puh, ganz schön frisch heute Morgen! Berlin blüht diese Woche wohl noch einmal der Nachtfrost, während viele Obstbaumblüten bereits davongeweht worden sind. Der eigentlich im Mai duftende Flieder ruft im Klimawandel längst: April, April! Die ersten Mückenstiche sind schon verheilt, nun bringt der warme Jahresstart womöglich eine früher einsetzende und auch nerviger ausfallende Sommerplage: die Wespen. „Ein ganz anderes Belästigungspotenzial“ durch wärmeliebende Feldwespenarten befürchtet Melanie von Orlow, Geschäftsführerin des Naturschutzbundes Nabu und Vorsitzende des Berliner Imkerverbandes. Mal sehen, welche Stiche uns dieser Frühling noch versetzt.
Sie verlieren an Kraft und Gewicht. Ihre Körper sind ausgelaugt. Seit mittlerweile 40 Tagen befinden sich zwei Männer vor dem Kanzleramt im Hungerstreik, um von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine Regierungserklärung zur Dramatik der Klimakrise zu erzwingen. Ab dem heutigen Dienstag soll eine dritte Person hinzukommen – auch wenn die Lage für die ersten beiden Protestler gesundheitlich immer schwieriger wird. „Der Hunger setzt ihnen zunehmend stärker zu“, berichtet Linda Doblinger, Sprecherin der Kampagne „Hungern bis ihr ehrlich seid“, am Checkpoint-Telefon. „Noch ist ihr Zustand aber stabil.“
Die Streikenden haben angekündigt, im Zweifel „bis zum Äußersten“ zu gehen. Einer von ihnen, der 49-jährige Wolfgang Metzeler-Kick, droht damit, womöglich bald auch auf Wasser zu verzichten. Wird bald mitten in Berlin ein angeblicher Märtyrertod im Klimakampf zu beklagen sein?
Das selbst auferlegte Martyrium zeigt, wie einsam, wie verbissen, wie verzweifelt der Kampf des Klima-Aktivismus inzwischen ist. Während die Politik zu langsam in die Gänge kommt, um das Land klimafreundlicher und die überhitzte Stadt klimaresilienter zu machen, während die Gesellschaft mit ihrer Neusortierung in der Krise beschäftigt ist, wird der wissenschaftlich unterstützte und so nötige Einsatz für den Klimaschutz am Rande der Aufmerksamkeit ausgetragen. Doch Apokalyptik wird nichts daran ändern, dass wir uns selbst zu langsam ändern.
Niemand will sich zwingen lassen, das Richtige zu tun. Und der Staat darf sich nicht erpressen lassen. Andernfalls wird er so schwach für einzelne Forderungen, dass er nicht mehr handlungsstark ist für möglichst alle Menschen, die ihn tragen. Dieser Hungerstreik ist genau deshalb so dramatisch: weil er so aussichtslos ist.
Meinen ganzen Kommentar zum Thema lesen Sie hier. Und was denken Sie?
Am Himmel donnert es wieder. Und in ganz Deutschland wird in diesen Tagen mehr geblitzt: Der „Blitzermarathon“ und die „Speedweek“ soll die Raserei mit Autos stoppen. Einige Bundesländer bremsen die bekannte Polizeiaktion allerdings aus: Sachsen, Bremen, das Saarland, Niedersachsen – und Berlin. Gibt es auf den Straßen der Hauptstadt etwa keine Tempoverstöße mehr? Doch, sagt die Berliner Polizei auf Checkpoint-Anfrage. Aber die Evaluation vergangener Einsätze habe gezeigt, „dass durch vermehrte Geschwindigkeitskontrollen an einem bestimmten Tag oder in einer bestimmten Woche keine nachhaltige Wirkung für die Verkehrssicherheit zu erzielen ist“. Die wenigen Fahrer, die durch die Aktion überhaupt gebremst worden seien, hätten spätestens am nächsten Tag wieder aufs Pedal gedrückt. Daher setze die Polizei jetzt auf eine „365-Tage-Strategie“: Mit dieser müssten Temposünder jederzeit mit einem Blitzer rechnen. Eine Evaluation, wie wirksam diese Strategie wirklich ist, gibt es allerdings auch nicht.
In Berlin kriegt man vor lauter Aufregung manchmal die Tür nicht zu. Was aber wird aus den Berliner Fenstern? Die typischen Altbau-Kastenfenster sollen nach dem Willen des Senats klimafit gemacht und dauerhaft erhalten werden – zum Beispiel mit einfachem Leinöl. In einer Praxisstudie hat die Internationale Jugendbauhütte Berlin nach und nach und mit Erfolg 30 Fenster im Bahnbetriebswerk Schöneweide saniert, schreibt die Bauverwaltung auf Grünen-Anfrage. „Weitere Vorhaben sind beabsichtigt“, heißt es weiter. Eine Pflicht zur Sanierung gibt es laut Gebäudeenergiegesetz aber nicht. Zum Glück für die Berliner Verwaltung, denn die zählt allein in ihren Gebäuden etwa 40.000 Räume mit Kastenfenstern. „Wie viele Fenster sich in den Räumen befinden, ist nicht auswertbar.“ Die Hauptsache bei Berliner Fenstern ist sowieso eine andere: dass da jemand durchsieht.
Ein guter Letzter ist Berlin in der Statistik zum privaten Waffenbesitz. Denn hier gibt es tatsächlich weniger Jägerinnen und Jäger und somit weniger registrierte Waffen als in allen anderen Bundesländern. Das liegt auch am langjährigen alliierten Status der einst geteilten Stadt: Im Osten war der private Waffenbesitz wie in der ganzen DDR nicht erlaubt, im alten West-Berlin durch die Alliierten weitgehend verboten.
53.340 Waffen gibt es aktuell im Land Berlin – vor allem halbautomatische Pistolen (15.210) und Repetierbüchsen (12.699). Das zeigt eine Auflistung der Innenverwaltung auf Grünen-Anfrage. In der langen Liste befinden sich außerdem 24 Maschinengewehre, ein Salutgewehr und eine historische Steinschlosspistole.
Beunruhigender als das ist wohl die Erkenntnis, dass der Senat Kenntnis von einem mutmaßlichen Reichsbürger mit Waffenerlaubnis hat, der auch eine Waffe besitzt. „Diese Person wurde bereits zu einem Widerruf angehört“, teilt die Verwaltung mit. Zudem wird ein illegaler Waffenbesitz bei drei weiteren Personen vermutet, die extremistischen Gruppen zugeordnet werden. Sie hatten sich im Internet mit Waffen gezeigt.
Ein reichlich vernebeltes Bild von der Bundeshauptstadt hat offenbar Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Auf seiner China-Reise fragte ihn gestern ein Student an der Universität in Shanghai, der bald in Berlin studieren möchte, nach der Legalisierung von Cannabis in Deutschland – in vorsorglicher Sorge um seine Gesundheit in eingenebelten Neuköllner Studentenbuden. Scholz empfahl dem jungen Mann: „Nicht rauchen.“ Er selbst sei jetzt fast 66 und habe „noch nie Cannabis geraucht“. Dem Eindruck, dass inzwischen alle in Berlin mit Joints herumliefen, wies Scholz zurück: „Wenn man in Berlin studiert, kann man die ganze Zeit durch die Gegend rennen und trifft niemanden, der so etwas tut.“ Glaubt das Olaf Scholz wirklich? Oder kann er sich wieder nur nicht erinnern?
Berliner Schnuppen
Telegramm
Sparen, ohne dass es quietscht – dieses Motto hat sich die schwarz-rote Regierung vorgenommen, um das Haushaltsloch von 1,8 Milliarden Euro zuzudecken. Jede Senatsverwaltung soll im laufenden Jahr zwei Prozent ihres Haushalts einsparen. Zudem rechnet der Senat damit, dass viele eingeplante Mittel für die Wohnungsbauförderung, den Neubau von Schulen oder Investitionen in den Nahverkehr in diesem Jahr gar nicht abgerufen werden und die Stadt darüber hinaus sowieso nicht alle nötigen Stellen besetzen kann. Berlin spart sich ein Stück seiner eigenen Zukunft.
Jetzt ist gutes Rad teuer: Die meisten der erst kürzlich angeschafften Dienstfahrräder der Polizei sind unbrauchbar. Wegen eines möglichen „kompletten Versagens der Vorderradbremse“ bei 87 Rädern und „erhöhter Sturzgefahr“ bei 68 Rädern kann die Fahrradstaffel kaum noch ausrücken, zudem wird sie durch interne Querelen ausgebremst. Berlin hat wieder mal einen Platten.
Höchste Zeit für ein paar gute Nachrichten:
So wenig Müll war nie, zumindest wenn man dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg glaubt. Das meldet die erfolgte Bestrafung von verfolgten Müllsündern: Da wäre etwa der Herr, der im letzten Oktober einen halben Haushalt an der Scharnweberstraße geparkt hat (zwei Schränke, ein Sideboard, eine Vitrine) – der Recyclinghof sei schon zu gewesen und er hätte den Transporter wieder abgeben müssen. Schon für diese Ausrede sind die 1000 Euro Bußgeld gerechtfertigt. Saftige Strafen gab es auch für auf die Warschauer Straße gepfefferte Paletten und Kartons (250 Euro) oder eine Auftisch-Kühlvitrine und ein Edelstahltisch in der Ebelingstraße (750 Euro). In allen drei Fällen seien die Verfahren jetzt rechtskräftig abgeschlossen, schreibt der Bezirk – und auch bei „Kleinstvermüllungen“ wie Kronkorken sei man „erfolgreich“. Können wir den Mehringdamm noch mal sehen?
Falls Ihnen Berlin langsam schnuppe wird, dann gucken Sie ab heute Nacht wieder öfter in den Himmel. Dort regnet es in den kommenden Tagen bis zu 20 Sternschnuppen pro Stunde. Bis zum 25. April sind die Lyriden wieder aktiv, besonders rund ums Wochenende. Dann laden Berlins Sternwarten wieder zu Beobachtungsnächten ans Teleskop. Und die Stadt ist wieder sternhagelvoll.
Auf nüchternen Magen geht wohl nicht das Schulessen in Treptow-Köpenick. Das Bezirksamt sucht einen neuen Anbieter für den Mittagstisch an drei Grundschulen. In der Vergangenheit seien vegetarische Gerichte „häufig durch fehlende Kreativität und Kulinarik“ aufgefallen, wird in der Ausschreibung moniert. Generell sei bitte mehr zu frittieren und zu braten als einfach zu kochen („schmeckt intensiver“). Weiterer Profi-Tipp vom Amt: Es ist „unabhängig vom tatsächlichen Geschmack der Speisen zu erwarten, dass besonders viele Kinder bei einer Auswahl aus a) Vollkornreis mit Rosenkohl und b) Weizennudeln mit Tomatensoße das Gericht b) wählen würden.“ Bei Erwachsenen wäre es sicher umgekehrt. Oder etwa nicht?
„Ich seh in dein Herz / sehe Gute Zeiten / Schlechte Zeiten / Ein Leben, das neu beginnt.“ Na, können Sie den Text auch noch weitersingen? GZSZ, vor 32 Jahren bei RTL gestartet als „die erste tägliche deutsche Superserie“ (Trailer hier), feiert in dieser Woche die unglaubliche 8000. Folge. Viel Schmerz ums Herz wird immer weiter aus einem fiktiven Berlin der Intrigen gesendet – selbst wenn beim aktuellen Titellied (hier) einem eher die Ohren bluten als das Herz.
Zitat
„Im Großen und Ganzen versuche ich so viel zu leben, dass ich irgendwann bereit bin zu akzeptieren, dass der Tod zu meinem Leben dazu gehört.“
Ben Becker, Schauspieler und Berliner Charakterkopf, im Tagesspiegel-Gespräch
Stadtleben
Verlosung – Noch zwei Tage läuft das „achtung berlin“. Falls Sie es bis jetzt noch nicht auf das Filmfest geschafft haben – wir machen es ein bisschen einfacher und werfen 2x2 Tickets für heute Abend in den Lostopf! Im Angebot ist der Film „For the Time being“ (19.45 Uhr), der im Dok-Film-Wettbewerb läuft. Es geht um Jermaine, der wegen Mordes in einem Gefängnis bei New York sitzt. Und um Michelle, die ihn im sterilen Besuchsraum geheiratet hat und an seine Unschuld glaubt. Ihr Alltag besteht aus ihrem Job, den Pflichten als alleinerziehende Mutter, Auftritten bei Solidaritätsveranstaltungen für zu Unrecht verurteilte Afroamerikaner und Besuchen in der Haftanstalt – in der Hoffnung auf ein künftiges Familienleben außerhalb der Gefängnismauern. Regulär kosten Karten 11 Euro, Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, U-Bhf Rosa-Luxemburg-Platz
Essen & Trinken – Die Lieblingsjahreszeit von Gal Ben Moshe ist der Frühling, jetzt wächst in seiner Heimat Israel alles in Hülle und Fülle. Das aktuelle Menü in seinem levantinischen Restaurant „Prism“ hat der Spitzenkoch ganz bewusst um Produkte entwickelt, die den kulinarischen Reichtum der Region zeigen und dabei die politischen Grenzen überwinden. Gerade kommt er zurück. Er hat grüne Kichererbsen und Akkoub aus dem Westjordanland mitgebracht, eine wilde Distel, die er mit gegrillter Jakobsmuschel serviert. Den sehr seltenen Wintertrüffel Terfesh hat er in der Negev-Wüste am Rande des Gazastreifens mit arabischen Beduinen gesammelt. Den gibt’s gebacken mit Wachtelei in knusprigem Burik-Teig. Sommelière Jacqueline Lorenz schenkt dazu spannende Weine aus dem Libanon, Zypern und Ramallah aus. Di-Sa ab 18 Uhr, Fritschestraße 48, S-Bhf Charlottenburg
Noch hingehen – Gundula Schulze Eldowy sagt, Berlin habe sie zur Fotografin gemacht. Ein ganz anderes Berlin als heute. Auf ihren Bildern sieht man, wie stark die Hauptstadt der DDR Ende der 1970er-Jahre noch vom Krieg gezeichnet war – im Fokus des Zyklus „Berlin in einer Hundenacht“ stehen aber Menschen. Und zwar vor allem welche, die mit Armut, Verzweiflung oder Einsamkeit kämpfen. Die junge Fotografin ist ihnen in den Hinterhöfen begegnet und hat sie bis in ihre Wohnungen begleitet. Die Ausstellung im Bröhan-Museum wurde verlängert (jetzt noch bis 19. Mai). Di-So 10 bis 18 Uhr, Eintritt 8/5 Euro (jeden ersten Sonntag im Monat frei), Schlossstraße 1a, S-Bhf Westend
Last-Minute-Lesung – Valeries Beziehung zu ihrer Mutter läuft am besten, wenn die beiden sich nur selten sehen. Doch als diese an Krebs erkrankt und parallel ihr eigener Sohn für ein Jahr ins Ausland geht, muss Valerie ihr Familiengefüge neu ausloten. Felicitas Prokopetz erzählt in ihrem eindringlichen Debüt „Wir sitzen im Dickicht und weinen“ eine völlig alltägliche Geschichte – in der sich sehr viele Mütter und Töchter wiedererkennen könnten! Lesung heute um 19 Uhr im Kulturkaufhaus Dussmann, Karten kosten 8 Euro, Friedrichstraße 90, S-/U-Bhf Friedrichstraße
Grübelstoff – Heute ist Frei- nee, erst Dienstag?! Haben Sie manchmal Tage oder Wochen, in denen nichts funktioniert und Sie sich am liebsten die Decke über den Kopf ziehen würden? Und was hilft Ihnen dann?
Kiekste
Neues aus Kreuzköllnhausen: Die Lilienthalstraße liegt übrigens genau an der Grenze zwischen Kreuzberg und Neukölln, schreibt uns zu seinem Bild Leser Constantin Ammann. Aber den Unterschied scheint man sofort zu merken. Weitere polarisierende Berlin-Bilder zu jeder Tages- und Nachtzeit gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A100 (Stadtring): In der Nacht ist die Autobahn von 21 bis 5 Uhr in beiden Richtungen zwischen den Anschlussstellen Hohenzollerndamm und Kreuz Schöneberg gesperrt.
Hultschiner Damm (Mahlsdorf): Bis voraussichtlich 26.4. kommt es für den Kfz-Verkehr zu folgenden Verkehrseinschränkungen:
* Der Hultschiner Damm ist in beiden Richtungen zwischen Alt-Mahlsdorf und Elsenstraße gesperrt. Die Fahrzeuge der BVG dürfen den gesperrten Bereich passieren.
* Von der Hönower Straße aus ist nur das Abbiegen auf die Straße Alt-Mahlsdorf möglich.
* Auf der B1/5 Alt-Mahlsdorf stadteinwärts ist das Abbiegen auf den Hultschiner Damm sowie die Hönower Straße nicht erlaubt.
* Auf der B1/5 Alt-Mahlsdorf stadtauswärts ist nur das Abbiegen in die Hönower Straße möglich.
Der Kfz-Verkehr auf dem Hultschiner Damm (aus Richtung Köpenick) wird über Elsenstraße und Kressenweg auf die B1/5 umgeleitet. Der Kfz-Verkehr von B1/5 und Hönower Straße mit Fahrziel Richtung Köpenick weicht bitte auf die Chemnitzer Straße aus.
* Ab Mittag regelt zwischen Rahnsdorfer Straße und Grunowstraße eine Baustellenampel bis Mitte Mai den Verkehr.
Dorfstraße (Wartenberg): In Höhe Prendener Straße/Neubrandenburger Straße regelt eine Baustellenampel für ca. einen Monat den Verkehr.
Regionalverkehr – FEX: In der Zeit von 21.30-24 Uhr enden/beginnen einzelne Züge abweichend in Schönefeld (bei Berlin) (zusätzlicher Halt). Der Halt in Flughafen BER entfällt.
RE3: Die Züge dieser Linie fallen von 22 bis 5 Uhr zwischen Bernau (b Berlin) und Berlin Hbf aus.
Demonstration – Für heute sind zwölf Demos angemeldet (Stand 15.4., 13.45 Uhr), u.a. „Für den B-Plan-Kompromiss, Grünerhalt und Spielplatzerhalt“: 30 Menschen, Ossietzkystraße 26 (6-12 Uhr)
„Ehrung des Antifaschisten und Kommunisten Ernst Thälmann zu seinem 138. Geburtstag“: 50 Teilnehmende, DKP Berlin-Pankow, Greifswalder Straße (16.30-19 Uhr)
„Olaf Scholz soll erneut darauf aufmerksam gemacht werden, dass sich 2 Menschen gerade im Hungerstreik befinden, weil er den wissenschaftlichen Fakten nicht ins Gesicht blickt und danach handelt!“: 50 Protestierende, Otto-von-Bismarck-Allee, Scheidemannstraße, Platz der Republik (17-18 Uhr)
„Kein Raum für rechte Hetze – Kein Raum der AfD“: 50 Teilnehmende, Bündnis Reinickendorf gegen Rechts, Eichborndamm/Taldorfer Weg (18.30-20 Uhr)
„Wir pfeifen auf Stuttgart 21“: fünf Demonstrierende, Potsdamer Platz (18.40-19.15 Uhr)
Gericht – Wegen versuchter Anstiftung zum Mord kommen eine 36-Jährige, ihr Vater und ihre Mutter auf die Anklagebank. Sie sollen 2014 versucht haben, den Ex-Mann der 36-Jährigen töten zu lassen, weil dieser die „Familienehre“ verletzt habe. Die Familie soll den zweiten Ehemann der jungen Frau zur Tötung seines Vorgängers aufgefordert und Geld geboten haben. Der Mann habe den Auftrag abgelehnt (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 217).
Universität – An der Humboldt-Universität beschäftigt sich eine Ringvorlesung mit den Archiven der portugiesischen Revolution vom 25. April 1974. Start ist heute mit einer Einführung (18-20 Uhr). Dabei soll es auch um „Post-autoritäre und dekoloniale Perspektiven“ gehen. Eintritt frei, Hauptgebäude, Unter den Linden 6
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Peter Liebers (36), ehemaliger Eiskunstläufer, gewann sechsmal die Deutsche Meisterschaft, trainierte beim SC Berlin / Pierre Littbarski (64), ehemaliger Fußballspieler und -trainer, mit der Nationalmannschaft wurde er 1990 in Italien Weltmeister, spielte erst beim VfL Schöneberg, dann bei Hertha Zehlendorf / „Ein besonderer Mann hat heute einen besonderen Geburtstag. Ich liebe dich.(B)“ / Johannes Martin (37), Stadtrat in Marzahn-Hellersdorf (CDU) (2016-2018), Fraktionsvorsitzender der CDU Wuhletal (Marzahn-Hellersdorf) / Kresimir Nikic (25), Basketballprofi, spielt bei Alba Berlin / „Herzerwärmende Gratulationen vom Eggepfad für unsere wunderbare Nachbarin, Klara Tkotz, zum 95 Jahres Meilenstein in ihrem Leben. Wir wünschen ihr weiterhin Kraft, Wohlergehen und Zuversicht“ / Thees Uhlmann (50), Musiker und Autor, Sänger der Band Tomte, die Verfilmung seines Buchs „Sophia, der Tod und ich“ lief kürzlich (Regie: Charly Hübner) im Kino / Kai Wiesinger (58), Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor („Kleine Haie“, „Der Lack ist ab“) / „Meinem Zuckermäuschen, meinem Süssi, meinem Spätzchen, meinem süßen Fratz alles Glück der Welt zum neuen Lebensjahr! In Liebe Mami“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Erna Dannenberg, * 3. Juni 1927 / Ursula Luzie Helene Fellenberg, * 27. April 1935 / Wolf-Rainer Hermel, * 23. März 1940, ehemaliger Vorstandsvorsitzender Feuersozietät und öffentliche Lebensversicherung Berlin i.R. / Wolfgang Dietrich Maciey, * 20. Juni 1948 / Inge Reinthal, * 17. März 1942 / Frank Renne, tätig im Bereich Anlagenbau des Technischen Services der Berliner Wasserbetriebe / Helga Sauer geb. Nürnberg, * 27. April 1937
Stolperstein – Röschen Woyde, geb. Grün, wurde am 1. Februar 1856 bei Posen geboren. Sie hatte zwei Töchter, Erna und Emilie. Zu Ihrem Mann oder einem möglichen Beruf sind keine Informationen überliefert. Sie lebte in Berlin bei Familienmitgliedern. Am 17. März 1943 wurde sie von den Nationalsozialisten mit dem letzten „Großtransport“ nach Theresienstadt deportiert. Dort wurde sie am 16. April 1943 ermordet. An Röschen Woyde erinnert ein Stolperstein in der Markgrafenstraße 22 in Frohnau.
Encore
Wir schließen heute mit einem Happy End Hand in Hand, erzählt von Regine und Dieter aus Berlin. Als sich die beiden in einer Gärtnerei kennenlernen, spricht alles gegen sie. Regine ist schon verlobt, als Dieter ihr eine Zigarette anbietet, beide finden sich eigentlich ziemlich blöd. Doch als sich ihre Hände zum ersten Mal berühren, spüren sie, was sie verbindet: Zuneigung und Wagemut. Sie bauen sich ein gemeinsames Leben und eine Firma auf und überstehen sogar einen Unfall, der fast tödlich endet.
Die wahre Geschichte, uns zugetragen aus unserer Leserschaft, erzähle ich in der aktuellen Liebeskolumne „Ins Herz“ – nachzulesen hier.
Bis heute, nach fast 50 gemeinsamen Jahren, schlafen Regine und Dieter jeden Abend Hand in Hand ein. Beieinander geborgen.
Zeigen Sie auch heute Mut zur Empathie! Mit Akribie mitgeschrieben hat hier Lotte Buschenhagen, ebenfalls dabei waren Antje Scherer (Stadtleben) und Lea-Marie Henn (Produktion). Morgen früh überrascht Sie hier Christian Latz. Ich grüße Sie!