wer hätte das gelacht: Berlin kann witzig sein. Deshalb gibt es hier inzwischen das „Institut für systematisches Lachen“ – und das nimmt seine Sache wirklich ernst. In einer Mitteilung an den Checkpoint kündigen die Lacherinnen Julia von Randow und Julia Johannsen jetzt ein Basistraining an: „Systematisch Lachen in der Gruppe, Lachtanzen, Die Systematisch-Lachen-Sprache, Lachen als Meditation“. Sinn und Gag davon sei, „die verschiedensten Momente des Alltags als Lachgelegenheit zu nutzen, wie das Warten an der roten Ampel oder den Blick in den Spiegel“. Berlins bisheriges Stadtmotto wird damit zum schlechten Witz: „Nicht meckern, sondern motzen“.
Im Senat baut sich mal wieder was zusammen. Denn Nicht-Bau-Senatorin Katrin Lompscher (Linke) will heute eine ganze geplante Wohnsiedlung in Pankow aus dem Flächennutzungsplan streichen lassen. Die Fläche für 2500 vorgesehene Wohnungen im schon von der DDR vorgehaltenen Bebauungsgebiet „Buch V“ im Norden Pankows soll heute im Parlament zu unbebaubarem Acker umgewidmet werden. Aus der Wohnungsnotwird so flugs eine Tugend des Nichtstuns. Laut Vorlage wird die „Wohnbaufläche auf Buch V nicht weiter verfolgt“, wie mein Kollege Ralf Schönball herausgefunden hat. Dabei gibt es hier einen S-Bahn-Anschluss; dabei droht nun Schadenersatz an die Deutsche Wohnen, die das Bauland vom Land erworben hat; dabei hat der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) gerade Lompschers „Stadtentwicklungsplan Wohnen“ gestoppt, weil er zu wenig Baupotenziale ausweist.