wir wechseln vom Not-Modus in den Not-Not-Modus, aber bitte sorgen Sie sich nicht: Wir haben die Lage im Griff (von Giffey lernen heißt kommunizieren lernen). Für Sie als Checkpoint-Lesende hat das den klaren Vorteil, dass Sie heute eine Ausgabe mit wissenschaftlicher Grundlage erhalten: Mitgeschrieben hat die Autorin Brenda Strohmaier, und die hat übers Berliner-sein sogar promoviert. Die Fußnoten ersparen wir Ihnen trotzdem (macht man hier so).
Sehen Sie? Krisen machen kreativ, mindestens bis zum Not-Not-Not-Fall. Der Rest ist wetterabhängig.
Jeder Blick aus dem Fenster bringt uns zu der Annahme, dass es ganz sicher, unbestreitbar der dunkelste Winter aller Zeiten sein muss. Aber nein, erhellende Erkenntnis: Während November und Dezember 2021 tatsächlich offiziell schlimm waren (Sonnenstunden 35,4 bzw. 33, deutlich weniger als 2020), hatte der just verabschiedete Januar mit 35 Stunden Sonnenschein ganze 15 Stunden mehr zu bieten als der im Vorjahr. Immerhin etwa eine halbe Stunde am Tag (ja, wir suchen auch noch im Kalender…).
Die graue Statistik weiß aber immerhin noch, dass es vier Stunden weniger waren als im Mittelwert der Jahre 1961 bis 1990, mit denen Meteorologen die Gegenwart gern vergleichen (und so manch anderer auch, aber das ist ein anderes Thema). Und auch, wenn der Wetterdienst für heute grandiose 62 Minuten Sonne voraussagt: Bis das Strandbad Wannsee wieder öffnet, baden wir hier weiter genüsslich in Selbstmitleid.
Von Selbstmitleid und schlechtem Wetter will Franziska Giffey bekanntlich nichts wissen, sie hält es lieber mit Karl Valentin: „Ich freue mich, wenn es regnet.