen vorbeigefahren ist. Wir bitten das zu entschuldigen. Wir setzen jetzt zurück, damit die Fahrgäste aussteigen können.‘ Jetzt fahren wir gerade im Schritttempo rückwärts.“ Dann noch ein Postscriptum: Der Zug fahre gerade wieder vorwärts. „Wahrscheinlich ist der Rückwärtsgang defekt oder denen ist klargeworden, dass sowieso kein vernünftiger Mensch freiwillig in Solingen aussteigen würde.“ Solange sie nicht an Berlin vorbeifahren…
Berliner Schnuppen
Telegramm
Jahrhundertflut, schon wieder: Süddeutschland ächzt unter katastrophalen Wassermassen. Dämme brachen, Wohnhäuser und Teile der A9 sind geflutet, ein ICE entgleiste, ein Feuerwehrmann starb im Einsatz, zwei Menschen werden noch vermisst. Brandenburg ist heute hoffentlich verschont geblieben: Für die Landkreise Oder-Spree, Spree-Neiße, Dahme-Spreewald und Oberspreewald-Lausitz gab der Deutsche Wetterdienst am Sonntag für die Nacht Warnungen über schwere Gewitter mit Starkregen heraus. Gerechnet wurde mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit und Hagel sowie Sturmböen.
Hätte viel schlimmer ausgehen können: Im Mauerpark ist am frühen Sonntagabend eine rund 15 Meter hohe Pappel auf eine Menschengruppe gestürzt. Ein Kind musste mit einer schweren, aber nicht lebensgefährlichen Kopfverletzung ins Krankenhaus, zwei weitere Personen wurden leicht verletzt im Park versorgt. Die Berliner Feuerwehr sprach erleichtert von „großem Glück“. Team Checkpoint wünscht schnelle Genesung! Und dem zuständigen Grünflächenamt heute starke Nerven.
Den schlimmstmöglichen Ausgang nahm leider eine Messerattacke mit mutmaßlich islamistischem Hintergrund in Mannheim am Freitag. Rouven L., ein 29-jähriger Polizist, der helfen wollte und daraufhin in den Hals gestochen wurde, erlag am Sonntag seinen Verletzungen. „Er war ein besonderer Mensch – ruhig und bedacht im Handeln und immer mit einem freundlichen, offenen Lächeln gegenüber jeder und jedem. Wir werden ihn nie vergessen!“, teilte die Polizei Mannheim auf Instagram mit. Den Anti-Islam-Aktivisten Michael Stürzenberger, dem die Attacke unter anderem galt, stellt Ihnen Kollege Julius Geiler hier vor.
„Leben sind in der demokratischen Politik keine gute Währung“: Heute wollen einige der Klima-Aktivist:innen, die sich am Bundeswirtschaftsministerium im Hungerstreik befinden, die Aufnahme von Flüssigkeit einstellen. Ihr Tod, das muss man so hart sagen, stünde damit unmittelbar bevor. Doch so geht es nicht, sagt mein Kollege Werner van Bebber in diesem lesenswerten Kommentar. Denn die Politik verändern könne die Kampagne „Hungern bis ihr ehrlich seid“ mit solchen Methoden nicht.
Die Welt zu Gast bei Feinden: Irgendwer beim WDR fand es eine gute Idee, eine Umfrage aufzusetzen zu der Frage, ob die Deutschen sich mehr Weiße in der Nationalmannschaft wünschen. Doch, wirklich! Da sagen dann 20 Prozent „Ja“, und der WDR berichtet das auch genauso (statt etwa auf die Mehrheit zu gucken). Joshua Kimmich wird stinksauer, Bundestrainer Julian Nagelsmann auch und schlägt vor, „dass wir mal ein bisschen aufwachen“. Ex-Nationalspieler Cacau erregt sich über einen völlig unnötigen Rückschritt in der Debatte. Wochenende in Deutschland! Und die perfekte Einstimmung auf die Europameisterschaft im eigenen Land. Oleeee…
Sie haben auch Sehnsucht nach den 50ern? Oder suchen noch ironische WG-Deko? Das Hauptzollamt Berlin hat da was für Sie – aber nur noch bis heute Abend! Wie wärs mit
+ einer „Tischuhr/Kaminuhr aus Zinn“, Funktionsfähigkeit unbekannt, Startpreis 20 Euro
+ einem weiblichen Akt aus Porzellan, Startpreis 150 Euro
+ vier Wandtellern aus Zinn und Porzellan, Jahreszeitenmotive, Startpreis 40 Euro?
Und ich dachte, mein Name sei lang! Die Berliner Feuerwehr sucht per Ausschreibung, Achtung, Brandfluchthaubenholster, Modell PAX L. Sie können jetzt mal für sich raten, was das sein soll – und sich dann hier enttäuschen lassen.
Unser Dorf (Flugfeld) soll schöner werden (nicht hochgehen): Die Grün Berlin sucht jemanden für die Kampfmittelräumung der Tegeler Stadtheide. Auf einem Teilbereich des stillgelegten Flughafens müssen immer noch Munition und Blindgänger sicher beseitigt werden. In der Ausschreibung heißt es, dass seit den 60ern zwar anlassbezogene Aufräumarbeiten stattgefunden hätten, bis 2005 jedoch keine systematische Dokumentation angefertigt worden sei. Zum Schutz von Flora und Fauna soll es ab August losgehen.
Nachtrag (I) zur Meldung „Rechtliche Zweifel am Dialogprozess Tempelhofer Feld“ (CP v. 27.5.24) – dazu teilt Martin Pallgen, Sprecher der Stadtentwicklungsverwaltung, folgendes mit:
„Es fand keine Speicherung auf Servern in den USA statt.“
Der beauftragte Dienstleister habe den Ablauf überprüft und versichert: „Die 20.000 Adressdaten der zufällig ausgewählten Bürger:innen wurden gemäß den Vorschriften der DSGVO innerhalb der EU gespeichert und verarbeitet.“
An der Anmeldung nahmen nach Angaben von Pallgen rund 1000 Personen teil, die im Formular Angaben zu Kontaktdaten (Telefonnummer und E-Mailadresse), Bildungsabschluss, Migrationshintergrund, evtl benötigte Kinderbetreuung und Übersetzungsleistungen machten. „Mithilfe einer persönlichen Kennziffer, die auf dem postalischen Anschreiben angegeben war, wurden diese Anmeldedaten den Adressdaten der Stichprobe zugeordnet, was die Sicherheit der persönlichen Daten zusätzlich erhöhte. Die Kennziffern waren zufällig und wurden analog erstellt. Ein Rückschluss auf die 20.000 Personen ist nicht möglich.“ Die Zweifel am Prozess waren entstanden, weil der QR-Code auf dem Anmeldebogen auf eine in den USA registrierte Webseite führte.
Nachtrag (II) zur Meldung „Immobilienfirma wünscht sich Endlösung“ (CP v. 27.5.24) – in einer Mail an den Checkpoint sowie an den betroffenen Mieter spricht die Covivio von der unabsichtlichen Verwendung einer Formulierung, „die im Kontext mit dem grausamsten Kapitel der deutschen Geschichte steht“. Und weiter:
„Als europäisches Unternehmen bezieht Covivio klar Stellung gegen Hass und Hetze und setzt sich für Respekt und das Miteinander, für die Einhaltung der Menschenrechte und die Bewahrung unserer Demokratie ein und achtet auf den sensiblen Gebrauch der Sprache. Hier ist uns das nicht gelungen. Das bedauern wir sehr und haben dies verbunden mit unserer Entschuldigung so auch unserem Mieter mitgeteilt. Wir nehmen dies darüber hinaus zum Anlass, das Thema auch in unsere internen Schulungen noch stärker zu integrieren, um die Sensibilität weiter zu schärfen.“
Zitat
„Es ist doch besser, man wird mit einer Ausstellung erschlagen als mit einem Knüppel.“
Wolf Biermann im Deutschen Historischen Museum, wo der Liedermacher am Sonntag eine Ausstellung über sein Leben ausklingen ließ.
Stadtleben
Verlosung – Die Sommersonnenwende naht, die Nächte werden wärmer – ergo: Zeit für Draußentheater! Im Charlottenburger Globe Theater stehen diese Saison unter anderem Premieren von „Hamlet“ und vom „Urfaust“ an – zunächst startet das Ensemble aber am 13. Juni mit einer Wiederaufnahme von „Romeo und Julia“ in den Sommer (gespielt auf Deutsch). Los geht’s um 19.30 Uhr, Tickets gibt es für 22/17,50 Euro hier – oder für umme bei uns: Wir verlosen 3x2 Karten.
Essen & Trinken – Ob dem Team des Rüyam sein Erfolg noch geheuer ist? Dass man in Schöneberg den wohl besten Gemüsedöner Berlins bekommt (echt jetzt!), ist seit langem ein offenes Geheimnis in der Hauptstadt. Vor ein paar Wochen ist der Imbiss jetzt aus seiner winzigen Bude in der Hauptstraße 133 schräg gegenüber die Hauptstraße 36 gezogen – und betreibt hier jetzt ein großes Restaurant. Geblieben ist die Möglichkeit, sich mit einem Spruch an den Wänden des Imbisses zu verewigen, ebenso wie die endlose Schlange vor der Tür. Checkpoint-Tipp: Am besten schon vor dem Hunger anstellen – oder pünktlich zur Ladenöffnung. 11-0 Uhr, S-Bhf Julius-Leber-Brücke
Noch Hingehen – Die Sonderausstellung „A piece of my world in a world without peace“, die seltene Collagen aus allen Schaffensperioden von George Grosz zeigt, ist heute zum letzten Mal im Kleinen Grosz Museum zu sehen (11-18 Uhr). Grosz war 23, als er 1916 mit Helmut Herzfeld (später John Heartfield) seine erste Fotomontage erstellt. Die Collage bleibt fortan ein beliebtes Stilmittel für den Künstler und großen Satiriker. Die frühen Fotomontagen sind originelle und humorige Kommentare zum Leben in seiner Heimatstadt Berlin. Später, in den USA, nehmen seine Collagen die Konsumgesellschaft aufs Korn. Er schneidet vor allem Werbeprospekte und Anzeigen, auch um sich das „typisch amerikanische“ anzueignen. Wie in der Collage „Cookery Class“ (Kochkurs, Abb.) von 1958, in der er Finger und allerhand Innereien auf den Tisch packt. Die Ausstellung zeigt rund 100 Werke von Dada bis zur Pop-Art, Tickets gibt es für 10/6 Euro hier.
Last-Minute-Tickets – Es gibt Restaurants mit einhundert Menüpunkten, obwohl doch alle wissen, dass die mit kleinem Tagesmenü besser sind. An letzteres mag man auch bei diesem Programm denken: Dvořáks Streichsextett, Opus 48, im ersten Gang, Schönbergs „Verklärte Nacht“ im zweiten. Eine Dessertzugabe ist nicht auszuschließen, würde aber als „Surprise de la cuisine“ aufgetischt. Wie aber passen Opus 48 und „Verklärte Nacht“ zusammen? Über den Geschmack wollen wir nicht reden, nur so viel: Beide haben „Maître“ Johannes Brahms einiges zu verdanken. Dessen Empfehlung nämlich machte den unbekannten Prager Orchesterbratscher Dvořák über Nacht zum angesehen Komponisten. Der Tod von Brahms 1897 indes veranlasste Jungkomponisten wie Schönberg dem Vorbild von Richard Strauss zu folgen, sodass „Verklärte Nacht“ ein Stück Programmmusik geworden ist. Zu hören heute um 20 Uhr in der Staatsoper, Tickets kosten 20 Euro.
Grübelstoff – Heute ist Welttag des Fahrrads! Auf welchem Berliner Radweg strampeln Sie am liebsten – und wo würden Sie sofort einen noch fehlenden Radstreifen anordnen, wenn Sie einen Tag lang Verkehrssenatorin wären?
Kiekste
Diese ungewöhnliche Ansichtskarte mit „Telespargel“, „Ulbrichts Nadel“ oder was auch immer kein echter Berliner jemals zum Fernsehturm sagen würde, verdanken wir Leser/in „Ewenz“. Sie haben ähnlich starken Tobak auf Ihrem Speichermedium? Wir freuen uns auf Post an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem KIEKSTE-Wettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A117: Sperrung in beiden Richtungen zwischen den AD Treptow und Waltersdorf (8 Uhr bis 19. Juni). Die Gesamtarbeiten dauern voraussichtlich bis November an.
A114: Von 12-18 Uhr kommt es stadteinwärts zu Verkehrseinschränkungen durch eine Wanderbaustelle. In der Zeit von 18-21 Uhr werden kurzzeitig auch die Auf- und Ausfahrt Schönerlinder Straße sowie die Auffahrt Bucher Straße stadteinwärts gesperrt. In den folgenden Tagen finden weitere Arbeiten statt.
Mehrower Allee (Marzahn): Sperrung für den Kfz-Verkehr in Richtung Blumberger Damm zwischen Märkische Allee und Liebensteiner Straße (bis 7. Juni).
Hohenzollerndamm (Grunewald): In Richtung Clayallee steht zwischen Königsmarckstraße und Kronberger Straße nur ein Fahrstreifen zur Verfügung (bis Freitag).
Ritterfelddamm (Kladow): In Höhe der Einmündung Schallweg regelt eine Baustellenampel den Verkehr (bis Mitte Juli).
Grünauer Straße (Köpenick): Zwischen Rudower Straße und Oberspreestraße/Lange Brücke steht in Richtung Köllnischer Platz nur ein Fahrstreifen zur Verfügung (für drei Wochen).
Hohenzollerndamm (Wilmersdorf): An der Kreuzungszufahrt Bundesallee ist nur eine Spur frei (bis Ende August).
Tunnel Tiergarten Spreebogen (Tiergarten): Nächtliche Sperrung (21-5 Uhr), in den folgenden Nächten finden weitere Sperrungen statt.
A113: Nächtliche Sperrung zwischen den Anschlussstellen (AS) Späthstraße und Schönefeld-Nord (21-5 Uhr, erste Zufahrten bereits ab 20 Uhr). In den folgenden Nächten finden weitere Arbeiten statt.
BVG: Auf der Tramlinie 68 fährt bis zum 22. Juni ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Freiheit und S Grünau via Rathaus Köpenick. Zur Umfahrung steht zwischen Freiheit und S Köpenick auch die Linie 62 zur Verfügung.
Regionalverkehr: Mehrere Züge der Linien RE3 und RE4 fallen bis zum 2. Juli (je von 20.30-23.30 Uhr) zwischen Berlin Hbf und Teltow/Ludwigsfelde aus. Als Ersatz fahren Busse zwischen Berlin Südkreuz und Teltow. Zwischen Berlin Hbf und Berlin Südkreuz sowie zwischen Teltow und Ludwigsfelde nutzen Sie bitte alternative Verbindungen.
Demonstration – Bitte beachten Sie, dass es generell zu kurzfristigen Absagen oder Verboten kommen kann. Heute sind 37 Demos angemeldet (Stand: Sonntag, 14 Uhr), u.a. „Hands off Student Rights – gegen die Verschärfung des Hochschulgesetzes“: 300 Teilnehmende, Universitätsstraße bis Zimmerstraße (13-17 Uhr)
„Gegen Biedermänner*innen und Brandstifter*innen – Bildung für alle – Kundgebung an der Blankenburger Bücherbox“: 200 Menschen, Alt-Blankenburg (17.30-23.59 Uhr)
„Kurz vor den Europawahlen: Presse- und Meinungsfreiheit in Europa“: 100 Teilnehmende, Torstraße (18-23 Uhr)
„Unter dem Namen #LuftNachOben setzen sich 15 humanitären und entwicklungspolitischen Organisationen (…) für eine Stärkung und finanzielle Absicherung des entwicklungspolitischen und humanitären Systems zur Bekämpfung von Armut, Hunger und Ungleichheit ein (...)“: 40 Personen, rund um den Washingtonplatz, „Save the Children Deutschland“
„Bürgerdialog Plänterwald“: 25 Teilnehmende, „Die Linke“, Dammweg (18-19.30 Uhr)
Gericht – Der Prozess gegen Tennisprofi Alexander Zverev wegen angeblicher Körperverletzung geht weiter. Dem 27-Jährigen wird zur Last gelegt, im Mai 2020 in Berlin in einem Streit seine damalige Freundin attackiert zu haben. Das Amtsgericht Tiergarten hatte zunächst einen Strafbefehl erlassen, der einen Betrag von 450 000 Euro vorsah. Der Tennisspieler weist den Vorwurf zurück und hat Einspruch eingelegt. Am zweiten Tag wird möglicherweise seine Ex-Freundin als Zeugin befragt (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal B 129).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Monika Boehm-Tettelbach (83), Indologin und emeritierte Hochschulprofessorin der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg / Ulrich Engelmann (80), „Professor für Schauspiel und Theaterregisseur“ / Franz Gerhard Engels (70), „Das beste Alter ist bekanntlich jetzt! In diesem Sinne alles Liebe und Gute zum 70. Geburtstag von Sigrid“ / „Ciao Frank, zum 46. Geburtstag ganz herzliche Glückwünsche, bleib gesund und mögen alle deine Wünsche in Erfüllung gehen, Monika und Siggi“ / Mario Götze (32), Fußballspieler und Weltmeister / Julia Alice von Heinz (48), Regisseurin und Drehbuchautorin („Eldorado Kadewe“, „Und morgen die ganze Welt“) / Louis Hofmann (27), Schauspieler („Dark“, „Seneca“) / Margot Käßmann (66), evangelische Theologin und Pfarrerin, ehemalige Ratsvorsitzende der EKD (2009-2010), ehemalige Landesbischöfin von Hannover (1999-2010) / Monika Maron (83), Schriftstellerin („Flugasche“, „Pawels Briefe“) / Sarah Nagel (39), Jugendstadträtin in Neukölln (Die Linke) / Sven Ottke (57), ehemaliger Boxer / Doro Pesch (60), Sängerin („Queen of Metal“)
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Dr. Wolfgang Bohleber, * 7. Januar 1945, Experte für Wohnungsbau, bis 2009 tätig beim BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen / Helga Deuckert, * 30. Oktober 1935 / Elli Fiola (geb. Krumm), * 6. Juni 1926 / Rolf Hagemann, * 27. November 1938
Stolperstein – An Eva Becher (Jg. 1905) erinnert ein Stolperstein in der Wilmersdorfer Fasanenstraße 58. Dort wohnte sie zur Untermiete beim Ehepaar Heymann, das laut Schreiben der Gestapo 1939 ausgewandert ist – wohin, ist unklar: Ein Schreiben nennt Palästina, ein anderes die USA. Eva Becher musste daraufhin in die Holsteinische Straße 40 umziehen. Wenige Tage, bevor eine andere jüdische Bewohnerin des Hauses deportiert wurde, nahm sich Eva das Leben. Am heutigen Tag jährt sich ihr Tod zum 82. Mal.
Encore
Anfragen, die zu speziell sind für die Plattform Reddit? Gibt es nicht, behaupten wir jetzt mal! User:in Jinnes wollte wissen, welche Berliner Restaurants und Imbisse besonders große und leckere Spinatportionen anbieten. Eingetrudelte Empfehlungen: äthiopische Restaurants, insbesondere das Gericht Gomen. Das Gericht, na klar, „Popeye“ im Vegan Monkey am Mehringdamm, mit extra viel Spinat, Trüffelöl, Chili und Parmesanersatz. Auch das Seerose am Südstern und das Heno Heno in der Wielandstraße werden genannt. Unsere Lieblingsreaktion, versehen mit einem grünen Herzchen: „Ich habe keine Antwort, aber ich liebe dich, seltsame Spinatperson.“
Wir haben keine Antwort, warum das Leben dich nach Zürich treiben muss, aber wir lieben dich, Florian Schwabe! Vielen Dank für deine tolle, verlässliche Arbeit, all die treulich geschobenen Frühdienste und die Rechercheeinsätze, für heute zum letzten Mal. Und alles Gute für die Schweiz! <3
Mitrecherchiert haben heute außerdem Daniel Böldt, Lorenz Maroldt und Ingo Salmen, spinatfreie Empfehlungen fürs Stadtleben hat Lotte Buschenhagen zusammengesucht, für die Frühproduktion ließ Jasmine Dellé den Bizeps anschwellen. Morgen begrüßen Sie hier Lotte Buschenhagen und Ann-Kathrin Hipp!
Eine schöne erste Juniwoche wünscht