erst mal was für alle Sinne: raus in die Sonne! Zumal der Frühling nur noch heute kurz in Berlin vorbeischneit, am Wochenende frostet die Stadt nachts schon wieder zu. Das lässt nicht nur leicht bekleidete Menschen mit Handy-Selfiestick unter blühenden Kirschbäumen erzittern, sondern auch die Gärtnerinnen und Obstbauern in Stadt und Land: Der Nachtfrost kann an blühenden Bäumen und Büschen große Schäden anrichten, berichtet Isabelle van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie Berlin auf Checkpoint-Anfrage. Frieren die Blüten ein, verwelken sie und können später keine Früchte mehr tragen.
Wer die eigenen Pflanzen vor Kälte schützen möchte, kann sie heute noch schnell mit einem Vlies abdecken. „Notfalls tut es auch ein Bettlaken“, rät van Groeningen. Sind die Bäume zu groß, besprüht man sie abends leicht mit Wasser: „Diese winzigen Tröpfchen gefrieren und bilden so eine Schutzschicht. So machen es auch die meisten Obstbauern.“ Auch junge Setzlinge und nicht-winterharte Pflanzen müssen geschützt werden: „Wenn Sie sich wirklich Sorgen um sie machen, stellen Sie eine Friedhofskerze darunter. Sie brennt die ganze Nacht und gibt sanfte Wärme ab.“ Damit Berlins Grün im Sommer nicht in Frieden ruhen muss.
Wenigstens beginnt die Spargelsaison. Außer im Telespargel, den natürlich niemand in dieser Stadt so nennen darf, der als hiesiger Einwohner ernst genommen werden möchte (oder etwa doch?). Der Fernsehturm, von dem ich früher als Ost-Berliner Schulkind zur weiten Welt hinterm Brandenburger Tor hinübergucken konnte, weckt immer noch das höchste der Gefühle. Nur beim Essen bleibt Berlins sehenswerteste Sehenswürdigkeit noch ein bisschen auf DDR-Niveau: Ham‘ wa nich!
Berlin muss noch ein wenig auf die Wiedereröffnung seines höchsten Restaurants warten: Das „Sphere by Tim Raue“ auf der sich drehenden Aussichtsplattform sollte eigentlich zu Ostern eröffnen, doch nun haben „etwas verzögerte Bauarbeiten“ den Betreibern ein Ei ins Nest gelegt. Inzwischen gibt der Fernsehturm als Eröffnungstermin den „späten Frühling“ an, wann auch immer der kommt. Konkreter wird ein Sprecher auf Nachfrage nicht: Es gebe kein finales Datum. Die etwas tiefer im Turm liegende Bar ist immerhin weiterhin geöffnet und bietet etwa „saftige Bulette mit Senfcreme und süß-sauren Cornichons“ (7,50 Euro) sowie „pikant gewürzte Berliner Currywurst mit Schrippe“ (9,50 Euro). Nur Spargel bleibt hier eine Television.

Wir zappen vom Fernsehen ins Kino und entdecken einen gerade anlaufenden Film, der mit eindrücklichen Bildern einen Aggregatzustand beschreibt, der das politisch volatile Ostdeutschland seit 35 Jahren prägt: das Schweigen in weiten Landschaften. „Mit der Faust in die Welt schlagen“ möchten die nach der Einheit orientierungslosen Mitglieder einer zerfallenden Familie, die von Regisseurin Constanze Klaue und Schauspielerin Anja Schneider in Szene gesetzt werden. Ich habe mit beiden Frauen über den Wandel in atemlosen Zeiten und die Narben von Umbrüchen gesprochen, die ja inzwischen unsere ganze Welt erfassen.
Anja Schneider, 1977 geboren in Thüringen und heute Schauspielerin am Deutschen Theater, sieht bis heute vererbte Narben: „Die Scham der Eltern, das Leben nicht mehr richtig zu verstehen und nicht die richtige Sprache dafür zu finden, ging auf die Kinder über.“ Und Constanze Klaue, 1985 in Ost-Berlin geboren und als Regisseurin, Musikerin und Autorin in die Hauptstadt zurückgekehrt, sagt: „Ich zähle inzwischen bei jeder Talkshow nicht nur die Frauen, sondern auch die Ossis, die da zu Wort kommen. Es sind zu wenige.“ Was die beiden Frauen über unterdrückte Gefühle, Heimat und Gewalt denken, lesen Sie im ausführlichen Interview, und zwar hier.
Und wenn Sie sich kontinuierlich für die Entwicklungen in Ostdeutschland interessieren, dann lesen Sie gerne unseren wöchentlichen Newsletter „Im Osten“, unter anderem mit der aktuellen Frage: Was wird aus dem Bündnis Sahra Wagenknecht? Zum kostenlosen Abo geht es hier.
Während in ostdeutschen Städten wie Görlitz oder Chemnitz noch Wohnungen günstig zu haben sind oder gar leer stehen, stapeln sich in Berlin die Mieterinnen und Mieter pro freier Wohnung – und Vermieter wie Vonovia nutzen das mit Stapelmieten schamlos aus. Mieterhöhungen aufgrund von Merkmalen wie „guter ÖPNV-Anbindung“ oder „guter Nahversorgung“ sind inzwischen von mehreren Amtsgerichten als nicht rechtens eingestuft worden. Vonovia will wie berichtet seine Praxis trotzdem nicht ändern. „Die Urteile besitzen nur Aussagekraft für die einzelnen Mietverhältnisse“, teilte ein Sprecher mit. „Sie haben keine allgemeingültige Bedeutung.“
Bei solchen Worten wird nun auch die Politik grundsätzlich. Die Berliner Grünen fordern die Einführung eines Führerscheins für Vermieter. „Wer mehr damit beschäftigt ist, noch den letzten Cent aus den Mietern zu pressen, anstatt günstigen Wohnraum anzubieten, hat auf dem Berliner Wohnungsmarkt nichts zu suchen“, sagt Fraktionschef Werner Graf dem Checkpoint. „Wir fordern die Einführung einer Lizenz zum Vermieten, um gegen unsoziale Vermieter wie Vonovia auf dem Berliner Vermietermarkt vorgehen zu können.“ Wenn schon der Bund keine vernünftige Mietpreisbremse hinbekommt, muss womöglich das Land ran. Wenn die Stadtpolitik sich das denn traut.
Seit Jahren aufgestaut haben sich auch Berlins Verkehrsprobleme. Deshalb werden am Tempelhofer Damm nun 70 Bäume gefällt, damit Autos eine Baustelle ohne Umwege umfahren können – das soll laut Senat gut fürs Klima sein (der ganze Irrsinn hier). Und weil am Funkturm die Ringbahn nicht mehr fährt, seit die Autobahn auch offiziell kaputt ist, finden sich die in Westend Gestrandeten nun im Bus-Ersatzverkehr wieder, der regelmäßig im Stau versandet.
Damit es wenigstens ein bisschen vorangeht, soll der Ersatzverkehr nun eine andere Strecke nehmen, fährt dann allerdings nicht mehr die Stationen an, die er eigentlich ersatzweise bedienen soll. Ab heute halten die Busse nicht mehr am Westkreuz und der Station Messe Nord/ZOB. Irgendwann wird sich unsere Stadt vielleicht ganz von sich selbst abschneiden. Kein Wunder, dass nun auch Fußgänger auf die Straße gehen. Heute wollen die JuLis Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau ab 14 Uhr in der Halenseestraße demonstrieren. Zum „Protest gegen die Sperrung der Ringbahnbrücke“ sind acht Protestierende angemeldet. Die anderen stehen alle im Stau.

Machen statt Meckern: Für unsere neue Serie „Berlin 2030“ haben wir 50 Ideengeber nach ihrer Vision für die Hauptstadt gefragt. Den Beitrag von Sabine Werth lesen Sie hier. Alle Folgen und kreative Konzepte finden Sie täglich online unter tagesspiegel.de/berlin2030.
Vielen Dank für dutzende Mails mit spannenden Ideen! Leserin Nicole Zielke wünscht sich u.a. eine Art Hundeführerschein und einen höheren Pfandwert auf Glasflaschen: „Hunde dürfen nach Münchner Vorbild frei laufen, wenn ein Hundeführerschein absolviert wurde. Seniorinnen und Senioren dürfen auch ab 65 Jahren noch gerne ein Tier aus dem Tierheim bekommen. Das Vermüllungsproblem in Parks wurde 2027 gelöst, indem man einfach große Tonnen aufstellte und für die Glasflaschen mehr Pfand verlangte und Rückgabeautomaten vor die Parks stellte.“
Machen Sie gerne mit, wir sind gespannt: Schicken Sie uns Ihre Lösungen für Berlins Probleme an checkpoint@tagesspiegel.de.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Sollen wir hier noch etwas über Zollpfosten Donald Trump schreiben? Ach nee, das wäre wohl zu billig.
Potsdams Oberbürgermeister bangt um sein Amt: Am 25. Mai soll die Stadt über ein vorzeitiges Ende der Amtszeit Mike Schubert (SPD) abstimmen, der Bürgerentscheid wurde vom Stadtparlament beschlossen. Schubert werden unter anderem Unfähigkeit und schlechte Personalführung vorgeworfen. „Der König von Potsdam ist gestürzt“, schreibt Sabine Schicketanz, Chefredakteurin unseres Schwesterblatts „Potsdamer Neueste Nachrichten“ in ihrem Kommentar.
Berlins Ex-Gesundheitssenatorin bangt um ihre Pension: Dilek Kalayci steht weiterhin unter Bestechlichkeitsverdacht. Eine Werbeagentur soll erst unentgeltlich die Hochzeit der SPD-Politikerin organisiert haben und bekam später den Auftrag für eine lukrative Kampagne von der damals Kalayci unterstellten Gesundheitsverwaltung. Kalayci sagt, sie habe nicht gewusst, dass die Agentur keine Rechnung für die Hochzeit gestellt habe. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Geldstrafe und eineinhalb Jahre Haft auf Bewährung. Heute soll das Urteil fallen.
Berlin lebt gerne auf großem Fuß. Aber wie wir hier jeden Tag erfahren, ist das gar nicht so leicht. Das Stadtteilzentrum Steglitz zum Beispiel hat ein XL-Problem: Bei einer Spendenaktion für Obdachlose kamen mehr als 6000 Euro für Schuhe in Übergrößen zusammen. Die sind dem regulären Handel allerdings oft eine Nummer zu groß. Gesucht wird daher ein Lieferant oder Hersteller von Sommer- und Winterschuhen jenseits der Größe 46. Falls Sie helfen können, schreiben Sie uns an checkpoint@tagesspiegel.de. Wir helfen gerne mit!
Und da sind sie auch schon, die guten Nachrichten, die Berlin auch jeden Tag zu bieten hat:
Die Polizei hat manchmal auch Heißhunger auf Tiefkühlkost. Per Ausschreibung sucht sie einen Lieferanten für bis zu 45.000 „Einzelmenüschalen“; gewünscht werden Gerichte mit und ohne Fleisch sowie vegane Optionen. Für alle gilt: „Auf stark blähende Lebensmittel ist grundsätzlich zu verzichten.“ Das gilt grundsätzlich für alle Lebenslagen.
Sind Sie vielleicht gelangweilt vom Hetero-Liebes-Leben? Dann lesen Sie doch die vielfältigen wahren Geschichten unserer Liebeskolumne „Ins Herz“ – zu finden hier. Oder folgen Sie dem Rat der Autorin Louise Morel, die von Paris nach Berlin gezogen ist und heute hier mit ihrer Partnerin lebt. „Lesbisch werden in zehn Schritten“, heißt ihr Erfahrungsbuch. Unser Queerspiegel-Team hat mit ihr gesprochen, zur kostenlosen Newsletter-Anmeldung geht’s hier.
Mehr als die Hälfte aller öffentlichen Schulen in Berlin haben zu wenig Lehrer. Die gute Nachricht dabei: Es gibt auch Schulen, die überraschend gut mit Lehrkräften ausgestattet sind. An welchen Schulen der Lehrkräftemangel am größten ist und wo andererseits der Unterricht kaum auszufallen droht, können Sie in unserer neuen, großen Datenanalyse sehen. Interaktiv Schule für Schule – bitte hier entlang.
Zitat
„Ich habe fast alle meine Medaillen an Wegbegleiter oder jüngere Schwimmerinnen verschenkt. So haben sich meine Medaillen in der ganzen Welt verteilt. Für viele hat das einen besonderen Wert. Bei mir würden sie nur in einer Kiste verschwinden.“
Britta Steffen, einstige Berliner Weltklasse-Schwimmerin, hilft bei Seepferdchenkursen mit und hat auch ihr Auto verschenkt. Über ihr neues Leben nach der Karriere spricht die 41-Jährige im Interview, zu finden im Tagesspiegel-E-Paper hier.
Stadtleben
Verlosung – Falls die Osterferien noch nicht komplett durchgeplant sind: Wir verlosen einen Platz im Ferien-Workshop „Schall & Schatten“. Das Programm im Exploratorium ist pädagogisch wertvoll, was Sie Ihrem Kind aber ja nicht unbedingt verraten müssen. Es geht um Licht- und Schallwellen, zum Abschluss wird ein Klang- und Schattenspiel für Eltern und Friends aufgeführt (Kurs: 23.-25.4., jeweils 10 bis 14 Uhr). Empfohlen für 8- bis 12-Jährige, es gibt noch einige Plätze für 60-120 Euro (Selbsteinschätzung), Zossener Straße 24, U-Bhf Gneisenaustraße
Essen & Trinken – Ungewöhnliche Wirtschaft: Das zum Hostel „Hüttenpalast“ gehörende Café in Neukölln entwickelt am Abend neues Leben. Nicole Hofen und ihr Sohn Philipp haben hier das „Van Hofen“ eröffnet, mit dem sie bewusst eine Generationen-übergreifende Arbeitsweise leben. Nicole Hofen ist eine erfahrene Köchin, u.a. hat sie ein Buch über die Uckermark und ihre Produkte geschrieben. Unter dem Namen „Mamma Berlin“ hat sie an vielen Orten in der Stadt ihre regionalen vegetarischen Kreationen aufgetischt, etwa in der „Liesl Weinwirtschaft“. Philipp van Hofen kümmert sich um Service und wechselnde Kunstausstellungen samt Artist Dinners. Denn es sind immer wieder Freunde zu Gast, heute etwa die Thai-Küche von „Khao Soi“. Das „Van Hofen“ ist ein Ort, an dem gutes Essen Begegnung bedeutet. Mi-Sa 16-23 Uhr, Hobrechtstraße 66, U-Bhf Hermannplatz
Berlinbesuch – Anfänger:innen werden beim Berliner Staudenmarkt gern an die Hand genommen: An 134 Ständen gibt es am Wochenende (Sa/So, je 9 bis 18 Uhr) Rat und Pflanzmaterial für Garten und Blumenkästen. An einem äußerst professionell begrünten Ort: im Botanischen Garten. Man kann schlendern, aber auch mit einer Liste kommen: Welche Blumen sind für einen knallsonnigen Balkon geeignet? Welches Ziergras passt an einen windigen Standort? Rund 80 Gärtnereien, Baumschulen und Saatgutbauern sind dabei. Außerdem: Gartenaccessoires, Kunsthandwerk, Delikatessen, Vorträge, Samen-Quiz. Eintritt 9/7 Euro (inkl. Museen der Domäne Dahlem), Unter den Eichen 5-10, S-Bhf. Botanischer Garten
Noch hingehen – Anlässlich der Europäischen Tage des Kunsthandwerks öffnen Kunsthandwerkende und Kreative ihre Werkstätten, Läden und Ateliers; natürlich auch in Berlin und Brandenburg. Neben einem Blick hinter die Kulissen kann man selbst aktiv werden, zum Beispiel darf man sich bei der Keramikerin Hilda Bettinelli (Spandau, Fr/So 11-17 Uhr) mal an die Töpferscheibe setzen und Kinder nähen bei Diallo tissue tales (Pankow, Fr 12-18 Uhr, So 14-18 Uhr) Osteranhänger aus afrikanischen Stoffen. Eintritt frei, das Angebot reicht von Textil- über Schmuck- und Möbelgestaltung bis hin zu Holz- und Metallarbeiten (noch bis Sonntag).
Grübelstoff – Wir stecken an dieser Stelle den Kopf in den Sand und interessieren uns nur noch für Sachen mit Wurzeln: Welche Frühlingsblüher trösten Sie aktuell in der Vase oder im Vorgarten über das Weltgeschehen hinweg?
Kiekste

Die Generalprobe ging in die Hose, aber dann soll die Premiere ja bekanntlich grandios werden. Wir freuen uns schon! Und an alle, die für kommenden Sonntag keine Karten ergattern konnten: Es gibt Hoffnung – und noch mindestens drei weitere Termine. Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Mariendorfer Damm (Mariendorf): Bis 14 Uhr ist die Fahrbahn stadtauswärts zwischen Ullsteinstraße und Markgrafenstraße auf einen Fahrstreifen verengt.
Turmstraße (Moabit): Bis Ende September ist die Fahrbahn Richtung Rathenower Straße vor der Gotzkowskystraße auf einen Fahrstreifen verengt. Das Linksabbiegen in die Waldstraße ist nicht möglich.
Köpenicker Landstraße/Schnellerstraße (Niederschöneweide): Zwischen Rodelbergweg und Minna-Todenhagen-Straße werden, zwischen 8 und 15 Uhr, in beiden Fahrtrichtungen abwechselnd Fahrstreifen gesperrt.
Nöldnerstraße (Rummelsburg): Bis voraussichtlich 14. April ist die Straße in beiden Richtungen zwischen Lückstraße und Stadthausstraße für Kfz- und Radverkehr gesperrt.
Attilastraße (Tempelhof): Ab 20 Uhr bis Montag, 4 Uhr, ist die Straße in beiden Richtungen zwischen Ringstraße und Steglitzer Damm voll gesperrt. Der Fuß- und Radverkehr wird durch den S-Bahnhof geführt.
Tiergarten: Wegen des Berliner Halbmarathons ist (bis Montag, 18 Uhr) die Straße des 17. Juni in beiden Richtungen zwischen Yitzhak-Rabin-Straße und Brandenburger Tor für den Kfz-Verkehr gesperrt. Ab heute, 18 Uhr, bis Montag, 12 Uhr, werden zusätzlich folgende Straßen gesperrt:
* Straße des 17. Juni zwischen Großer Stern (ausschließlich) und Brandenburger Tor
* Ebertstraße zwischen Behrenstraße (ausschließlich) und Scheidemannstraße (einschließlich)
* Scheidemannstraße zwischen Ebertstraße und Heinrich-von-Gagern-Straße
* John-Foster-Dulles-Allee zwischen Yitzhak-Rabin-Straße und Spreeweg
* Yitzhak-Rabin-Straße, Heinrich-von-Gagern-Straße, Annemarie-Renger-Straße und Paul-Löbe-Allee
Nahverkehr – M41: Ab 18 Uhr bis Montag, 12 Uhr, wird die Linie zwischen S Anhalter Bahnhof und S+U Hauptbahnhof via Tiergartentunnel umgeleitet.
S-Bahn – S2: Ab 21.45 Uhr bis Montag Betriebsbeginn fahren keine Züge zwischen Blankenfelde und Priesterweg.
S41, S42 und S46: Ab Betriebsbeginn fährt der Ersatzverkehr für den gesperrten Abschnitt der Ringbahn zwischen Halensee und Westend eine neue Route, u.a. werden dadurch die S-Bahnhöfe Westkreuz und Messe Nord/ZOB nicht mehr angefahren.
S8, S85, S45, S46, S47 und S9: Ab 21.45 Uhr bis Montag Betriebsbeginn fahren keine Züge zwischen Schöneweide und Treptower Park bzw. Neukölln.
S9: Ab 21.45 Uhr bis Montag Betriebsbeginn fahren keine Züge zwischen Treptower Park und Warschauer Straße (S9-Kurve).
Regionalverkehr – RE2: Von 20.30 bis 1.30 Uhr fallen einige Züge zwischen Nauen und Berlin Ostbahnhof aus.
Demonstration – Für heute sind 18 Demos angemeldet (Stand 3.4., 14 Uhr), u.a. „Petitionsübergabe: keine Volksverhetzer*innen ins Parlament!“: 20 Menschen, Campact, Wilhelmstraße 140 (8.30-10.30 Uhr)
„Warnstreik im Rahmen der Kfz-Tarifrunde“: 40 Teilnehmende, IG Metall, Germaniastraße 145 (11.30-12.30 Uhr)
„Protest gegen die Sperrung der Ringbahnbrücke“: acht Protestierende, JuLis Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau, Halenseestraße 32 (14-15 Uhr)
„Protest gegen den Besuch von Netanjahu“: 100 Demonstrierende, Unter den Linden 76 (16.30-18.30 Uhr)
„Demokratie in Südkorea“: 70 Teilnehmende, Pariser Platz (17.30-19.30 Uhr)
Sonnabend – Angemeldet sind 23 Demos, u.a. „#TeslaTakedown Superreiche wie Musk zerstören Demokratie. Sie mischen sich in Wahlkämpfe ein und unterstützen aktiv rechtspopulistische Parteien. Auf die Straße gegen Tesla und Musk“: 200 Menschen, Wilhelmstraße 44 (12-14 Uhr)
„Kindersichere Straßen – wir fordern Schulzonen, Tempo 30 und Fahrradwege im Kiez und in ganz Berlin!“: 100 Protestierende, Ostkreuz – Kiez für alle, Frankfurter Tor, Boxhagener Straße, Rigaer Straße, Traveplatz (15-17 Uhr)
„Aufhebung der wirtschaftlichen und politischen Sanktionen gegen Syrien“: 2.000 Menschen, Rathausstraße 15 (16-19 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind elf Demos, u.a. „Familienfreundliches Anradeln der Fahrradstraße Ilsestraße!“: 100 Menschen, Ilsestraße, Hertabrücke, Schierker Straße (15-17.30 Uhr)
„Stiller Trauerzug in Solidarität mit den Menschen in Gaza und Westjordanien mit Initiative Grieving Doves“: 250 Teilnehmende, Grieving Doves, Oranienplatz, Kottbusser Damm, Südstern (15-20 Uhr)
„Lichterkette gegen Hass und Hetze. Für eine demokratische, tolerante, bunte Gesellschaft! Gegen Extremismus, Ausgrenzung und Rassismus. Nie wieder ist jetzt!“: 40 Menschen, Ostkreuz bleibt bunt, Boxhagener Platz (18-18.30 Uhr)
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Pierre Besson (58), Schauspieler („LiebesLuder“ von Detlev Buck), studierte an der Hochschule Ernst Busch, spielte u.a. am Maxim-Gorki-Theater / Cristo Cabrera (40), spanischer Basketballtrainer, Cheftrainer der Alba-Frauenmannschaft / Angelica Domröse (84), Schauspielerin und Regisseurin, gehörte in den 1960ern dem Berliner Ensemble an, bekannt v.a. als „Paula“ in Heiner Carows „Die Legende von Paul und Paula“ / Peter Kurth (68), Schauspieler („Babylon Berlin“, ermittelt im Halle-„Polizeiruf 110“), war im Ensemble des Maxim-Gorki-Theaters / „Paul wird 70, und kein Stoppen, wie er den Jüngeren vorauseilt, auf Ski, auf Skates, beim Triathlon. Seine LeseRunde gratuliert und will mit ihm auf 70 Bücher kommen – mindestens.“ / Bastian Pastewka (53), Schauspieler und Comedy-Star, mehrmals mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet, auf der Bühne u.a. im Theater am Kurfürstendamm / „Gäbe es einen Oskar für die beste Nachbarin, Du hättest ihn auch in diesem Jahr. Alles Gute zum Geburtstag wünschen Dir, liebe Sylvia, Deine Sudis aus Teneriffa.“ / „Leszek Zadlo (80), Prof. an der Musikhochschule Würzburg, Prof. am Richard Strauß Konservatorium München, Prof. an der Musikhochschule Krakau, lebt in München seit 50 Jahren, Musik für alle freien Ohren (erst hören, dann reden).“
Sonnabend – Franziska van Almsick (47), ehemalige Leistungsschwimmerin, mehrfache Welt- und Europameisterin, trat für den Verein SG Neukölln an / „Liebste Carola, aus Crosshill kommen hier die schönsten, liebsten und besten Wünsche für ein wundervolles und spannendes neues Lebensjahr angesegelt.“ / „Die üblichen Verdächtigen gratulieren Andreas Gram, begnadeter Politanalyst und früherer Vizepräsident des Berliner Abgeordnetenhauses (CDU), zu seinem besonderen Geburtstag sehr herzlich und wünschen eine neue Dekade mit vielen fröhlichen Runden mit Familie und Freunden, stabiler Gesundheit und interessanten Aufgaben am neuen Standort.“/ „Carola Pinnow (69), alles Liebe und Gute zum Geburtstag für eine absolute Powerfrau! Du wirbelst mit einer beeindruckenden Stärke, Herzlichkeit und Leidenschaft durchs Leben – egal, ob du für alle kochst, das Berliner Kulturleben genießt oder dich für die Nachbarschaft starkmachst. Deine Töchter feiern dich!“ / „Tüvvel, Deine Sonnenkäfer wünschen dir ein neues Lebensjahr voller kleiner Wunder, so bunt wie eine Blumenwiese, so warm wie ein Sommertag und so herzlich wie dein Lachen. Bleib so strahlend und einzigartig wie du bist!“
Sonntag – „Wir Herzschrittmacher feiern heute unseren Tenor LUTZ K. und danken für seinen unermüdlichen Einsatz für den Chor.“ / Leonie Köster (24), Fußballspielerin, Mittelfeldspielerin bei Union Berlin / „Herzlichen Glückwunsch zum 60sten-Plus-Eins-Geburtstag an Mr. DHL-Solarboot Andreas Schwager, möge die Sonne immer scheinen und alle Pakete pünktlich ankommen.“ / Christoph Wapler (56), Jurist und Politiker (Grüne), MdA
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Dr. Klaus André, * 2. Juni 1929, verstorben am 23. Februar 2025 / Ingeborg Goldberg, * 8. Mai 1928, verstorben am 19. März 2025
Stolperstein – Martin Gerson (*1871) hatte neun Geschwister. Mit seinem Bruder Julius war er gemeinsam Gründer und Gesellschafter verschiedener Firmen, u.a. einer großen Druckerei. Sie heirateten beide 1905. Martin und Julius waren beide politisch aktiv, ihre benachbarten Häuser waren Treffpunkt des linksliberalen Berlins, u.a. verkehrten dort Rosa Luxemburg und Clara Zetkin. Martin wurde am 25. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo er am 4. April 1943 ermordet wurde. An Martin Gerson erinnert ein Stolperstein im Hohenzollerndamm 35a in Wilmersdorf.
Encore
Wir springen noch mal kurz ins Wasser. Aber, Halt! So einfach ist das gar nicht. Denn die längste Schlange Berlins steht weder vorm Berghain noch vor Mustafa’s Gemüse Kebap – sondern wartet im Online-Shop der Bäder-Betriebe. In den vergangenen Tagen konnte man sich hier für Schwimmkurse anmelden – oder es zumindest versuchen. Checkpoint-Leserin Brigitte Schmiemann schickte uns entnervt einen Screenshot der Seite: „Diese Warteschlange ist völlig fair. Wer zuerst kommt, bucht zuerst. In der Warteschlange stehen 1330 Personen vor dir.“ Und Leserin Isabella scheiterte trotz vieler Mühen daran, einen Seepferdchen-Grundkurs zu buchen. „Fünf Erwachsene haben sich mit insgesamt zehn Endgeräten um 9 Uhr eingewählt, um dem Kind und der Freundin zwei Plätze zu sichern. Bevor auch nur eine Person von uns dran war: Alle Kurse ausgebucht.“
Die Bäder-Betriebe bestätigen auf Checkpoint-Anfrage den immensen Andrang. Sämtliche Kurse für Kinder und Erwachsene seien stets „innerhalb weniger Tage, manchmal auch Stunden restlos ausverkauft“. Wasserfläche und Traineranzahl seien begrenzt, man bemühe sich dennoch, das Angebot auszuweiten. Aber: „Über das kommende Jahr können wir zum aktuellen Zeitpunkt keine Aussagen treffen.“ So lange bleibt die Stadt in der Schlange stehen und auf dem Trockenen sitzen.
Früh losgeschwommen ist für diesen Checkpoint Co-Autorin Jessica Gummersbach, die hier morgen mit Ihnen ins Wochenende krault. Antje Scherer (Stadtleben) und Jasmine Dellé (Produktion) haben Kacheln und Buchstaben gezählt. Ich zähle heute erst mal draußen die Sonnenstrahlen. Machen Sie mit?
Ich grüße Sie!
