Schneeschauer bei max. 1°C

Über Sinn und Unsinn der Berliner AusgangssperreDeutschlands Bildungsverwaltungen lernen nichtsWhats-App-Regeln für Berlins PolizistInnen

Berlin impft – wie der Rest der Republik – aufgrund der Lieferengpässe nur in kleinen Dosen. Fünf von sechs Zentren sind weiter geschlossen. 500 (von 600 möglichen) Menschen wurden am Montag in der „Arena“ in Treptow gepikst. „Das passt schon“, sagt Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) auf Checkpoint-Nachfrage. Man gehe aktuell von einer „vollständigen Ausschöpfung der Kapazitäten“ bis zum neunten Januar aus – am achten komme die nächste Lieferung, am zehnten stehe sie aufgetaut zur Verfügung.

Eine rbb-Meldung, dass Impfstoff in Berlin entsorgt wurde, weil er zu lange in Spritzen aufgezogen war, kommentiert Kalayci wie folgt: „Die genaue Zahl liegt mir nicht vor. Die Größenordnung kann aber nur wie vom Pharmazeuten beschrieben minimal sein.“ Viel wichtiger: Sie sei zufrieden, dass „die ersten Ü90 mit unserem Taxiangebot gekommen sind und ich nur Positives als Reaktion gehört habe“. Noch positiver ist da nur Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU): Mitten im Verzögerungschaos kündigt er bereits ein Impfangebot für alle BürgerInnen im zweiten Quartal 2021 an. Kampfversprechen vor der Wahl.

Über eine Verlängerung des Lockdowns beraten heute ab 11 Uhr Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die MinisterpräsidentInnen. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hält Einschränkungen bis Ende Januar für sinnvoll. Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) sieht das ähnlich, plädiert allerdings für eine Aufhebung der Berliner „Ausgangsperre“. Aktuell gilt: Wohnung und Haus dürfen nur „aus triftigen Gründen“ verlassen werden.