gibt’s heute wohl ausnahmsweise zwei Kinder-Bueno? Der Terminkalender des Regierenden Bürgermeisters ist jedenfalls (wie die Waffelriegel) gut gefüllt: Zunächst ernennt Kai Wegner (CDU) die neue Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson, danach folgt die Vereidigung im Abgeordnetenhaus. Nach der Plenarsitzung steht die Übergabe des Jahresberichts der Datenschutzbeauftragten an.
Am Abend empfängt Wegner dann Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zum Dinner im Roten Rathaus, um die Länderpositionen vor der Bundesratssitzung abzustimmen. Was genau auf den Tisch kommt, ist unklar, eine Anfrage blieb unbeantwortet. Checkpoint-Vorschlag, passend zur Stimmung: gebratener Chicorée mit Zitronenzeste – säuerlich-bitter, im Abgang mit warmem Butterfinish.
Ebenfalls offen bleibt, ob Merz‘ Besuch der Grund für die frühere Schließung des Roten Rathauses ist. Fest steht: Heute können Sie sich nur bis 16 Uhr ins Kondolenzbuch für Margot Friedländer eintragen oder den DFB-Pokal bewundern.
Zurück zur designierten Kultursenatorin: Schon vor dem Amtsantritt sind die Erwartungen an Sarah Wedl-Wilson mindestens so hoch wie der Spardruck. Sie soll nicht nur die angespannte Beziehung zwischen Kulturszene und Politik kitten, sondern auch weitere Kürzungen verhindern – obwohl die Vorgaben massiv und die Spielräume begrenzt sind. Ihre Kompetenz ist unbestreitbar, ihr Rückhalt in der Berliner CDU allerdings fraglich, schreibt Checkpoint-Kollege Daniel Böldt.
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SCHICKLGRUBER
Schicklgruber war der bürgerliche Name von Adolf Hitler, dessen letzte Tage im Führerbunker das grotesk-skurrile Puppenstück schildert. Dabei zeigt es die beruhigende Tatsache, dass der Tod vor nichts und niemandem Halt macht – selbst vor dem Bösen nicht. REGIE Neville Tranter, Nikolaus Habjan. MIT Nikolaus Habjan, Manuela Linshalm
Ab 28.05.2025, DT Bühne
deutschestheater.de
Jetzt zu einer Sozialleistung, die Millionen Menschen entlasten könnte: Um pflegende Angehörige besser zu unterstützen, will Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) ein Pflegegeld als Lohnersatz einführen. Der Bedarf ist auch in der Hauptstadt enorm: Ende 2023 waren knapp 212.000 Berlinerinnen und Berliner pflegebedürftig (Q: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg). Rund 85 Prozent von ihnen lebten zu Hause, schreibt die Gesundheitsverwaltung auf Checkpoint-Anfrage, versorgt von mehr als 236.000 Angehörigen.
Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) nennt sie „eine unverzichtbare Stütze in der Pflege“. Viele müssten beruflich kürzertreten und gerieten dadurch in finanzielle Schwierigkeiten. Ein Pflegegeld – oder „Familiengeld“, wie es im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung stehe – könne ein „richtiger Ansatz“ sein, so Czyborra. Man werde die Debatte „sehr genau beobachten“ und den Reformprozess „intensiv begleiten und unterstützen“.
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25 Jahre Philharmonischer Salon – Jubiläumskonzert!
Seit einem Vierteljahrhundert bringt Götz Teutsch Musik und Literatur im Philharmonischen Salon zusammen – mit Themen, die bewegen, überraschen und begeistern. Zum Jubiläumskonzert treffen Kunst und Kitsch aufeinander – spannender und unterhaltsamer denn je! Sonntag, 8. Juni 15.30 Uhr im Kammermusiksaal mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker, Heikko Deutschmann, Anna Prohaska u. a. Jetzt Tickets sichern!
„Baustellen scheinen oft ewig zu bestehen, starten zur Unzeit – und bleiben dann tagelang verwaist. Muss das so sein?“, fragt die Partei, die seit der Wende in Berlin mitregiert. Aber immerhin: Unter dem Motto „Berlins nervigste Baustellen“ laden die SPD Treptow-Köpenick, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf am Montag zum „großen Bürgerdialog“ (Anmeldung hier), um das Problem zu analysieren. Die Mitdiskutanten haben wir vorab gefragt, welche für sie persönlich die nervigste ist.
Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe nennt die Baustelle Leipziger Straße/ Gertraudenbrücke: „Ich habe eigentlich einen kurzen Weg vom Büro ins Rote Rathaus, mit dem Dienstwagen in der Regel nur 5 Minuten, wegen der Baustelle aber manchmal 20 Minuten. Immer ist dort ein langer Stau, auch die Linienbusse der BVG werden ausgebremst, für Radfahrende und Fußgänger ist es eine Zumutung. Die Baustelle besteht schon ewig, man sieht aber auch keine Bauarbeiter, das nervt!“
Für Ex-Bausenator Andreas Geisel ist es die Treskowallee in Karlshorst: „Auf dieser verkehrsreichen Straße bauen die Berliner Wasserbetriebe, die BVG und das Land Berlin einander abwechselnd und unkoordiniert seit nunmehr 15 Jahren auf 3 Kilometer Länge eine neue Regenentwässerung, Bahngleise und die Fahrbahndecke. In all diesen Jahren wurde bisher bei jedem (!) einzelnen Bauabschnitt jede (!) angegebene Zeitdauer verfehlt. Bald muss diese Baustelle aufgrund ihrer Dauer unter Denkmalschutz gestellt werden …“
Tre-Kö-Bürgermeister Oliver Igel wählt „aus aktuellem Anlass“ die Kreuzung an der Wuhlheide: „Die Sperrung ist eine Katastrophe – noch schlimmer ist die fehlende Perspektive, wann die Kreuzung wieder frei ist.“ Für den Abriss der Brücke wurde jedenfalls noch kein Unternehmen gefunden.
Und auch SPD-Chef Martin Hikel setzt mit der Ringbahnbrücke auf einen aktuellen Hit: „Besonders ärgerlich ist, dass notwendige Investitionen in die Erneuerung der Infrastruktur hier nicht frühzeitig geflossen sind. Umso besser ist es, dass auf Bundesebene nun ein Sondervermögen existiert, von dem auch die Hauptstadt profitieren muss.“ Das ist er wohl, der Hoffnungsschimmer!
In Eisenhüttenstadt (ca. 1,5 Bahnstunden vom Ostkreuz) kann man jetzt kostenlos probewohnen. Vom 06. bis 20. September gibt es für „Interessierte, die sich vorstellen können, nach Eisenhüttenstadt zu ziehen“ die Möglichkeit „das Leben, Arbeiten und Miteinander“ kennenzulernen – Praktika, Stammtische und Stadtführungen inklusive. Bürgermeister Frank Balzer (anders als sein Berliner Namensvetter kein Christ-, sondern Sozialdemokrat) nennt auf Checkpoint-Anfrage gleich drei Gründe, warum Eisenhüttenstadt das bessere Berlin ist:
1) Raum für neue Ideen: „Unsere grüne Industriestadt bietet attraktive Arbeitsplätze, moderne Technologien und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten für Jeden.“
2) Ein starkes Miteinander: „In Eisenhüttenstadt herrscht ein starkes Gemeinschaftsgefühl, das in Großstädten oft verloren geht. Ob in Vereinen, kulturellen Initiativen oder der Freiwilligen Feuerwehr – Engagement und Miteinander ist hier gelebter Alltag.“
3) Natur direkt vor der Tür: „Aufgrund der Planung am Reißbrett vor 75 Jahren bietet die Stadt großflächige grüne Innenhöfe, breite Straßen, Nähe zum Wasser (Oder-Spree-Kanal, Oder) und Licht durchfluteten Wohnraum. Unsere Zuzügler aus Berlin haben wir zum Neujahrsempfang im Februar gefragt und sie sagen: Hier zieht man hin!“
Sollten Sie überzeugt sein: Bis Anfang Juli können sich Interessierte hier fürs Probewohnen bewerben.
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Von Familie zu Familie. Weil Vertrauen verbindet.
1674 wurde das Familienunternehmen Metzler in Frankfurt am Main gegründet. Das Bankhaus ist Deutschlands älteste Privatbank in ununterbrochenem Familienbesitz. Vermögen verdienen langfristige Perspektiven – im Metzler Private Banking begleiten wir Sie gerne persönlich vor Ort in Berlin. Mehr
Am teuersten wohnt es sich in Berlin übrigens im Goldfinkweg (Grunewald – der Name ist Programm). Das zeigt eineaktuelle Auswertung des Immobilienportals „Immowelt“, in der die Kaufpreise pro Quadratmeter verglichen wurden. Demnach zahlt man hier 9.157 Euro und damit 90 Prozent mehr als im stadtweiten Durchschnitt. Noch teurer wird’s in Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und dem Spitzenreiter München: In der bayerischen Hauptstadt zahlt man in der Hotterstraße fast 16.000 Euro.
Und wo wir gerade bei Luxus sind: Weil das katholische Petruswerk sündhaft teure Wohnungen in bester Lage leer stehen lässt, hat das Bezirksamt Neukölln Zwangsgelder in Höhe von 75.000 Euro verhängt. Wer hier fast vom Glauben abfällt: Kollegin Teresa Roelcke hat die Geschichte aufgeschrieben (T+) und Naomi Fearn den passenden Comic gezeichnet (exklusiv für Checkpoint-Abonnenten).
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Zum Konzert am Donnerstag, den 29. Mai manövriert Dirigent und Wagner-Enthusiast Tarmo Peltokoski das DSO durch den ›Ring ohne Worte‹, eine Kurzversion von Wagners epischem Opernzyklus ohne Gesang. Außerdem setzt er mit Kaija Saariahos ›Laterna Magica‹ eine Komposition aus seiner finnischen Heimat aufs Programm. Seien Sie mit dabei und gewinnen 3x2 Karten (WAG29)
Andere Perspektive: „Seit Jahren berichtet Ihr über die teils absurd hohen Mieten in der Hauptstadt. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einer kleinen Serie à la ‚So günstig wohnst Du in Berlin‘?“, schreibt uns Checkpoint-Leser Wolfgang Starke. Na, unbedingt! Unter dem Motto „Man muss auch gönnen können“ suchen wir, gemeinsam mit Ihnen, heimliche Schätze & Schnäppchen-Wohnungen und freuen uns auf Schlagzeilen wie „Ich wohne im Kolkwitz-Kiez und zahle nur 450 Euro Miete für meine elegante 90-Quadratmeter-Wohnung.“ Schreiben Sie uns: checkpoint@tagesspiegel.de.

Berliner Schnuppen

Telegramm
Es ist erschütternd, was ein Lehrer der Carl-Bolle-Grundschule in Moabit der Süddeutschen Zeitung schildert: Oziel Inácio-Stech outete sich als schwul. Daraufhin wurde er gemobbt und angefeindet: Unter anderem riefen muslimische Schüler, er werde „in der Hölle landen“ und sei „eine Schande für den Islam“. Wir recherchieren ausführlich zu diesem Fall. Haben Sie Ähnliches an Berliner Schulen erlebt? Sie erreichen uns unter checkpoint@tagesspiegel.de.
Neues vom Bogensee-Areal: Im vergangenen Jahr wollte der Senat die Goebbels-Villa und die FDJ-Hochschule noch verschenken. Weiterhin scheint kein geeigneter Investor in Sicht: „Es steht sehr deutlich im Raum, dass wir unter Umständen auch abreißen“, sagte Birgit Möhring, Geschäftsführerin der Berliner Immobilien Management. Allerdings müsse man das angesichts des Denkmalschutzes „wahrscheinlich gerichtlich durchsetzen“.
Kann auch weg: Mindestens 80 gezeigte Hitlergrüße hat die Polizei Berlin in diesem Jahr bis Ende April registriert, wie eine Checkpoint-Anfrage zeigt. Da noch nicht alle Fälle erfasst sind und nur gewisse Abfragekriterien zur Verfügung stehen, ist es möglich, dass diese Zahl noch steigt. Mehr als in den Vorjahren sind es allerdings nicht: 2024 wurden im gleichen Zeitraum 71 registriert, 2023 ebenfalls 80.
Die Hauptstadt hat ein schillerndes Original verloren: Eva vom Künstlerinnenpaar Eva & Adele ist tot. Das Duo mit den kahl rasierten Köpfen und dem extravaganten Styling war als wandelndes Gesamtkunstwerk weltweit bekannt.
Eine ungewöhnliche Betriebsstörung könnte die Bauarbeiten am Güterbahnhof Köpenick ausbremsen: Auf dem Gelände sollen 1800 Wohnungen entstehen, allerdings kommt das 2023 verschärfte Eisenbahn-Gesetz dem Land in die Quere. Ein Bescheid des Eisenbahnbundesamtes lehnt eine Umwidmung einstiger Bahnflächen in Bauland ab. Robert Kiesel berichtet.
Nach dem Aus für Kiezblocks sieht sich CDU-Fraktionschef Dirk Stettner auf der hellen Seite der Macht. Auf „X“ postete er eine Comic-Zeichnung, auf der Poller vom Star-Wars-Todesstern abgeschossen werden. „So stellen die Ideologen das Ende von ideologischer Pollerei und Verkehrsbehinderung dar“, schreibt Stettner. „Wir hatten das Imperium immer auf der dunklen Seite der Macht verortet... aber wenn es auch mal für was Gutes kämpft.“ Zwinkersmiley. Grünen-Fraktionschef Werner Graf kontert mit einem Yoda-Zitat: „Mit der Dunklen Seite der Macht stark du werden kannst. Doch einen hohen Preis sie verlangt.“
Apropos: Es regt sich Widerstand gegen die jüngste Verkehrspolitik. Pankow hält unbeirrt an den Kiezblock-Planungen fest, mindestens drei Maßnahmen sollen dieses Jahr umgesetzt werden. Und Friedrichshain-Kreuzberg sagt Elterntaxis den Kampf an: Vor der Jane-Goodall-Grundschule gilt ab sofort ein Auto-Verbot. Rund 50 Parkplätze fallen weg, stattdessen kommen Bänke, Blumenkübel und eine Tischtennisplatte auf die Straße.
Mathe mit Berliner Stellenausschreibungen: „Circa drei Mitarbeiter:innen“ umfasst die Gruppe „Ausführung im Fachbereich Gewässer“, für die die Umweltverwaltung ab sofort einen neuen Leiter sucht. Er oder sie soll die Gruppe „koordinieren“ – und wird dabei im besten Fall herausfinden, ob es sich wirklich um drei, oder vielleicht doch eher um zwei oder vier Personen handelt.
Gleich zwei neue Jobs in der Verwaltung weisen in Richtung Zukunft. Während die Senatskanzlei einen neuen Leiter für die Gruppe „Digitalisierungsmanagement“ sucht, will die Wirtschaftsverwaltung „schnellstmöglich“ den Posten des „Data Engineer“ besetzen, der nicht nur ein „einheitliches Datenmodell für KI-Anwendungen“ entwickeln, sondern auch Beschäftigte „für den rechtssicheren Einsatz von KI-Tools begeistern“ soll. Hurra!
Happy Hundebirthday: Weil Idefix (von Asterix und Obelix) in diesem Jahr 60 wird, sucht das Museum für Kommunikation am 1. Juni seinen Berliner Doppelgänger. Zu gewinnen gibt’s Museums-Freikarten und Asterix-Fanartikel.
Im Tegeler Fließ mähen sie schon, heute kehren Berlins zottelige Landschaftspfleger auch auf die Pfaueninsel zurück: Vier Wasserbüffel (zwei Kühe, zwei Kälber) beziehen ihr Sommerquartier. Ab Sonntag öffnet außerdem das romantische Schloss nach mehrjähriger Sanierung.
Zitat
„Wir sind zu Gast in Berlin – bitte denkt daran, euch entsprechend zu verhalten.“
Der VfB Stuttgart stimmt seine Fans auf das DFB-Pokalfinale am Samstag ein.
Stadtleben
Verlosung – Swing & Slapstick: Die Brass Band Berlin spielt Musik von Bach bis zu den Beatles, eingebettet in eine witzige Moderation. Der Brückenbauer zwischen den Stilen ist Sänger und Komödiant Thomas Hoffmann, langjähriger Schlagzeuger im Orchester der Deutschen Oper Berlin. Er biete ein „unerschöpfliches Arsenal“ an Percussion-Instrumenten und Show-Einlagen, heißt es in der Ankündigung. Für das Gastspiel am Montag (20 Uhr) im Schlosspark Theater verlosen wir 2x2 Karten! Regulär kosten Tickets 22-40 Euro. Schloßstraße 48, S-Bhf Rathaus Steglitz
Essen & Trinken – Wenn es an etwas in Prenzlauer Berg nicht mangelt, dann sind das smarte Cafés. Das im vergangenen Sommer eröffnete „Minoa“ sticht trotzdem heraus. Einmal, weil es auch einen großen Buchladen mit vielen englischen, deutschen und türkischen Titeln beherbergt (das Konzept kommt aus Istanbul). Und dann hat es noch eine fabelhafte Terrasse auf dem breiten Trottoir, auf der man aktuell bis etwa 14.30 Uhr in die Sonne blinzeln kann. Zu essen gibt es eine originelle Bistroküche, die vom Frühstück bis in den Abend schmeckt. Auf der Karte u.a. Granola mit frischen Beeren, ein Rote-Bete-Kimchi-Salat mit Sauerampfer-Tahini oder eine Pulled-Chicken-Tartine. Auch ein guter Ort für einen Aperitivo. Di-So 9-22 Uhr, Rykestraße 52, Tram-Haltestelle Knaackstr.
Berlinbesuch – Schon mal langsam Richtung Wochenende orientieren: Am Teltowkanal zeigen bei den „Open Studios in Tempelhof 2025“ rund 100 Künstler:innen ihre Räume und ihre Arbeit. Die fünf Atelierhäuser liegen in fußläufiger Entfernung, es gibt aber auch E-Rikschas. Gut starten könnte man im „GODU 44 (Greenhouse)“, dort gibt es einen Infopunkt. Ansonsten: Führungen, Performances und Diskussionen und am Samstagabend steigt eine Party mit Bands und DJs (ab 20 Uhr). Sa/So, jeweils 14-20 Uhr, Eintritt frei, Gottlieb-Dunkel-Straße 44, Bushaltestelle Saalburgstr.
Noch hingehen – Kunst vom lebenden Künstler: Auf dem „Berlin Artists Art Market“ werden im Monopol 3.000 Werke von 210 aufstrebenden lokalen Künstler:innen und 40 internationalen Gästen ausgestellt und verkauft (bis Sonntag). Das Motiv auf dem Plakat heißt „Day Drinking“, zeigt einen zufriedenen Herrn im Pool, und gibt die angestrebte Stimmung gut wieder: angenehm relaxt. Heute 18-22 Uhr, Fr 14-22 Uhr, Sa/So 11-19 Uhr, Eintritt 6/4 Euro, Provinzstraße 40-44, S-Bhf Schönholz
Grübelstoff – Wann waren Sie zuletzt im Kino? Gibt es Filme, die Sie um jeden Preis dort sehen wollen und keinesfalls zu Hause im Stream – oder macht das eigentlich keinen Unterschied (mehr)?
Kiekste

Einen Lower-Manhattan-Moment wie diesen erlebt man auch nicht alle Tage am Berliner Hauptbahnhof. Umso dankbarer sind wir Leserfotograf Stephan Marso für sein Foto vom New-York-, pardon, Washingtonplatz! Weitere weltgewandte Bilder aus Kiezhausen gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – A111 (Reinickendorf-Zubringer): Die Autobahn ist von 21 bis 5 Uhr in beiden Richtungen zwischen den Anschlussstellen Schulzendorfer Straße und Am Festplatz gesperrt. Mit der Sperrung der ersten Zufahrten wird ca. 20 Uhr begonnen. Außerdem ist (Fahrtrichtung Oranienburg) die Ausfahrt Eichborndamm geschlossen, voraussichtlich bis Dienstagfrüh (27.5.).
Ahrensfelder Chaussee (Falkenberg): In Höhe Dessauer Straße regelt eine Baustellenampel den Verkehr (bis Ende Mai).
Eulestraße (Gesundbrunnen): Von 15 bis 18 Uhr ist die Straße in Höhe Jülicher Straße zu einer „temporären Spielstraße“ umgewidmet.
Hellersdorfer Straße (Hellersdorf): Bis 18 Uhr steht in Richtung Gülzower Straße in Höhe Spree-Center nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Tempelhofer Damm (Tempelhof): Bis Mitte Oktober ist die Fahrbahn stadtauswärts zwischen Albrechtstraße und Kaiserin-Augusta-Straße auf einen Fahrstreifen verengt (Linksabbiegen nicht möglich).
Regionalverkehr – RE3: In den folgenden Nächten (bis 26./27.6.) fallen jeweils zwischen 20.30-5.45 Uhr einige Züge zwischen Pasewalk/Schwedt (Oder) und Berlin Hbf in verschiedenen Abschnitten aus und werden durch Busse ersetzt.
Demonstration – Für heute sind 17 Demos angemeldet (Stand 21.5., 13.30 Uhr), u.a. „Parteispenden wirksam kontrollieren!“: zehn Demonstrierende, Lobby Control, Kirchstraße 7 (8-9.30 Uhr)
„Bunt statt Braun“: 40 Teilnehmende, Omas gegen rechts, Jungfernstieg (9-11 Uhr)
„Friedensstandort Deutschland stärken! (...) Im Interesse unseres Landes rufen wir die neue Bundesregierung und den neuen Bundeskanzler auf: Stärken Sie den Friedensstandort Deutschland! Friedensbildung für alle. Eine gewaltfreie, konstruktive Streitkultur ist die beste Medizin gegen gesellschaftliche Spaltung und Populismus. Stärken Sie die Bundesprogramme zur Friedensbildung, zur politischen Bildung und zum globalen Lernen! Konfliktbearbeitung vor Ort stärken. Gesellschaftlicher Wandel bringt Konflikte mit sich. Sorgen Sie dafür, dass wir ihnen konstruktiv und gewaltfrei begegnen können. Bauen Sie die Unterstützung von Kommunen bei der Konfliktbearbeitung aus! Internationales Engagement erhöhen. Verstärken Sie Deutschlands Engagement für nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz und Frieden – mit mindestens 1 % der Wirtschaftsleistung für internationale, öffentliche Entwicklungsleistungen!“: 30 Teilnehmende, Pro Peace, Paul-Löbe-Allee (9.30-10.30 Uhr)
„Demo gegen die Regierung“: 200 Demonstrierende, Pariser Platz, Scheidemannstraße, Platz der Republik (10-12 Uhr)
„Demonstration gegen Rechtsextremismus“: 400 Menschen, SPD Südende, Jungfernstieg (19-20.30 Uhr)
Gericht – Ein mutmaßlicher Einbrecher kommt wegen zwölf Taten auf die Anklagebank. Der 30-Jährige soll bei der Einbruchsserie zwischen Mai und November 2024 vor allem Bargeld, Schmuck und elektronische Geräte im Wert von insgesamt rund 13.000 Euro erbeutet haben. In einigen Fällen sei er von Bewohnern an der Tatausführung gehindert worden (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal A220).
Universität – Unter dem Titel „Strukturwandel des Eigentums: Koloniale Erbschaften? Geschlecht, Eigentum und die Reproduktion rassistischer Ordnungen im deutschen Kontext“ geht es heute an der Freien Universität um einen feministischen Blick auf das koloniale Erbe. 18 Uhr, die Veranstaltung findet hybrid statt, Habelschwerdter Allee 30 (Seminarraum 2)
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Hildegard Bentele (49), Politikerin (CDU), bis 2019 MdA, seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments / Olivier Galipeau (28), kanadischer Eishockey-Spieler, bei den Eisbären unter Vertrag / „Liebe Stefanie Golla, Checkpointerin der ersten Stunde – das Team gratuliert dir herzlich zum Geburtstag!“ / Karoline Herfurth (41), Schauspielerin („Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“) und Regisseurin („Wunderschöner“), für ihren ersten Film „Ferien jenseits des Mondes“ wurde sie mit 10 Jahren im FEZ entdeckt / Alfred Kirchner (88), Theaterregisseur, übenahm Anfang der 1990er mit drei anderen Intendanten die Leitung der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin / „Dir, Lilian, die besten Geburtstagsgrüße zum 24. von Deinem stolzen Vater. Genieße den Tag und bleibe, wie Du bist.“ / Bénédicte Savoy (53), französische Kunsthistorikerin („Afrikas Kampf um seine Kunst: Geschichte einer postkolonialen Niederlage“, 2021), Professorin an der Technischen Universität Berlin / Gesine Schwan (82), Politikwissenschaftlerin, 1999-2008 Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, bis 2014 Präsidentin der Humboldt-Viadrina School of Governance, dann Präsidentin des Nachfolgeprojekts Berlin Governance Platform
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Lutz Böttcher, * 28. Januar 1943, verstorben am 2. Mai 2025 / Angelika Heinrich (geb. Doer), * 19. November 1935, verstorben am 2. Mai 2025 / Werner Hans Krause, * 8. November 1943, verstorben am 2. Mai 2025 / Rudolf Stahn, * 15. Mai 1941, verstorben am 29. April 2025
Stolperstein – Franz Hamburger (*1898) war im Textilbereich tätig, u.a. als Mantelschneider und Modezeichner. Vermutlich lebte er ab 1938 mit seiner geschiedenen Mutter in einer gemeinsamen Wohnung, etwas später auch noch mit einer Tante und einem Cousin. Alle vier wurden am 18. Oktober 1941 in das Getto Litzmannstadt (Łódź) deportiert. Franz erlag den unmenschlichen Lebensbedingungen sieben Monate später, am 22. Mai 1942. An Franz Hamburger erinnert ein Stolperstein in der Pariser Straße 13 in Wilmersdorf.
Encore
Sie brauchen eine Pause von der echten Hauptstadt? Ab ins „Phantasialand“ bei Köln: Dort gibt’s die Themenwelt Berlin, „wo prunkvoller Stuck die Fassaden schmückt“. Und so stand die Autorin kürzlich irritiert neben einer Litfaßsäule vor prächtigen Altbaufassaden, links ein zweistöckiges Pferdekarussell, rechts „Bolles Flugschule“, es dudelte fröhlich aus unsichtbaren Lautsprechern und Leuchtreklamen lockten zum Varieté im „Wintergarten“. An der U-Bahnstation „Kaiserplatz“: ein Café für die „besondere Kaffeepause im urbanen Berlin“, dazu das Restaurant „Unter den Linden“.
„Berlin ist ein Lebensgefühl“, heißt es auf der Website. Spätestens, wenn Mitarbeiter im 20er-Jahre-Outfit akribisch die Krümel der „Berliner Currywurst mit Brötchen“ vom ohnehin makellosen Boden fegen, ist klar: Das Original fühlt sich besser an.
Garantiert unverfälscht waren die Recherchen von Christoph Papenhausen und Isabella Klose. Antje Scherer hat das Stadtleben angerichtet und Fabian Schridde (Produktion) am frühen Morgen alles abgeschmeckt. Morgen servieren Anke Myrrhe und Jessica Gummersbach hier original Berliner Kostproben. Bis dahin,

