ohne die Berliner Wiederholungswahl wäre Kai Wegner heute nicht Regierender Bürgermeister. Aber wem hat er das eigentlich zu verdanken? Über diese Frage ist ein Jahr nach dem Wechsel im Roten Rathaus ein bizarrer Streit entflammt: Ein Magazingründer, ein früherer Abgeordneter, der Chefredakteur eines Nachrichtenportals, ein Bestsellerautor und eine Parteivorsitzende reklamieren den Erfolg jeweils für sich.
Aktueller Auslöser ist ein Interview von Roland Tichy im Fachblatt „Wirtschaftsjournalist:in“. Dort erklärt der Publizist auf Seite 18 die Wahlwiederholung zu einem der „größten Erfolge“ seines Magazins, weil er diese „erzwungen“ habe.
Tichys weitere Erklärung widerspricht gleich in mehreren Punkten der Darstellung des früheren FDP-Abgeordneten Marcel Luthe, der auf die Herausgabe der entscheidenden Niederschriften aus den Wahllokalen geklagt hatte und als Verfahrensbeteiligter vom Verfassungsgericht Zugang zu den Niederschriften bekam.
Bei der Digitalisierung der Unterlagen ließ Luthe sich allerdings helfen - der Checkpoint konnte über die Anwesenheitsprotokolle des Verfassungsgerichts jetzt erstmals genau recherchieren, wann genau und von wem. Dabei stellt sich heraus: Über die Vorgänge im Verfassungsgericht, an denen auch die Präsidentin beteiligt ist, kursieren verschiedene falsche Darstellungen. Dazu ist in dieser Angelegenheit auch noch Geld aus obskuren Quellen geflossen.
Die ganze Geschichte können sie heute im Tagesspiegel oder hier unter diesem Link lesen.
Nach der Wahl ist vor der Wahl (in Berlin kommt das bekanntlich öfter vor) – und es gibt schon wieder Probleme, diesmal mit der per QR-Code zu beantragenden Briefvariante für die Europawahl. Mehrere Checkpoint-Leser schrieben uns, dass sie den Antrag nicht absenden konnten, weil sich das Kästchen für die Zustimmung zum Datenschutz nicht aktivieren ließ.
Ein Mitarbeiter des Wahlamts bestätigte den Funktionsfehler, der angeblich seit einem Update bestand. Jetzt soll das Problem aber erstmal behoben sein.
Immerhin ist die Teilnahme an der Europawahl nach Angaben des Wahlamts aber auch per Brief „unentgeldlich“ - so steht’s jedenfalls dort auf dem Umschlag, wo sonst die Briefmarke hinkommt. Hm, Moment mal… heißt das nicht eigentlich „unentgeltlich“, so wie es auch auf den beigelegten Hinweisen und sogar im Duden steht? Egal, wir sind ja hier in Berlin und selbst produzierten Kummer gewöhnt, pardon: gewohnt. So oder so: Spätestens beim Ankreuzen einer Partei müssen Sie sich, anders als das Wahlamt, entscheiden.
Und falls Sie dabei noch Hilfe brauchen: Sie können ab sofort den Wahl-O-Mat mit Ihren Antworten auf zentrale Fragen füttern – und die Programme aller Parteien durchstöbern. Dabei erfahren Sie u.a., dass „Tierschutz hier!“ den Abschuss von Wölfen ablehnt („Die Dämonisierung des Wolfes nimmt erneut mittelalterliche Züge an“) und die MLPD für den Euro ist („Bietet Vorteile bei Auslandsreisen“). Na, wer hätte das gedacht…
Während im Adlon der Döner jetzt 37 Euro kostet und damit der Münchner „Hans Kebab“ auf Platz 2 verdrängt ist (35 Euro, aber nur in der Version ohne Blattgold), senkt der SPD-Europakandidat Frederic Augustin wegen des großen Erfolgs ein weiteres Mal die Preise: Unter dem Motto „Einmal Politik mit alles, bitte“ lädt er heute vor allem jüngere Wähler zu einem 3-Euro-Döner ein – die Differenz zum regulären Preis (ab 7 Euro) zahlt er aus seiner Wahlkampfkasse. Mit dabei isst… pardon: ist SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, oberster Vorkoster der Dönerpreisbremse. (16-18 Uhr, „7 Days Döner”, Hauptstraße 21 / Ecke Akazienstraße).
Hertha betreibt offenbar heimlich eine Abteilung für Hütchenspieler und bereitet sich auf den Einstieg in den Wintersport vor – das jedenfalls ist die Quintessenz weltweiter aktueller Berichte über massive Vorwürfe gegen den Hertha-Haupteigner „777 Partners“.
Die „New York Times“ spricht von einem „Schneeballsystem“, das Londoner Finanzhaus Leadenhall Capital Partners hat wegen gefälschter Sicherheiten für einen 600-Millionen-Euro-Kredit Klage eingereicht, etliche Luftfahrt-Investitionen des Unternehmens sind geplatzt, beim 777-Club Standard Lüttich bleiben die Gehälter aus und in England ist von einem Trickbetrug wie mit Streichholzkistchen durch eine Straßenbande die Rede. Aber wenn sich eine solche Taktik auf die Spielweise der Mannschaft überträgt, könnte das reichen, um im kommenden Jahr den Zweitligaaufsteiger SSV Ulm zu schlagen.
Aber jetzt: Stillgestanden! Zum ersten Mal werden am 22. Mai 30 Soldatinnen und Soldaten ihr Gelöbnis vor dem Abgeordnetenaus ablegen - die Entscheidung dazu traf die Hausleitung, die Fraktionen waren nicht eingebunden. Im Interview mit Daniel Böldt (hier zu lesen) erklärt Agh-Präsidentin Cornelia Seibeld, warum sie der Bundeswehr den Ort angeboten hat.
Der Dresscode von Berlin lautet nicht „Casual“, „Smart Casual“ oder „Elegant“, sondern: „Berlin“. Darauf hinzuweisen, sollte Standard bei Jobausschreibungen sein. Im Netzwerk „Reddit“ empörte sich nämlich gerade ein junger Brite:
„In London waren alle im Büro so gut angezogen und dufteten fein. Ich war schockiert, als ich sah, dass in Berlin einige Kollegen mit Slippers und Shorts zur Arbeit kamen – und einer sogar ganz ohne Schuhe und Socken!“
Tja, was hätte wohl Berlins Stilpräsident Harald Juhnke dazu gesagt? Vermutlich das:
„Barfuß oder Lackschuh, alles oder nichts? Leg ich mir 'nen Frack zu oder komm ich vor Gericht? Barfuß oder Lackschuh, so geht es bei mir zu. Nie die goldene Mitte, immer volles Risiko.“
Und damit: Prost!
Apropos Prost (oder auch Risiko): Eine Delegation des Checkpoints brachte in dieser Woche im Luxushotel „Castillo Son Vida“ bei Palma de Mallorca eine Kostprobe unserer neuen Berlinrevue auf die Bühne. Nach dem anschließenden Galadinner (Dresscode: „Elegant“) zogen wir in unseren feinen Abendkleidern, Anzügen, Cocktailhemden und blitzenden Schuhen weiter zum „Megapark“ am Ballermann (Dresscode hier: Flipflops oder Turnschuhe, kurze Hose, Fußballtrikot, Bierbauch).
Nach ersten irritierten Kleinpöbeleien ging unser Aufzug als gelungene Verkleidung durch, wildfremde Menschen umarmten uns und fragten lallend-lachend nach den richtigen Immobilien oder Versicherungen. Wir bestellten drei Biersäulen, holten unsere „Isi Glück“-Bonus-Shirts am Merch-Stand ab und kletterten „Mama Laudaaa“-singend auf die Barhocker. Irgendwann tief in der Nacht rief einer von uns ratlos (Name der Redaktion bekannt): „Warum stehen wir eigentlich hier oben? Ich will nicht hier oben stehen.“ Da nahmen wir unsere Jacketts und fuhren zurück nach Berlin.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Als heute vor 70 Jahren der Tagesspiegel-Mitgründer Erik Reger starb, kondolierten u.a. Walther Schreiber (CDU) und Otto Suhr (SPD) – selbstverständlich war das nicht: „Im Nachkriegs-Berlin gab es bald keine Partei mehr, die sich nicht irgendwann über Regers Angriffe bitter beklagte“, sagt der Historiker Andreas Petersen. Unser Kollege Markus Hesselmann hat recherchiert, warum Reger dennoch gerade in der Politik sehr geachtet wurde. Seine Geschichte, die heute im Tagesspiegel auf einer Doppelseite erscheint und auch hier unter diesem Link direkt im E-Paper zu lesen ist, wirkt spannend und hoch aktuell – Reger lehnte sich stets mutig auf gegen jede Form des Extremismus, während der Nazizeit und auch danach.
Hurra – es gibt Nachschub für unser beliebtes Betriebsstörungsbingo: Die Ringbahn wurde gestern spontan zur S46 und fuhr nach Schöneweide, die Begründung: „Weil der Ring im Osten ein wenig staugeplagt ist“ (Autofahrer kennen das Problem).
Erfindet Ute Bonde etwa das Rad neu? Kaum ist die VBB-Chefin als künftige Verkehrssenatorin nominiert, ist schon die Stelle „Planung und Steuerung von Projekten des Radverkehrs insbesondere konzeptionelle Grundlagen und Öffentlichkeitsarbeit“ ausgeschrieben. Aber den Beschäftigten in der Verwaltung ist ja ohnehin egal, wer unter ihnen Senatorin ist.
In der Hauptstadt der organisierten Unzuständigkeiten, im Volksmund „Berlin“ genannt, sind Ungereimtheiten unvermeidlich. In Spandau wollen sie jetzt aber offenbar klare Verhältnisse schaffen – das Bezirksamt sucht jedenfalls jemanden für die Stelle „Sachbearbeitung Widersprüche”. Na, vielleicht beginnt der oder die Neue ja zunächst mal mit einem Vergleich der konkreten Ankündigungen zu Terminen auf dem Bürgeramt („14-Tage-Ziel“) mit der wahren Wirklichkeit („Leider sind aktuell keine Termine für ihre Auswahl verfügbar“).
Sie haben Ärger mit Ihrem Nachbarn? Die Krankasse will die Kosten Ihrer Operation nicht übernehmen? Sie verzweifeln am Finanzamt? Sie rasten bei Ansagen ihrer Chefin immer gleich aus? Da hätten wir hier was für Sie: Die Wirtschaftsverwaltung lockt Job-Interessierte u.a. mit „kostenfreier Konflikt- und Sozialberatung“ – und zwar sowohl für berufliche wie auch private Anliegen.
Die Überforderung der Berliner Behörden verschärft die Wohnungskrise auch auf makabre Weise: In Mitte steht ein Apartment in guter Lage seit dem Tod der Mieterin vor genau einem Jahr leer, weil das Nachlassgericht und die Nachlassverwalterin sich ewig Zeit nehmen (oder keine haben). Die Eigentümerin verzweifelt: Sie kann weder verkaufen noch neu vermieten. Hoffnung findet sie vielleicht in der Bibel – so heißt es in der Offenbarung (3.11): „Siehe, ich komme bald.“
„Ick bün all hier!“ rufen dagegen abwechselnd der Igel und seine Frau jeweils am Ende der Furche, um beim Wettrennen den Hasen zur Verzweiflung zu treiben (Q: Grimms Märchen). Falls Sie jedoch den einen vom anderen unterscheiden können, machen Sie gerne mit bei der Initiative „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“. Gewinnen können Sie dabei allerdings nichts.
Getreu der legendären Stadthymne von Hildegard Knef („Ich wart‘ auf meinen Koffer in Berlin“) standen dieser Tage wieder mal etliche Reisende stundenlang an den Gebäckbändern des BER herum. Ein Flugzeug aus London, gelandet um 17:55, wurde erst um 19:45 ausgeladen, eins aus Stuttgart, gelandet um 17:20, sogar erst nach 20 Uhr. Und das waren keine Einzelfälle. Allen gemeinsam: der Bodendienstleister „Swissport“. Die lapidare Erklärung bei der Gepäckermittlung: „Tja, es war eben Schichtwechsel“. Wie lange will sich die Flughafengesellschaft das eigentlich noch bieten lassen?
Mit einer Tuba lassen sich die ganz großen Töne spucken – das Blasinstrument ist also bestens geeignet für eine Demo zur Unterstützung einer besseren musikalischen Bildung. Losgetrötet wird am Sonntag ab 11:15 an der Ecke Wilhelmstraße / Unter den Linden.
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Und hier noch ein TV-Tipp, der uns am Herzen liegt: Im Auftrag von Arte gibt die Berliner Produktionsfirma „Kobalt“ seit dem russischen Überfall auf die Ukraine jungen Kulturschaffenden in Osteuropa Raum für ihre Perspektive auf die Welt. Das Format heißt „Tracks East“, wurde bereits für den Deutschen Fernsehpreis sowie den Grimme Preis nominiert und hat gerade den Silver Award des „New York Festivals“ in der Kategorie News and Current Affairs gewonnen. In der neusten Folge mit dem Titel „Angriff auf die vierte Gewalt“ berichten Journalistinnen und Journalisten, welchen extremen Herausforderungen sie sich in ihrer täglichen Arbeit stellen müssen. Der Beitrag erscheint heute vorab in der Arte-Mediathek (hier zu sehen).
Zitat
„Naturschutzgebiete töten Parkplätze und nehmen damit den vom Aussterben bedrohten Verbrennerautos ihren angestammten Lebensraum weg.”
Aus dem Europawahlprogramm der Partei „Die Partei“.
Stadtleben
Verlosung – Inmitten der malerischen Natur, mit direktem Blick auf den Scharmützelsee, können Sie einen entspannten Abend voller Kino-Flair erleben: Das Freilich am See in Bad Saarow lädt am 16. Mai zum Filmdinner. Während des Essens wird der Kassiker „Der kühne Schwimmer“ aus den 50ern mit Gunther Philipp und Susanne Cramer auf einer Großleinwand präsentiert. Tickets für einen Abend ergattern Sie ab 49 Euro. Im Lostopf ist ein Tisch für Zwei mitsamt 3-Gänge-Menü (exkl. Getränke). Karl-Marx-Damm 47a
Essen & Trinken – Statt in weiter Ferne zu schlemmen, geht's auch ganz familiär: Das Café „Mom & Son“ versorgt seine Gäste in einer ruhigen Schöneberger Seitenstraße mit einer breiten Palette an Frühstücks- und Mittagsangeboten. Ob klassisches Panini oder eine hausgemachte Quiche, alles wird frisch zubereitet und kann auf der sonnendurchfluteten Terrasse verkostet werden. Mo-Fr 8-16 Uhr. Lützowstraße 44, U-Bhf Kurfürstenstraße
Berlinbesuch – In den vergangenen 20 Jahren hat sich vor allem in und um Helsinki herum eine sehr produktive Szene von Zeichnerinnen und Zeichnern etabliert, von denen viele inzwischen weit über die Grenzen ihres Landes hinaus bekannt geworden sind. Wie vielfältig und innovativ die Arbeiten aus dem hohen Norden sind, lässt sich am Wochenende auf dem Festival Comic Invasion Berlin im Museum für Kommunikation erleben. Dort ist in diesem Jahr Finnland Ehrengast, es gibt Präsentationen finnischer Comicschaffender und Künstlergruppen. Dazu kommen Satellitenveranstaltungen an anderen Orten der Stadt. Kern der Comicinvasion ist eine Messe im großen Saal des Museums, auf der rund 90 Verlage, Gruppen sowie einzelne Künstlerinnen und Künstler ihre aktuellen Arbeiten präsentieren und verkaufen, oft mit exklusiven Originalzeichnungen versehen. Dazu kommen Ausstellungen, Workshops für Kinder und Erwachsene sowie mehrere Podiumsgespräche und Bühnenpräsentationen. Bis 12. Mai. 10-18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Leipziger Straße 16, U-Bhf Mohrenstraße
Noch Hingehen – Die ersten Sensationen sind zwar schon gelaufen, doch noch ist es früh genug, sich auf das XJazz!-Festival (bis 12. Mai) einzulassen. Mit dem 3-Tages-Pass für 99 Euro kann man sich das ganze Wochenende lang durch die diversen Kreuzberger Konzertlocations treiben lassen und grandiose Acts wie Portico Quartet, Gang of Wolves, Orchestra Baobab, Bendik Giske oder Annahstasia erleben, deren stilistische Bandbreite für die außergewöhnlich freie Jazzdefinition des Festivals steht. Zu den Highlights dürfte der Auftritt des Londoner Kollektivs Nubiyan Twist morgen um 19.30 Uhr gehören, dessen Mitglieder wie ein Haufen modisch verwirrter Referendare im Lehrerzimmer aussehen, aber den heißesten Afro-Spiritual-Jazz diesseits des Atlantiks spielen. Festsaal Kreuzberg, Am Flutgraben 2, S-Bhf Treptower Park
Grübelstoff – Ob Panzertape oder Sekundenkleber: Wie würden Sie – passend zum Tag des Fahrradflickzeugs in Deutschland –einen Fahrradschlauch notdürftig flicken, wenn Sie kein spezielles Flickzeug zur Hand hätten?
Kiekste

Diese luminöse „Lichtmalerei“ des Landwehrkanals haben wir Leserin Yeajen Liang-Lee zu verdanken. Weitere Berlin-Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Buschallee/Suermondtstraße (Alt-Hohenschönhausen): Bis Mitte Juni ist die Straße stadtauswärts zwischen Hansastraße und Degnerstraße gesperrt.
Mitte: Verkehrseinschränkungen von 10 bis 14 Uhr im Bereich Werderscher Markt, Französische Straße, Glinkastraße, Unter den Linden, Wilhelmstraße, Dorotheenstraße, Scheidemannstraße und Heinrich-von-Gagern-Straße.
Regionalverkehr – FEX: Am Freitag und Samstag, jeweils von 21.45 bis 23.30 Uhr, fallen die Züge zwischen Berlin Hbf und Berlin Gesundbrunnen aus.
RE3: Von 19 bis 21 Uhr fallen die Züge dieser Linie zwischen Berlin Hbf und Teltow aus.
RB14: Von 19.30 bis 21.30 Uhr fallen die Züge dieser Linie zwischen Berlin Hbf und Berlin Südkreuz aus.
RB20: Von 4.30 bis 21.45 Uhr fallen die Züge von Hennigsdorf (b Berlin) bis Potsdam Hbf/Potsdam Griebnitzsee bzw. in der Gegenrichtung von Golm bis Hennigsdorf (b Berlin) aus.
Demonstration – Für heute sind zehn Demonstrationen (Stand 9.5., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Stoppt die Ermordung der Oromos in Oromia/Äthiopien“: 100 Teilnehmende, Oromo-Community in Berlin e.V., Werderscher Markt 1 – Pariser Platz – Heinrich-von-Gagern-Straße (10-14 Uhr)
„Solidarität mit jüdischem Leben in Deutschland“: 150 Menschen, Fridays for Israel, Unter den Linden 6 (15-16.30 Uhr)
„Eine Fotoausstellung, die gegen die Hinrichtung junger Menschen im Iran protestiert und das Volk und den iranischen Aufstand unterstützt, zusammen mit einem sehr kleinen Lautsprecher und einigen Plakaten.“: Fünf Personen, Iran Menschenrechte, Hermann-Ehlers-Platz (15-18 Uhr)
„Israelis in Berlin fordern ein Ende des Krieges! Für sofortigen Waffenstillstand, Freilassung der Geiseln und eine diplomatische Lösung für eine nachhaltige Zukunft in Israel-Palästina“: 100 Protestierende, Werderscher Markt 1 (17-18.30 Uhr)
„Stimmen aus Gaza“: 30 Demonstrierende, Maybachufer 23 (18-20 Uhr)
Sonnabend – Für heute sind 22 Demonstrationen (Stand 9.5., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Frauenrechte – Stop Genderapartheid in Afghanistan“: 50 Protestierende, Afghanisches Kommunikations- und Kulturzentrum e.V., Alexanderplatz (11-15 Uhr)
„Aktion gegen Zoo“: 15 Menschen, Budapester Straße (14-17 Uhr)
„Zehn Jahre Volksentscheid Tempelhofer Feld“: 50 Personen, Geradedenken e.V., Tempelhofer Feld (14-20 Uhr)
Sonntag – Für heute sind 19 Demonstrationen (Stand 9.5., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Demonstration für mehr musikalische Bildung“: 350 Protestierende, Deutsches Tubaforum e.V., Unter den Linden 69A (12-13 Uhr)
„35. Todestag – In Gedenken an Ufuk Şahin“: 200 Teilnehmende, Wilhelmsruher Dammm 224 – Eichhorster Weg 80 – Wilhelmsruher Damm bis S/U-Bhf Wittenau (13.30-17.30 Uhr)
„Trauerzug in Solidarität mit den Menschen in Gaza mit Initiative Grieving Doves“: 150 Menschen, Rathaus Neukölln Vorplatz – Hermannplatz – Rathaus Neukölln Vorplatz (14-17 Uhr)
Gericht – Der Prozess gegen eine 32-Jährige wegen Bestechlichkeit und Untreue geht weiter. Sie soll als Mitarbeiterin eines Bezirksamtes in mehreren Fällen Parkgenehmigungen illegal erteilt, dafür keine Gebühren berechnet und zum Teil Bargeld als Gegenleistung erhalten haben. Laut Anklage sei ein Schaden von etwa 10.000 Euro entstanden (9.20 Uhr, Amtsgericht Tiergarten, Kirchstraße 6, Saal 3115).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Mark Andre (60), deutsch-französischer Komponist, Mitglied der Akademie der Künste Berlin / „Liebe Beatrice, zum Geburtstag ganz herzliche Grüße vom Gendarmenmarkt. Alles Liebe und Gute, hab einen wunderbaren Tag!“ / Hartmut Bitomsky (82), Filmregisseur, Autor und Filmkritiker; Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (2006-2009) / Bono, bürgerlich: Paul David Hewson (64), irischer Musiker, Sänger, Gitarrist und Songwriter / Mithat Demirel (46), ehem. Basketballspieler und Sportdirektor bei Alba Berlin / Jan Dose (39), Schauspieler, u.a. als Jakob Böhme in der Fernsehreihe „Wolfsland“ / Petra Hammesfahr (73), Schriftstellerin und Drehbuchautorin / Nick Heidfeld (47), Automobilrennfahrer / Roland Kaiser (72), Schlagersänger und Musiker / Peter Luther (82), Politiker (CDU), Senator für Gesundheit (1991-1996) / Ralf Rothmann (71), Schriftsteller und Literaturpreis-Gewinner / Katja Seizinger (52), ehem. deutsche Skirennläuferin und Olympiasiegerin / Miriam Stein (36), österreichisch-schweizerische Schauspielerin
Sonnabend – Hansjürgen Garstka (77), Datenschutzexperte / „Unser lieber Achim Gillmeister wird heute 95 Jahre alt! Es gratuliert sehr herzlich die ganze Familie aus nah und fern.“ / Dieter Grimm (87), Rechtswissenschaftler, Richter des Bundesverfassungsgerichts (1987-1999), emeritierter Professor der HU Berlin / Gerhard Klingenberg (95), österreichischer Theaterregisseur, 1986-1995 Intendant des Berliner Renaissance-Theaters / Roland Korn (94), Architekt / Guido Maria Kretschmer (59), Designer und Kostümbildner / Sascha Lobo (49), Journalist, Autor und Blogger / Eva Menasse (54), österreichische Journalistin und Schriftstellerin / Kélian Nsona (22), bei Hertha BSC unter Vertrag / Thomas Oberender (58), Theaterregisseur, Autor und Intendant
Sonntag – Klaus Doldinger (88), Jazzmusiker und Komponist, Tatort-Titelmusik-Schöpfer / „Gunter-E. Hackemesser, Vollblutjournalist, Ladeburger Dorfpoet, Familienchronist und Sonntagskind wird 84. Es gratulieren Penni und Fam“ / Mareile Höppner (47), Fernsehmoderatorin und Journalistin / „Ahoi Kapitän und die allerherzlichsten Glückwünsche zum 70. nach Portugal! Wir stoßen hier in Li‘rade auf Dich an! St.+U.“ / Kolja Kleeberg (60), Koch / „Meinem geliebten Schätzelein Otto herzliche Glückwünsche zum Geburtstag am 12.5. Alles Liebe“ / Babett „Babs“ Peter (36), ehem. deutsche Fußballspielerin, 2006-2012 bei Turbine Potsdam / „Andreas Stephan, Ltd. Oberschulrat a.d.,.stets hilfsbereiter, zuverlässiger guter Freund, liebevoller Vater und Ehemann.“ / Yovel Zoosman (26), israelischer Basketballspieler, ehem. bei Alba Berlin
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Sam Adjety Jr. Badoo Adumako, verstarb am 18. April 2024, Mitarbeiter bei der Investitionsbank Berlin / Christa Domke (geb. Heubeck), * 30. April 1940 / Birgid Kasper, * 14. März 1958 / „Rüdiger Möllering (* 22. Juli 1939) ist kurz vor seinem 85. Geburtstag am 6. Mai im St. Hedwig verstorben. Ein kämpferischer Geist, künstlerischer Enthusiast, Mitbegründer des Merwe-Verlages und Gründer von MovimentoDruck, ein leidenschaftlicher Berliner, hat diese Welt verlassen.“ / Horst Rese, verstarb am 24. April 2024 / Prof., Prof. h.c., Dr.rer.nat., Dr. med. h.c. Randolph Riemschneider, verstarb am 22. Februar 2024
Stolperstein – Elise Simson (geb. 1868 in Stolp in Pommern, heute: Słupsk / Polen) zog 1905 mit ihrer Mutter Rosa Simson (geb. Rosenthal) und mindestens vier ihrer Brüder nach Berlin. Am 1. September 1942, einen Monat vor ihrem 74. Geburtstag, deportierten die Nationalsozialisten sie nach Theresienstadt, wo sie heute vor 80 Jahren ermordet wurde. Auf der Lessingstraße 26 in Mitte erinnert ein Stolperstein an sie.
Encore
Als Absacker haben wir heute hier für Sie ein besonders verlockendes Angebot: Die Wirtin Helena aus dem Wedding sucht per Aushang eine neue Bleibe in der Nachbarschaft, am liebsten Brüssel- oder Sprengelkiez, 1,5 bis 2 Zimmer, gerne ruhiger Hinterhof, Balkon nicht nötig. Die Belohnung für eine erfolgreiche Vermittlung: „Trinke ein ganzes Jahr Schultheiß-Bier umsonst im Eck und werde alkoholsüchtig!“ Unser Tipp für Wedding-Bewohner: Geben Sie doch Ihre eigene Wohnung frei und ziehen für dieses eine Jahr in die Kneipe – dann lohnt sich das doppelt.
Nüchtern betrachtet haben sich hier heute Florian Schwabe (Recherche) Sophie Rosenfeld (Stadtleben) und Jasmine Dellé ein Checkpoint-Freigetränk verdient. Morgen versorgt Sie Jessica Gummersbach mit den neusten Stadtnachrichten und wird wie jeden Sonnabend in der Abo-Ausgabe mit dem Checkpoint-Wochenrätsel Ihr Berlinwissen testen – zu gewinnen (aber nicht zu kaufen) gibt’s unseren kultigen Checkpott. Bis dahin,
Ihr